Handreichung Primarstufe

  • Anne0911

    Ich hoffe, du bist an die "Handreichungen" bzw. Lehrermaterialien zu den Schulbüchern gekommen.

    An meiner Schule sind diese für alle Klassenstufen und jedes Buch, das wir als Schulbuch an Schüler verleihen, angeschafft, sodass jeder Lehrer zu kostenlosen Lehrermaterialien kommt.


    In Bezug auf Lehrermaterialien zu Schulbüchern gibt es Unterschiede:

    Wir haben Schulbücher, da sind die Lehrermaterialien und angebotenen Kopiervorlagen bzw. digitalen Materialien so vielfältig, dass man nichts Zusätzliches braucht. Außerdem gibt es zu manchen Schulbüchern, die wir benutzen, sehr gute Vorschläge für die Unterrichtsgestaltung.

    Mit der Einführung des LehrplanPLUS waren die Verlage bei der Einführung neuer Schulbücher richtiggehend im Wettstreit, wer die umfassenderen Materialien, aber auch Vorschläge zur inklusive Differenzierung anbietet. Wir haben bei der Anschaffung auf solche Dinge geschaut, aber vor allem auf die Brauchbarkeit der Schulbücher, also wo man den größten Nutzen daraus ziehen kann. Denn wir haben ein Ausleihsystem und die Bücher müssen lange halten. Da wir unsere Schulbücher nach diesem Gesichtspunkt ausgewählt haben, finde ich die Lehrermaterialien ein gutes Unterstützersystem.

    Ich mache es meistens so: Zuerst versuche ich möglichst eng mit dem Buch zu arbeiten und mache meine Erfahrungen damit/verändere gegebenenfalls. Beim 2. Durchgang weiß ich dann konkreter, was funktioniert und was mir nicht so gefallen hat und ersetze dann die entsprechenden Sachen durch anderes. Es geht ja schließlich um Inhalte UND Methoden und Fähigkeiten, die irgendwie auch unter Kompetenzen zusammengefasst werden. Da kann man einmal eine Kompetenz an einem anderen Inhalt üben. Außerdem muss man ja immer wieder individuell an die jeweilige Klasse anpassen.


    Ich stimme Palim zu, dass es Quereinsteiger besonders schwer haben, Unterricht zu planen und hier auf jeden Fall Fortbildungen angeboten werden müssen. Ich kann es mir schwer vorstellen, dass man sich als eine nicht grundständig ausgebildete Lehrkraft alleine auf Lehrermaterialien verlassen kann, denn man muss eben auch die Kompetenzen in Bezug auf die Klasse und das Gesamte im Blick haben und dazu kann man nicht stur nach Lehrbuch vorgehen.

  • @chillipepper:

    Wo steht, dass Anne im Ref ist?


    Ich finde es legitim, dass man sich als Anfänger (und auch später) über alle Kanäle informiert. Leider ist unser Studium (und auch das Ref) so gestaltet, dass man in maximal 3 Fächern ausgebildet wird (und auch dort nicht immer sehr praxisorientiert). Wenn man 28 Stunden geben muss, ist es gerade als Anfänger oftmals nicht zu schaffen, ohne dass man sich überall Hilfen besorgt, gerade, wenn man fachfremd eingesetzt ist.

    Ich weiß noch, wie es bei mir war. Ich war nach einer 80 Stundenwoche immer noch nicht fertig - gelandet an einer Schule, an der es seit Jahren keine Berufsanfänger mehr gab und keine Bereitschaft, sich mit mir auszutauschen.


    Zu dieser Zeit lernte ich das Lehrerforen kennen - und habe hier tolle Menschen getroffen, die mir jede doofe Frage beantworteten und Hinweise gaben. Dafür bin ich heute noch dankbar und dies ist der Motor, warum ich hier ab und zu immer noch etwas schreibe.

    flippi

    • Offizieller Beitrag

    Erstmal ist die Person in MV, und zweitens:
    es ist für mich irrelevant, sondern es ging in meinem Beitrag nicht unbedingt um die TE (ich bezog mich ja auch um die Definition von Materialien), sondern darum, dass ich es schade finde, dass Leute, die erst am Anfang sind, sich ggf. nur an Handreichungen orientieren möchten. und bei jemandem, der ALLE Handreichungen zu ALLEN Büchern haben möchte, finde ich meinen konstruktiven kritischen Impuls nicht so abwägig.
    Also: wenn in NRW ein PEFler oder OBASler nur mit Handreichungen käme, fände ich es auch traurig bis problematisch (auch wenn ich es menschlich nachvollziehen kann, zumal die Stundenbelastung eine höhere ist).

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