Wechsel freie Wirtschaft in den öffentlichen Dienst

  • Ich habe eine persönliche Frage und hoffe, nicht als Troll abgestempelt zu werden, da dies durchaus ernstgemeint ist:

    Meine Frau arbeitet in leitender Position in einem Maschinenbau-Unternehmen. Nun hätte sie die Möglichkeit, in den öffentlichen Dienst zu wechseln und verbeamtet zu werden. Die Bezahlung wäre vergleichbar mit ihrem aktuellen Gehalt (zukünftig Besoldung nach B2). Nun ist sie hin und her gerissen und ich weiß nicht, wozu ich raten soll.


    Vorteile:

    - Kein Risiko mehr, mit Mitte 50 "aussortiert" zu werden und dann aufgrund des Alters keine neue Stelle mehr zu finden

    - deutlich höhere Versorgung im Alter

    - Jobsicherheit

    - PKV

    - ruhigeres Umfeld/ weniger Stress


    Nachteile:

    Sie ist eine extreme "Schlagzahl" gewohnt vom jetzigen Arbeitgeber. Dort herrscht permanent Vollgas. Wir haben zufällig Freunde, die beim potenziellen neuen Arbeitgeber arbeiten und da geht es so dermaßen ruhig zu, dass wir uns nicht sicher sind, ob sie mit ihrer gewohnten Art dort anecken würde oder überhaupt mit so einer ruhigen Kugel zurecht kommt (Stichwort Alimentationsprinzip statt Leistungsprinzip).

    Eine Rückkehr in die freie Wirtschaft wäre später nicht mehr möglich, da man laut ihrer Aussage nach einem Aufenthalt im öD "verbrannt" sei.


    Wir kennen durchaus Leute (Juristen), die nach mehreren Jahren Großkanzlei zu einer Behörde gewechselt sind und den Schritt (trotz Gehaltseinbuße) keinen Tag bereut haben.

    Wie würdet ihr entscheiden, wenn ihr vor dieser Wahl stehen würdet?

  • Nachteile:

    Sie ist eine extreme "Schlagzahl" gewohnt vom jetzigen Arbeitgeber. Dort herrscht permanent Vollgas. Wir haben zufällig Freunde, die beim potenziellen neuen Arbeitgeber arbeiten und da geht es so dermaßen ruhig zu, dass wir uns nicht sicher sind, ob sie mit ihrer gewohnten Art dort anecken würde oder überhaupt mit so einer ruhigen Kugel zurecht kommt (Stichwort Alimentationsprinzip statt Leistungsprinzip).

    Das ist für mich "kurz vor verwirrend". Ich sehe da kein Problem, aber solche Leute soll es geben.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass man sich an die ruhigere Kugel ganz schnell gewöhnt. Vor allem, wenn man mal über 50 ist oder ganz allgemein, wenn sich die Interessen vielleicht verschieben. Außerdem sollte es gerade für eine Juristin kein Problem sein, den einen oder anderen lukrativen Nebenjob aufzutun, wenn zu viel Zeit da ist.

  • Ich war zwar kein leitender Angestellter und bekomme auch keine B2 (leider), aber ich würde den Wechsel und direkt wieder ohne zu überlegen machenm.


    Ob es das richtige für deine Frau ist, muss sie herausfinden bzw. überlegen.

  • Sie ist eine extreme "Schlagzahl" gewohnt vom jetzigen Arbeitgeber. Dort herrscht permanent Vollgas. Wir haben zufällig Freunde, die beim potenziellen neuen Arbeitgeber arbeiten und da geht es so dermaßen ruhig zu, dass wir uns nicht sicher sind, ob sie mit ihrer gewohnten Art dort anecken würde oder überhaupt mit so einer ruhigen Kugel zurecht kommt (Stichwort Alimentationsprinzip statt Leistungsprinzip).

    Eine Rückkehr in die freie Wirtschaft wäre später nicht mehr möglich, da man laut ihrer Aussage nach einem Aufenthalt im öD "verbrannt" sei.

    Na, sie kann ja im Bewerbungsgespräch nach dem Boreout-Management fragen... :D


    Ganz sicher wird sie da auf jeden Fall gewaltig anecken, wenn sie da mit diesem Selbstbild und diesen Vorurteilen hinwechselt.

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