Beiträge von Seph

    Ich musste mich beim Amtsarzt aber auch nicht bücken. Im Fragebogen ging es allerdings doch recht ausführlich um die Krankheiten meiner Groß- und Eltern. Aber vielleicht war die Rechtslage 2013 auch noch anders.

    Kommt drauf an, wann genau 2013. Das war just das Jahr, in dem sich die Rechtslage rund um die Prognose bei der Einstellungsuntersuchung drastisch geändert hatte ;)

    Ja Frosch, das ist natürlich super verwirrend. Du hättest sicher Lust für E14 eine Schule zu leiten.

    Diesen Red Herring kannst du dir sparen. Es ging darum, ob man persönlich lieber auf noch mehr Gehalt dauerhaft verzichtet anstatt mehr Gehalt - aber eben nicht ganz so viel wie anderer Mitarbeiter - zu erhalten. Und da geht es mir genauso: das ist nicht nachvollziehbar.

    Der Unterschied liegt eher in der Größenordnung von 500 Euro, da wurde noch nicht über die Pension gesprochen. Mit meiner Ausbildung, wie sie momentan ist, könnte ich auch nichts anderes mehr anfangen, das ist richtig. Hätte man mich 2017 nur angestellt hätte ich mich um Nachstudium oder Weiterbildung in irgendeiner Form bemüht. Ich hätte den Lehrerberuf angestellt als Status Quo nicht beibehalten.

    Mit unserem MINT-Hintergrund und dem zugehörigen Studium für ein Sek 2-Lehramt wäre es vermutlich auch in der Wirtschaft relativ problemlos möglich gewesen, einen Beruf mit 5-6k Bruttoverdienst (=E13) und vermutlich auch höher zu finden. Insofern kann ich die Überlegung nachvollziehen. Das sieht für viele Lehrkräfte mit anderen Fachbereichen aber anders aus. Plattenspieler hat eine recht umfassende Auflistung von Alternativen für eine angehende Förderschul-Lehrkraft angegeben. Keiner dieser Berufe kann dabei mit einer Bezahlung nach E13 konkurrieren...teils nicht einmal ansatzweise.

    Wenn das wichtiger ist als die eigene Gesundheit, versagen Sachargumente. Und siehe da, schon drehen wir uns im Kreis.

    Es geht von der Durchführung einer Lesenacht nicht zwingend eine Gefährdung der eigenen Gesundheit aus, auch wenn du das hier versuchst, so darzustellen. Der Ansatz, eher mal zu schauen, wie man eine solche Veranstaltung ausgestalten kann, um den Anforderungen an die Fürsorgepflicht und den rechtlichen Rahmenbedingungen zu genügen, ist doch zielführend.

    Mich würde es interessieren wie die Fachleiter/innen sind?

    Auch, ob ihr es fair fandet?

    Die Frage ist nicht zielführend. Ob jemand (einzelne) Fachleitungen als fair empfand, hängt maßgeblich mit der Passung des Eigen- und Fremdbildes genau dieser Konstellation von Anwärter und Fachleitung zusammen und sagt gerade nichts darüber aus, inwiefern die Beurteilungen nach fairen und transparenten Kriterien erfolgt...davon ist im Übrigen grundsätzlich erst einmal auszugehen.

    Was heißt denn "Anerkennung" in dem Fall? Bei Option 1 scheint ja ein normales Referendariat mit Ziel 2. Staatsexamen in Aussicht zu stehen, bei Option 2 klingt das eher nicht so.

    Mich irritiert halt diese Aussage:

    mit beiden Optionen bekomme meine Anerkennung am Ende, muss aber zum Glück keinen Staarsexamen bestehen, weil ich schon meinen Master auf Lehramt gemacht habe

    Der Master ist nur dem 1. Staatsexamen gleichgestellt, sodass du im Worst Case dann nicht alle Qualifikationen hättest, um als "volle Lehrkraft" später einzusteigen. Das kann ggf. zu dauerhaftem Einkommensverlust aufgrund geringerer Einstufung führen.

    Wenn es einen Notfall gibt, kann man nicht Essen gehen oder bestellen. Dann benötigen wir Lebensmittel zuhause.

    Das ist schon klar und genau darum geht es doch hier. Mein Einwand bezog sich darauf, dieses separat zum "normalen Alltagsgebrauch" anzulegen. Ich halte es nicht für sinnvoll, einen separaten Vorrat zu haben, den man erst im Krisenfall anrührt....und der daher auch alle paar Jahre komplett entsorgt und nachgekauft werden muss. Wie ich hier dargelegt habe, ist dieser Vorrat bei uns in die normale Lebensmittelrotation eingebaut und wird quasi zyklisch auch benutzt und erneuert, ohne dass Dinge einfach entsorgt werden müssen. Im Notfall ist dieser dennoch hinreichend groß, um einige Wochen nicht einkaufen zu müssen.

    Habt ihr im normalen Zyklus tatsächlich viele Nahrungsmittel, die ausreichen lange halten?

    Bei uns ist es nicht unüblich, dass wir in einer ganzen Woche nur eine Konserve verwenden. Die haltbaren Dinge, die wir regelmäßig konsumieren, sind eigentlich nur Tomaten aus der Dose Nudeln, Reis und Linsen sowie solche Dinge wie Mehl, Zucker, Salz, Öl, Essig und Gewürze.

    Ausschließlich ist das bei uns natürlich auch nicht so, aber doch relativ viele Dinge. Neben den von dir aufgezählten Klassikern gehen bei uns auch Tomatenmark, Oliven, Rot- und Sauerkraut, Gewürzgurken, schwarze Bohnen, Thunfisch, Bockwürstchen usw. regelmäßig aus der Konserve/dem Glas in die Rezepte mit ein. Bei Erbsen, Bohnen usw. nutzen wir bei Verfügbarkeit auch lieber frisches Gemüse, bauen aber - gerade wenn es aktuell nicht frisch verfügbar oder zu teuer ist - auch mal eine Konserve ein und erneuern diese dann. Wenn wir zu Ausflügen unterwegs sind (z.B. wandern) ist auch oft ein Glas Wurst (z.B. Leberwurst) o.ä. mit dabei. Die hält sich auch ohne Kühlung angebrochen mal 1-2 Tage oder länger.

    Ich wüsste nicht einmal, wer in meiner Familie zum Beispiel Ravioli überhaupt mag. (Ich mag sie nicht.)

    Sowas kommt mir tatsächlich auch nicht ins Haus ;) Dosenravioli sind für mich irgendwie der Klassiker für "Der Hunger treibt´s rein"...muss also echt nicht sein. Einige Convenvience-Produkte halten wir dennoch vor und nutzen diese wenn wirklich mal keine Zeit zum Kochen ist (was selten vorkommt) oder mal fürs Camping, um sie durchzurotieren.

    Dann gibt es noch frische Lebensmittel, die sich im Vergleich zu anderen etwas länger (also mehrere Tage, auch ungekühlt) halten und von denen wir eigentlich immer eine Verbrauchseinheit da haben. Dazu gehören z.B. Äpfel, Kartoffeln, Suppengemüse, Milch u.ä., auf deren Basis man in Kombination mit den länger haltbaren Vorräten eigentlich immer was leckeres und dennoch recht frisches zubereiten kann.

    Ich finde die Idee einer Lesenacht auch nicht so abwegig und das ist bestimmt ein tolles Erlebnis für die teilnehmenden Kinder. Dass danach allerdings noch regulärer Unterricht stattfinden soll, empfinde ich als absurd. Den Ausklang der Nacht mit einem gemeinsamen Frühstück und dann ab nach Hause klingt sehr viel sinnvoller.

    Natürlich ist das sinnvoll.

    Wasser wird bei uns durchrotiert, weil wir das so oder so täglich trinken. Ansonsten kochen wir selten, haben immer phasenweise unterschiedliche Produkte im Kühlschrank, die in der Regel schnell verderben.

    Mit Kindern und einem geregelten Kochverhalten, kann ein durchrotieren sinnvoll sein, das klappt aber nicht mit allen Lebensmitteln, die man für 10 Tage bräuchte.

    Ich kann dir da nicht folgen. Wenn man Lebensmittel im Notfall innerhalb von 10 Tagen bräuchte, dann passen sie auch in den normalen Zyklus rein. Wenn man sie normalerweise nicht benötigt, braucht man sie auch im Notfall nicht wirklich. Wir halten daher nur Sachen vor, die wir auch im normalen Betrieb zu uns nehmen. Ich muss dazu aber fairerweise auch sagen, dass wir regelmäßig kochen und dabei relativ experimentierfreudig sind. Daher ist so oder so eine gute Bandbreite verschiedenster Dinge bei uns im Umlauf.

    Was sie anderen Vorräte angeht, wenn man für zehn Tage ernsthaft Vorräte einlagert, dann muss man ganz regelmäßig die Sachen austauschen. Vielleicht nicht sofort bei Überschreiten des Mindeshaltbarkeitsdatums, aber doch einigermaßen zeitnah.

    Das ist schlicht kein Problem, wenn man nur Dinge vorhält, die ohnehin normalerweise beim Kochen genutzt werden. Dann werden diese einfach nach dem Fifo-Prinzip durchrotiert. Es ist natürlich nicht sinnvoll, ein vom Alltagsgebrauch entkoppeltes separates Notfall-Lager anzulegen.

    Es gibt m.W.n. wirklich keine feste Grenze, ab wann ein Versetzungsantrag bzw. die Freigabe zu gewähren ist. Gleichzeitig ist es aber so, dass die Ablehnung des Antrags begründet sein muss und es fällt irgendwann einfach schwer, jahrelang mit gleicher Begründung abzulehnen. Ich kann also nicht immer und immer wieder einen Antrag ablehnen, weil mir eine (Ersatz-)Lehrkraft in Fach x fehlt, ohne dass ich mich irgendwie mal darum kümmere, einen entsprechenden Ersatz auch zu finden.

    Eigentlich laufen die Versetzungen von und zu Schulen immer im engen Austausch zwischen den Schulen und den Regionalen Landesämtern. Inwiefern letztere untereinander noch einmal kommunizieren und sich separat querstellen können, entzieht sich aktuell meiner Kenntnis.

    Dafür könntest du zweigleisig fahren:

    1) Ab sofort halbjährlich immer wieder Versetzungsanträge stellen und der SL vorab erklären, dass eine dauerhafte Pendelzeit von 1h für die einfache Strecke nicht zumutbar ist. Aufgrund des Mangels werden diese Anträge vermutlich erst einmal abgelehnt, nach einiger Zeit können diese aber nicht mehr abgelehnt werden und du hättest zumindest eine Freigabe in der Tasche. Wenn dann noch Bedarf in der Zielregion herrscht, was vermutlich so sein wird, ist die Versetzung aussichtsreich.

    2) Du schaust dennoch auch nach möglichen Funktionsstellen in der Zielregion bzw. stellst dich idealerweise bereits einmal bei in Frage kommenden Schulen vor. Manchmal wird bei guter Passung zueinander über die Schiene auch etwas möglich gemacht, was scheinbar nicht möglich war. Für die mit einer erfolgreichen Bewerbung verbundenen Versetzung brauchst du keine Freigabe der bisherigen Schule.

    Hier wird sie wieder deutlich, die gute alte German Angst.

    Man kann auch alles ins Lächerliche ziehen. Die Empfehlung eines ca. 10-14-tägigen Vorrats gibt es aber aus gutem Grund. Und dafür, dass es zu befristeten Ausfällen in den Lieferketten, zu auf wenige Tage begrenzten Stromausfällen u.ä. kommen kann, gibt es auch in Deutschland der jüngeren Zeit genügend Beispiele. Wir reden hier nicht über Hardcore-Prepper, die sich einen Atomschutzbunker in den Garten bauen und für eine Zombie-Apokalypse bewaffnen, sondern um eine norme Vorratshaltung, um auch mal einige Tage ohne Gang zum Supermarkt auszukommen.

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