Eingestelltes Ermittlungsverfahren - angeben?

  • Ich halte deine beiden Ratschläge für ziemlich bescheiden. Ehrlichkeit ist kein Charakterfehler, ...

    Würdest du genau so reagieren, wenn es die Frage von einer Frau kommen würde, die im Rahmen ihres Bewerbungsverfahrens angeben soll, ob sie plant in nächster Zeit schwanger zu werden?

    Auf der Sachebene ist das genau das gleiche Problem.

  • Wenn das Verfahren eingestellt wurde, hat sich das. Dann geht es auch niemanden mehr etwas an.


    Beispiel aus eigener Erfahrung:

    Ich fuhr mit einem Miettransporter auf der Autobahn. Plötzlich setzte auf der mittleren Spur bei Tempo 90 die Zündung aus mit Anzeige "Auto-Stop" oder so - ich war in dem Moment mit Panik und mehr dem Versuch beschäftigt, die Karre wieder zu starten. Dann ein Knall - hinter mir hatte der Nachfolger zwar halten können, der Nächste schob diesen dann auf mein Fahrzeug auf.
    Polizei alarmiert, Krankenwagen für die Leichtverletzten, Feuerwehr und Straßenmeisterei zur Ölbeseitigung kamen.
    Der Wachtmeister teilte mir mit, dass gegen mich ein Verfahren wegen fahrlässiger Verkehrsgefährdung mit Körperverletzung eingeleitet werde.
    Ich konnte, indem ich in der Werkstatt den Fehlerspeicher auslesen ließ sowie durch Internetfunde meine Unschuld nachweisen, die diesem Ford Transit die Angewohnheit stehen zu bleiben bescheinigen. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren dann ein.


    Das erzähle ich hier als nicht sehr witzige Anekdote - meinen Brötchengeber geht das jedoch einen Sch... an.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Ich halte deine beiden Ratschläge für ziemlich bescheiden. Ehrlichkeit ist kein Charakterfehler, eine Angabe bewusst zu unterschlagen und sich dann versuchen rauszulügen, was du hier letztlich rätst, kann einen dagegen erheblich mehr kosten als das einfach ehrlich anzugeben

    Dein Moralempfinden in allen Ehren, aber vor Gericht und vor allem bei der Polizei ist Schweigen das Mittel der Wahl. Auch und gerade wenn man unschuldig ist. Zu groß ist die Gefahr, als Laie im Umgang mit für solche Situationen geschulten Personen den kürzeren zu ziehen.

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