Abordnung in Sachsen: Grundschullehrkräfte an Oberschulen - Betroffene gesucht

  • Liebe Lehrkräfte,

    ich bin Journalistin und arbeite für den Deutschlandfunk an einem Radiobeitrag über die Entsendungen von Grundschulkräften an Oberschulen. Es geht mir vor allem um die Situation in Sachsen. Für die Berichterstattung suche ich eine betroffene Lehrkraft, die sich vorstellen kann in einem Interview von ihren Erfahrungen zu berichten. Der Beitrag soll zeigen, was abgeordnete Lehrkräfte leisten und wo sie an ihre Grenzen stoßen, wenn sie (plötzlich und oft ohne Schulungen etc.) an einer anderen Schulform unterrichten sollen.

    Für den Beitrag (ca. 4 Minuten) werden nur kurze Ausschnitte aus dem Gespräch verwendet.

    Zu Wort kommen im Beitrag außerdem der sächsische Lehrerverband, sowie der GEW Sachsen. Beide sehen die Entsendungen kritisch.

    Die Perspektive einer betroffenen Person macht das Problem noch greifbarer und wäre daher für den Beitrag sehr wichtig.

    Wenn Sie sich vorstellen können, über ihre Erfahrungen zu sprechen, freue ich mich über eine Nachricht!

  • Wie ist das eigentlich für verbeamtete Lehrkräfte, dürfen die sich öffentlich über den Staat beklagen? Oder ist anonym alles möglich?


    Edit: zum Bedarf hab ich mal vom MDR einen Ausschnitt einer Übersicht eingefügt. Oberschulen sind immer knapp besetzt. Die meisten Grundschulleute werden jedoch an andere Grundschulen abgeordnet, aber insgesamt wird schon auch ordentlich schulartfremd rumgeschoben.


    Ich persönlich würde ja lieber an eine Oberschule abgeordnet werden, wenn ich wählen müsste. Welche Schulart würdet ihr "testen"?

  • Ich persönlich würde ja lieber an eine Oberschule abgeordnet werden, wenn ich wählen müsste. Welche Schulart würdet ihr "testen"?

    Förderschule fände ich für meine persönliche Entwicklung als Lehrkraft sehr bereichernd. Eine der wenigen Gesamtschulen hier in BW fände ich ebenfalls spannend als Lehrkraft kennenzulernen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wie ist das eigentlich für verbeamtete Lehrkräfte, dürfen die sich öffentlich über den Staat beklagen? Oder ist anonym alles möglich?

    Nein, Beamte sind zur Loyalität gegenüber ihrem Dienstherrn verpflichtet. Das bedeutet insbesondere, dass nicht durch Hinzuziehen von Außenstehenden eine "außerdienstliche" Lobby zur Durchsetzung eigener Interessen geschaffen werden darf. Es bedeutet nicht unbedingt, dass nicht dennoch über eigene Erfahrungen in bestimmten Situationen gesprochen werden darf, gerade wenn sie differenziert dargestellt werden. Inwiefern das hier angedachte Format eine differenzierte Darstellung abbilden möchte, kann ich nicht beurteilen, halte ich aber zumindest für fragwürdig:

    Für den Beitrag (ca. 4 Minuten) werden nur kurze Ausschnitte aus dem Gespräch verwendet. Zu Wort kommen im Beitrag außerdem der sächsische Lehrerverband, sowie der GEW Sachsen. Beide sehen die Entsendungen kritisch.

    Nach einer differenzierten Vorstellung der Abordnungsthematik klingt das jedenfalls erst einmal nicht.

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