Planstelle ablehnen RLP

  • Hallo zusammen,


    ich habe die Zusage für eine Planstelle an einer Gesamtschule in RLP bekommen. Da ich keinerlei Erfahrung mit dem Unterrichten an Gesamtschulen habe, bin ich mir unsicher, ob ich die Stelle annehmen soll. Man hört ja immer wieder, dass es sehr schwer ist sich versetzen zu lassen und dazu noch die Schulform von Gesamtschule auf Gymnasium zu wechseln. Welche Folgen hat die Ablehnung einer Planstelle in RLP? Wie wahrscheinlich ist es eurer Erfahrung nach ein neues Angebot in einem halben Jahr zu bekommen?


    Liebe Grüße

  • Sollte es wie in BW laufen, wärst du damit für diesen Stellendurchlauf raus aus dem Besetzungsverfahren, könntest dich aber im nächsten Bewerbungsverfahren wieder bewerben. Ob das für RLP genauso läuft kann dir auf jeden Fall deine Gewerkschaft sagen. Ob es besonders wahrscheinlich ist, dass du in einem halben Jahr ein Angebot an einem Gymnasium erhältst und nicht wieder an einer Gesamtschule kann dir niemand hier gesichert sagen. Auch Aussagen zur Wahrscheinlichkeit sind nicht möglich, solange du nicht zumindest deine Fächer preisgibst, sowie ggf. noch einen Hinweis, in welchem möglicherweise besonders begehrten Einstellungsgebiet du lediglich eine Stelle anzunehmen bereit wärst. Wie dir sicherlich selbst klar ist, stehen die Chancen ein Panstellenangebot fürs Gymnasium zu erhalten mit sagen wir Geschichte- Deutsch deutlich anders als mit Mathe-Physik. Ehe du das Angebot also ablehnst, solltest du auch ehrlich darüber nachdenken, wie realistisch es angesichts deiner Fächer, aber auch in der von dir präferierten Zielregion ist ein Angebot jenseits der Gesamtschulen zu erhalten. Was spricht denn- abgesehen von der fehlenden Erfahrung- für dich gegen einen Einsatz an einer Gesamtschule und was dafür?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Für mich waren meine Gesamtschuljahre " nicht sonderlich schön".

    Sozialer Brennpunkt...im Endeffekt eine große Hauptschule, SuS durchgängig unmotiviert, das Kollegium so lala..halt riesig..Sitzplatz im Lehrerzimmer...selten..wohl gefühlt hab ich mich nie.

    Ich bin dankbar, dass ich nach 6 Jahren versetzt wurde.

    Allerdings habe ich nie in der Oberstufe unterrichtet. Vielleicht ist es da ganz anders.

    Es gibt auch richtig gute Gesamtschulen.

    Wir hatten in der Stadt damals 3. 2x Schrott 1x super...meine war nicht der Bringer.

  • Ist das gleich zum neuen Schuljahr? Sonst hätte ich dir vorgeschlagen, dir den laufenden Betrieb mal anzuschauen. Ansonsten gibt es auch sehr gute und beliebte Gesamtschulen, wie NRW-Lehrerin sagte. Vielleicht gefällt es dir ja. Eine Kollegin von mir ist eigentlich GY-Lehrerin, aber sie hat in ihren Fächern keine Stelle bekommen. Sie bleibt jetzt gerne bei uns und wir haben auch kein einfaches Klientel.


    Was wäre denn die Alternative?

  • Tja, für mich war eine IGS nie eine Option. Hätte ich jahrelang auf eine feste Stelle warten müssen, hätte ich meine Meinung vielleicht geändert - wer weiß das schon?


    Aber IGS ist für mich wirklich ein rotes Tuch- mit Sicherheit kann man auch hier Glück haben , aber das ist einfach nicht meine Schulform und ich kann auch nicht verstehen, wie man unser 3-gliedriges Schulsystem zugunsten von solch einem Konstrukt aufgeben konnte.


    Es gibt aber auch genügend Kollegen und Kolleginnen, die an einer IGS zufrieden sind. Ist halt eine Typfrage.


    Die Frage von Zauberwald triffts eigentlich ganz gut "Was ist die Alternative?" und bist du bereit diese Alternative (eine Zeit lang) zu akzeptieren?

Werbung