Qualität Kinderroller

  • So, mal wieder aus der Reihe "Kinder-Küche-Kirche" eine Frage ans Schwarmwissen: mittelgroßes Kind wünscht sich einen "Trickroller", also so einen Cityroller mit kleinen Reifen zum hüpfen und cool die Halfpipe runterrollern. Wenn ich die Rezensionen angucke, springen mir gleich die Fotos von gebrochenen Rollern entgegen und zwar bei allen Marken.


    Nun die Fragen an möglicherweise Erfahrene: Wie sehr kann man sich wohl verletzen, wenn so ein Ding beim Fahren bricht? Und gibt es idealerweise auch stabile Sportgeräte oder sind die alle vor allem leicht aus Alu und entsprechend lavede?

  • Das Problem ist nicht nur, was sich ein Kind dabei tun kann. Die Freude in der Halfpipe ist dadurch beschränkt, was das Kind anderen tun kann; Solange die Pipe nicht im eigenen Hintergarten liegt, werden da auch andere Kinder und Skater sein. Besonders letztere werden zurecht sauer, wenn unsichere Kinder mit ihren Knöchelbrechern (unironisch) da runterwackeln.

    Ich würde dem Kind eher ein BMX-Rad (ggf. gebraucht) kaufen oder einen Roller, um tatsächlich Strecke zu machen (sprich große Rollen). Einen Trickroller nur, wenn es sich ausschließlich auf leeren Parkplätzen und im Garten tummelt - und dann ist das Risiko zum/beim Rollerbruch nicht mehr groß.

  • Hudora, 140 Euro (betrifft offenbar alle Alu-Roller, nicht nur die mit den kleinen Rädern.)

  • Wenn es "alle" Aluroller betrifft, wage ich die These, dass die aus ein- und demselben Werk kommen. Auch Hudora "entwickelt" nur in Deutschland, die Fertigung ist dann was anderes. Vielleicht hilft ein made in Germany Hersteller? Tiefgreifende Test- oder Erfahrungsberichte habe ich aber nicht zur Hand

  • Mein kleiner hat den Stunt-Roller von decathlon. Der macht irre Sachen damit und er ist immernoch völlig in Ordnung. Er hat ihn seit ca 3 Jahren.

  • Besonders letztere werden zurecht sauer, wenn unsichere Kinder mit ihren Knöchelbrechern (unironisch) da runterwackeln.

    Wir haben hier so eine Anlage, die ist voll von Kindern mit Trickrollern.
    Ich freue mich über Kinder, die draußen ihren Spaß haben und nicht auf Parkplätze und Gärten verbannt werden.
    Wie überall gilt: Miteinander und Achtsamkeit, aber das liegt dann ja auch mit an der Erziehung.

  • Ich verbiete den Kindern doch gar nicht, in die Skateparks und Pipes zu gehen...? Ich sage nur, dass sie mit Rollern dort schlecht aufgehoben sind. Oder eher: Andere Kinder und Jugendliche sind in einer Pipe mit Rollerfahrern schlecht aufgehoben.

    Natürlich ist Achtsamkeit ein Trumpf, aber ändert das etwas daran, dass diese Geräte falsch bedient Schaden zufügen können*? Und Roller werden statistisch signifikant von jungen Kindern falsch bedient. Es gibt durchaus deutsche Parks, die im Laufe der Zeit Rollerverbote ausgesprochen haben wegen genau dieser Risiken. Was natürlich nicht heißt, dass nicht genug Eltern dem Ordnungsamt klar machen wollen, dass ihr Kind natürlich sehr souverän und sicher fährt und einen Freifahrtsschein verdient. Bis dann die Haftpflicht klopft, warum es diese und jene Arztrechnung verursacht hat.


    Es gibt sicherlich auch Kinder, die wirklich was draufhaben. Aber ohne samus Kind zu kennen, kann ich nur durchschnittliche Erfahrungen mit dem Thema zu Rate ziehen. In einer verlassenen Pipe soll jedes Kind gerne Trickroller fahren, da will ich gar nichts sagen. Aber wenn es etwas voller zugeht, halte ich eine Risiko- und Interessenabwägung für legitim.



    *Selbstverständlich: auch Skateboards, BMX-Räder und Rollschuhe können falsch bedient werden. Aber Rad und Inliner sind wesentlich besser zu kontrollieren, auch für junge Kinder - zumindest verselbstständigen die sich wesentlich seltener. Skateboards wiederum sind weniger gefährlich, weil keine wuchtigen Metallkanten, sondern abgerundete Holzdecks verwendet werden. Das geringere Gewicht des Bretts bringt zudem einen geringeren Impuls (bei gleicher Geschwindigkeit) mit sich. Auch ist die Hürde, sich mit dem Skateboard in die Pipe zu trauen höher - wer nicht sicher drauf stehen kann, übt, bis er sich einen Hang runterrollen lassen kann. Auf dem Roller steht man nicht zwangsläufig sicherer, aber der Griff täuscht vor, dass das der Fall wäre.

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