Beiträge von Yummi

    1. Es gibt eine unbekannte Menschenmenge. Die kam 2015 plötzlich in das Land und wird teilweise auf dem Wohnungsmarkt den unteren Lohnschichten Konkurrenz machen.

    2. Selbstverständlich kommen auch Gutverdiener dazu. Vor zwei Jahren hatte niemand mit dem Brexit gerechnet. Teilweise leidet der Immobilienmarkt in Frankfurt schon darunter. Selbst als Normalverdiener wird es dort extrem schwierig.

    3. Ja Angebot und Nachfrage regeln ds. Wir haben stetigen Zuzug in Städte. Dort siedeln sich dann auch alle relevanten Gruppen an, wie z.B. Ärzte. Krankenhäuser werden vermehrt ebenfalls zentriert. Viel Spass im Alter wenn verstärkt öffentliche Güter in der Pampa nicht mehr finanziert werden.

    4. Ich dachte man kauft die Immobilie als AV. Kann ich sie mir nur auf dem Land leisten und muss im Alter dann doch wieder in die Stadt ziehen war es das schlechteste Investment; ausser für den Staat.

    5. 1000 Euro Kaltmiete ist völlig Standard wenn man nicht gleich im Schwarzwald wohnt.

    Ja, wenn man neben der ohnehin vorhandenen Konstellation noch meint, die Frau müsse wegen der Kinder als Verdienerin ausfallen, und zwar jahrelang, dann wirds natürlich düster. Auch wenn Hauptschullehrer A12 bekommen und so in der Einstiegsstufe 5 (verheiratet, 2 Kinder) doch immerhin netto (laut Besoldungsrechner) 3696,03 € (fast 400 € Kindergeld kommen dazu, und das Hausfrauchen können wir ja wenigstens 450 € dazuverdienen lassen). Da wäre auch eine monatliche Belastung fürs Haus von ca. 1500 € kein Problem. Wir zahlen übrigens aktuell für zwei Immobilienkredite (Kreditsumme 280.000 €, wir hatten gerade genug Eigenkapital für die Baunebenkosten) ca. 1.200 € im Monat.

    Oh, da gibt es schon Möglichkeiten. Davon ab: Wenn wir wirklich vom Lehrer reden - der bekommt als unter 30-jähriger Beamter nun wirklich problemlos einen Kredit. Man darf halt nicht zur Volksbank gehen, wo ein befreundetes Paar (damals beide schon A14, kinderlos) mit der Auskunft beschieden wurde, man könne ihnen "mit großen Bauchschmerzen" 200.000 € leihen, da wäre es aber schon sehr hilfreich, wenn sie noch einen Bürgen auftreiben würden.
    Aber wir kommen vom Thema ab. Was hatten Probleme beim Immobilienkauf nochmal mit schwindender Lesekompetenz zu tun?

    Ja du hast dann in deiner Rechnung folgendes zu beachten. Mit Kindergeld 4000 Euro. Sollte aus deiner Sicht die Frau 450 € dauerhaft arbeiten muss sie sich versichern. Das kostet meines Wissens in der freiwilligen KV 140 €. Beihilfe kriegen Ehefrauen für neue Beamte in BW nur 50%.
    Also ziehen wir 3x PKV ab sowie freiwille GKV dann sind wir etwa bei 500€ (?) pro Monat. Also wieder bei 4000€ angelangt.

    4000€ - 1800€ (Rate +Hausgeld) = 2200€. Lebenshaltungskosten rechnen die Banken so um die 1300€? Dann wären wir bei 900 € Rest. Jetzt musst du monatlich etwas zur Seite legen als Reserve und Urlaubsplanung UND Steuerrückzahlung wegen des Ehegattensplitting.

    Das ist alles derart auf Kante genäht und für fast 30 Jahre kannst du keine großen Sprünge machen.

    Es darf nichts unvorhergesehnes passieren. Ich z.B. musste ein neues Auto kaufen. Und mit Kindern und Hund brauchst du ein größeres Auto. Das kostet auch einen Batzen wenn das Teil nicht Schrott sein soll. Oder du finanzierst es, denn viele geben ihre Reserven für die Nebenkosten aus.

    Was denkst du soll der Normalbürger sich leisten? Er bekommt keine Ehe-/ Kinderzulage. Das macht schon einen 200 Euro netto weniger.

    Verstehe mich nicht falsch. Auch ich habe eine ETW. Und ich kann sogar noch den PKW finanzieren. Aber das weil ich gekauft habe als die Preise noch moderat waren. Unsere Schüler dagegen sind am Arsch.
    8-9% Nebenkosten; würde eine Bank das als Ausgabeaufschlag verlangen wäre das Geschrei riesig. Dem Staat ist das völlig egal.

    So what? Als meine Eltern gebaut haben, waren halt die Zinsen so hoch, dass man sich für 30 Jahre verschulden musste. Mein Vater war immerhin Hauptschullehrer, meine Mutter hat "dazuverdient", wie das früher hieß. Im Übrigen sehe ich kein Problem darin, sich mit Mitte, Ende 20 auf 30 Jahre zu verschulden. Viele Immofinanzierungen sind so gerechnet, dass man kurz vor der Rente schuldenfrei ist. Solange man eine Immobilie im Notfall nicht mit deutlichem Wertverlust verkaufen muss, sehe ich da auch keinerlei Problem drin.
    Viele Grüße
    Fossi

    Neben den Argumenten von gingergirl; bei Vollfinanzierung bist du dann weit über den 2% Zinsen p.a.
    Unter der WIK und bei Anfang 30 mit dem Kauf wirst du den Gürtel extrem eng anschnallen müssen um das Darlehen zurückzuzahlen.

    Und neben der Rate bitte nicht das Hausgeld vergessen. Bei einer 4 Zimmer wohnung noch 300 Euro dazu.

    Nehmen wir mein Beispiel von oben:
    365000€; Zinssatz: 2%; Tilgung 3%. Das entspricht einer monatlichen Rate von über 1500€. Dazu 300€ Hausgeld.
    1800€ Fixkosten. Laufzeit 26 Jahre.
    Und jetzt fällt die Frau in den ersten Jahren aus wegen den Kindern. Viel Spass mit A11.

    Nicht ganz. Denn sie kommen ja nur aufgrund ihrer "null Bock"-Attitüde dort nicht hin. Bei entsprechender Anstrengung ist es durchaus möglich, den gesellschaftlichen Aufstieg zu schaffen. Wenn man jedoch zufrieden damit ist, am gesellschaftlichen Rand zu leben, weil man dafür nichts zu machen braucht, dann ist das deren Bier ;) . Wie gesagt: Ich kann den Schülern einen attraktiven Lebensstil vorleben und diesen anpreisen, aber ich kann sie nicht dazu zwingen, diesen anstreben zu wollen.

    Versuch als normaler AN eine neue Wohnung zu finanzieren. Die Preise sind jetzt so hoch dass man sich für 30 Jahre verschulden muss.
    Meinen Schülern rechne ich das vor. Die haben sich damit abgefunden am Arsch der Welt eine Immobilie zu kaufen oder sich am Aktienmarkt über einen Sparplan langfristig Vermögen aufzubauen.

    Versucht einmal ein Darlehen von 360000€ bei einem Zinssatz von 2% über 20 Jahre fix abzubezahlen und nebenbei noch Kinder zu haben.
    Miss Jones hat schon recht. Plattenbau ist für diese Leute die Zukunft.

    Und insbesondere geht es mir ja um das Geldverdienen, nicht um das -ausgeben ;) . Später kommen sicher noch so viele Ausgaben auf einen zu und das Rentenniveau wird ja tendenziell sich eher negativ als positiv entwickeln, da tut ein finanzielles Polster sicher nicht schlecht. Momentaner Gedanke wäre Vollzeitstelle für die 6 Monate suchen + Ausweitung Nebenjob + evtl. Anbieten von Nachhilfe (Flyer an Grundschulen in der Umgebung verteilen?) am Wochenende. Und ich würde ja unbedingt gerne mal bei WWM mitmachen - wer weiß, wie lange es der Jauch noch macht, ehe er in Rente geht :autsch: ...

    Ein Polster durch einen Job von 6 Monaten um das Rentenniveau abzusichern?
    1. Du wirst in den 6 Monaten nicht viel verdienen als Vertretungskraft.
    2. Bis du in Rente gehen kannst ist das ganze System vermutlich durch zig Reformen verändert worden. Da hilft dir dein 6-Monatsjob nichts
    3. Lebenserfahrung und schöne Erinnerjngen sind das woran man noch Jahre zehrt. Es gibt wohl kaum schönere Dinge als mal einen Teil der Welt gesehen zu haben. Ich erinnere mich noch gerne an meine Westküstenzeit.
    4. Du wirst noch lange genug arbeiten. Genieße den Moment.

    Ganz ehrlich... Wenn ich heute einfach so ein halbes Jahr frei bekommen würde, würde ich alles machen, nur nicht arbeiten!

    Ich rate dir, die Zeit besser zu nutzen als du es planst...

    Das geht schon. Sabattjahr ;) . Macht aber nur Sinn wenn der Partner dies auch hätte oder in Elternzeit o.ä.
    Ein halbes Jahr rumgammeln ist schön für 4 Wochen. Dann wird es auch eintönig.

    Btw. Millionär werden...warum? Und das dann noch mit übermäßiger Arbeit, keiner Freizeit um das Leben zu genießen?

    Da haben wir auch so Helden die immer wieder so tolle Dinge machen wollen. Mir fällt dann immer mal wieder Unterricht aus. Das ist insbesondere in einigen Klassen problematisch. Aber darum muss ja ich mich kümmern. :autsch:

    Warum bist keine Eventmanagerin geworden? Du bist Lehrerin an einer BBS; mache dein Kerngeschäft.

    Das wüsste ich auch nicht.Um ehrlich zu sein, bewundere ich gerade Susannea (und solche Lehrerinnen und Lehrer wie sie) für ihr Engagement und ihre Liebe zum Beruf.
    Da erkennt man den Unterschied zwischen Beruf und Berufung.
    Wenn man lange genug von desinteressierten und gelangweilten Praktikumslehrkräften "gelehrt" ;( wird (die nur deswegen Praktikumslehrkraft sind, weil darauf eine "Besprechungsstunde" mit den Studenten entfällt, ergo eine Unterrichtsstunde weniger) schätzt und wünscht man sich solche Lehrkräfte, von denen man wirklich etwas lernen könnte und die zeigen, dass Engagement nicht nur ein Phänomen der unerfahrenen "Frischlinge" ist.
    Auch finde ich es ein bisschen überheblich, hier jemanden zu bedauern, schließlich sind das alles erwachsene Menschen, die sich ihres Handelns und der daraus entstehenden Konsequenzen sehr wohl bewusst sind.

    :top:

    Meine Berufung ist es ein guter Vater zu sein.

    Wer seinen Job als Berufung sieht hat seine Prioritäten gänzlich falsch gelegt. Dummerweise sind das dann die Leute die an Burn-Out erkranken und solchen Leuten wie mir das Arbeitsleben erschweren. :angst:

    Oder unbedingt TZ arbeiten wollen und zugleich sich beschweren wenn sie einen familienunfreundlichen Stundenplan haben. :autsch:

    Warum? Schlag das Buch auf.
    Aber viele Kollegen finden halt dass ein reiner Buchunterricht nicht so " spannend" ist. :aufgepasst: ^^

    Oder jeder Euro den ich als Kopiergeld verschwende, fehlt meinen Kindern :P . Damit sollte auch der größten Mutter Teresa hier klar werden, welchen Schwachsinn man mit sich machen lässt...

    Genau. Das ist die Lösung...
    Die Arbeit häuft sich und häuft sich und häuft sich und am Ende kommt man überhaupt nicht mehr hinterher...

    Klasse Vorschlag...

    Wenn man keine Kinder hat, hat man mehr als genug Zeit. Umso mehr wenn man einen Partner hat der einen 9to5 Job hat.

    Aber wie sich Arbeit so häufen soll das man nicht mehr nachkommen soll erschließt sich mir bei deinen Fächern nicht. Immerhin kann ich was Englisch angeht das mit meinem direkten Freundeskreis gut abschätzen.

    Mir scheint du und Susannea macht euch den Job viel zu stressig.

    Ich habe seit Jahren am Wochenende nichts gearbeitet. Selbst unter der Woche sehe ich meinen Schreibtisch häufig nur wenn ich Klausuren zum korrigieren habe.
    Meine BWL-Kollegen sind da ebenfalls ähnlich gestrickt. Keine Ahnung ob wir effizienter, rationaler oder vielleicht fauler sind.
    Aber nach Jahren der Lehrtätigkeit muss auch ein Effekt vorhanden sein der mir die Arbeitsbelastung reduziert.

    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht wie man soviel arbeiten muss.

    Bei uns wird man generell dauerhaft in bestimmten Klassenstufen/Schulstufen eingesetzt.

    Nach mehreren Jahren ist eine Unterrichtsvorbereitung kaum notwendig.

    Klassenarbeiten in BWL korrigiere ich an einem Tag. Das ist verständlicherweise Fachabhängig.

    Verwaltungsangelegenheiten für Klassen nehmen vergleichsweise viel Zeit in Anspruch; dank digitaler Verwaltung ist es jedoch weniger geworden.

    Mir ist klar dass es fach- und schulabhängig ist; aber wer ständig seinen Unterricht überarbeitet und schon seit Jahren Lehrer ist der macht definitiv etwas falsch. Nicht einmal Lehrplanänderungen bringen mir Mehrarbeit. Eher muss ich im Inhalt noch etwas abspecken.

    Nicht jeder Lehrer hat nachmittags frei. Ich habe Kollegen die sehr "zerrüttete" Stundenpläne haben. Also nicht dass du dir da Luftschlösser malst.

    Was super ist; du hast mit deinen Kindern Ferien. Betreuungstechnisch definitiv von Vorteil

    Dennoch stellt sich die Frage nach der Verletzung der Aufsichtspflicht.

    Darüberhinaus haben wir ein weites Einzugsgebiet bei dem Schüler auf mehrere Öffis angewiesen sind. Ich stelle mir das extrem nervig vor als Schüler zu klingeln und mitzuteilen dass der Bus verspätet war und man den Zug nicht mehr erwischt hat.
    Auf der andere Seite kann dies ein Schwänzer gerne als Ausrede nutzen. Insbesondere im Winter kann man das schlecht nachweisen.

    Der Artikel ist so oberflächlich. Focus hat was zu erzählen hat und der Rektor kann sich sonnen.

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