Tipps zum Gitarrenkauf

  • Hallo,
    ich habe vor mehreren Jahren angefangen Gitarre zu spielen, habe es aber nach einiger Zeit wieder aufgehört (mir fehlte anfangs die Geduld mit mir selbst, später hatte ich weniger Zeit und das "Ding" stand nur noch im Weg rum). Ich war letztlich so genervt, dass ich die Gitarre samt Zubehör verschenkt habe. Das bereue ich mit Blick auf derzeitigen die Preise für ein solches Instrument doch sehr.
    Kann mir jemand einen Tipp geben, was ich beachten sollte, wenn ich eine Gitarre haben möchte, von der ich etwas habe, die aber auch nicht so teuer ist, dass ich sie nicht mal in der Klasse stehen lassen kann. Wieviele Euros muss ich anlegen? Ich habe bereits bei Ebay reingeschaut, da werden neue Einsteiger-Gitarren für 25-30 Euro angeboten. Ist damit was anzufangen? Ich kann mich erinnern, dass meine Gitarre damals um 300 DM gekostet hat. So viel möchte ich aber eigentlich nicht wieder ausgeben.
    Dazu bräuchte ich auch noch brauchbare Bücher, um mein Wissen in Punkto Griffe, Akkorde usw. zu reaktivieren. Was gibt´s da empfehlenswertes?
    Danke für eure Ratschläge,
    ohlin

  • Hallo Ohlin,
    ich unterrichte seit einigen Jahren neben dem Studium an einer Musikschule Gitarre, deshalb werd ich mal versuchen, dir zu helfen. Von ebay kann ich dir in bezug auf das Instrument nur abraten, es sei denn es kommt bei dir aus der Nähe, so dass du es dir vorher mal ansehen kannst. Sonst gibt es immer mal wieder Probleme mit dem Zustand des Instruments (das reicht von kleineren Macken wie Kratzern im Lack bis hin zu gravierenden Problemen, die den Klang erheblich beeinträchtigen und sich nur durch größere Reparaturen (die sich dann meist nicht lohnen) beheben lassen).
    Bei neuen Gitarren hast du dann allerdings wahrscheinlich ein preisliches Problem: Die günstigste Konzertgitarre (also mit Nylonsaiten) liegt derzeit in einem normalen Musikgeschäft bei 156 Euro. Meinen Schülern rate ich allerdings auch hier immer, lieber etwas mehr auszugeben, weil sich das sofort im Klang niederschlägt - und auch in der Lautstärke, die für dich wahrscheinlich noch wichtiger ist (Stichwort massive Decke). Es bleibt also die Möglichkeit des Second Hand. Das Problem dabei ist, dass der Markt nicht so sehr groß ist, weil die Leute gerade günstige Gitarren lieber zu Hause in der Ecke stehen lassen für irgendwelche Gelegenheiten als sie zu verkaufen. Trotzdem gibt es immer mal Angebote, da solltest du mal in den ortsansässigen Musikgeschäften nachfragen und auch in den Musikschulen bzw. direkt bei den Gitarrenlehrern, da kommt meist sogar noch mehr heraus.
    Bezüglich der Bücher musst du noch etwas genauer werden: Was genau willst du? Willst du in erster Linie die Griffe nachschlagen können oder brauchst du auch eine Anleitung für die Schlagtechnik? Was für Lieder möchtest du spielen? Beschreib doch einfach mal etwas mehr, dann kann ich dir helfen.


    LG
    Britta

    • Offizieller Beitrag

    Hi Ohlin,


    also ich persönlich bin auch Hobby-Gitarristin (und jetzt froh, dass ich das ausprobiert habe, denn die Sachen aus meinem Unterricht in "Schulpraktischem Klavierspiel" waren immer was für den Musiklehrer, der 20 Stunden die Woche Klavier üben kann.)... Also nix für mich. :P Jedenfalls habe ich mir mal irgendwann auf dem Trödelmarkt eine Sperrholzgitarre made in Asien (neu) gekauft für 80 DM. Das Ding ist sicher nicht toll, für klassisches Gitarrenspiel sicher unter aller Sau, aber ehrlich, ich hab im Laden schon Gitarren für 200 bis 300 DM probiert, die für meine Ohren und meine Bedürfnisse nicht entscheidend besser klangen. (Erst dachte ich, meine Gitarre sei nicht ganz bundrein (fest gegriffener Oktavton stimmt mit Flageolett-Oktavton nicht überein, falls die das was sagt), aber nachdem ich die Teile in den Musikgeschäften probiert hatte, mochte ich meine Gitarre gleich viel lieber. Inzwischen liebe ich sie, denn sie ist im Vergleich zu "edlen" 200 bis 400 DM-Instrumenten von überwältigender Laustärke (und die brauchst du, meine Kids fragten trotzdem schon, ob die nicht lauter zu stellen ginge :O ) und sie ist mir schon 2 mal umgefallen und einmal so richtig gegen die Tafel geknallt, ohne dass ich einen Herzinfarkt bekommen musste. Außerdem habe ich mir noch Gurtpins anbringen lassen, ohne dass mir das Herz blutete (die werden ins Holz geschraubt) und kann sie jetzt in der Stunde um den Hals tragen. (Mein FL meinte beim 1. Besuch, dass ich unsicher als Lehrerin wirken würde, wenn ich die Gitarre zum Singen benutze und zwischendurch (z.B. zur Erarbeitung neuer Liedteile) die Gitarre abstellen würde, um sie - wenn die Liedteile entsprechend sicher sind - wieder aufzunehmen. Jetzt kann ich sogar mit Tafel um den Hals an die Tafel und ins Klassenbuch schreiben. Das Problem ist, dass meine Schrift links so krakelig aussieht, dass ich nicht gleichzeitig mit Gitarre um den Hals an die Tafel und ins Klassenbuch schreiben kann... :D


    Ich persönlich würde raten, in die Schule kein teures Instrument mitzunehmen. Für den Nur-Hausgebrauch lohnt sich sicher eine Gitarre mit massiver Decke, die klingen schon gut, sind aber teuer. Versuchs mit einem Fachgeschäft, wenns geht mit mehreren, vergleiche erst. Stelle viele Fragen, dann kriegst du auch raus, ob die VerkäuferInnen Ahnung haben.


    Buch: Kommt drauf an, was du willst. Für klassisches Gitarrenspiel hab ich keine Ahnung.
    Wenn du Akkordbegleitung lernen willst und grundlegende musiktheoretische Kenntnisse hast (Noten im Violinschlüssel, Tonarten und Vorzeichen, Akkorde), könnte vielleicht "So lernst du Gitarre spielen" aus dem Voggenreiterverlag (Reihe "PocketGuitar") hilfreich sein. Ich habe mir davon 2 Bände gekauft, ist nicht so teuer, war unter 10 DM pro Band glaub ich. Die Bücher sind didaktisch so aufgebaut, dass du anhand eines Liedes mit einer Tonart, einer Taktart, einem (neuen) Akkord oder einer (neuen) Akkordverbindung und einer Anschlagsmöglichkeit konfrontiert wirst. Z.B. 1. Lied: Bruder Jakob, Tonart E-Dur, 2/4-Takt, E-Dur-Akkord, Anschlag: auf- und abstreichend im Viertelrhythmus. (Ok, das klingt nicht besonders abwechselungsreich, aber für den Anfang ist das schonmal nicht schlecht.) Das 15. Lied ist z.B. "When Israel was in Egypt's Land" in E-moll, mit den Akkorden Em, Am und H7 begleitet, Anschlag: Viertel und Achtel im Wechsel, an einigen Stellen in Halben. Und das klingt schon gut, das kann man durchaus ner Schulklasse anbieten! Die Lieder sind gemischt, Volkslieder, Gospels, mal ein älterer Popsong, mal ein Reinhard-Mey-Lied, so dass für die meisten etwas dabei sein dürfte. Im 1. Band gibt es hinten Theorie (Haltung, Akkorde, Saiten, Gitarrenarten etc.)
    Nachteile: Du musst, wenn du die Lieder lernen willst, (und noch nicht kennst) Noten lesen und das Lied über die Noten erarbeiten können oder es dir von jemandem vorsingen lassen. Das Buch ist sehr klein und blättert immer wieder zu. (größer kopieren und in schmalen Ringordner heften...)


    Wenn du keine Noten kennst, könnte Peter Bursch's Gitarrenbuch (gleicher Verlag) was für dich sein: A4-Bücher mit beigelegter CD, Nur Text zu den Liedern, keine Noten, Akkorde stehen drüber. Es wird gut auf Bassdurchgänge z.B. eingegangen (was bei dem andern Buch gar nicht ist) und es werden viele Popsongs verwendet. Dazu spezielle Anschlagtechniken aus dem Bereich. Ich kann damit eher wenig anfangen, da meine Popmusik-Kenntnisse nicht weitreichend genug sind und ich somit einfach die Lieder nicht kenne und dann natürlich ein Text nett ist, aber zu nix nütze. Die CD-dazu ist eigentlich nett gemacht, der Autor sing immer mit und spielt dazu, zählt vor etc. Mir ist es nur zu stressig, erstmal ne Stunde die CD zu hören, um endlich das Lied melodisch so sicher zu können, dass ich dabei noch den Text lesen und eventuell einen Akkord spielen kann.


    Gruß,
    Conni

  • Hallo!
    Ich verstehe nichts wirklich was von Gitarren. Ich kann auch nur ein paar Akkorde spielen, was aber für die Schule meist reicht.
    So dumm es vielleicht klingt, aber Conrad Elektronik verkauft auch Gitarren, und zwar sehr günstig. Ob die etwas taugen oder nciht, kann ich nicht beurteilen, aber für die Schule soll es ja auch kein Hightechinstrument sein, bei dem du bei jedem Kratzer zusammenzuckst.
    Mir gefällt die blaue Gitarre recht gut. Da liebäugel ich schon eine Weile damit :D


    LIebe Grüße, Barbara

  • Es ist sicherlich nicht sinnvoll, sich ein sog. Meisterinstrument zu kaufen; die sind aus edlen Hölzern handgearbeitet, und natürlich merkt man das bei Spielen. Nachdem ich lange Jahre mit Instrumenten der Mittelklasse vorlieb genommen hab', bin ich Besitzer einer spanischen Ortega, die wirklich viel Geld gekostet hat - und: es macht viel Spaß, damit zu musizieren. (Ich spiele fast ausschließlich klassische Literatur)
    Für meinen Musikunterricht in der Schule reicht eine Gitarre aus, die heute so um die 400 bis 500 Euro kosten würde. Ich habe besonders auf eine gute Saitenlage geachtet und auf eine gute Mechanik, nachträglich ist noch ein Tonabnehmer eingebaut worden, damit ich sie auch elektrisch verstärken kann (diese befinden sich in der Gitarre!!). Die SuS verwenden allerdings viel lieber die E-Gitarren, davon haben wir zwei (inkl. Marshall-Röhrenverstärker) - weil es wohl einfach cooler ist.
    Meine Erfahrungen mit Billiginstrumenten sind so schlecht, dass ich davon abrate solche Teile zu kaufen. Sie klingen schlecht, lassen sich schlecht spielen, sind u. U. nicht hunterprozentig bundrein, die Mechanik zum Stimmen sind irgendwann hinüber; es lohnt sich einfach nicht.
    Vor Jahren haben wir mal ein Projekt in der Schule durchgeführt: Unser Werklehrer hat mit den SuS Gitarren gebaut (Sperrholz); danach haben sie bei mir Unterricht bekommen. Die, die dabei geblieben sind, haben irgendwann ihre selbstgemachten Instrumente an die Wand gehängt und sich bessere gekauft. Aber für den Anfang war es eine tolle Sache!

  • @ Hannes: Dein Posting könnte ich so wie es ist unterschreiben. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie auch kleine Kinder schon sofort den Qualitätsunterschied zwischen Gitarren nicht nur beim Spielen merken, sondern auch sofort hören! Deswegen rate ich auch Eltern immer wieder von Billigangeboten strikt ab - und das zahlt sich letztlich aus. Deswegen kann ich immer wieder nur sagen: Wenn nicht genug Geld da ist oder angelegt werden soll, ist es meist besser, auf ein gutes Second Hand-Angebot zurückzugreifen und ggf. auch zu warten, als sich eine billige Gitarre zu kaufen.


    LG
    Britta


    P.S.: Ich selbst spiele seit zwei Jahren auch ein Meisterinstrument, eine spanische Burguet - ein Instrument fürs Leben!

  • Britta
    Ich freue mich, dass Du meine Auffassungen teilst.
    Jaja, es macht viel Spaß, auf einem richtig guten Instrument zu spielen, allerdings will es bewegt werden :) . Es hat doch einige Zeit gedauert, bis ich mit meiner Ortega warm geworden bin.
    Ich übe auch nicht mehr, ich spiele nur noch *ggg*.
    Frohe Weihnachten wünscht
    Hannes

  • Also - ich teile die Ansicht meiner Vorredner, dass 25 €-Gitarren nur dazu taugen, um sie als Dekoration an die Wand zu hängen.
    Sie liefern nur ein Geschepper und es macht keinen Spaß darauf zu spielen - besonders wenn die Saitenlage nicht stimmt und man unmäßig Kraft aufbringen muss, um die Saiten auf den Bund herunter zu drücken.


    Es muss aber auch keine Meistergitarre sein - auch wenn die natürlich (für den Preis) meisterlich zu klingen hat.


    Kriterien:
    - leichtgängige, stabile Mechanik
    - Saitenabstand der Saiten zum Hals sollte möglichst gering sein, aber ohne zu scheppern = wenn man jede Saite an jedem Bund herunterdrückt und anschlägt, darf die Saite auch bei hohen Lagen nicht an einem höheren Bund streifen (und somit scheppern)
    - und natürlich der Klang. Probiere mal - am besten bei einem Gitarrenbauer, der eine gute Auswahl hat - eine billige, mittlere und teure Preislage aus. Falls du dich traust, kannst du ja auch eine 25€-Gitarre zum Hör- und Spielvergleich dorthin mitbringen.
    Vielleicht kauft sie dir der Gitarrenbauer als abschreckendes Beispiel ab. ;)
    - Am 12.Bund muss die Oktave bei jeder Saite absolut rein sein


    Allerdings: Nicht jede billige Gitarre muss abgrundtief schlecht sein. Ich hab' vor Jahren beim Billigheimer "Picks-raus" eine Geige aus chinesischer Produktion incl. Koffer, Bogen und Zubehör für 65 € (damals 129 Deutschmark) gekauft. Mein Argument damals: Im Musikgeschäft kosten allein der Koffer und das Kolophonium und Reinigungstuch so viel. Geige und Bogen waren quasi umsonst.
    Ich war trotzdem eine halbe Stunde beschäftigt, aus 20 Geigen ein brauchbares Instrument auszuwählen, dass keinen Riss hatte, dessen Steg passabel geformt war und bei dem die Wirbel nicht gleich wieder heraus gefallen sind. Der Zeitaufwand hat sich rentiert. Als Schülerinstrument war die Geige durchaus brauchbar. Wer eine der anderen Geigen gekauft hat, mag geflucht haben. Da war viel Schrott dabei.


    Bei Gitarren ist das ähnlich. Hauptkriterium ist sorgfältige Verarbeitung. An zweiter Stelle kommt die Hochwertigkeit des verarbeiteten Materials und an dritter Stelle stehen konstruktive Feinheiten. Weil eine Gitarre ein schwingender Körper ist, kann es schon große Auswirkungen auf den Klang haben, wenn ein eingeleimter Steg zwei Millimeter neben dem optimalen Platz steht.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Hallo,
    ich danke euch allen für eure Ratschläge und werde nun mal sehen, was ich daraus mache. Mit meinem Weihnachtsgeld in der Tasche werde ich wohl einen Laden für Instrumente bei uns in der Stadt aufsuchen und mich mal umhören.
    Euch allen noch schöne Weihnachtstage,
    ohlin

  • Ich hab, bevor ich hier den thread gelesen habe, auch schon mit der Anschaffung einer Gitarre geliebäugelt....
    find ich echt klasse, dass ich jetzt schon alles lesen kann, bevor ich überhaupt was gefragt hab .
    Achja, kann jemand noch ergänzend sagen, ob ein bestimmter Gitarrentyp (Firma etc.) zu empfehlen ist? Ich bewege mich natürlich nicht in der Meisterklasse, bräuchte einen Tipp für die erschwingliche, aber doch gute Mittelklasse...oder sollte man sich lieber nur "umhören"?? Da ich aber noch nicht so meisterlich bin, habe ich Angst davor, dass man mir da was Falsches andreht. Thanxx

  • Hallo Laura,
    grundsätzlich kann ich dir zu Pro Arte oder Ruben (spanisches Fabrikat) raten. Auch Höfner ist häufig gut, da kannst du aber auch schon mal reinfallen. Abraten würde ich von Yamaha, die sind oft schlampig gearbeitet. Wenn du mit einer bestimmten Gitarre liebäugelst, kannst du ja mal schreiben, was es für eine ist, dann kann ich dir mehr sagen.
    Das Hauptproblem ist, dass du bei nahezu allen Fabrikaten Glück oder Pech haben kannst und als Laie viele Probleme nicht sofort erkennst. Von Bundreinheit wurde ja hier schon geschrieben, häufig habe ich dann auch schon Probleme mit dem Hals und Griffbrett (nicht gerade) sowie mit den Bünden (ungleiche Höhe) erlebt. Die kannst du in einem wirklich guten Laden umgehen - den kennst du aber nicht automatisch, wenn du mit Gitarren sonst nicht soviel zu tun hast. Kannst du denn ein bisschen spielen? Das Instrument muss schließlich zu dir passen - Spielbarkeit kannst du am besten selbst testen!


    LG
    Britta

  • Britta
    Völlig d'accord. Ich würde auch um Mittelklasseninstrumente aus japanischer Fertigung einen Bogen machen. Höfner baut gute Instrumente, gutes handwerkliches Finish und gute Spielbarkeit.
    ohlin
    Auch Ortega baut gute Gitarren im mittleren Preissegment. Ich weiß nur nicht, ob man die überall kriegt.
    Viel Spaß beim Ausprobieren!

  • Danke an Britta und (alle Anderen) für die Tipps. Ich kann erst sehr wenig spielen, aber das probiere ich dann natürlich auch aus, bevor ich mir eine Gitarre kaufe. Dennoch kann ich nicht so gut beurteilen, ob es nicht doch einen Mangel gibt...
    Jedenfalls möchte ich so mein Weihnachtsgeld ganz gern anlegen.
    Ich schreib vielleicht noch mal, wenn ich ein Modell näher in Betracht ziehe, bis jetzt habe ich nur so allgemein geschaut und mich nicht zuletzt wegen eurer Tipps gegen ein Billig-Modell entschieden.


    Nochmal an alle: Was haltet ihr von einem Cutaway?

  • Zitat

    Nochmal an alle: Was haltet ihr von einem Cutaway?


    Gegenfrage: Was willst du spielen? Ein Cutaway ist immer dann sinnvoll, wenn du viel sehr hoch, also über den 12. Bund hinaus spielst. Ansonsten würde ich persönlich unter klanglichen Gesichtspunkten davon Abstand nehmen. Du musst halt sehen, dass der Cutaway, auch wenn er an einer Stelle sitzt, die für die Klangerzeugung nicht die wichtigste ist, einen Teil des Korpus wegnimmt und so immer ein wenig den Klang und das Volumen verändert. Ich bin da recht pingelig, was das angeht. Letztlich ist es aber eine Geschmacksfrage, über die die Meinungen auseinandergehen können.

  • Ich stimme Britta da zu. Wenn Du eine akustische Gitarre mit Cutaway wählst, musst Du logischerweise dafür sorgen, dass sie eine hochwertige elektrische Verstärkung hat.
    Nur akustisch in den ganz hohen Lagen herumzuknipsen ist wirklich nicht jedermanns Sache. Außerdem klingen in diesen Bereichen nur die wenigsten Instrumente noch richtig gut.
    Ein fröhliches musikalisches Jahr wünscht
    Hannes

  • [Blockierte Grafik: http://instagiber.net/smiliesdotcom/otn/party/partytime.gif]
    Allen ein schönes, erfolgreiches Jahr 2004!


    Danke Britta, Hannes, jetzt weiß ich, dass ich keinen Cutaway brauche, denn ich wußte nicht so recht, was das bringt, habe nur ein Modell gesehen, bei dem der Cutaway angepriesen wurde, aber da ich nicht speziell in den hohen Tonlagen spielen möchte, sondern eher einen besseren Klang benötige, lege ich das jetzt ad acta.


    Jetzt mal eine Modellfrage.
    Ich könnte schon mehr ausgeben (als z.B. 150- 156 € für die billigere Höfner-Gitarre) , wüsste trotzdem mal gerne, was von diesen vier Modellen zu halten ist, falls einer was darüber weiß (ich weiß nämlich gar nichts darüber, denn bisher hatte ich nur mal auf einer x-beliebigen No-name-Gitarre rumgeklimpert, aber jetzt möchte ich mehr lernen und das dann auch später in der Schule einsetzten):
    1.)Höfner HC502 Carmencita
    Zederdecke, Mahagonikorpus, Hochglanz Finish; Herstellertext:
    Mensur: 65 cm (25 1/2“)
    Sattelbreite: 50 mm (2“)
    Decke: Zeder
    Boden Zargen: Mahagoni
    Hals: Mahagoni
    Griffbrett: schwarzes Hartholz
    Steg: schwarzes Hartholz
    Mechanikenoberfläche: Nickel
    Mechanikendrehknöpfe: weiß
    Lackierung: hochglanz


    2.)Höfner HC504 Carmencita
    Massive Zederdecke, Mahagoni- korpus, Hochglanz Finish Made in Spain
    Herstellertext:
    Mensur: 65 cm (21 1/2“)
    Sattelbreite: 50 mm (2“)
    Decke: Massive Zeder
    Boden Zargen: Mahagoni
    Hals: Mahagoni
    Griffbrett: schwarzes Hartholz
    Steg: schwarzes Hartholz
    Mechanikenoberfläche: Nickel
    Mechanikendrehknöpfe: weiß
    Lackierung: hochglanz


    3.)vPro Arte GC-215
    mass.Zederdecke, Korpus aus 'Giugiolo'-Wolkenahorn, Hoch- Glanzfinish


    4.)La Patrie Concert
    ZederMassiv, Mahagoni, Hochglanz Lackiert, Made in Canada


    Wär super, wenn ihr was wüßtet und vielen Dank, dass ihr immer so schnell und gut antwortet.


    @ ohlin: Hast du schon was für dich gefunden?

  • Hallo Laura,
    ich erwarte quasi jeden Tag "meine Gitarre". Ich habe mich für mittleres Preisniveau im Bereich der Einsteigermodelle entschieden. Ich weiß ja echt nicht, wieviel Energie und vor allem Geduld ich bei meinem zweiten Anlauf Gitarre zu spielen aufbringen kann. Neben der Geduld kommt ja noch der Faktor Zeit dazu. Ich habe mir im Musikinstrumenteladen ein paar Gitarren angesehen und angehört (da muss ich aber zugeben, dass ich dabei Unterstützung brauchte, denn das was ich spontan noch kann, reicht nicht, um den Klang eines Instrumentes zu testen). Die, die mir am besten gefiel, habe ich bestellt, da sie im Laden nur noch in rot vorrätig war und ich lieber ein dezentes holzbraun haben möchte. Die rote Gitarre kostet 179 Euro, die holzfarbene soll billiger sein (um 160 Euro). Das erfahre ich aber erst genau, wenn ich sie endlich abholen kann.
    Ich freue mich schon, wenn wir beide uns unsere ersten Erfahrungen und Fortschritte mit den neuen Teilen mitteilen können.
    Liebe Grüße
    ohlin

  • Hallo Laura,
    ich habe wirklich keine Idee :( , wie sich die von Dir genannten Instrumente "anfühlen", wie sie sich spielen, wie sie sich anhören. Auch sind mir die Konstruktionsmerkmale nicht bekannt. Anyway: Die Ausstattung vom Material her lässt hoffen - wichtig sind natürlich Massivhölzer, wobei ich eine Fichten- einer Zederndecke vorziehen würde. Das ist dann wohl doch eine Frage des Preises. Je feinmaseriger Decke und Boden sind, je differenzierter das Innenleben der Gitarre desto sensibler die Klangentfaltung. Aber vielleicht ist das im Moment noch nicht so entscheidend.
    Ich denke, dass Du im Prinzip bei den vier Instrumenten keinen entscheidenden Fehler machen kannst. Hast Du Möglichkeiten, sie auszuprobieren? Darauf würde ich auch bei einer Mittelklasse-Gitarre nicht verzichten.
    Jedenfalls wünsche ich Dir eine glückliche Hand, und ich bin gespannt, für was Du Dich entscheidest.

  • Und hier ist noch ein Link der Extraklasse:
    http://www.gitarrenlinks.de von Maestro Ernesto, ein Füllhorn von gitarristischen Infos, Texten, Tabs, Akkorden etc.


    Wenn wir hier schon über Gitarren im Allgemeinen und Besonderen reden, dann könnten wir uns auch mal dem Thema "Saiten" widmen... Es gibt ja wirklich viele Fabrikate in unterschiedlichen Qualitäten, Härten und Preislagen.
    Welche Saiten spielt ihr?

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