Kontakt halten zu Grundschülern / Kita-Kindern

  • Hallo zusammen,


    Gibt es eigentlich eine Vorschrift, die besagt, ob und in welchem Umfang Lehrer (und auch Erzieher) trotz Distanzlernen Kontakt zu ihren Schützlingen halten müssen (in meinem Fall in NDS, aber es betrifft ja alle Bundesländer)? Wenn man ein Kind über Wochen oder Monate in „angespannten“ Zeiten nicht sieht, muss ja dennoch sichergestellt sein, dass es jedem Kind gut geht. Auch zu Hause mit überforderten Eltern etc.


    Falls jemand was dazu weiß, wäre ich dankbar.


    LG

  • Interessantes Thema!

    Unser kleines Kind (4 Jahre) hatte von Mitte Dezember bis heute (=Kitastart) keinerlei Kontakt zum Kiga, da kam nie ein Anruf oä. Hab ich auch schon vor Ort bemängelt. Würde mich auch interessieren!

    Schätze, dass, da es keine Kita-Pflicht gibt, es auch keine "Kontroll/Kontakt"-Pflicht im Kitabereich gibt. Grundschule schaut es ja anders aus...

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns hieß es "zweimal pro Woche unmittelbare Kontaktaufnahme" in der Grundschule. Wobei ich dann manchmal auch auf den AB spreche, wenn ich beim 3. Versuch immer noch niemanden erreiche oder zur vereinbarten Zeit keiner da ist - insbesondere bei Notbetreuungskindern, die sind ja jeden Tag einige Stunden in der Schule.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Da wird es keine einheitliche Regelung geben, schließlich kannst du keine Aufsicht übernehmen. Als Lehrer*in ist man aber verpflichtet, bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung mit anderen Stellen zusammen zu arbeiten. Wenn also ein Kind 4 Wochen lang nicht erreichbar ist, obwohl es Aufgaben abgeben müsste (Unterrichtspflicht ist ja durchaus gegeben) ist das Kindeswohl gefährdet. Sommerferien sind keine Schulzeit und somit natürlich nicht vergleichbar.

  • Vorschriften, außer der, die @samu nannte, kenne ich keine. In der jetzigen Situation gibt es höchstens schulinterne Absprachen zum Kontakthalten. Und das, was darüber hinausgeht, ist dann Sache der Kolleginnen und Kollegen.

  • Okay, danke für die Antworten.


    Das ist dann ja wirklich ein Bereich, der leider vernachlässigt wird. Gerade in diesen Zeiten, wo viele Eltern am Limit sind und Aggressivität im Privatbereich definitiv zunimmt, wäre es doch so wichtig, mit den Kindern in Kontakt zu stehen. Ich weiß aus meiner Schule mit einer sehr engagierten Schulsozialarbeiterin, dass sie wegen mehrerer Fälle derzeit mit dem Jugendamt in Kontakt steht. Da sind die Klassenlehrer aber alle am Ball und haben wöchentlichen persönlichen Kontakt zu jedem Kind. An der Schule / Kita meiner Kinder hat so gar kein Kontakt stattgefunden. Ich mag kaum daran denken, was manche Kinder gerade durchmachen...

  • Über den Umfang gibt es bei uns nur schulintern eine Regelung (mind. 2 mal pro Woche) aber wir bekamen vom Kultusministerium (BaWü) die Vorschrift das es im Fernunterricht eine regelmäßige und verlässliche Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern geben muss. Diese Regelung gilt ab diesem Schuljahr. Da wundert es mich das es an der Schule deine Kinder gar keinen Kontakt gab. Oder war das letztes Schuljahr? Da haben sich hier auch ein paar Lehrer zu sehr "zurückgehalten".

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