Unterricht vor dem Seminar?

  • Hallo,


    es sind zwar noch Ferien, aber ich habe mir sagen lassen, dass sich in der letzten Ferienwoche alle Lehrer meiner Schule treffen und dass wir dann gemeinsam den neuen Stundenplan erstellen. Ich wurde schon vor den Ferien darauf angesprochen, ob ich mir vorstellen könnte, an einem meiner Seminartage vor dem Seminar eine Stunde zu unterrichten. Meine Frage ist, wie ihr das seht. Ist das sinnvoll und eine Entlastung für die anderen Tage, wenn man eine Stunde an einem Seminartag unterrichtet? Oder ist das eher eine Belastung (z.B., weil ich 10 km extra zur Schule fahren muss?).


    Danke für eure Antworten - und noch schöne Sommerferien!


    Gruß, nani

  • Ich bin teilweise bei meinem Ausbildungsunterricht bisher gar nicht drum herum gekommen, auch am Seminartag in die Schule zu fahren, weil z.B. ein dreistündiger Kurs an dem Tag eine Doppelstunde hatte. Meinen eigenverantwortlichen Unterricht würde ich da nicht hinlegen lassen, aber beim Ausbildungsunterricht muss man sich wohl fügen. Das ging von der Belastung bei mir auch. Es ist nur doof, wenn an dem Tag das Seminar ausfällt und man somit keinen freien Tag hat, sondern doch noch in die Schule muss.

  • 10 km ... du Glückliche!
    Meine Ausbildungsschulen lagen 50km entfernt und meine erste Stelle war 80km entfernt. Ein Umzug kam nicht in Frage, da mein Mann 60 km in die entgegengesetzte Richtung arbeitet.
    Zur Frage: wenn man dich schon so nett fragt .... im Prinzip ist es doch egal - an einem Tag mehr, dafür an einem anderen Tag weniger. Oder sind bei euch die Seminare so anstrengend, dass man davor und danach Zeit zum Luftholen braucht. Hm, vielleicht hatte ich auch Glück - dabei wenigstens .

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    bei uns waren Seminarbesuche üblich.
    Wir hatten 2x pro Woche Seminar - einmal davon vormittags. An den Vormittagen tagte das ganze Seminar immer an einer Ausbildungsschule, wo die jeweilige LAR dem Seminar dann eine Stunde vorführte (die dann anschließend zur Fachleitererbauung von allen zerpflückt werden durfte/ sollte).


    Was man dabei lernt: Den Stress auszuhalten, wenn mehrere Leute deinem Unterricht beiwohnen. Dabei ist es auch interessant, wie die Klasse darauf reagiert. Da bekommst du schon mal Anhaltspunkte für die Prüfungsstunden, wo ja auch 7 Leute drin sitzen. Außerdem kann man dabei lernen, auch noch auf die bescheuertste Kritik lächelnd und souverän zu reagieren - wenn man es denn schafft ;) - denn das wird ja auch von uns erwartet.


    Ansonsten fand ich die Seminarbesuche ziemlich grauenhaft!
    Einer war ok und die Kommentare kollegial. Es kommt halt auch auf deine Seminare bzw. auf die Zusammensetzung der Leute an.


    LG,
    Melosine

  • Zitat

    Melosine schrieb am 02.08.2005 11:24:
    Wir hatten 2x pro Woche Seminar - einmal davon vormittags. An den Vormittagen tagte das ganze Seminar immer an einer Ausbildungsschule, wo die jeweilige LAR dem Seminar dann eine Stunde vorführte (die dann anschließend zur Fachleitererbauung von allen zerpflückt werden durfte/ sollte).


    Mein Beileid, Melosine was sind das denn für Wildwestmethoden? Was bitte sollte denn da genau gelernt werden?
    Mein Seminar hat ja schon einen besonderen Ruf, aber so gings da nicht zu...


    Bald ists vorbei!
    LG
    Maria Leticia

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Maria L. :) ,


    bisher dachte ich, das sei zumindest in ganz Hessen so - wieder was gelernt!


    Ja, es ist schön, schreiben zu können "bei uns war es so" und "wir hatten" :D


    Nur ein Seminarleiter meint, uns vor den Prüfungen noch mal sehen zu wollen :rolleyes: - bei allen anderen ist es schon vorbei damit! Eigentlich ist das doch schon ein Grund, sich zu freuen!


    LG, Melosine

  • Mein Beileid, Melosine was sind das denn für Wildwestmethoden?


    >>> einen unserer fs-leiter haben wir mehrfach besucht und seinem unterricht beigewohnt. dafür mussten wir zwar 60 km fahren, aber es lohnte sich. der mann hat es eben drauf, auch wenn er sich immer die creme de la creme-klassen ausgesucht hat.
    natürlich mussten wir auch gegenseitig hospitieren. da führte immer dazu, dass sich zahlreiche besonders auf kosten des unterrichtenden profolieren wollten.

    Suum cuique!


    Um Vorwürfen vorzubeugen,
    gilt bei allen meinen Beiträgen mitzudenken:
    BSE:
    (BETROFFENHEIT SORGE ERSCHÜTTERUNG)

  • Ist das sinnvoll und eine Entlastung für die anderen Tage, wenn man eine Stunde an einem Seminartag unterrichtet? Oder ist das eher eine Belastung (z.B., weil ich 10 km extra zur Schule fahren muss?).


    >>meine meinung dazu:
    ich würde versuchen das zu vermeiden. wegen einer stunde den aufwand? sehe da keinen großen sinn, zumal du die stunde, die du dann an anderen tagen weniger hast mit vertretung verbringen darfst ;)

    Suum cuique!


    Um Vorwürfen vorzubeugen,
    gilt bei allen meinen Beiträgen mitzudenken:
    BSE:
    (BETROFFENHEIT SORGE ERSCHÜTTERUNG)

  • Hallo,
    bei uns waren Stunden vor dem Seminar immer zusätzlich, da bekam man keineswegs eine andere Stunde frei.
    Und wir wurden da auch nicht gefragt, sondern unser Seminarleiter hat bestimmt, wann das Seminar bei wem aufmarschiert und fertig. Ich bekam übrigens fast immer freitage vor den Ferien .
    Das "Zerreißen" der Stunden gegenseitig war nicht nur üblich und gewünscht, sondern fast schon Pflicht. Die "Besprechungen" und die "Mitarbeit" im Seminar stellten einen nicht unerheblichen Teil der eigenen Note. Super, ne ???


    LG,
    MrsX

    Vermeintliche Rechtschreibfehler sind ein Vorgriff auf kommende Rechtschreibreformen und deren Widerruf.

  • Zitat

    MrsX schrieb am 02.08.2005 14:33:
    Das "Zerreißen" der Stunden gegenseitig war nicht nur üblich und gewünscht, sondern fast schon Pflicht. Die "Besprechungen" und die "Mitarbeit" im Seminar stellten einen nicht unerheblichen Teil der eigenen Note. Super, ne ???


    Ist natürlich für den Seminarleiter weniger Vorbereitung, er muss einfach die Termine zuteilen und kann dann die Refs arbeiten lassen.
    In meinem Seminar gab es pro Ref eine einzige Hospitation der Fachgruppe anlässlich eines Unterrichtsbesuchs (ziemlich am Anfang des Refs). Da hat sich dann aber der Fachleiter zum Unterrichtsbesuch geäußert, ein Zerreissen durch Mitreferendare war da nicht angestrebt.
    *entsetzt bin*
    Maria Leticia

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Aber ging es nicht in der Ausgangsfrage um etwas ganz Anderes? Ich hab die Frage so verstanden, dass Nani regelmäßig morgens, bevor sie zum Seminar fährt, in der Schule schon eine Stunde haben soll - regulär laut Stundenplan. Das hat dann mit Gruppenhospitationen (also Unterricht vor den Leuten vom Seminar) gar nix zu tun. Oder ist das allen die ganze Zeit klar und nur ich seh ein Missverständnis?
    Verwirrt
    Britta


    P.S.: Auch bei uns gibt es natürlich solche Gruppenhospitationen, die aber nur recht selten statt finden. Unterricht morgens vor dem Seminar hingegen ist bei uns gar nicht erlaubt - Seminartag ist Seminartag und damit heilig!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Britta schrieb am 02.08.2005 15:56:
    Aber ging es nicht in der Ausgangsfrage um etwas ganz Anderes? Ich hab die Frage so verstanden, dass Nani regelmäßig morgens, bevor sie zum Seminar fährt, in der Schule schon eine Stunde haben soll


    Äh,...ja, so war es wohl...


    Ich fand das Ausgangsposting zwar etwas merkwürdig formuliert, hab aber gar nicht in Erwägung gezogen, dass es sich darum handeln könnte, am Seminartag vor Beginn des Seminars in der Schule zu unterrichten (ohne Seminarbesuch zu haben). Sorry, nani! :)
    Das wäre bei uns auch gar nicht gegangen, da unsere Seminare um 8 Uhr anfingen.
    An den Donnerstagen, wenn wir Nachmittagsseminar hatten, mussten wir morgens aber ganz regulär unseren Unterricht halten. Das muss doch auch irgendwie geregelt sein bei euch? ?(


    LG, Melosine

  • Mein Senf:


    Auch meine Ausbildungsschule wollte mich Dienstags und Donnerstags morgens zu mindestens einer Stunde Unterricht verpflichten. Das funktionierte nur nich, weil ich nämlich von meiner südniedersächsischen Ausbildungsschule oftmals zur Schule meines Fachseminarleiters nach Braunschweig fahren musste und die 80 km nicht in 35 min zu schaffen waren (Seminarbeginn: 10 Uhr, Ende der 2. Unterrichtsstunde: 9:25). So beschränkte sich meine Schule darauf, mich Dienstags und Donnerstags nur im Notfall zu Vertretungen zu bitten. Prekär wurde es allerdings, als die Schule, an der das Seminar stattfand, im Hochharz lag (St. Andreasberg), dichtes Schneegestöber war und ich trotzdem nur 35 min Zeit hatte... Bin in solchen Situationen regelmässig zu spät gekommen, was des Seminarleiters Augenbrauen hochziehen liess... ;)


    Der Rat hinter der Geschichte: Mach es davon abhängig, in welcher Entfernung deine Seminare tagen. Kannst du sie bequem von deiner Schule aus erreichen, auch wenn du zuvor morgens eine Stunde unterrichtest, dann sag deiner Ausbildungsschule zu, ansonsten rechne ihnen vor, wie dein Zeithorizont Schule - Seminar aussieht.


    LG, das_kaddl.


    PS @melo: jaaaa, Gruppenhospitationen... Die gibt's in Niedersachsen auch und ich habe sie gehasst. 24 Schüler und 19 Lehreranwärter in einem engen Klassenraum - was für authentische Stunden!

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