Was bringt es über freiwillige Prüfungen und Hausdurchsuchungen zu phantasieren, wenn der Zettel nur die Aufgabe hat den Dienstherrn im Fall der Fälle zu exkulpieren? Selbst das durchschnittliche Schulnetzwerk ist offen wie ein Scheunentor.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich diesen Zettel unterschreiben soll. Da ich nicht alle Sicherheitsvorschriften einhalten kann/ will, arbeite ich stets nicht vorschriftsgemäß, auch wenn ich den Zettel unterschreiben würde.
Wie seht ihr das?
Ich würde den Zettel wegwerfen und ein Dienstnotebook beantragen, da der Sachaufwandsträger nicht ausreichend Rechnerarbeitsplätze, die den Anforderungen der Bildschirmarbeitsverordnung genügen, zur Verfügung stellt, um meiner Dienstpflicht nachzugehen.
Aber selbst jeder Anfänger in Programmierung hätte deine Besorgnis in 2 Stunde sogar noch viel einfacher lösen können und sogar deine ganze Festplatte kopieren und an das Land schicken können. Wie? Naja, in NRW geben so einige Lehrer ihre Noten mit ExtNotMod ein (Externes Noten Modul). In der Notendatei ist die Schule und Lehrer eindeutig zugeordnet. Ich bräuchte also am Anfang des Programms nur einen kurzen Code einfügen, welcher während der Noteneingabe die Daten der Festplatte an einen Server des Landes schickt. Das würde ich sogar ich in unter zwei Stunden programmieren können. Und das tollste ist: Kein Virenscanner würde sich beschwere, weil die Lehrer das Programm freiwillig auf ihrem privaten Computer installiert haben!
Was gibt es tolleres als Cloud-Anwendung bei denen der Entwickler der Meinung war, dass er die Funktionialität in unter zwei Stunden zusammenfrickeln kann?
Jaaa, das ist die vordergründige Behauzptung.... Es geht aber real um die Erfassung personenbezogene Daten. Das Gerät gehört schließlich jemandem unddem ist es üder diese Angabe und die Seriennummer eindeutig zuordenbar und derjenige ist dann über diese Seriennummer identifizierbar.
Von welcher Seriennummer redet ihr die ganze Zeit? Meint ihr die MAC-Adresse?
Seinen Laptop mit Dienstaccount zu versehen, einen Virenscanner, eine Firewall und Passwörter einzurichten bedarf keiner allzu hohen Medienkompetenz - wenn man denn dazu willens ist, sich damit auseinanderzusetzen.
Wenn das alles soweit eingerichtet ist, kann bis auf wirklich ganz wenige Ausnahmen eigentlich nichts mehr passieren.
Soll das ein Scherz sein? Ein einfaches Rootkit können dir sogar meine Jungs aus dem Oberstufenkurs Informatik zusammenbasteln, wenn ich ihnen im Gegenzug 15 Punkt gebe.
Außerdem frage ich mich bei dieser ganzen Diskussion immer was das mit dem "Der könnte dann meine privaten Daten lesen" soll.
Da stören mich zwei DInge:
a) Wenn man an seinem Computer einen zusätzlichen Benutzer für die Schule einrichtet, dann sind Schule und privates doch getrennt. Da könnte ich meinem Datenschutzbeauftragten sogar Benutzername und Kennwort verraten. Er würde trotzdem nicht meine privaten Daten lesen können.
Ein dienstliches Benutzerkonto sorgt nicht dafür, dass das Dateisystem des privaten Benutzerkontos verschlüsselt ist.
Beispiel aus der Praxis:
Die Netze für Lehrer und Schüler/Klassenzimmer müssen physikalisch getrennt sein - ansonsten verstößt das gegen die Vorschrift und es dürfen keine personenbezogenen Daten erfasst/bearbeitet werden.
Die meisten Schulen haben neben dem Verwaltungsnetz (für SL und Sekretariat) nur ein einziges pädagogisches Netz. Tja und jetzt?
Welche Schule hat ein komplett unabhängiges Verwaltungsnetz mit eigener Internetanbindung? Bei uns sind die Netze nur virtuell getrennt.