Abbrecherquoten haben verschiedene Ursachen. So gibt (gab?) es für das Fach Chemie an der Uni Tübingen keinen NC. Im 2.Semester jedoch nur noch Platz für 30% der Studienanfänger. Der Rest wurde "rausgeprüft" und zu "Studienanbrechern".
Beiträge von Wolfgang Autenrieth
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Zum Thema der "demoskopischen Rentenlücke":
Das Problem der Rentenversicherung besteht in wegbrechenden Beitragszahlungen. Hier wird nun auf die Beamten verwiesen, die keinen Beitrag für ihre Altersversorgung zahlen. Dass dies eine bewusste Fehlinformation ist, ist der breiten Masse der Bevölkerung schwer vermittelbar. Beamte zahlen seit Wiedereinführung des Berufsbeamtentums nach dem 2.Weltkrieg 1951 einen Beitrag, der nicht auf dem Lohnzettel erscheint, sondern durch Gehaltsverzicht vom AG einbehalten wird. Das Ruhegehalt liegt tendenziell auch unter dem Durchschnitt von anderen akademischen Berufen.Um die Beitragszahlungen der RV zu sichern, müsste die Zahl der Beitragszahler - und deren Beiträge - erhöht werden. Das ist lösbar:
- Überführung der Minijobs in reguläre Beschäftigungsverhältnisse
- Aufhebung des Arbeitsverbots für Migranten und Asyl suchende
- Anhebung des Mindestlohns
- Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen für die allgemeine und die knappschaftliche Rentenversicherung. für Gutverdienende (oder sogar Wegfall dieser Kappungsgrenze) -
Es gibt nur wenige Szenarien in der Praxis, in denen das wirklich passiert. Wie man aus der Kombination von RV und Pension den Höchstbetrag der Pension sprengen soll, ist mir mit Blick auf die maximal mögliche RV-Leistung schleierhaft. In Kombination mit üppigen Betriebsrenten macht das noch denkbar sein, dürfte aber auf die wenigsten zutreffen.
Der Dienstherr geht bei der Berechnung der Pension davon aus, dass diese auskömmlich und ausreichend ist. Es soll keine "Überversorgung" geben. Die Pension ist keine Rentenzahlung, sondern ein "Ruhegehalt". Die Anrechnung und Kürzung der Pension ist der Regelfall.
Ich habe 10 Jahre als Lehrer im Angestelltenverhältnis an einer staatlich anerkannten Ersatzschule gearbeitet, war vier Jahre in der Druckindustrie tätig, dazu einige Jahre als angestellter Dozent bei der Handwerkskammer. Dadurch haben sich knapp 1000 € monatlicher Rentenanspruch angesammelt, die mir nun überwiesen werden.
Bei der Berechnung der Pension wird diese Rente jedoch von der Pensionszahlung nah einem Berechnungsschlüssel teilweise abgezogen.
Wegen Corona habe ich mich ein Jahr früher in den Ruhestand verabschiedet. Das führte zu einem Abzug von 2,7% (Gnade der frühen Geburt mit Geburtstag am Ende des Schuljahres). In der Summe (mit Anspruch auf Zusatzversorgung) erhalte ich nach Abzug des Steuerabzuges für die Rente in der Summe wenige €uro über dem Höchstsatz der Pension, die mir bei lebenslanger Tätigkeit im Schuldienst zugestanden wäre.
Einspruch sinnlos - die Anrechnung von Rentenansprüchen ist längst höchstrichterlich abgesegnet.
Und ja - in der Summe ist das auskömmlich
Nicht angerechnet werden Kapitalerträge, Mieteinnahmen, Wohneigentum ...
That's the way it goes. -
Quebec
Gibt es bei euch im Ort eine "Nachbarschaftshilfe/Familienhilfe"?
Bei uns wird diese über die Kirchengemeinde/Pfarramt organisiert. Das ist nicht kostenlos, es sind jedoch meist Menschen, die das aus Interesse machen oder sich bereits im Ruhestand nebenbei etwas dazu verdienen. Der Stundensatz liegt am Mindestlohn, Versicherung und Sozialabgaben werden von der Organisation übernommen. Vorteil: Keine Schwarzarbeit, alles legal und versicherungstechnisch abgesichert.
Falscher Stolz ist da fehl am Platz. Deine Situation ist belastend und diese sollte nicht zur Folge haben, dass du zusätzlich zur Belastung auch noch auf Gehalt und am Ende auf Ruhegeld verzichtest, falls du reduzieren müsstest.
Zum Tratsch unter KuK: Wie meinten die Ärzte: "Lass die Leute reden..." Was stört es die Eiche, wenn sich ein Wildschwein dran reibt.
Falls du eine Auszeit und Erholungspause benötigst und dein Arzt das ebenso sieht - so what. Falls du unter der Belastung zusammenbrichst und am Ende ganz ausfällst, hat niemand etwas von deinem "Durchhaltewillen". Ich habe KuK erlebt, die schleichend in eine Depression geschliddert sind. -
Falls du an eine Privatschule wechselst, achte darauf, dass es sich um eine "Staatlich anerkannte Ersatzschule" handelt. Dann ist der Wechsel in den Staatsdienst leichter möglich, falls du dich später doch anders entscheidest.
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An einer Grundschule würde ich wahrscheinlich nach ein paar Stunden nur noch wippend in der Ecke sitzen.
Da hat sich vermutlich ein Tippfehler eingeschlichen. Das sollte wohl "weinend" heißen.
<edit> BTW: Dunning & Kruger sind dir bekannt? Falls nicht: https://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt

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Nach Urteil gegen Lehrerinnen in Konstanz
Ludwigsburger Grundschulen setzen den Schwimmunterricht aus
Interessant - besonders, weil sich in Ludwigsburg eine Pädagogische Hochschule befindet, an der auch Sport - und somit auch Schwimmunterricht füŕ Grundschulen - gelehrt und geprüft wird.
Vermutlich wird nun das Wasser aus den Becken gelassen, damit praktische Übungen mit Schülern eingeübt werden können. -
Es ging ja darum, dass ALLE (ggf. neuen) im Angestelltenverhältnis wären, dann wären wir eine deutlich stärkere Masse mit mehr Verhandlungspotenzial.
Viel Konjunktiv, der nicht eintreten würde. Bereits jetzt "zerfleddern" sich die Interessenvertretungen. Innerhalb von Verdi wäre die Gruppe der Lehrkräfte eine Splittergruppe.
BTW: Die IG Metall ist deshalb so schlagkräftig und mächtig, weil sie Beschäftigte aus Aluminium-, Stahl- und Maschinenbau-Unternehmen vertritt. Lehrkräfte spalten sich in GEW, Beamtenbund, Philologenverband, VBE und weitere 42 Lehrerverbände auf.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie…d_(Deutschland)
Durch die Abschaffung des Beamtentums für Lehrkräfte ändert sich (außer einer Schlechterstellung) dabei nichts. -
Ich sehe da einen großen Unterschied:
In den Chaosklassen geht die Zeit wenigstens rum und danach hat man das Gefühl, etwas geleistet zu haben.
Wenn du in einer derartigen Klasse in pädagogisch schwierigem Umfeld arbeitest, zieht sich eine UE ins Unendliche - und beschäftigt dich noch nachts, wenn du dir Strategien zurecht legst, wie du am nächsten Tag eine normale Unterrichtssituation herstellen kannst.
In deiner Schulart kannst du schwierige Schüler aus der Klasse entfernen. In der Regelschule kaum. -
Eigentlich wäre die Zeit reif für einen US-Amerikaner.
Der Vorschlag kam ja bereits von IHM auf Truth Sancial, dass ER das in Personalunion besser als jeder Erdenbürger ausüben könne.
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Welcher Schüler stellt sich als Fahrer zur Verfügung, wenn man ihm klarmacht, dass er bei einem Unfall eventuell den Rest seines Lebens an den zivilrechtlich durchgesetzten Schmerzensgeldzahlungen oder Versorgungsleistungen zu knabbern hat? Die Insassenunfallversicherung deckt nicht alles ab.
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In welchem BL unterrichtest du - und welche anderen Fächer hast du in der Klasse?
Wenn du nach Anknüpfungspunkten zu Unterrichtsthemen der anderen Fächer suchst, fällt die Strukturierung leichter - und du kannst die Themen von zwei Seiten angehen. Beim Kartenlesen gibt es Anknüpfungspunkte zum Koordinatensystem und zu den Maßeinheiten. Bei der Ortsgeschichte kannst du beim Bauen eines dreidimensionalen Modells in Mathe Körper behandeln und Kunst mit einbinden. Verkehrserziehung kann ebenfalls mit dem Stadtplan verknüpft werden, um sichere Schulwege zu suchen usw.
Zum Thema Kompass, Himmelsrichtungen und zum Kartenlesen findest du hier einige Hinweise:
https://www.autenrieths.de/geographieunte…tml#Kartenlesen -
Fairerweise wussten auch die Lehramtsstudenten im Fach Mathe recht zügig, bei welchem Dozenten die Vorlesungen am ehesten noch schaffbar sind.

Wobei das an meiner Hochschule nicht an den Klausuren lag. Fachwissenschaft wurde dort von zwei Professoren gelehrt. Der erste war Dozent, der zweite Didaktiker. Die Inhalte waren dieselben

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Ein unkündbarer Beamte oder ein Pensionär sollte nicht anfangen Unsicherheiten in der Welt einfach wegzuwischen.
Ist das nun ein Maulkorb?
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Zum Thema Naturwissenschaften wurde schon mehr gesagt, deshalb noch eine Anmerkung zum Fach Mathematik:
Die Korrektur ist in der Regel schneller erledigt als in sprachlichen Fächern, das mag stimmen. Sie ist aber auch längst nicht so schnell gemacht, wie manche Kollegen anderer Fächer meinen würden. Die Aufgaben können nicht mit der Schablone nach richtig oder falsch korrigiert werden, wie sich das manch einer vorstellt. Das ist ausschließlich bei Aufgaben mit dem Operator "angeben" der Fall und die sind seltener. Sehr häufig müssen aus konfusen Lösungsversuchen die richtigen Ansätze erkannt und entsprechend bewertet werden. Mittelmäßige Klausuren können in dem Fach wirklich auch Zeit fressen.
Ich gebe auch zu bedenken, dass die Konzeption guter Mathematikklausur meiner Meinung nach durchaus auch aufwendig ist. Man kann nicht einfach Aufgaben übernehmen, man muss sie alle durch rechnen, sonst übersieht man Fallen. Und man muss (sollte) sie selbst durchrechnen, damit man eine gute Zeitplanung machen kann. Da haben es meiner Meinung nach Sprachkollegen oft einfacher, die quasi fertig sind, sobald sie einen passenden Text gefunden haben.Absolute Zustimmung. Bei der Korrektur von Mathe-Klausuren ist die Fehleranalyse zentral - und durchaus aufwändig. Ein einfaches "Abhaken" der Ergebnisse wird den Leistungen der Schüler nicht gerecht. Falls einem Schüler im Lösungsprozess ein Flüchtigkeitsfehler unterläuft, muss dessen Lösung höher bepunktet werden, als wenn er sich an die Aufgabe gar nicht herantraut. Zudem bietet die Mathematik immer verschiedene Lösungswege. Ein besonders trickreicher Lösungsversuch muss honoriert werden, selbst wenn auf dem Lösungs"weg" irgendwann doch falsch abgebogen wird.
Bei manchen Aufgaben stellt sich bei der Korrektur auch heraus, dass diese - obwohl die Lösung nicht dem Lösungsblatt entspricht - dennoch richtig sind, weil die Aufgabe so formuliert ist, dass sie eine alternative Lösung zulässt.
Klassenarbeiten sind immer auch ein Test für den eigenen Unterricht. Kommt der identische Fehler bei mehreren Schülern vor, muss dieser bei der Korrekturbesprechung unbedingt thematisiert werden - damit er in Zukunft möglichst ausgeschlossen ist. Es kam auch vor, dass ich Aufgaben, an denen mehrere Schüler gescheitert sind, geringer bepunktet habe. Nicht, um den Schnitt anzuheben, sondern weil ich mich dann an die eigene Nase gefasst habe und mir zumindest eine Teilschuld daran zugesprochen habe, die ich den Schülern nicht anlasten kann.
Auch bei der Konzeption eines Mathetestes muss man diesen nicht nur selbst durchgerechnet haben, sondern darin einen aufsteigenden Schwierigkeitsgrad verwenden. Selbst wenn die erste Aufgabe eigentlich von 95% der Schüler gelöst und mit 3 Punkten bepunktet wird, ist das psychologisch wichtig und notwendig, um Erfolgszuversicht zu vermitteln.
Das Ganze ist in Konzeption und Korrektur aufwändiger, als die KuK aus dem Sprachensektor unterstellen
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du bist wenig konsequent. Gestern hattest du mich noch auf deiner blockierliste.
Dort bist du noch immer
Die Blockierliste ist für mich eine "rote Laterne", die mir anzeigt, dass es sich aus der Erfahrung um Menschen handelt, die entweder so weit von meinen Ansichten entfernt sind, dass sich ein Diskurs nicht lohnt (bzw. unmöglich ist) oder die eine kurze Zündschnur haben und schnell beleidigend werden. Dann überlege ich mir zwei oder fünf Mal, ob sich der Terz lohnt. Das ist durchaus eine Form von Konsequenz und Selbstschutz. Meistens öffne ich die Beiträge nicht - ab und an schon. -
Deutschland hat zzt. massive Probleme. Uns droht das dritte Rezessionsjahr in Folge
Manche "Probleme" sind - bei genauerer Betrachtung - keine. Ganz besonders beim Thema "Rezession". In den vergangenen Jahren wurde viel aus den Corona-Jahren nachgeholt und das BIP ist entsprechend gestiegen. Dass es nun sinkt, ist eine logische Folge. Zudem wirken außenwirtschaftliche Faktoren - wie ein Erstarken der chinesischen Wirtschaft in Industriebereichen, in denen Deutschland vormals stark war, wie beim Maschinenbau und der Automobilindustrie. Das der letzten Regierung anzulasten ist Humbug, zumal für die Wirtschaft qua definitionem die Wirtschaft zuständig ist.
Die "einfachen Lösungen", die von der AfD angeboten werden, wurden bereits durchgerechnet mit dem Fazit: Die Folgen für Deutschland wären katastrophal. -
... Zwiegespräche mit mir selbst führe ich nicht öffentlich...

Nachtrag zu den Selbstgesprächen - dieser Artikel ploppte gerade bei mir auf.
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Und das ist ja das eigentliche Problem: jeder sechste Wahlberechtigte ist mit dem menschenverachtenden Müll der AfD zumindest so einverstanden, dass er sie wählt. Die AfD ist nur ein Symptom.
Viele dieser Wahlberechtigten kennen das Programm und die Ziele der AfD nicht. Das Kreuz wird nur gemacht, um "denen da oben" zu zeigen, dass man sie nicht mag. Protestwähler sind keine Überzeugungs"täter".
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Auf die Idee, sich mit beiden Accounts zugleich einzuloggen und dann auch noch Selbstgespräche zu führen kommt allein Wolfgang Autenrieth bzw alias .
Die beiden Accounts habe ich vor langer Zeit mit Zustimmung der Mods angelegt, weil ich nicht anonym auf Inhalte meiner Website hinweisen will - sondern hier mit offenen Karten spiele. Seit längerer Zeit agiere ich nur noch "mit offenem Visier". Zwiegespräche mit mir selbst führe ich nicht öffentlich

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