Quereinsteiger in Berufschule

  • Also erst mal bedanke ich mich für die vielen Informationen, ich hatte nicht mit soviel Interesse gerechnet, ganz toll.


    Zu Kiggie,

    Ich habe nicht vor allgemein in den Schuldienst ein zutreten, sondern wenn überhaupt dann nur in die Berufschule (Quer-Einsteiger),

    wenn es sich anbieten sollte. Die Bereiche, die ich dabei abdecken könnte, wären Wirtschaft und Sicherheit.

    Zu Veronica Mars,

    grundsätzlich ist deine Empfehlung Zielgerichtet zu studieren ja richtig, aber wie gesagt ich hab nicht vor etwas zu studieren,
    was mich nicht interessiert und schon mal gar nicht, nur für ein Lehramt.

    Zu Sissymaus,

    Entschuldige dann habe ich deine Frage nicht richtig eingeordnet, ich versuchs nochmal Einfacher darzustellen.


    Also die Grundüberlegung ist erst mal das Bundesland zu ändern, dabei kommen für mich nur zwei in Frage: Hessen und Baden-Württemberg.

    Die Überlegung, mit der Berufschule resultiert aus meiner Vorliebe zu unterrichten und weil ich ständig dazu aufgefordert werde, mich dafür zu bewerben.

    Aber ich bin nun mal kein Pädagoge, sondern ein Praktiker, meine Möglichkeiten sind also beschränkt.

    Ich kann also den Wirtschaftsfachwirt weiter entwickeln, mit Studium zum: Master of Laws (LL.M.) oder

    den Meister für Schutz und Sicherheit mit Studium zum Master of Business Administration (MBA).

    Das wertvollste im Leben ist die Zeit - Leben heißt, mit der Zeit richtig umzugehen. 8)

  • Dich interessiert kein Lehramt-Studium? Wie kommst du dann auf die komische Idee, Lehrer zu werden?


    Danke, dass du es mir noch am einfacher erklärst, ich hatte dich allerdings schon verstanden, aber nochmal: informiere dich vorher, welche Unterrichtsfächer aus diesem Studium abzuleiten sind. Und bedenke, dass Behörden da sehr unflexibel sind. Was konkret unterrichtest du im Anschluss? Und ist damit überhaupt ein Quereinstieg möglich? Es gibt meines Wissens keine berufliche Fachrichtung Sicherheit. Korrigiere mich, wenn du was anderes findest.

  • Ich habe nicht vor allgemein in den Schuldienst ein zutreten, sondern wenn überhaupt dann nur in die Berufschule (Quer-Einsteiger),

    wenn es sich anbieten sollte. Die Bereiche, die ich dabei abdecken könnte, wären Wirtschaft und Sicherheit.

    Vielleicht war das noch nicht deutlich, in den beiden BL gibt es keine reinen Berufsschulen (glaube sowieso die hat nur Bayern?), sondern es sind berufsbildende Schulen. Darüber solltest du dich mal informieren.

    Und entsprechend muss man Fächer abdecken, die benötigt werden, bis auf wenige Ausnahmen muss man zwei Fächer haben.

    Die sehe ich bei dir nicht, schrieb ich auch schon und hier noch einmal:

    Es gibt meines Wissens keine berufliche Fachrichtung Sicherheit. Korrigiere mich, wenn du was anderes findest.


    Aber da du das, was hier so geschrieben wird, nicht hören willst, kontaktiere am Besten die zuständigen Ämter.


    Speziell für Hessen kann vielleicht noch s3g4 was zur Thematik sagen. Und für BaWü MrsPace , die sind an beruflichen Schulen unterwegs.


    Ich kann nur für NRW sagen, dass das so nichts werden würde mit deinem Plan.



    und schon mal gar nicht, nur für ein Lehramt.

    Die Einstellung finde ich etwas erschreckend. Vielleicht mal informieren darüber, was ein Lehramtsstudium beinhaltet und warum es sinnvoll ist?

  • In Wikipedia steht, dass die künftigen Fachkräfte für berufliche Sicherheit, in 20 Landesfachklassen ihren Berufsschulunterricht bekommen. Leider finde ich auf die Schnelle keine Standorte - außer die weiter oben erwähnte Einrichtung in Niedersachsen. Oder sollte dort ein Bundessprengel vorhanden sein?!


    So, oder so es gibt also Berufsschulen in diesem Bereich. Somit könnte Inst-Mark sich schon Chancen ausrechnen. Auf der QE3 auf jeden Fall - da er die entsprechende Meisterausbildung hat.


    Für die QE4 ist die Frage spannend. Ein entsprechendes Lehramtsstudium gibt es meines Wissens nicht. Da die SuS aber von irgend jemanden unterrichtet werden müssen, kann dies doch nur über Quereinstieg realisiert werden, oder?!

  • Leider finde ich auf die Schnelle keine Standorte - außer die weiter oben erwähnte Einrichtung in Niedersachsen.

    In NRW habe ich ein paar gefunden, Eschweiler, Essen-West, Leverkusen ....



    Ein entsprechendes Lehramtsstudium gibt es meines Wissens nicht. Da die SuS aber von irgend jemanden unterrichtet werden müssen, kann dies doch nur über Quereinstieg realisiert werden, oder?!

    Geht auch über Weiterqualifikation. Im Berufsschulbereich muss ja keine Fakulta vorliegen zum Unterrichten. Also Fort- und Weiterbildung kann dann ausreichen. Grundsätzlich befähigt ja das Lehramtsstudium genau dazu. Gibt einige Unterrichtsfächer, die kaum was mit Uni zu tun haben.


    Reinigungstechnik z.B. auch. Hat zwar im weitesten Sinne was mit Chemie zu tun, aber auch nur ganz weit und da sind Themen drin, die eben sehr speziell sind. Da hilft nur - selbst ne Ausbildung in dem Bereich haben und dann eben zwei artverwandte Fächer nehmen. Oder sich komplett reinarbeiten. Was als Lehrperson durchaus möglich sein sollte.

  • In Wikipedia steht, dass die künftigen Fachkräfte für berufliche Sicherheit, in 20 Landesfachklassen ihren Berufsschulunterricht bekommen. Leider finde ich auf die Schnelle keine Standorte - außer die weiter oben erwähnte Einrichtung in Niedersachsen. Oder sollte dort ein Bundessprengel vorhanden sein?!


    So, oder so es gibt also Berufsschulen in diesem Bereich. Somit könnte Inst-Mark sich schon Chancen ausrechnen. Auf der QE3 auf jeden Fall - da er die entsprechende Meisterausbildung hat.


    Für die QE4 ist die Frage spannend. Ein entsprechendes Lehramtsstudium gibt es meines Wissens nicht. Da die SuS aber von irgend jemanden unterrichtet werden müssen, kann dies doch nur über Quereinstieg realisiert werden, oder?!

    Also, solche Informationen bei Wikipedia zu suchen, ist vielleicht nicht die beste Idee. Und 20 Landesfachklassen hört sich für mich viel an. In NRW gibt es eine. Und es ändert nichts an dem Grundproblem, dass es diese berufliche Fachrichtung „Sicherheitstechnik“ nicht gibt. Sowas wird dann einfach von jemandem übernommen, der sich damit auskennt. So wie an den BKs üblicherweise auch die KFZ, und Versorgungstechnik von Maschinenbauern unterrichtet wird mangels Kolleg*innen.


    Und damit ist darüber auch kein Quereinstieg möglich.


    Das ich zusätzlich Probleme sehe, weil der TE ein Lehramtsstudium wegen Desinteresse ablehnt, ist eine weitere Baustelle. Hier liegt meines Erachtens eine völlige Fehleinschätzung der Arbeit am BK vor.

  • Zu Veronica Mars,

    grundsätzlich ist deine Empfehlung Zielgerichtet zu studieren ja richtig, aber wie gesagt ich hab nicht vor etwas zu studieren,
    was mich nicht interessiert und schon mal gar nicht, nur für ein Lehramt

    Ich fürchte, du hast noch nicht verstanden, dass die Leher an Berufsschulen im Normalfall ihre Fachrichtung studiert haben. Der Quereinstieg ist immer nur dann möglich, wenn es zu wenig Absolventen aus dem grundsrändigen Studium gibt. Für Wirtschaft war das ca 2000 bis 2005 so, in BW sogar länger. Da wurde aber auch nicht Hinz und Kunz eingestellt, sondern Uni-Absolventen der BWL (in BW mit Abschluss besser als 2,5).


    In technischen Fachrichtungen gibt es mittlerweile so einen großen Mangel, dass teilweise auch FH-Ingenieure für den Quereinstieg zugelassen werden, aber auch diese haben ein Masterstudium.


    Die weitere Möglichkeit wären Praxislehrer, die heißen in jedem Bundesland anders, in Bayern heißen sie Fachlehrer. Diese müssen Ausbildung + Meister oder Techniker haben und durchlaufen dann nochmal eine staatliche Ausbildung (Referendariat). Sowas gibt es oft bei Berufen, für die es kein passendes Studium gibt. Z.B. bei Frisören. Wobei da die ganze Theorie oft von den Handelslehrern unterrichtet wird, die Fachlehrer unterrichten "nur" die Praxis (Haare schneiden). Für gewerbliche Berufe wie Kfz u. ä. ist es ähnlich.


    Mit deiner Laufbahn passt du in dieses System nicht rein, außer du findest eine Schule, die genau für die Fachpraxis für Schutz und Sicherheit einen Fachlehrer sucht. Und wie hier schon viele geschrieben haben gibt es nicht besonders viele Schulen, die diesen Ausbildungsberuf überhaupt anbieten.


    Wahrscheinlich würde dir von deiner Ausbildung ein Bisschen was für ein Wirtschaftspädagogik Studium angerechnet werden. Andere Wege wird es aber zu 95% nicht geben.


    P.S. Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich kenne tatsächlich einen Wirtschaftsfachwirt IHK, der an einer privaten Berufsschule unterrichtet. Aber der ist befristet eingestellt, wird schlecht bezahlt und wird bestimmt nicht übernommen.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ich hab hier viel Stoff zum Nachdenken bekommen, genau wie erhofft, vielen Dank.


    Zuerst einmal habe ich dadurch die entsprechen enden Schulen in den Bundesländern gefunden,1 in Hessen und 2 in BW.

    Außerdem hat sich herausgestellt, dass jedes Bundesland dabei seinen eigenen Weg geht (was die Sache nicht einfacher macht, aber was ist das Leben ohne Herausforderung).

    Die eigentlichen Unterschiede liegen in den Bezeichnungen Berufsschule, Berufskolleg, berufliche Schulen usw.

    und damit verbunden dann auch in der Bezeichnung des Ausbilders, Berufsschullehrer, Werkstattleiter etc. etc.

    Wirklich ganz erstaunlich, was es da für Bezeichnung-Definitionen gibt. Aber auch dabei habe ich mit den Informationen von hier viele Wege gefunden.


    Alles zusammen gesehen, ich habe fertig! Und bedanke mich sehr für die Tipps und Erklärungen, das hat sehr geholfen!


    Abschließend vielleicht noch etwas zu mir, ich bilde aus und weiter, weil ich es will und nicht weil ich es muss! Das erlaubt mir die Freiheit der Entscheidung, wo ich, was mache. Es macht mir einfach Spaß und ich will das auch in Zukunft nicht missen obs dabei bei privaten oder öffentlichen Bildungsträgern bleibt iss mir absolut wurscht, denn ob ich dort ausbilde mache ich immer als erstes von den Umständen abhängig,

    das ist dabei meine Freiheit *zwinker*.


    Wie gesagt vielen Dank an alle, eure Mühen haben mir sehr geholfen

    *Verbeugung* und meinen verbindlichsten Dank in die Runde.

    Das wertvollste im Leben ist die Zeit - Leben heißt, mit der Zeit richtig umzugehen. 8)

  • Aber da du das, was hier so geschrieben wird, nicht hören willst, kontaktiere am Besten die zuständigen Ämter.


    Speziell für Hessen kann vielleicht noch s3g4 was zur Thematik sagen. Und für BaWü MrsPace , die sind an beruflichen Schulen unterwegs.

    Ja, wie gesagt mir wäre auch keine passende berufliche Fachrichtung dafür bekannt. Ich kenne auch keine Schule an der Sicherheitsleute ausgebildet werden.

  • Geht auch über Weiterqualifikation. Im Berufsschulbereich muss ja keine Fakulta vorliegen zum Unterrichten. Also Fort- und Weiterbildung kann dann ausreichen. Grundsätzlich befähigt ja das Lehramtsstudium genau dazu. Gibt einige Unterrichtsfächer, die kaum was mit Uni zu tun haben.

    Zum unterrichten nicht, aber Prüfungen können dann keine abgenommen werden. Da sind die Möglichkeiten schon sehr eng dann.

  • Da es sich um eine duale Ausbildung handelt, ist die Prüfung Sache der Kammern. In diesem

    Bereich wird es ja keine Vollzeitschulische Ausbildung geben.

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