Brauche dringend Unterstützung Unterrichtsentwürfe

  • Genau deshalb war Hilbert Meyer an meiner Uni verpönt...

    ... und die Refis, die von der Uni in mein Ausbildungsseminar kamen, an der er als Pädagogik-Prof lehrte, hatten keine Ahnung von Unterrichtsplanung.

    das hängt doch nicht von einem Prof ab, ob jemand Unterricht planen kann... Selbst wenn ein Prof. alle allgemein didaktischen Veranstaltungen halten würde, was allein schon unwahrscheinlich ist, gibt es immer noch die fachdidaktischen Veranstaltungen in denen es unter Anderem auch um Unterricht und auch Planung geht. Es hängt meiner Meinung nach eher generell davon ab, wie praxisorientiert die Lehrveranstaltungen sind. Zu meiner Zeit als Mitarbeiterin an der Uni haben wir angefangen Seminare anzubieten die mehr Praxisbezug haben. Das kam bei den Studierenden sehr gut an, hat aber in der Form wie wir es gemacht haben nur in einem sehr kleinen Studiengang funktioniert. In einem Seminar mit 30 Personen wird es schwierig alle Unterricht oder Workshops planen und durchführen zu lassen für die jedesmal Klassen in die Uni kommen.

  • das hängt doch nicht von einem Prof ab, ob jemand Unterricht planen kann...

    Nein, es hängt davon ab, ob die Uni verpflichtende Seminare in Pädagogik einsetzt, in denen Praxisbezug und Unterrichtsplanung Inhalt sind, am besten vor dem ersten längeren Praktikum.

    Aber trotz inzwischen eingesetzter Praxisphase kommen Leute ins Ref, die von Planung nie etwas gehört haben, obwohl sie engagiert sind und gute Noten haben.


    Man kann die Inhalte auch im Ref verorten, dann braucht es aber zu Beginn jedes Refs eine Einführungswoche mit diesen Themen VOR dem eigenverantwortlichen Einsatz im Unterricht, der in manchen BL/Schulformen vom ersten Tag an erwartet wird/ werden muss, weil Referendare die Unterrichtsversorgung übernehmen.

    • Offizieller Beitrag

    Falls es wirklich so ist, dass ihr nicht mal ein Raster vom ZfsL bekommt (kann ich mir kaum vorstellen): Melde dich bei schulportal.de an, lade einen Unterrichtsentwurf von einem deiner Fächer runter und drucke ihn aus, markiere gelb alle "typischen Formulierungen", schaue, was die Struktur ist, usw..
    In der Datei kannst du den ganzen Fließtext und Inhalt löschen und DEINE Bausteine einsetzen.
    Natürlich nicht plagieren, aber die Struktur, die dann didaktisch und methodisch alles begründet, ist schon wichtig.
    Und solche blöden Sätze wie "der Unterrichtsgegenstand wird durch XX im Lehrplan und XX im Hauscurriculum legitimiert, zudem haben die SuS die Erfahrung blabla ..." kann man fast jedes Mal anpassen.
    Dasselbe für die Beschreibung der Lerngruppe. Alle Gruppen sind leistungsheterogen, aber freundlich zur Lehrkraft und untereinander. Cool, nee? Und wenn nicht: anpassen.
    Wenn du keinen stummen Impuls hast, löschen, ersetzen, usw..


    Das alles setzt natürlich voraus, dass du weißt, was du in deiner Stunde machst und dass es nur noch beim SCHREIBEN hakt.


    PS: Geschichte UND SoWi beide als Mangelfächer an einer Sek1-Schule? Wow... wie klein ist denn bitte die Schule?!

  • Man kann die Inhalte auch im Ref verorten, dann braucht es aber zu Beginn jedes Refs eine Einführungswoche mit diesen Themen VOR dem eigenverantwortlichen Einsatz im Unterricht, der in manchen BL/Schulformen vom ersten Tag an erwartet wird/ werden muss, weil Referendare die Unterrichtsversorgung übernehmen.

    Auch das finde ich für die Refis sehr schade. Unsere BBS-Refis haben jeweils zu Beginn ihres Ref (Anfang November bzw. Anfang Mai) eine Einführungswoche am Studienseminar und werden erst zu Beginn des zweiten Halbjahres bzw. zu Beginn des neuen Schuljahres im eigenverantwortlichen Unterricht eingesetzt, d. h. die ersten Monate ihres Ref können sie im betreuten Unterricht verbringen (wo sie aber natürlich auch schon Unterrichtsstunden übernehmen und Unterrichtsbesuche haben).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ja, war bei uns früher auch so, mit Beginn im Mai/November.

    Nachteil

    a) Das Ref endet auch zu den Zeitpunkten und man hat 3 Monate Leerlauf vor der Festanstellung - Vertretungsverträge gab es damals meines Wissens noch nicht.

    b) Man hat 6 Monate im Ref, in denen kein eigenverantwortlicher Unterricht erteilt wird. Das ist für die Ausbildungssituation von Vorteil, finde ich auch, aber das Land will ja mit günstigen Arbeitkräften die Unterrichtsversorgung verbessern und verliert dann pro Ref 6 STunden eigenverantwortlichen Unterricht - macht 1 volle Stelle bei 4-5 Refs (je nach Schulform).

  • a) Mittlerweile ist es - zumindest an den BBS - häufig so, dass die Refis doch schon zum 01.05. oder 01.11. Stellen in den Schulen antreten, entweder als Vertretungskräfte oder aber tatsächlich auf Planstellen, die dann eben zu dem Zeitpunkt ausgeschrieben sind. Wenn man mal auf eis-online-bbs.niedersachsen.de schaut, findet man dort z. B. für Theorielehrkräfte noch eine ganze Reihe von Stellen, die zum 01.11. und teilweise zum 15.11. oder 01.12. zu besetzen sind.

    Ich selbst und die meisten meiner Mit-Refis (unser Ref endete zum April) hatten damals aber auch bis zum Beginn des nächsten Schuljahres Leerlauf. Ich konnte zum Glück drei Monate lang wieder in dem Bürojob arbeiten, den ich schon während des Studiums als Nebenjob gehabt hatte. So stand ich wenigstens nicht ganz ohne Einkommen da.

    b) Da stimme ich dir absolut zu!

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