Beiträge von Veronica Mars

    Nur mal so am Rande: wer abends bis 11 Uhr arbeitet darf am nächsten Tag nicht vor 10 Uhr wieder zu arbeiten anfangen. Das liegt an der täglichen Ruhezeit von mindestens 11 Stunden. Für Angestellte ist das ganz eindeutig im Arbeitszeitgesetz geregelt, für Beamte gibt es ähnliche Regelungen durch die Fürsorgepflicht des Dienstherren.


    Vielleicht gibt dir das Argumente, jenseits von „ich mag am Abend nicht arbeiten“


    D.h. das ganze Kollegium erstellt zu Beginn jedes Schuljahrs "neue" Pläne, indem es per copy and paste an den neuen Kalender anpasst.

    :autsch:

    Ich kenne solche Maßnahmen sonst auch nur gegen Kollegen, die eine Schulleitung loswerden will.

    In Bayern war das bisher an allen Berufsschulen so Standard. An einer hatten wir uns immerhin soweit abgesprochen, dass immer nur 1 pro Fach/Jahr den Plan erstellt. Meine aktuelle Schule ist meist Einzügig, also muss es immer der aktuelle Lehrer machen.

    Hallo zusammen,


    ich habe demnächst den Fall, dass ich einen Schüler der Berufsschule für mehrere Stunden zur Einzelförderung unterrichten soll. Der Schüler ist nahe an der geistigen Behinderung, an sich ganz OK, aber halt schwach. Ich habe mir vorgenommen etwas Mathe und Deutsch mit ihm zu üben, sowie Politik und Gesellschaft mit ihm was zu machen.


    Grundsätzlich ist er leistungsschwach und hat eine kurze Aufmerksamkeitsspanne. Ich habe aber zum Teil 6 Stunden mit ihm und überlege, wie ich die sinnvoll füllen kann. Eigentlich finde ich, dass er mit so allgemeinen Themen wie wie verhalten ich mich in der Gesellschaft angemessen? Oder Empathieförderung wirklichen Nutzen hätte, aber ich habe wenig Ideen, wie ich das angehe. Meine Idee wäre ab und zu auch mal einen Film zu schauen, am besten mit geschichtlichem Bezug. Schindlers Liste wäre z.B. gut, nur fürchte ich, dass der Film zu komplex für ihn ist.


    Habt ihr Tipps z.B. für Filme, die einen Nutzen bringen, aber nicht zu anspruchsvoll sind?

    Wir müssen Stoffverteilungspläne bzw. didaktische Jahreplanungen für jedes Unterrichtsfach, das wir unterrichten, jedes Jahr erstellen und abspeichern.

    Ich verwende im Normalfall alte Dateien, entweder von mir selbst, oder von Kolleginnen und ändere einfach das Schuljahr ab. Im Laufe des Jahres vergleiche ich ggf. ab und zu, ob ich halbwegs im Plan liege. Wenn mir unterwegs auffällt, dass irgendwas im Plan überhaupt nicht passt, dann passe ich den Plan an. Mehr Arbeit mache ich mir da nicht. Aber ich habe auch noch nie Unterrichtsverlaufspläne geschrieben, außer im Ref, wenn ich dazu gezwungen war.

    interessant an dieser Diskussion finde ich ja, dass 3 Seiten über einen verschobenen Termin gesprochen wird und keiner in Frage stellt, warum man einen Arzttermin Absage für eine Vertretungsstunde. Hätte ich einen Arzttermin in meiner unterrichtsfreien Zeit ausgemacht und man würde mich für Vertretung einplanen, dann würde ich mit Hinweis auf den Termin versuchen aus der Vertretung raus zu kommen. Und weil ich ansonsten alles bereitwillig übernehme wäre ich mir zu 100% sicher, dass ich den Termin wahrnehmen könnte. Ich mein, welcher Grund als ein Arzttermin ist bitte besser um zu erklären, dass man keine Vertretung übernehmen kann?

    Ich nutze zu 90% Word und wenn zu viele Grafiken o.ä. rein müssen, dann PowerPoint.


    Wenn Tabellen in Word nerven, weil man sie nicht so schön verschieben kann, dann hilft es oft die Tabelle in ein Textfeld zu packen und vom Textfeld einfach den Rahmen auf farblos zu stellen. Mit dem Trick kann man sie überall hin verschieben.


    Allgemein habe ich oft das Gefühl, dass Leute über Word jammern, die es einfach nur nicht korrekt bedienen können.

    Das dürfte hier schwierig bis unmöglich werden, denn eine der Voraussetzungen um in NDS als Fachpraxis-Lehrkraft tätig zu werden, ist - neben mind. Realschulabschluss - u. a. eine abgeschlossene Berufsausbildung plus der Abschluss einer mind. drei Schulhalbjahre umfassenden geeigneten Fachschulausbildung oder eine geeignete Meisterprüfung sowie eine anschließende mind. zweijährige einschlägige hauptberufliche Tätigkeit.

    In Bayern könnte das knapp klappen. Hier gibt es zwei verschiedene Fachlehrer Ausbildungen. Für Berufsschulen Ausbildung+Meister+Fachlehrerausbildung da bist du wahrscheinlich über 30 bis du fertig bist. Aber es gibt Fach- bzw. Förderlehrer für Grund- und Mittelschulen, da macht man nach mittlerer Reife 3 Jahre Vollzeit-Schulische-Ausbildung und danach 2 Jahre Referendariat, da kann man es schaffen mit Anfang 20 fertig zu sein. Auch hier wieder weniger Gehalt und mehr Stunden, aber eine coole Möglichkeit zum Lehramt zu kommen und ohne diese Lehrer wären die Mittelschulen sonst schon verloren.

    Wenn in Sachsen die Fachpraxis-Lehrkräfte ähnlichen Status haben wie in NRW, dann sollte man aber auch erwähnen, dass es erhebliche Unterschiede in Besoldung und Deputat gibt!

    In NRW: A9 oder A10 bis maximal A11 (selten) mit 30 Stunden Deputat.

    In Bayern ist es genauso. Berufliche Meister können die Fachlehrer-Ausbildung für Berufsschulen absolvieren und unterrichten danach die Fachpeaxis mit mehr Stunden und für weniger Geld.

    Ich für mich unterscheide zwischen Stress und viel Arbeit.


    Im Studium war ich teilweise gestresst, vor allem in Prüfungsphasen, einfach aus allgemeiner Zukunftsangst. Schaffe ich die Prüfung? Was werde ich in Zukunft tun? Und immer das Problem: reicht das Geld? Stellenweise war ich da sicher am Level 9 von 10. Gleichzeitig hatte ich in den Semesterferien grundsätzlich viel Zeit (neben den 20-30 Stunden Studentenjob).


    Im Referendariat war ich psychisch schon sehr am Limit, habe teilweise sehr schlecht geschlafen und deutliche Stress Symptome gehabt. Trotzdem habe ich vor allem im 1. Jahr garnicht so viel gearbeitet und hatte eigentlich auch viel Freizeit (zumindest wenn grad keine Lehrproben anstanden). Im 2. Jahr hatte ich weniger Freizeit, aber trotzdem weniger Stress, weil da meine Schule besser war. Trotzdem war ich wegen der Prüfungen und der Zukunftsangst eher gestresst.


    In den Jahren nach dem Ref habe ich super viel gearbeitet, oft 60 St/Woche (hab die Zeit getrackt), war aber trotzdem kaum gestresst, weil ich an einer super Schule mit tollen Kollegen war.


    Während Corona habe ich im Homeschooling so viel gearbeitet wie noch nie, war aber auch wenig gestresst, auch einfach weil die Faht zur Schule weg war.


    Im letzten Schuljahr war ich aus unterschiedlichen Gründen super gestresst. Viel Organisatorisches ist da schief gelaufen und ich habe mich zum Teil mit meinen Unterrichtsfächern nicht wohl gefühlt.


    Es kann also sehr unterschiedlich laufen.

    Ja, was einige hier nicht verstehen: Entweder eine Person lässt sich auf eine Planstelle setzen, dann bekommt sie die Stellenbewertung. Oder eine Person kann aufgrund mangelhafter Qualifikation die Stelle eben nicht besetzen. Es gibt kein "du darfst drauf aber mit so und so viel weniger".

    Das sieht man am Beispiel von Caro07 Kollegin: sie wird stellenlos geführt, vermutlich aus Haushaltsmitteln der Schule.

    Doch. Genau das passiert im öffentlichen Dienst immer wieder.


    Was ich mich bri der ganzen Diskussion hier übrigens immer noch frage: LonelyZ du hast dich immer noch nicht dazu geäußert, dass du mit Wirtschaftinformatik weder in Wirtschaft noch in Informatik komplett ausgebildet bist. Meiner Einschätzung nach reicht dein Studium nicht für den Quereinstieg.

    An Berufsschulen gibt es auch OStDin mit FH-Master.

    Das wäre mir neu. Ich habe zumindest in meinen 10 Jahren an bayerischen Berufsschulen noch keinen getroffen.


    Der Quereinstieg mit FH-Abschluss ist ein absolute Neuheit. Bis vor kurzem war ein Uni-Abschluss für den Quereinstieg ein absolutes Muss. Um Oberstudiendirektor zu werden dauert es Jahre, das ist zeitlich aktuell nicht möglich. Schon allein bis zum Oberstudienrat dauert es nach dem Ref mindestens 6 Jahre,

    Was mich etwas stört hier ist dass bei mehreren Teilnehmern die Haltung durchschimmert, ein FH-Master wäre 'mangelhaft' oder 'minderwertig' gegenüber einem Uni-Master. Habt ihr euch mit der Materie überhaupt mal vertieft auseinander gesetzt?

    Zugegeben, mein Studium ist schon einige Jahre her. Ich habe noch auf Diplom studiert. Damals jedenfalls war das FH Studium deutlich einfacher als an der Uni.


    Aber ohne Wertung: die Zugangsbeschränkungen sind wie sie sind. In den letzten Jahren waren zum Quereinstieg in Bayern oft nur Uni Absolventen zugelassen. Aktuell ist es scheinbar anders.


    Ich hänge mich eher an deinem Misch-Studiengang auf. Hast du genug ECTS für Informatik? Weil sehr wahrscheinlich sind die Hälfte deiner ECTS Wirtschaft und das wird durch uns Wirtschaftspädagogogen/Handelslehrer ausreichend abgedeckt, da gibt es keinen Mangel.

    Hier in Bayern fällt der Unterricht in Abschlussklassen nach der IHK Prüfung normalerweise aus. Die ausgefallenen Stunden werden dann als Minus gerechnet. Weil man das ja vorher schon weiß wird man von Anfang an mit mehr Stunden eingeplant. Wenn man z B. ein Deputat von 10 UE hätte und nur in Abschlussklassen Unterricht hätte würde man wahrscheinlich von September bis Mai (Prüfungstermin) 13 UE unterrichten und danach frei haben.


    Viele Kollegen mögen das nicht, ich finde es eigentlich ganz gut zum Sommer hin weniger Unterricht zu haben.


    Weil das natürlich zu massiven Spitzen führen kann ist normalerweise keiner nur in Abschlussklassen eingeteilt.

    Ansonsten gibt es eben keinen Weg ins LA derzeit.

    Klar gibt es den. Der Weg nennt sich grundständiges Studium. Wahrscheinlich würde dir einiges angerechnet und du könntest innerhalb von etwa 2 Jahren, in denen du Teilzeit nebenbei mit deinem erworbenen Abschluss arbeitest, ein ganz normaler Lehrer werden, der dann ganz normal das Referendariat macht.


    Ist übrigens garnicht so unvorstellbar. Ich kenne einige, die das gemacht haben, nachdem sie vorher an der FH studiert hatten.


    Warum glauben eigentlich immer alle, dass es genau für sie einfacher sein sollte, als für alle anderen?

    Dann gibt es auch noch die sogenannten IT-Systemelektroniker und da würde ich einen Lehrauftrag tendenziell eher ablehnen

    Du kannst Unterricht in deinem Fachgebiet nicht ablehnen. Schulleitung teilt ein und du machst. Wenn du Glück hast werden deine Vorlieben berücksichtigt, aber das klappt nicht immer.



    Ich glaube immer noch, dass der Informatik-Anteil bei Wirtschaftsinformatik FH zu gering ist für einen Quereinstieg an der Berufsschule. Vielleicht solltest du das erstmal klären, bevor du hier weitere Gedanken und Zeit verschwendest.


    Zu deinen Vorstellungen von Unterricht sag ich nix mehr, dass die weit entfernt von der Realität sind hast du hier schon zur Genüge gehört.

    oh mann, hier geht's ja durcheinander :ohh:


    Nachdem ich hier verlinkt wurde mal mein Senf zum Quereinstieg BBS in Bayern:


    erstmal wichtige Info vornweg: nur weil es einen Quereinstieg zum September 2023 in einer Fachrichtung gibt heißt es nicht, dass es den sicher im nächsten Jahr auch gibt. Dieses Jahr ist die Bewerbung eh durch, d.h. du hast noch lange Zeit um zu überlegen und um mal reinzuschnuppern.


    Ich bin ehrlich überrascht, dass der Quereinstieg mit FH-Abschluss möglich ist, das war in den letzten Jahren eher nicht so. Beim überfliegen der Bedienungen ist mir aufgefallen, dass mit FH-Abschluss 2 Jahre Berufserfahrung erforderlich sind. Hast du die?


    Und irgendwo glaube ich gelesen zu haben, dass du Wirtschaftsinformatik studiert hast, oder? Da musst du auch schauen, ob das reicht, weil es ist ja werder Wirtschaft noch Informatik vollständig.


    Zu den Fachinhalten und der Berufspraxis: etwa 50% der kaufmännischen Berufsschullehrer sind gelernte Bankkaufleute. Unterrichten tun wir danach alles. Ich hatte schon Verkäufer, Büro, IT, Bank, Industriekaufleute, Lagerlogistik, Arzthelfer und ein paar Nieschenberufe. Berufspraxis in allen Bereichen kann keiner haben. Wichtig ist es, dass man sich einarbeiten und offen ist. Eine Frage, die ich den Schülern oft stelle ist "Wie macht ihr das im Betrieb?" über die Jahre bekommt man da schon ne gute Überblick, wie es läuft.


    Gerade bei den komplexeren Berufen, wie IT, ist es so dass die Schüler oft ein sehr spezifisches Spezialwissen haben, da muss man es auch abkönnen, dass je Schüler mehr wissen als der Lehrer.

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