Hilfe bei unehrlichen Eltern

  • Es ist immer ärgerlich, wenn die Schulleitung einen nicht unterstützt, allerdings ist es wahrscheinlich, dass sie das durchaus ggü. den Eltern und der Behörde getan hat. Selbstverständlich hätte sie auch mit dir reden müssen.

    Ansonsten würde ich an deiner Stelle die Sache selbst aus der Welt schaffen, in dem ich die Eltern zum Gespräch einlade, die andere betroffene Kollegin oder eine*n Kolleg*in, die/ der nicht involviert ist dazunehme und frage, was eigentlich ihr Problem ist. Zu den falschen Vorwürfen ein paar Stichpunkte im Kopf haben schadet nicht, Differenzierung etc. weißt du ja, was du gemacht hast und selbst wenn nicht, kann dir keiner einen Strick draus drehen.

    Aus der Klasse genommen werden, weil eine Mutti irgendwas Falsches denkt, fiele mir jedoch im Traum nicht ein. Weiß der Himmel, wie oft das vorkommt?

  • ...Zudem sind in der Beschwerde Darstellungen, die im Kern nur auf Beobachtungen der Schulbegleitung beruhen können, was auch hier das Verhältnis belastet. ..

    Und mit der gleich noch extra ein Gespräch führen, in dem du sie auf ihre Aufgaben hinweist, die da sind, das Kind zu unterstützen und für gute Kommunikation mit den Eltern zu sorgen.

  • Das ist alles richtig, aber wenn man aktiv weitere Schritte und Gespräche angeht, setzt das voraus, dass man in der Lage ist, diese rein auf der Sachebene, ruhig und mit der nötigen Gelassenheit durchzuführen. Da habe ich bei der TE derzeit Zweifel, sie bezieht die ganze Geschichte derzeit zu sehr auf sich als Person und scheint das Bedürfnis zu haben, auf einen gefühlten persönlichen Angriff zu reagieren. Da würde ich empfehlen, als erstes mal etwas Abstand zu einem Vorgang zu gewinnen, der mir weit weniger dramatisch zu sein scheint, als die TE es aktuell empfindet.

  • Da mir nicht klar war, dass man als Lehrer derart wenig Unterstützung bekommt, hatte ich gehofft hier Möglichkeiten zu finden. Zum Beispiel Möglichkeiten zum Schutz aus der Klasse genommen zu werden, das Kind quer zu versetzen, die Schulbegleitung zu tauschen oder Ähnliches. Wobei ich nicht wüsste ob ich davon versuchen würde etwas zu erreichen, aber die Gewissheit der Situation nicht komplett ausgeliefert zu sein hätte geholfen.

    Wenn es dich gesundheitlich derart belastet in der Klasse weiterhin zu unterrichten kannst (und solltest) du natürlich mit Unterstützung des Personalrats darauf dringen, dass du herausgenommen werden musst im Sinne der Fürsorgepflicht.

    Eine Versetzung des Kindes in eine andere Klasse würde dagegen dieses bestrafen für das Verhalten der Eltern, was weder der Sinn einer solchen Querversetzung ist, noch pädagogisch angemessen wäre.

    Den Tausch der Schulbegleitung könnt ihr als Schule nicht erzwingen, ohne nachweisliches, schwerwiegendes Fehlverhalten (also etwas, was ein Hausverbot ermöglichen würde).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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