Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Wie gesagt, ich wäre auch bei Biontech. Aber es gibt auch Leute, die Vorbehalte bei einem mra-Impfstoff haben. Letztlich ist es gut, wenn wir Alternativen haben und vor allem, wenn wir mehr Impfstoffe habe. Man weiß ja auch noch nicht, ob es nicht bei Biontech oder Moderna Gruppen gibt, die den Impfstoff nicht vertragen.

  • Man weiß ja auch noch nicht, ob es nicht bei Biontech oder Moderna Gruppen gibt, die den Impfstoff nicht vertragen.


    Was weiß man überhaupt?


    Ich nenn sowas Alltagsrisiko.

    Entweder vertraue ich oder nicht.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Aktuell zeichnen sich auf bei Sinovac - dem chinesischen Impfstoff, der am weitesten verbreitet ist - Ergebnisse ab, die eher ernüchternd sein könnten. Die echten Daten kommen erst Anfang Januar, aber aus der entscheidenden (weil als einzige unter internationalen wissenschaftlichen Standards durchgeführten) Studie in Brasilien ist über die Gesundheitsbehörde schon durchgesickert, dass die Wirksamkeit "besser als 50% aber auf jeden Fall unter 90% sein wird", was im Grunde irgendwo zwischen "relativ gut" und "praktisch unbrauchbar" rangiert. (Sinovac googeln, falls es interessiert.)

    Spannend wird es jetzt langsam mit Blick auf den nächsten Kandidaten von Johnson & Johnson. Falls dieser qualitativ ebenfalls nur im Bereich der Präparate von Astrazeneca und Sanofi/GSK landen sollte, stellt sich natürlich irgendwann die Frage, ob mit der klassischen Technik überhaupt zeitnah konkurrenzfähige Impfstoffe entwickelt werden können.

  • Aktuell zeichnen sich auf bei Sinovac - dem chinesischen Impfstoff, der am weitesten verbreitet ist - Ergebnisse ab, die eher ernüchternd sein könnten. Die echten Daten kommen erst Anfang Januar, aber aus der entscheidenden (weil als einzige unter internationalen wissenschaftlichen Standards durchgeführten) Studie in Brasilien ist über die Gesundheitsbehörde schon durchgesickert, dass die Wirksamkeit "besser als 50% aber auf jeden Fall unter 90% sein wird", was im Grunde irgendwo zwischen "relativ gut" und "praktisch unbrauchbar" rangiert. (Sinovac googeln, falls es interessiert.)

    Finde ich gar nicht so schlimm. Ich denke alles, was besser als 50% ist, ist schon ein Fortschritt. Wir haben doch auch Jahre, wo der Grippeimpfstoff nur 60% schafft. Ich meine, dass auch Fauci irgendwann mal im Sommer gesagt hat, dass man keine zu hohen Erwartungen haben darf. Die große Überraschung sind eher die >90% der Biontech/Moderna Impfstoffe. Mal gucken, ob Curavec dort auch landet.

    Ich denke für die traditionellen Impfstoffe gilt am Ende das gleiche, was Biontech auch schon bezüglich möglicher Mutationen angekündigt hat. Man wird die Impfstoffe schlichtweg in den nächsten Jahren weiterentwickeln müssen.

  • Die große Überraschung sind eher die >90% der Biontech/Moderna Impfstoffe

    Die Statistik dahinter ist nicht sehr gut, das wird sicher auch noch weniger. Wir müssen aber eh erst mal nehmen was da ist.

  • Insbesondere wird man auch abwarten müssen, wie gut der Impfstoff mit den neuesten Mutationen klar kommt. Im Interview hat Ugur Sahin auch schon gesagt, dass man an neuen Varianten arbeitet.

  • Insbesondere wird man auch abwarten müssen, wie gut der Impfstoff mit den neuesten Mutationen klar kommt. Im Interview hat Ugur Sahin auch schon gesagt, dass man an neuen Varianten arbeitet.

    Der Vorteil der modernen Impfstoffe ist lt. Sahin, dass es angeblich nur wenige Wochen dauert, ihn anzupassen



    (das Problem aus meiner Sicht ist dann, können die bereits geimpften noch einmal zeitnah geimpft werden). Letztendlich müssen wir alle abwarten (und bis dahin aufpassen, weniger infizierte, weniger Mutationen).

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  • Das habe ich auch gehört. Aber das war ja auch jetzt nicht das Problem. Das Problem ist dann eher, dass der Impfstoff wahrscheinlich wieder neu zugelassen werden muss. Also erstmal wieder Studien usw. Wenn das so ist, haben wir mit Glück in einem Jahr Version 2.

  • Das habe ich auch gehört. Aber das war ja auch jetzt nicht das Problem. Das Problem ist dann eher, dass der Impfstoff wahrscheinlich wieder neu zugelassen werden muss. Also erstmal wieder Studien usw. Wenn das so ist, haben wir mit Glück in einem Jahr Version 2.

    Lt. Sahin (Interview) ist das nicht nötig (es geht um kleine Änderungen).

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  • Die Statistik dahinter ist nicht sehr gut, das wird sicher auch noch weniger.

    Oder besser.

    Beide Studien (Moderna & Pfizer/Biontech) haben mit einer außergewöhnlich hohen Teilnehmerzahl gearbeitet und sind für ihre Qualität gelobt worden, zumindest soweit ich das wahrgenommen habe. Ich sähe jetzt erst mal keine Grund (sprich: Qualitätsmangel in der Studie) um eine Verschlechterung der Wirkung zu erwarten, zumindest in der Gruppe, die Teil der Studie war.

    Der einzig derzeit legitime Kritikpunkt ist, dass die Angabe eines Punktwerts für die Wirksamkeit natürlich eine Vereinfachung ist. Mit den Werten von Biontech (160 Infizierte in der Kontrollgruppe, 8 In der Impfgruppe, glaube ich zumindest, bin jetzt zu faul zum suchen) ergibt sich ein Konfidenzintervall für die Wirksamkeit von 91,6%-98,3% auf Signifikanz-Niveau, bzw 90,5%-99,4% auf Hochsignifikanz-Niveau.


    Finde ich gar nicht so schlimm. Ich denke alles, was besser als 50% ist, ist schon ein Fortschritt.

    Aber nur unter der Annahme, dass man hinterher noch mal mit einer besseren Impfung nachimpfen kann, wenn diese zur Verfügung steht. Das ist bisher nicht geklärt.

    Falls das als Veerträglichkeitsgründen nicht geht, wäre 50% tatsächlich schlechter als gar keine Impfung. Und der Vergleich mit der Grippe-Impfung ist eher suboptimal, schließlich werden wir die Grippe ja nicht los, sie kommt jedes Jahr mit Millionen Infizierter und Zehn- oder Hunderttausend Toten wieder. Da hoffe ich bei Corona doch auf besseres.

  • Ich glaube dass niemand mehr davon ausgeht, dass wir Corona noch loswerden. Wir schaffen es ja nicht mal die dämlichen Masern loszuwerden und das wäre so einfach, die Impfung wirkt bombensicher.

  • bei Pocken hat es auch lange gedauert, bei Kinderlähmung stand man ganz kurz davor.


    Das Problem ist, dass zu viele imeinen, dass Problem Masern sei keines (von harmlos bis kriegt eh keiner) und es ohne Impfpflicht vermutlich nicht geht (es wird jetzt in Deutschland über die Schulpflicht versucht). Genauso wird es bei Covid-19 sein, auch da würde es nur mit Impfpflicht funktionieren und die steht in den nächsten Jahren nicht zur Debatte (ich persönlich sehe Covid-19 auf lange Sicht wie Grippe, wer sich impfen lassen möchte, tut es, evtl. wiederholt, außer es gibt bei Covid-19 extreme Langzeitschäden, dann wird es irgendwann zu Impfpflicht kommen evtl. genau wie Masern über die Schule.)

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  • Von komplett loswerden rede ich auch nicht, aber zwischen der Grippe, die jedes Jahr großflächig ausbricht und Millionen Menschen betrifft, und den Masern, bei denen es vereinzelte Ausbrüche gibt, die aber kein gesamtgesellschaftliches Problem darstellen, ist halt viel Luft.

  • Das ist wohl wahr. Ich bin ja ehrlich überrascht, wie schnell in Basel die ersten 1600 Impftermine ausgebucht waren. Vielleicht sollte ich doch optimistischer sein. Aber schlussendlich ist es ja schon ein Erfolg wenn pro Winter nicht mehr 5000 - 6000 Covid-Patienten (in Deutschland) auf der IPS rumliegen sondern ein Faktor 10 oder 100 weniger.

  • 160 Infizierte in der Kontrollgruppe, 8 In der Impfgruppe, glaube ich zumindest, bin jetzt zu faul zum suchen

    Jupp, das kommt ungefähr hin, bei Moderna waren es etwa 100 Infizierte insgesamt. Das ist schon sehr wenig. Sie haben ja versucht möglichst viele Gruppen einzuschliessen, jetzt müsste man noch wissen, wie sich die paar Infizierten über alle Gruppen verteilen. Ich weiss gar nicht, ob man das öffentlich nachschauen kann. Zudem ist halt ungeklärt, wie lange die Wirkung anhält, weil die Studie nur ein paar Monate ging. Muss man jährlich impfen? Alle 5 Jahre, alle 10 Jahre? Eine Wirksamkeit von > 90 % ist auf jeden Fall super, aber es sind halt noch einige wichtige Fragen offen.

  • Die Studie ist im New England Journal of Medicine veröffentlicht, man kann sicher daran kommen wenn Kontakte über eine Uni mit entsprechenden Zugriffsrechten hat. Umsonst und legal wahrscheinlich nicht.

  • Korrektur, da ist sie:

    https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2034577


    Edit: Interessant finde ich die Daten in Fig3.: ungefähr 14 Tage nach der 1. Dosis geht die Zunahme in der Versuchsgruppe in einen extrem flachen Anstieg im Vergleich zur Kontrollgruppe über, der sich auch nach der 2. Dosis praktisch überhaupt nicht mehr ändert.

    Demnach könnte man auch die 2. Dosis eigentlich verzichten, zumindest in der Perspektive des untersuchten Zeitraumes.


    Die vor dir gewünschte Unterscheidung nach Gruppen findet sich in Tab.3, allerdings wird ausschließlich nach Alter differenziert. Da scheint sich die Quote nach Alter praktisch überhaupt nicht zu ändern. (Was ein bemerkenswerter Erfolg wäre, denn zB bei der Grippeimpfung lässt die Wirksamkeit in den oberen Altersgruppen massiv nach.) Differenzierungen nach anderen Kriterien fehlen aber bisher.

  • Da möchte ich allerdings die Mitarbeiter mal kräftig schütteln:


    Die 101-jährige Edith Kwoizalla wurde geimpft, ebenso rund 40 der 59 Bewohnerinnen und Bewohner. Von den rund 40 Mitarbeitern wollten sich zehn impfen lassen.

    10 von 40 Mitarbeitern - in einem Hochrisikobereich.

    Das ist so, als ob sich nur 2 von 8 Köche in einem Restaurant nach dem Pinkeln die Hände waschen würden.


    Es ist übrigens seit Jahren ein Problem, dass die Impfquote bei Beschäftigten in der Alten- und Krankenpflege eher niedriger ist, als in der Gesamtbevölkerung, dort lassen sich auch nur ca. 20% gegen Grippe impfen, obwohl die jedes Jahr für reichlich Tote in den Pflegeeinrichtungen verantwortlich ist. Für mich absolut unverständlich, Impfung gegen alle relevanten Infektionskrankheiten sollte sort verpflichtend sein, schließlich müssen Lehrer inzwischen auch gegen Masern geimpft sein.

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