Würdet ihr den Job wieder wählen?

  • Was ne Klischeewälzerei hier. Ich habe keine eigenen Kinder, ich habe nie welche gewollt. Wäre eins gekommen, hätte ich es behalten und auch gross bekommen. Der Anteil Kinderloser bei uns im Kollegium entspricht +/- dem Erwartungswert in der sonstigen Bevölkerung. Für den Job spielt es keine Rolle, ob man eigene Kinder hat. Eine Handvoll unserer Kinderhabenden bildet sich das ein, lustigerweise sind das genau die, die auch mit den eigenen Kindern ständig Beef haben. Die Übermuttis sind auch in den Klassen nicht besonders beliebt. Ich würde schätzen, dass 90 % meiner Kolleginnen und Kollegen ansonsten eine völlig unvetdächtige Einstellung zu diesem Thema haben und man sich damit gegenseitig in Ruhe lässt. Was ich hin und wieder mühsam finde, wenn im Lehrerzimmer kein anderes Thema sein kann als die eigenen Kinder. Das sind die immer gleichen 3 - 4 Glucken, dann stehe ich halt auf und gehe.

  • Bist du nicht auch eine Mutter? 😜


    Diese Klassenstufen sind der Grund, wieso ich das Regelgymnasium verlassen habe. Ich möchte nie wieder unter 16-jährige unterrichten.

    Das geht mir auch so, klappt aber auch zuverlässig an einer regulären weiterführenden Schule, wenn das hinreichend kommuniziert ist ;)

  • Das geht mir auch so, klappt aber auch zuverlässig an einer regulären weiterführenden Schule, wenn das hinreichend kommuniziert ist

    Ja, das dachte ich auch mal. Dann fielen x Kollegen schwanger aus und zack, Klassenleitung 5, halbes Deputat in der Unterstufe. Schlimmste Phase meines Berufslebens 😅

  • Wer grundsätzlich genervt von Kindern ist, sollte jeden erzieherischen und lehrenden Beruf meiden. Denn da kommen jedes Jahr "neue" Kinder.

    Es soll durchaus auch "lehrende Berufe" geben, wo man mit "Kindern" nichts zu tun hat! Ich bspw. unterrichte keine Kinder sondern Jugendliche ab 16 (und das ist auch gut so, denn aufs Kinder-Unterrichten hätte ich persönlich auch wenig Lust; daher habe ich ja das Lehramt BBS studiert).

    Eigene Kinder habe ich nicht und wollte ich auch nie.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • 15jährige sind auf ihre Art auch noch Kinder. 4 Jahre später sind es junge Erwachsene und mit den meisten von ihnen kann man sich ganz "normal" unterhalten (mit manchen auch schon vorher). Das finde ich was sehr Schönes am Unterrichten an einer reinen Sek-II-Schule. Am Ende kann man sich mit den Klassen gemeinsam drüber beömmeln, wie "doof" sie am Anfang waren. Und über die ersten Fotos lachen. Vor allem über die Jungs ^^


    Jede Stufe und Schulform hat ihre Besonderheiten, man muss halt rausfinden, was einem passt.

  • Und über die ersten Fotos lachen. Vor allem über die Jungs ^^

    Ja, das erneuert mich an die Fotos vom Beginn meiner eigenen Berufslehre 😂

    Take-Home-Message: Eine 15jährige in einen Kostüm ist eine junge Frau, ein 15jähriger Junge in einem Anzug ist ein 15jähriger Junge in einem Anzug 😂

  • Ich unterrichte auch deutlich lieber die Jugendlichen ab 16.

    Habe aber ein eindeutiges „Mutter-„ bzw. inzwischen „Omasyndrom“ 😀. Nur, dass sich das eben nicht auf Schule bezieht, sondern auf den sonstigen Umgang mit Kindern.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Ich bin zufrieden mit meiner Klientel (16-55, um mal die ganze Spanne der von mir Unterrichteten aufzumachen). Über andere Altersstufen nachzudenken, gibt als BBSler keinen Sinn. Ob's mir mit Kleineren auch Spaß machen würde? Keine Ahnung.


    Dass ich zwei (mehr oder weniger) kleine eigene Kids habe, ist kein Stressfaktor, der irgendeinen Bezug zu meinem Job hat. Das ist unabhängig davon und eben was ganz anderes als meine SuS.

    Was mir auffällt: Als Lehrer mache ich auch bei anderen Kindern (Ausflüge, Partys...) gefühlt klarere Ansagen und habe alle stärker im Blick als andere Eltern das tun.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Stillezeichen und Melderegeln funktionieren aber perfekt auch zu Hause im Wohnzimmer wenn Papa in Ruhe den Tatort schauen will. Und es müssen natürlich auch alle Bescheid sagen, wenn sie mal aufs Klo müssen, ich will ja schließlich die Übersicht haben, wo die Familie sich gerade rumtreibt. 8)

  • Und es müssen natürlich auch alle Bescheid sagen, wenn sie mal aufs Klo müssen, ich will ja schließlich die Übersicht haben, wo die Familie sich gerade rumtreibt.

    Weder in der Schule, noch daheim interessiert mich diese Information.

  • Stillezeichen und Melderegeln funktionieren aber perfekt auch zu Hause

    Du weißt schon, dass der "Schweigefuchs" durch den bösen Wolf nun verbrannt ist? ;)

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

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