Hilfe bei Lehrprobe/Unterrichtsbesuch

  • Warum lässt du in der Textarbeit auf ein Plakat schreiben, wenn das nur ein Zwischenergebnis ist?

    Ne, das ist schon das Endergebnis.
    In der Stunde danach werden dann die Adjektive und Nomen der Plakate aufgegriffen, um Nominalphrasen (der braune, große Hut) zu schreiben, als Übung, um das dann mit allen Nomen und Adjektiven machen zu können.

  • Aus Förderschulsicht: Nicht alle Kinder können Adjektive richtig deklinieren, als aus "blond" wird "blonde Haare" etc. Bei uns wäre das eine große Unterrichtseinheit.

    Das hatten wir in der vorherigen UE.

    Aber nochmal ein guter Hinweis. Die Grundform von Adjektiven üben wir nochmal!

  • vastehst Detektivgeschichte als Rahmenhandlung finde ich eine tolle Idee, klingt sehr motivierend. Da könnte man auch spielerisch einiges draus machen.

    Ich gehe wahrscheinlich in folgende Richtung: Die Weihnachtsgeschenke waren verschwunden, 4 Kinder haben sie wieder gefunden.
    Diese Kinder müssen beschrieben werden, um sie zu ehren, sich zu bedanken etc.
    Detektivgeschichte hätte meist einen Täter (eher schwierig wegen evtl. Vorgeschichten der SuS)...sagt unsere Seminarleitung.

  • Nein, muss es natürlich nicht. Das Stundenthema muss meiner Meinung nach aber noch geschärft werden: Wir sammeln Wörter für die Personenbeschreibung (Rundumschlag Wortschatzerarbeitung); Wir sammeln Wörter, um z.B. Gesichter genau zu beschreiben (Wortschatzerarbeitung in Teilen); Wir sammeln Wörter, um Person XYZ zu beschreiben? --> Letzteres könnte auch eine schöne Stunde ergeben: Wenn der Wortschatz davor schon anderweitig erarbeitet worden ist, diesen nett wiederholen und dann konkret anwenden. Bräuchte halt mehr Vorlauf.

    Ja, das ist das allgemeine Stundenthema, welches vorgegeben ist. Die Hauptintention wird dann genauer.

    Deine Stundenidee: Wir haben bereits Wortschatz erarbeitet, und jetzt müssen wir die passenden Wörter herausfiltern, um die Person zu beschreiben. Ist das die Idee?

    Geht auch, ich fände aber Texte besser, weil die Stunde dann integrativ angelegt ist (lesen + schreiben miteinander verschränkt).

    verstehe! Dann muss ich aber viele Texte in die Gruppen geben, damit auch viele Adjektive gefunden werden können, oder auch verschiedene Kleidung.

    Oder ich beschreibe in einem Text direkt mehrere Personen?
    damit da schon vieles gefunden werden kann?

  • Deine Stundenidee: Wir haben bereits Wortschatz erarbeitet, und jetzt müssen wir die passenden Wörter herausfiltern, um die Person zu beschreiben. Ist das die Idee?

    Ja genau, das ist eine der Ideen. Darauf würde ein Kriminalfall passen und der Dieb muss mithilfe der zuvor schon erarbeiteten Wörter genauer beschrieben werden o.Ä..

    Alternativ könnte man den Wortschatz überhaupt erstmal erarbeiten. Da würde ich vermutlich ungenaue Rätsel zu Kindern in der Klasse stellen und wir kommen darauf, dass man hinsichtlich Gesicht, Kleidung usw. genauer werden muss. Gemeinsam überlegen, wie man die Dinge genauer beschreiben kann, dann aus einigen Texten (Personenbeschreibungen) weitere Adjektive / Nomen in Gruppenarbeit sammeln. Natürlich könnte man sich auch nur auf das Gesicht beschränken z. B..

    Ich gehe wahrscheinlich in folgende Richtung: Die Weihnachtsgeschenke waren verschwunden, 4 Kinder haben sie wieder gefunden.
    Diese Kinder müssen beschrieben werden, um sie zu ehren, sich zu bedanken etc.

    Und kennen die Schüler den Wortschatz für eine Personenbeschreibung dafür schon oder soll er frisch erarbeitet werden? Ich persönlich hätte für diesen Kontext wohl den Wortschatz schon allgemein erarbeitet und jetzt werden für Kind 1, 2, 3 und 4 daraus passende Wörter gesammelt / ausgewählt.

  • Ich gehe wahrscheinlich in folgende Richtung: Die Weihnachtsgeschenke waren verschwunden, 4 Kinder haben sie wieder gefunden.
    Diese Kinder müssen beschrieben werden, um sie zu ehren, sich zu bedanken etc.
    Detektivgeschichte hätte meist einen Täter (eher schwierig wegen evtl. Vorgeschichten der SuS)...sagt unsere Seminarleitung.

    Da könntest du auch verschiedene Zwerge nehmen, die die Geschenke nehmen oder holen, die könnten dann auch witzige Frisuren haben ;)

  • Ein Wimmelbild mit Kriminalfall gab es mal in einem alten Bausteine LB, vor zig Jahren,

    2 gleich beschriebene, aber dennoch verschiedene Clowns in einer Handreihung zur Aufsatzerziehung,

    Wörterlisten gibt es mehrere bei 4teachers, Gesichter u.a. bei unter https://www.4teachers.de/?action=downlo…ownloadid=18988

    Mildenberger hat es in seinem Aufsatz-Ordner exakt so aufgebaut (da sind es 2 Angler, die gleich und doch verschieden sind, im Anschluss werden auch Wörtersammlungen angelegt etc.)

  • Ein Wimmelbild mit Kriminalfall gab es mal in einem alten Bausteine LB, vor zig Jahren,

    2 gleich beschriebene, aber dennoch verschiedene Clowns in einer Handreihung zur Aufsatzerziehung,

    Wörterlisten gibt es mehrere bei 4teachers, Gesichter u.a. bei unter https://www.4teachers.de/?action=downlo…ownloadid=18988

    Mildenberger hat es in seinem Aufsatz-Ordner exakt so aufgebaut (da sind es 2 Angler, die gleich und doch verschieden sind, im Anschluss werden auch Wörtersammlungen angelegt etc.)

    Wie wird denn hier die Wörtersammlung angelegt?

  • Ja genau, das ist eine der Ideen. Darauf würde ein Kriminalfall passen und der Dieb muss mithilfe der zuvor schon erarbeiteten Wörter genauer beschrieben werden o.Ä..

    Alternativ könnte man den Wortschatz überhaupt erstmal erarbeiten. Da würde ich vermutlich ungenaue Rätsel zu Kindern in der Klasse stellen und wir kommen darauf, dass man hinsichtlich Gesicht, Kleidung usw. genauer werden muss. Gemeinsam überlegen, wie man die Dinge genauer beschreiben kann, dann aus einigen Texten (Personenbeschreibungen) weitere Adjektive / Nomen in Gruppenarbeit sammeln. Natürlich könnte man sich auch nur auf das Gesicht beschränken z. B..

    Und kennen die Schüler den Wortschatz für eine Personenbeschreibung dafür schon oder soll er frisch erarbeitet werden? Ich persönlich hätte für diesen Kontext wohl den Wortschatz schon allgemein erarbeitet und jetzt werden für Kind 1, 2, 3 und 4 daraus passende Wörter gesammelt / ausgewählt.

    Der Unterrichtsverlauf:

    Am Anfang der Stunde stelle ich den SuS ein Rätsel. An der Tafek sind 3 Mädchen abgebildet. Ich suche das Mädchen mit den braunen Haaren, dem blauen Oberteil und den hellen Schuhen.

    Die SuS erkennen, dass diese Beschreibung auf alle drei Mädchen zu passt und dass wir mehr, bzw präzisere Adjektive und Nomen brauchen. Dann sammeln wir an der Tafel erst einmal alle passenden Nomen und Adjektive die uns direkt einfallen.

    In der eigentlichen Erarbeitungsphase bilden die SuS Gruppen. Jede Gruppe ist für einen anderen Körperbereich zuständig. In der Gruppe bekommen die SuS Texte von kurzen Personenbeschreibungen passend zu ihrem Bereich. Sie sollen aus den Texten die Nomen und Adjektive raussuchen, markieren und auf ihr Plakat übertragen.

    Hier kann ich differenzieren mit der Länge der Texte beispielsweise.

    In der Sicherungsphase tragen wir die Plakate am der Tafel zusammen, die Kinder lesen vor, welche Wörter sie gesammelt haben. Unbekannte schwierige Wörter werden besprochen und evtl Abbildungen von gezeigt (z.B. Stupsnase)

    Danach gebe ich 2 Kindern die Möglichkeit mit den gefunden Wörtern schon einmal eine Person differenziert zu beschreiben (entweder Kind aus der Klasse oder wieder fiktive Kinder an der Tafel, die sich sehr ähnlich sehen)

    Relfektion: was haben wir heute gelernt und wofür haben wir das gemacht?

    Ausblick auf nächste Stunde: wir verbinden die Nomen mit den Adjektive zu Nominalphrasen.

  • Ginge als Sicherung, dass sie eine Person z.B. ihren Banknachbarn mit den gesammelten Wörtern beschreiben sollen?

    Ich warne vor einer Beschreibung des Banknachbarn. Sowas könnte - wenn er's mitbekommt, auch bei ner BanknachbarIN - eventuell sehr verletztend wirken.

    Wichtig zu lernen vor allem ist Einverständnis. (B. Brecht)

    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Man könnte auch die Beschreibung vom Stundenbeginn zum Ende aufgreifen und verbessern, indem man die erarbeiteten Worte von den Plakaten nutzt.

    Dann benötigt man keine doppelten Bilder.

    Ja, ich habe die Überlegung dass ich den SuS am Anfang dann bereits zwei Texte gegenüberstelle, und im zweiten Text sind viel präzisere Adjektive etc.

  • Was ist dann der Lernzuwachs?

    Ich fände das Überarbeiten des Textes gut, aber das ist zeitlich schwierig, dann müsste man auf das Vorstellen und Erläutern der Plakate verzichten. Dann fehlt aber den verschiedenen Gruppen der erarbeitete Wortschatz der jeweils anderen Gruppe.

    Man kann das auch in einer der nächsten Stunden aufgreifen.

  • Das mit dem Text mach ich ganz zu Anfang. Damit die SuS erkennen, dass im zweiten Text viel präzisere Nomen und Adjektive genutzt werden. Statt lang zb schulterlang.

    Und nach solchen präziseren Worten suchen sie dann in GA in ihren Texten.


    Und mit den neuen gefunden Wörtern würde man dann ein anderes Mädchen vom Beginn mit präzisen Worten beschreiben.


    Die Hauptintention wäre:

    Die SuS sammeln Nomen und Adjektive für die präzise Beschreibung von Personen.

  • Das mit dem Text mach ich ganz zu Anfang. Damit die SuS erkennen, dass im zweiten Text viel präzisere Nomen und Adjektive genutzt werden. Statt lang zb schulterlang.

    Das nimmt doch dann was von der Erarbeitung vorweg, oder? Es reicht doch, dass wir feststellen, dass zu ungenau beschrieben wird und wie es besser geht, finden wir heraus. Darauf bezog sich Palims Hinweis auf den Lernzuwachs, meine ich.

    In der Sicherungsphase tragen wir die Plakate am der Tafel zusammen, die Kinder lesen vor, welche Wörter sie gesammelt haben. Unbekannte schwierige Wörter werden besprochen und evtl Abbildungen von gezeigt (z.B. Stupsnase)

    Danach gebe ich 2 Kindern die Möglichkeit mit den gefunden Wörtern schon einmal eine Person differenziert zu beschreiben (entweder Kind aus der Klasse oder wieder fiktive Kinder an der Tafel, die sich sehr ähnlich sehen)

    Hier bin ich gleicher Meinung wie Palim. Nimm doch einfach die 3 Kinder vom Einstieg nochmal her: "Toll, wie viele Wörter ihr gefunden habt! Nun stelle ich euch nochmal ein Rätsel. Ich versuche, viele eurer Wörter zu verwenden. Vielleicht kannst du nun besser sagen, welches Mädchen ich beschreibe." Oh Wunder, plötzlich ist die Beschreibung eindeutig ;) Und als zweites könntest du vielleicht noch einen kurzen Lückentext zeigen und gemeinsam wird versucht, auch zum 2. Mädchen eine genaue Beschreibung zu erstellen. Lückentext, damit es nicht zu lange dauert. Nur die genauen Adjektive/Nomen müssen ergänzt werden.

  • Ich finde es super, welche Hinweise hier zusammengetragen werden.

    Das einzige, was mich in dem Entwurf irritiert, ist, dass es drei Mädchen sind und nicht irgendwie beide Geschlechter berücksichtigt. Stichwort: Ausgangssituation der Schüler. In der Klasse gibt es sicher auch Jungs. Wird das dann noch mit Jungs gemacht, z.B. als Hausaufgabe?

  • Ich finde es super, welche Hinweise hier zusammengetragen werden.

    Das einzige, was mich in dem Entwurf irritiert, ist, dass es drei Mädchen sind und nicht irgendwie beide Geschlechter berücksichtigt. Stichwort: Ausgangssituation der Schüler. In der Klasse gibt es sicher auch Jungs. Wird das dann noch mit Jungs gemacht, z.B. als Hausaufgabe?

    Stimmt! Am besten noch einen Jungen mitreinnehmen, der ebenfalls braune Haare, ein blaues Oberteil und helle Schuhe hat. Dann wird im EInstieg noch offensichtlicher, dass viel zu ungenau beschrieben wird, denn man weiß nichtmal, ob der Jungen oder ein Mädchen gemeint ist.

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