Geförderte Laptops in NRW - Insiderwissen bitte hier

  • Warum sollte die auf deim Ipad fest eingebaut sein?

    Weil Apple das so gemacht hat? Ich hatte das so verstanden, dass die das standardmäßig so vorsehen. Informationen dazu sind aber schwer zu kriegen. Die Kollegin, die sich bei uns kümmert sagt, sei so. Wenn man versucht, bei Apple nachzufragen, kommt man über ein Schulterzucken nicht hinaus.


    Deshalb versuche ich ja hier an Informationen zu kommen.


    Warum sollte die auf deim Ipad fest eingebaut sein? Wir haben unsere Geräte ausgepackt, angeschaltet, angemeldet, den Einrichtungsprozess durchlaufen und gut war. Da war kein anderes Gerät für notwendig, also auch keine Zwei-Faktor-Authentifikation.

    Aha. Dazu hätte ich dann ein paar Nachfragen, wenn's genehm ist:


    Welches Verwaltungssystem verwendet ihr? Welche Informationen wurden während des Einrichtungsprozesses abgefragt bzw. waren schon vorher (adminseitig?) eingetragen?


    Apps werden auch zentral angeschafft und installiert, läuft bisher relativ problemlos.

    Heißt "angeschafft", das auch welche gekauft werden? Also gegen Geld?


    Danke.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    2 Mal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Ich habe jetzt noch mal bei den Apples nachgefragt. Man bräcuhte nicht zwingend eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Allerdings kriegt man da auf zwei "Spezialisten" gerne mal drei Antworten. Da verlasse ich mich doch lieber hier auf Erfahrungsberichte (Danke, PeterKa).


    Womöglich wird das aber beim Einrichten der verwalteten IDs so eingestellt. Dann wäre das eine Entscheidung der Adminin/der Schulträgerin.


    Es springen doch hier auch welche 'rum, die sich mit der Administration dienstlicher iPads beschäftigen. Könnte da mal jemand etwas zum Einrichten der verwalteten IDs sagen? Gibt es da die Option "ohne zweiten Faktor"? Was gibt der Admin denn sonst noch beim Einrichten vor?


    Danke.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Scheint dich ja wirklich zu beschäftigen, das Thema. Darf ich fragen, wieso? Im Thread sind selbst bei Verpflichtung der Nutzung eines 2. Faktors Möglichkeiten genannt, ohne Handy auszukommen. Ein zweiter Faktor ist Stand der Technik und sollte für jedes Konto eingesetzt werden. Es gibt keinen rationalen Grund, wenn man ein Konto (egal wo) besitzt, auf einen zweiten Faktor zu verzichten.


    Aber egal, hier sind einfach drei Dinge zu unterscheiden, die eintreffen können.


    1. iPad n einem Managementsystem OHNE Erlaubnis der Anmeldung mit einer Apple ID: In diesem Fall ist kein zweiter Faktor erforderlich, da keine Kontokopplung erfolgt. Apps werden zentral installiert, ohne das du irgendeinen Zugriff oder Einfluss hättest


    2.freies iPad: Das iPad ist zwar einem Managementsystem, kann aber grundsätzlich auch mit einer AppleID gekoppelt werden. Das ist allerdings kein Muss. Diesen Zustand haben wir für Teile unserer iPads. Der Admin kann dort zentral Apps pushen und Einstellungen festlegen. Willst du selbst auf den AppStore zugreifen, musst du dich natürlich mit einer Apple ID anmelden. Dazu nutzt man (wie bei jedem System sinnvoll) einen zweiten Faktor (hier nochmal, um Diskussionen zu verhindern: Ein zweiter Faktor ist Stand der Technik. Ich kann auch in einem Bad ohne FI mit der Dusche rumspritzen - sinnvoll ist das aber nicht).


    3. Verwaltete iDs: In diesem Fall bekommst du ein Konto in pseudonymisierter Form zugeweisen (z.B Lehrer125abc). Damit kannst du einige Dienste nutzen, soweit ich weiß z.B. die Apple iCloud, andere Dienste wie AppStore und Co nicht. In diesem Fall bin ich mir nicht sicher, ob bei der Passwortvergabe durch dich ein zweiter Faktor erforderlich ist. Im Zweifel ist er aber auch hier sinnvoll.


    Nochmal: Wenn du kein Handy hast (warum auch immer, steht ja jedem frei), dann nimmst du eine Festnetznummer von der Schule.


    Der Admin kann in allen drei Konfigurationen eine Menge einstellen. Da die iPads in eine Managementsystem eingebunden werden müssen, gibt es die Wahl der vollkommen freien iPads ja nicht. Das kann von Kleinigkeiten wie einem fest eingestellten Hintergrundbild bis zur kompletten Sperrung aller Funktionen des iPads alles sein. Deshalb hängt die tatsächliche Nutzbarkeit auch massiv davon ab, wieviel Ahnung der Admin hat und wie gut er die Einstellungen vornimmt.

  • Scheint dich ja wirklich zu beschäftigen, das Thema. Darf ich fragen, wieso?

    Darfst du.


    1. Das eine ist das Prinzipielle. a. Ich glaube das iPads nicht die richtige Wahl waren. Insofern versuche ich mir einen Überblick zu verschaffen. Falls sich die Zwei-Faktor-Authentifizierung als Nachteil herausstellt, möchte ich den benennen können. Da ist aber nachrangig.


    b. Vorrangig in dem Verfahren ist die unglaubliche Unverschämtheit mit der hier die Schulträgerin/die Adminin glaubt über eine private Telefonnummer verfügen zu können. Nee, selbst wenn ich einen tragbaren Fernsprechapparat hätte, wollte ich ihn dafür nicht hergeben.


    Insofern interessieren mich natürlich die (technischen) Alternativen.


    Wenn es auch ohne zweiten Faktor geht, so hat ja jemand eine Entscheidung dafür getroffen. In meiner kleinen Welt gilt der Grundsatz "Wer die Entscheidung trifft, trägt auch die Verantwortung." Damit komme ich im echten Leben nicht durch. Denn je wichtiger sich die Beteiligten nehmen, um sie lieber sie Entscheidungen (auch mit Wirkung auf andere) treffen, um so weniger sind sie bereit, die damit einhergehende Verantwortung zu übernehmen.


    Trotzdem schaue ich mir gerne an, wie die Welt aussähe, wenn dieser Grundsatz nicht nur eines meiner Hirngespinnste wäre, sondern reale Bedeutung hätte. Dann müsste diejenige, die sich für einen zweiter Faktor entscheidet, auch dafür sorgen, dass es einen gibt. Also sind auch die Alternativen relevant.


    Insbesondere wenn zwei Faktoren Stand der Technik sind und es nicht schlau ist, darauf zu verzichten, müsste man das ja schon zu Ende denken.


    2. Bisher interessiert es noch niemanden, dass da ein iPad in der Kiste versauert. Auch für mich ein Status, den das Gerät gerne behalten kann. Ich sehe keinen Nutzen, der irgendein Engagement rechtfertigt. Insofern könnte ich auch einen Furz auf beiden Faktoren lassen (also je einen) und die Sache auf sich beruhen lassen.


    Früher oder später wird sich aber jemand daran stören, dass ich nun kein dienstliches iPad betreibe. Über elektrische Klassenbücher ist da schon mal nachgedacht worden (mehr als einmal). Technisch wären die leichter zu händeln, wenn alle mit identischen Geräten ausgestattet wären. Das könnte ein Anlass sein.


    Vielleicht fällt auch einfach nur bei Ausfegen des Dachbodens auf, dass da noch ein iPad 'rumliegt.


    Oder jemand hat das Gefühl, dass es irgendwie einen schlechten Eindruck macht, dass eine Lehrerin ohne iPad lebensfähig ist. Was weiß ich.


    Dann wird aber niemand sagen, dass man nicht darüber nachgedacht hat, wie das denn mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung von statten gehen soll. Man wird mir erklären, dass ich eine dämliche Idiotin bin, dass es eine Unverschämheit sei, dass ich keine Handy habe, dass ich alles kaputt mache, und überhaupt bin ich eine Spielverderberin. Das ist ein etwa das Niveau, dass mich an unserer Schule erwartet.


    Solche Diskussionen kann man führen, wir haben ja sonst nichts zu tun. Ich bin da recht zuversichtlich, dass ich eine saubere Argumentation vorlegen kann, die im Zweifelsfall niemanden interessiert. Da bin ich dann trotzdem gerne vorbereitet.


    Wenn es Alternativen zum präferierten Verfahren gibt, muss sich schon jemand etwas einfallen lassen, warum er trotzdem auf dem privaten Handy als zweitem Faktor besteht.


    Auf jeden Fall beruhigt es mich, da auch technisch Bescheid zu wissen. Für's Rechtliche habe ich schon mal bei der LDI nachgefragt. Das kann aber dauern, bis man da eine Antwort kommt.


    3. Bei der Beschäftigung mit dem Thema sind mir dann doch noch ein paar Sachen aufgefallen. So ganz durch mit der IT bin ich ja noch nicht (auch wenn es immer weniger Spaß macht). Insofern, ja, möchte ich das auch zu Ende verstehen.

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    (Sarah Bosetti)

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  • 1. iPad n einem Managementsystem OHNE Erlaubnis der Anmeldung mit einer Apple ID: In diesem Fall ist kein zweiter Faktor erforderlich, da keine Kontokopplung erfolgt. Apps werden zentral installiert, ohne das du irgendeinen Zugriff oder Einfluss hättest

    Das hielte für eine interessante Alternative. Soweit ich das bisher verstanden habe, schützt der zweite Faktor nämlich nicht den Zugriff auf das Gerät, sondern den auf die Apple-ID. Auf diese kann man wohl auch mit anderen Geräten zugreifen.


    Da wir alle nun eben nur ein iPad bekommen sollen, braucht man eigentlich keine ID, die die Benutzung mit mehreren Geräten erlaubt. Damit reißt man eine erhebliche Lücke, die man dann wieder mit dem zweiten Faktor stopfen muss.


    3. Verwaltete iDs: In diesem Fall bekommst du ein Konto in pseudonymisierter Form zugeweisen (z.B Lehrer125abc). Damit kannst du einige Dienste nutzen, soweit ich weiß z.B. die Apple iCloud, andere Dienste wie AppStore und Co nicht.

    Ja, nach Aussage der Adminin haben wir verwaltete IDs.


    Was auch immer die anderen Dienste sein könnten, vielleicht sind die ja auch nicht dringend.


    In diesem Fall bin ich mir nicht sicher, ob bei der Passwortvergabe durch dich ein zweiter Faktor erforderlich ist.

    So wie PeterKa schrieb, nicht.


    Ob das nun sinnvoll ist oder nicht, kann ich noch nicht ganz beurteilen. Immerhin nützt der zweite Faktor ja nichts, um den unberechtigten Zugriff auf das Gerät zu verhindern. Je nachdem, was daaruf gespeichert wird, sollte man es vielleicht besser nicht mit in den Unteriicht nehmen.


    Offensichtlich gibt es aber keine andere Möglichkeit zu verhindern, dass man "von außen" auf die ID zugreift. Wenn man also personenbezogen Daten darin speichert, wird das schon interessant.


    Nochmal: Wenn du kein Handy hast (warum auch immer, steht ja jedem frei), dann nimmst du eine Festnetznummer von der Schule.

    Wenn das den Sicherheitsanforderungen genügt. Immerhin haben jede Menge Leute Zugriff auf die Sprechkästen. Das hätte ich dann schon gerne schriftlich, dass ich das so machen soll. Die Nachfrage, wie man ohne Mobiltelefon das Gerät in Betrieb nehmen solle, wurde mir aber noch nicht beantwortet. So weit ist man wohl noch nicht.


    Danke bis hierhin.


    PS:


    Wenn du kein Handy hast (warum auch immer,

    Braucht man nicht eher einen Grund, um eines zu betreiben? Ich kaufe doch Sachen nicht nur, weil nichts dagegen spricht.


    Aber konkret: ich hatte eine zeitlang ein Mobiltelefon. Ein ganz unsmartes. Sogar mehrere Modelle insgesamt über Jahre. Das habe ich fast nie mitgehabt. Es lag meist irgendwo 'rum. Wenn ich es dann mal hätte verwenden wollen, war der Akku leer. Ich konnte mich nie daran gewöhnen, es geladen zu halten, falls es doch mal "brauchen" sollte. Es ständig mit mir 'rumzuschleppen ging mir nochmal auf den Keks. Dann hattses in der Jackentasche, wo es nervte. Da willtest aber auch in der Garderobe nicht drin lassen. Also nimmstes doch mit in Unterricht. Da stört's aber nun extra. Also ausschalten. Hinterher anschalten habe ich immer vergessen, weshalb ich nicht so gut erreichbar war. Also in der Schule war es nicht oft. Beim Sport brauchtest auch nicht.


    Wo ich das letzte Gerät hingelegt habe, ist mir dann entgegangen. Vielleivht liegt's noch in der Schlüsselschublade. Nachdem ich es also über Monate nicht mehr benutzt hatte, entfiel mir auch der Grund, weiteres Prepaid-Guthaben einzuzahlen, so dass die Nummer dann irgendwann auch weg war. Ja, das war's dann. Ich habe festgestellt, dass ich ein tragbares Telefon so dringend brauche, wie ein drittes Nasenloch.


    Also mobiles Spaßgerät hatte ich eine zeitlang einen iPod touch. Die allfällige Neubeschaffung des offenbar technisch schnell veralteten Modells wurde mir dann auch zu teuer, so dass ich nach zwei Generationen keinen dritten mehr geholt habe.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    3 Mal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Darfst du.

    Danke. Konnte ich nachvollziehen, wenn auch nicht ganz teilen. Das ist aber auch nicht wichtig :)



    Soweit ich das bisher verstanden habe, schützt der zweite Faktor nämlich nicht den Zugriff auf das Gerät, sondern den auf die Apple-ID. Auf diese kann man wohl auch mit anderen Geräten zugreifen.

    Ja, genau. Die ID schütz das Konto. Die Gerätenutzung an sich ist ja schon ein zweiter Faktor. Wenn ein PIN-Code für die Entsperrung notwendig ist, sind ja sowohl Besitz (des iPads) als auch Wissen (des PINs) erforderlich. Das erfüllt die Kriterien eines zweiten Faktors :-). Bei einem Konto ist das was anderes - wenn ich da das Passwort kenne, ist ein physischer Zugriff auf irgendetwas mit Besitz nicht notwendig, da ich mich von jedem PC der Welt auf dem Konto einloggen könnte. Deshalb ist bei Konten der zweite Faktor halt relevant. Wenn z.B. das Passwort deines Mailkontos in falsche Hände geraten würde, wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit jedes deiner anderen Konten kompromittiert, denn die "Passwort vergessen"-Funktion von fast allen Diensten basiert ja darauf, eine Mail an eine bekannte E-Mailadresse zu senden. Aus meiner Sicht gibt es nichts wichtigeres als einen zweiten Faktor auf dem Mailkonto zu haben.


    Was auch immer die anderen Dienste sein könnten, vielleicht sind die ja auch nicht dringend.

    Ich nutze ein iPad ja schon länger, aber außer dem Appstore nutze ich auch keine weiteren Dienste von Apple. Deshalb ist das vermutlich für den Fall, dass ihr verwaltete IDs habt (die ja den Appstore nicht nutzen), ziemlich uninteressant. Es gibt aber natürlich Leute, die weitere Dienste von Apple nutzen möchten. Da sollte man bei dienstlichen Geräten aber mal eine Mail an den Datenschutzbeauftragen schicken.


    Immerhin nützt der zweite Faktor ja nichts, um den unberechtigten Zugriff auf das Gerät zu verhindern. Je nachdem, was daaruf gespeichert wird, sollte man es vielleicht besser nicht mit in den Unteriicht nehmen.

    Siehe oben :-). Du sicherst das Gerät natürlich mit einem PIN-Code (sechs Stellen, also eher nicht in realistischer Zeit zu erraten) und/oder deinem Fingerabdruckt (der auch als ausreichend sicher gelten dürfte). Das iPad an sich ist damit ziemlich sicher geschützt.


    Offensichtlich gibt es aber keine andere Möglichkeit zu verhindern, dass man "von außen" auf die ID zugreift. Wenn man also personenbezogen Daten darin speichert, wird das schon interessant.

    Bei vielen Diensten ist neben einer SMS auch die Möglichkeit, einen Codegenerator (auf seinem Smartphone) zu installieren. Da ist dann keine Angabe von Handynummern erforderlich, die App generiert regelmäßig (alle paar Sekunden) neue Einmalcodes, die beim Einloggen eingegeben werden. Ist mir ehrlich gesagt auch die bessere Alternative, da sie nicht von einer Internetverbindung oder einer Mobilfunkverbindung abhängt. Ob Apple das auch anbietet, weiß ich gar nicht. Bin hier auf SMS gegangen, weil ich als Admin das vom Schulträger so vorgegeben bekommen habe.


    Braucht man nicht eher einen Grund, um eines zu betreiben? Ich kaufe doch Sachen nicht nur, weil nichts dagegen spricht.

    Ich denke, das ist auch nicht, was man diskutieren muss. Wenn du das für dich entschieden hast, ist das ja okay. Aus meiner Sicht hat der Schulträger dann auch Pech gehabt. Was die dienstliche Nutzung von privaten Geräten angeht, bin ich ja gar nicht weit weg von deiner Meinung. Für mich hat ein Smartphone halt einen extrem großen Mehrwert und bietet mir viele Dienste und Dinge, die ich nützlich, praktisch oder relevant finde und die ich ohne Smartphone nur eingeschränkter oder gar nicht nutzen könnte. Im Zweifel ist es halt immer extrem nützlich, ein Handy für den Notfall dabei zu haben, um zumindest mal telefonieren zu können.


    Ich denke, am sinnvollsten wäre es, wenn du dir mal bei KuK anschaust, was die für Geräte bekommen und wie die genutzt werden sollen. Die iPads sind Müll für eine echte dienstliche Nutzung als Arbeitsgerät. Da muss man sich nix vormachen. Ich kann schon die Leute nicht verstehen, die sich auf unbequemen Laptoptastaturen mit kleinen Bildschirmen ohne Maus einen abrenken, um da ein Arbeitsblatt zu gestalten. Auf dem iPad möchte ich das noch weniger machen.


    Aber um im Unterricht Dinge zu zeigen, zu digitalisieren, eine App zu nutzen, eine Recherche zu machen - all das macht das iPad gut und sinnvoll. Du kennst ja sicher die unfassbar beschissenen CAS-Rechner für die Oberstufe - eine Ausgeburt der Bedienungshölle. Das geht auf einem vernünftigen Gerät natürlich besser. In den Naturwissenschaften kann ich mit PhyPhox eine ganze Reihe von Experimenten durchführen, ohne dass ich größere Aufbauten machen muss. Es gibt tolle Schaltungssimulatoren, die sich im Browser bedienen lassen - für Grundschaltungen oder auch Logikschaltungen eine wahre Wohltat, wenn die Alternative dazu bis jetzt war, dass man die Schaltungen händisch mit bunten Stiften untersucht hat. Und zuletzt ist es dringend notwendig, den SuS Medienkompetenz beizubringen - das geht auch eher nicht mit fotokopierten Blättern über "Fakenews". All das kann ein iPad (und natürlich könnten das auch andere Geräte).

  • Also ich sag das jetzt mal so:


    Ich persönlich bin mit der Windowswelt großgeworden und benutze im Wesentlichen einen Desktop-PC mit zwei großen Bildschirmen Zuhause.

    Von Apple halte ich generell nicht viel, das liegt aber an meiner beruflichen Vorbildung.


    Jetzt sind die Geräte da und man könnte meinen, das Kind sei in den Brunnen gefallen. Nun ja, also habe ich auch mal in den sauren Apfel gebissen (Achtung: Wortspiel) und zumindest nutzbare Elemente für mich evaluiert:

    • mobiles Notentool
    • OneNote für Notizen
    • mobiles Gerät zum Spiegeln von Inhalten auf den Beamer

    Erleichtert mir im Wesentlichen schon einen Teil meiner Arbeit. Im Lockdown konnte ich das Gerät nutzen, um Mathestunden wie gewohnt auf einem (hier digitalen) Whiteboard zu schreiben und parallel zu erklären. Fanden die Lernenden top.


    Und sorry wenn das so sage, aber wenn du selbst mit den Geräten nichts anfangen kannst, dann gibt es jemanden, der damit was anfangen kann. Einfach nur Dagegen sein aus Prinzip hilft niemanden etwas. Davon haben wir schon genügend Leute.


    Außerdem schützt die 2FA (2-Faktor-Autenthifierung) idR nicht nur das Konto sondern mehrere Dienste und zum Teil Geräte. Wer so etwas auf seinem Gerät nicht benutzt, der verwendet wahrscheinlich auch kein Passwort auf seinem privaten PC / Router / WLAN.

  • Und sorry wenn das so sage, aber wenn du selbst mit den Geräten nichts anfangen kannst, dann gibt es jemanden, der damit was anfangen kann. Einfach nur Dagegen sein aus Prinzip hilft niemanden etwas. Davon haben wir schon genügend Leute.

    Wer ist denn hier „aus Prinzip dagegen“?


    Ich sehe halt bisher keinen zusätzlichen Nutzen. Zuhause habe ich einen Computer, den kann ich wohl kaum außer Betrieb nehmen. Zur Unterrichtsvorbereitung ist es nicht das Tool der Wahl. In den Klassenräumen stehen Rechner, die sind an die Beamer angeschlossen. Warum sollte ich da denn noch ein weiteres Gerät in den Klassenraum schleppen, das ich womöglich gar nicht ohne Weiteres an den Beamer bekomme?


    Ja, man findet sicher etwas, was man mit den Geräten machen kann. Aber hätte man nicht doch von dem Geld etwas anderes kaufen sollen? Es kann doch nicht sein, dass ein dreistelliger Millionenbetrag durch die Halle gefegt wird und konzeptionell nicht mehr kommt als „Kuckt doch mal, ob man nicht doch etwas damit anfangen kann“. Ich habe jedenfalls keine Zeit nach Anwendungen für dieses Gerät zu suchen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Außerdem schützt die 2FA (2-Faktor-Autenthifierung) idR nicht nur das Konto sondern mehrere Dienste und zum Teil Geräte. Wer so etwas auf seinem Gerät nicht benutzt,

    Darum geht es gar nicht. Es geht darum, dass es irgendwie praktisch auch funktionieren muss. Wenn jemand entscheidet, dass als zweiter Faktor ein Mobiltelefon verwendet werden soll, muss er sich auch überlegen, wo das herkommt. Zu erwarten, dass es sich schon rechtzeitig eines materialisiert, ist doch eher drollig. Die Selbstverständlichkeit, mit der die Schulträgerin hier versucht, auf private Geräte zuzugreifen, ist jedenfalls unverschämt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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  • Ich denke, am sinnvollsten wäre es, wenn du dir mal bei KuK anschaust, was die für Geräte bekommen und wie die genutzt werden sollen.

    Wozu? Entweder ich bekomme ein Gerät, dann schaue ich mir das an (im Rahmen der Zeit, die ich dafür entbehren kann). Oder ich bekomme keines, dann muss ich mir das auch nicht ankucken.



    Aber um im Unterricht Dinge zu zeigen,

    Kann ich auch ohne. Es stehen Computer in den Klassenräumen. Ein weiteres Gerät in den Klassenraum zu tragen, taugt doch nichts. Dann müsste ich auch noch zusehen, wie ich das an den Beamer bekomme.

    eine App zu nutzen

    Fragt sich halt, welche App einen Zusatznutzen bringt, dass sie ein weiteres Gerät rechtfertigt. Die Killer-App hat mir noch keiner gezeigt.

    eine Recherche zu machen

    Geht auch an Computer.

    Du kennst ja sicher die unfassbar beschissenen CAS-Rechner für die Oberstufe - eine Ausgeburt der Bedienungshölle

    Nope. Wir verwenden den CAS-Teil von GeoGebra. Dazu gehen wir gelegentlich in den Computerraum. Wenn die Schülerinnen flächendeckend iPads hätten könnte man sich den Weg sparen. Aber in der Situation sind wir noch nicht.

    Und zuletzt ist es dringend notwendig, den SuS Medienkompetenz beizubringen

    Um das am Beispiel der iPads zu machen, müsste ich mich da erstmal entsprechend einarbeiten und die Schülerinnen müssten auch solche Geräte haben. Ich zeige den jungen Menschen aber gerne, wie man einen Computer benutzt.


    und natürlich könnten das auch andere Geräte

    Eben. Und wenn die schon überall herumstehen, macht es halt nicht so furchtbar viel Sinn, ein weiteres Gerät den lieben langen Tag durch die Gegend zu tragen, mit dem man dann auch nicht mehr macht.

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    (Sarah Bosetti)

  • Die Selbstverständlichkeit mit der die Schulträgerin hier versucht, auf private Geräte zuzugreifen, ist jedenfalls unverschämt.

    Ich als Admin für Office 365 bei uns an der Schule habe jedenfalls auch entschieden, dass die Nutzer (Lehrer) beim Erstlogin eine andere Mailadresse als die verwendete oder eine Telefonnummer als "Notfallkontakt" angeben müssen - einfacher Hintergrund: Ich habe keine Lust 2x am Tag irgendwelche Passwörter zurückzusetzen, weil die Kollegen das wieder vergessen haben - und so können sie es selbst. Wenn sich wer beschwert, soll er halt die Nummer vom Sekretariat angeben.

  • Ein Vorteil gegenüber dem fest installierten Computer sehe ich immer noch nicht.

    Einrichtung neuer PC mit Verbindung zum Beamer usw: mind. 1h, wenn du genau weißt, was du da tust und alles automatisiert ist.

    Verbindung mit einem mobilen Endgerät: 1min

  • Gut, du kümmerst dich dann auch darum?

    Unter anderem. Ja. Im Wesentlichen haben wir da aber eine Dienstleisterin. Das ist es ja. Die Computer stehen da und funktionieren.

    die Apple-Geräte sind definitiv leichter wartbar und brauchen im Backend weniger Infrastruktur.

    Durchaus ein Punkt. Da wir aber die iPads zusätzlich zu den vorhandenen Geräten bekommen, generieren die auch zusätzlichen Wartungsaufwand.


    Ansonsten, ja, sollte der Wartungsaufwand ein stärkeren Einfluss auf die Anschaffungsentscheidungen haben. Da kann man reichlich Folgekosten sparen.

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    (Sarah Bosetti)

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  • Stimmt, der PC muss ja nicht auch angeschlossen werden

    Der PC IST angeschlossen. Der steht eh im Klassenraum. Um etwas zu zeigen, brauche ich kein zusätzliches Gerät, das ich darüber hinaus noch in den Klassenraum verbringen müsste. Natürlich kann man auch am iPad etwas zeigen, aber bringt halt keinen Zusatznutzen. Und es lohnt sich nicht, sich darüber Gedanken zu machen, wie das gehen könnte.


    Die Idee, erst Geräte anzuschaffen und dann erst zu überlegen, wofür man sie brauchen kann, überzeugt mich halt nicht.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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