Bitte um Hilfe bei einer Studie zum Thema Bullying und Cyberbullying

  • Liebe Lehrkräfte in NRW,


    ich bin Psychologe und Doktorand an der TU Dortmund und führe im Rahmen meiner Dissertation eine Studie zur Rolle von Persönlichkeitsmerkmalen für Mobbing- und Cybermobbingverhalten in achten bis zehnten Klassen aller Schulformen. Ich würde mich daher sehr freuen, wenn Sie mich bei diesem Projekt unterstützen. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Eckdaten der Studie:

    • keine Mehrarbeit für die Lehrkräfte: Ich würde die in einer Schulklasse lehrenden Personen lediglich um das Austeilen von Einverständniserklärungen für die Eltern und die Nennung eines Termins für die Erhebung bitten. Die Einverständniserklärungen wurden vorab ausgedruckt und werden rechtzeitig postalisch zur Verfügung gestellt. Sie müssen vor, während und nach der Durchführung nichts mehr tun.
    • die Befragung läuft über Fragebögen, die wir vorab erstellt haben und die wir zur Befragung mitbringen werden. Die Bearbeitung dauert zwischen 15 und 20 Minuten und ist vollkommen anonym und freiwillig. Die gemachten Angaben können nicht zu einzelnen Klassen, Schulen oder SchülerInnen zugeordnet werden. Alle direkt am Projekt beteiligten Personen (ein Doktorand und eine Masterarbeitskandidatin) sind zur Verschwiegenheit verpflichtet.
    • basierend auf den Erkenntnissen sollen in Zukunft wirkungsvollere Interventionen gegen Mobbing und Cybermobbing entwickelt werden.
    • alle Materialien wurden in der Vergangenheit bereits an Schülerinnen und Schülern erhoben. Um die Eignung unabhängig prüfen zu lassen, wurde die geplante Studie vor Beginn der Durchführung von der Ethikkommission der TU Dortmund als ethisch unbedenklich eingestuft.
    • Selbstverständlich richten wir uns nach den geltenden Corona-Schutzrichtlinien der jeweils teilnehmenden Schulen. Alle am Projekt beteiligten Personen sind doppelt oder dreifach gegen das Coronavirus geimpft und testen sich vor jeder Durchführung.
    • die Ergebnisse werden den Schulen nach der Veröffentlichung der Studie zur Verfügung gestellt.

    Für Fragen und bei Interesse an der Teilnahme Ihrer Schule/Klasse stehe ich Ihnen jederzeit gerne per Mail zur Verfügung: christian.bloetner@tu-dortmund.de


    Vielen Dank und beste Grüße,

    Christian Blötner


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    Christian Blötner, M.Sc.

    Wissenschaftlicher Mitarbeiter


    Technische Universität Dortmund

    Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung

    Institut für Psychologie

    Lehrstuhl für Pädagogische und Differentielle Psychologie

    Martin-Schmeißer-Weg 8

    Raum 08.02.11

    44227 Dortmund

    Tel.: +49 (0)231 755-2810

    christian.bloetner@tu-dortmund.de

    Christian Blötner @ TU Dortmund


    • keine Mehrarbeit für die Lehrkräfte: Ich würde die in einer Schulklasse lehrenden Personen lediglich um das Austeilen von Einverständniserklärungen für die Eltern und die Nennung eines Termins für die Erhebung bitten. Die Einverständniserklärungen wurden vorab ausgedruckt und werden rechtzeitig postalisch zur Verfügung gestellt. Sie müssen vor, während und nach der Durchführung nichts mehr tun.
    • die Befragung läuft über Fragebögen, die wir vorab erstellt haben und die wir zur Befragung mitbringen werden. Die Bearbeitung dauert zwischen 15 und 20 Minuten und ist vollkommen anonym und freiwillig. Die gemachten Angaben können nicht zu einzelnen Klassen, Schulen oder SchülerInnen zugeordnet werden. Alle direkt am Projekt beteiligten Personen (ein Doktorand und eine Masterarbeitskandidatin) sind zur Verschwiegenheit verpflichtet.

    Es ist Mehrarbeit für Lehrkräfte, wenn diese Einverständniserklärungen austeilen, den SuS und Eltern erläutern und Rückfragen beantworten müssen, diese wieder einsammeln und euch zukommen lassen müssen, euch Unterrichtszeit zur Verfügung stellen müssen und vor allem, erst einmal mit ihren Schulleitungen klären müssen, ob sie das überhaupt machen dürfen. Ich würde euch insofern empfehlen, Schulleitungen direkt zu kontaktieren und diese um Mitwirkung zu bitten. Da wird zwar niemand "Hurra" rufen, so wie es gerade zugeht pandemiebedingt, aber damit würdet ihr tatsächlich schon einmal einen wichtigen Organisationsschritt den Lehrkräften abnehmen, der unerlässlich ist. Insbesondere aktuell erhöht das eure Chancen auf mitwirkungswillige Lehrkräfte aus NRW ganz enorm. :)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das muss sowieso zwingend über die Schulleitungen laufen.

    Infos hier: https://www.forschungsdaten-bildung.de/genehmigungen

    Meine Rede (EDIT: OK, die Formulierung von mir war missverständlich gewählt sehe ich gerade.):

    Es ist Mehrarbeit für Lehrkräfte, wenn diese (...) erst einmal mit ihren Schulleitungen klären müssen, ob sie das überhaupt machen dürfen. (...)

    Trotzdem gut, dass du das auch noch einmal belegt hast. :top:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Es ist Mehrarbeit für Lehrkräfte, wenn diese Einverständniserklärungen austeilen, den SuS und Eltern erläutern und Rückfragen beantworten müssen, diese wieder einsammeln und euch zukommen lassen müssen, euch Unterrichtszeit zur Verfügung stellen müssen

    OT:Nein nein, das siehst du falsch. :aufgepasst: Da die Arbeit von Lehrern ja ausschließlich im Unterrichten besteht, ist es sogar weniger Arbeit, wenn während des Unterrichts etwas anderes gemacht wird.

    Sorry für diesen Seitenhieb, aber genau diese Diskussion führe ich regelmäßig mit den Schulprofis (= alle außer uns lehrern) bei uns in der Klinik.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • OT:Nein nein, das siehst du falsch. :aufgepasst: Da die Arbeit von Lehrern ja ausschließlich im Unterrichten besteht, ist es sogar weniger Arbeit, wenn während des Unterrichts etwas anderes gemacht wird.

    Sorry für diesen Seitenhieb, aber genau diese Diskussion führe ich regelmäßig mit den Schulprofis (= alle außer uns lehrern) bei uns in der Klinik.

    Da weiß ich gar nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Galgenhumor dürfte aber wohl das beste sein.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Auf jeden Fall geht es nur über die SL (und bei uns werden nur noch Umfragen von 2 lokalen Unis zugelassen, weil es einfach überhand genommen hat).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

    • Offizieller Beitrag

    Generell ist es richtig, dass Umfragen nur über die Schulleitung gehen.

    Ich halte die Frage hier trotzdem für berechtigt.

    Ich bekomme auch öfters von Kolleginnen Umfragen und Untersuchungen angetragen. (Im Sinne: ich wurde angesprochen - kann sie sich bei dir melden?)


    kl. gr. frosch

  • Generell ist es richtig, dass Umfragen nur über die Schulleitung gehen.

    Ich halte die Frage hier trotzdem für berechtigt.

    Ich bekomme auch öfters von Kolleginnen Umfragen und Untersuchungen angetragen. (Im Sinne: ich wurde angesprochen - kann sie sich bei dir melden?)


    kl. gr. frosch

    Sicher, nur fällt genau das ja dann unter "Mehrarbeit", die man vermeintlich gerade nicht hätte. (Ich störe mich offensichtlich gerade sehr an dieser Fehlwahrnehmung. Entschuldigung für dieses "darauf Herumreiten". Ich glaube, das ist gerade meiner Erschöpfung geschuldet, die einfach nur noch täglich größer wird. :schlafen:)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Vielen Dank für die rege Diskussion. Ich bin mir darüber im Klaren, dass die Schulleitung in der Hinsicht das letzte Wort hat. Erfahrungsgemäß, und es wurde oben ja auch schon angesprochen, werden die Schulen öfter von Unis auf Forschungsprojekte angesprochen und blocken daher oft solche Mails ab. Ich habe mittlerweile jede weiterführende Schule in meiner Region angeschrieben und nur wenige Antworten bekommen, sondern wurde oft ignoriert. Das verstehe ich auch, aber ich denke, dass alle Seiten von der Studie profitieren können.


    Mein Anliegen beim Post war daher auch nicht, meine Studie einfach über den Kopf der Schulleitungen hinweg durchzuführen. Vielmehr möchte ich Lehrkräfte als "Verbündete" gewinnen, um im Bestfall mit deren Zuspruch die entsprechende Schulleitung zur Teilnahme bewegen zu können.

    Ich würde mich daher sehr freuen, wenn Sie Ihren jeweiligen Schulleitungen die Teilnahme an dieser Studie empfehlen würden oder wenn Sie mich wissen ließen, dass Sie prinzipiell Interesse hätten, damit ich mich bei Ihrer Schulleitung auf Sie berufen kann.

  • Lass den Passus mit "keine Mehrarbeit für Lehrkräfte" einfach künftig direkt weg und mach dir bewusst, dass genau das, worauf du an Mitwirkung hoffst (angefangen mit dem Brückenbau zur SL bis hin zu dem eigentlichen Termin, zu dem ihr kommt) Lehrkräften in einer bereits extrem anstrengenden und belastenden Zeit einiges an Mehrarbeit abverlangt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Danke, CDL, für den Tipp.

    Verglichen mit anderen Studien erfordert meine Studie an sich halt deutlich weniger Arbeit für die Lehrkräfte. Aber klar, die Erfordernisse durch Corona sind da natürlich noch nicht mit einberechnet.

  • Danke, CDL, für den Tipp.

    Verglichen mit anderen Studien erfordert meine Studie an sich halt deutlich weniger Arbeit für die Lehrkräfte. Aber klar, die Erfordernisse durch Corona sind da natürlich noch nicht mit einberechnet.

    Du verstehst nicht, deine Studie interessiert keinen Menschen, trotzdem sind nette Menschen bereit, sich die Mühe zu machen, daran teilzunehmen. Genauso wie die Studien hunderter anderer Masterabsolvent*innen niemanden interessieren und tausende anderer netter Menschen bereit sind, sich die Mühe zu machen, jeweils daran teilzunehmen.


    Sag einfach bitte und danke und gut ist, aber sage nicht anderen, womit sie angeblich wenig Arbeit haben und dass sie dankbar sein können, nicht noch mehr Arbeit zu bekommen.

  • Ich finde es sehr bedauerlich und bin ziemlich enttäuscht über Ihre Geringschätzung für meine Arbeit (ja, ich würde gerne beim gegenseitigen Sie bleiben). Ich bin selbstverständlich dankbar für jede Unterstützung und hatte nicht vor, mich aufzudrängen. Ich wollte mir lediglich die Daseinsberechtigung des Umfragenbereichs dieses Forum zunutze machen, dafür ist er ja immerhin gedacht. Ich bedaure daher auch, dass Sie meine Werbung als aufdringlich erlebt haben.

  • Nein, aufdringlich nicht, es geht lediglich um diese Formulierungen, die vielleicht der einen oder anderen Lehrkraft das Gefühl von Geringschätzung geben, nämlich die Einschätzung, was UNS mehr oder eben nicht mehr Arbeit macht.


    • keine Mehrarbeit für die Lehrkräfte:


    erfordert meine Studie an sich halt deutlich weniger Arbeit für die Lehrkräfte.


    Wie Sie bereits bemerkt haben, reißen sich die Schulen nicht um Teilnahme, weil es sehr, sehr viele Studien gibt.


    Vielleicht kann man ja eine Schulleitung überzeugen, indem man glaubhaft darlegt, warum sie tatsächlich etwas von den Ergebnissen hat. Nur ist auch da die Erfahrung, dass man meist eben keinen Nutzen davon hat und soundsooft nicht mal über Ergebnisse informiert wird, obwohl das vorher hoch und heilig versprochen wird.


    Viel Erfolg, falls Sie Erkenntnisse gewinnen, die künftig Mobbing erfolgreicher bekämpfen lassen und auch nur einem Jugendlichen dadurch geholfen werden kann, wäre das toll.

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