Beiträge von plattyplus

    Die öffentlichen Verkehrsmittel würden dann auch ohne 9 Ticket attraktiver.

    Dieses 9€ Ticket ist doch wieder mal eine Subvention für die Städte. Die Menschen, die von den hohen Benzinpreisen wirklich betroffen sind, weil sie auf dem Land leben, haben von dem 9€ genau gar nichts, weil es bei ihnen weder Bahnhöfe noch Buslinien gibt.vDas wurde in den letzten Jahrzehnten alles wegrationalisiert.

    Nachteil: alle Verhandlungen, die ihm ermöglichen, ohne Gesichtsverlust rauszukommen, gehen zu Lasten der Ukraine. (Du hast die Eingeständnisse ja aufgezählt.) Dass das nicht fair ist, sollte klar sein.

    Und genau deswegen bin ich zum aktuellen Zeitpunkt gegen Verhandlungen. Oder man müßte aus Sicht der Ukraine mit der Forderung in die Verhandlung gehenm daß am Ende des Krieges die Ukraine in den Grenzen von 2013 besteht, die Ukraine Mitglied der Nato wird und sie sich im Gegenzug dazu verpflichtet bei Gegenangriffen nicht auf das Staatsgebiet Russlands vorzustoßen. Als Alternative zur NATO-Mitgliedschaft könnte man der Ukraine natürlich auch gleich direkt Atomwaffen liefern, schließlich war sie vor 1994 auch eine Atommacht. Aber diese Alternative ist wohl weniger optimal als die NATO-Mitgliedschaft.

    Alles Andere wäre ein Gesichtsverlust für die Ukraine! Und ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum man Putin einen Gesichtsverlust ersparen will. Nein, er muß sein Gesicht verlieren und ggf. von den eigenen Leuten beseitigt werden (vgl. Stauffenberg), erst dann kann man wirklich über einen Frieden verhandeln.

    Ich denke bei meinem „bestmöglichen Ergebnis“ eben auch an Taiwan. China wird jetzt genau studieren wie weit der Westen bereit ist zu gehen.

    Zitat von DeadPoet

    Der bestmögliche Fall wenn Waffen geliefert werden: Putin erkennt (hoffentlich schnell), dass seine Armee die Ukraine nicht besiegen kann, verkauft die bisherigen Geländegewinne als Sieg und beginnt Verhandlungen.

    Falsch!

    Das bestmögliche Ergebnis: Die Ukraine ist in den Grenzen von 2013 wieder hergestellt und Mitglied der NATO. Russland erkennt, daß so ein aggressives Verhalten dazu führt, daß man am Ende schlechter gestellt ist als vorher.

    Würde man der Ukraine die NATO-Mitgliedschaft verweigern, müßte man ihr den Status als Atommacht zugestehen, um das Gleichgewicht des Schreckens zwischen den beiden Staaten wiederherzustellen, wie es nach dem Zerfall der Sowjetunion und vor den Budapester Verträgen 1994 der Fall war.

    In dem Zusammenhang sehe ich es auch als vorteilhaft an, wenn Schweden und Finnland der NATO beitreten. Lektion daraus: Kriegsführung führt dazu, daß es einem am Ende schlechter geht als vorher.

    falls ein solcher Flieger sich auf den Weg nach Berlin machen sollte

    Naja, die erste Geschichte da oben spielte sich im niederländischen Luftraum ab. Irgendwie müssen die Bomber aus Russland ja dorthin gekommen sein. Also werden sie wohl auch Deutschland oder andere europäische Staaten überflogen haben. Berlin pennt mal wieder.

    Wenigstens kauft die Bundeswehr von dem Sondervermögen bereits existierende Wehrtechnik, also F-35 Abfangjäger usw. und läßt sich auf keine Neuentwicklungen ein, die dann eh nicht funktionieren.

    Es gibt Verachtung gegenüber Schwäche und Verhandlungsbereitschaft.

    Ist wohl leider echt so. Anders kann ich mir die regelmäßigen Einflüge russischer Atombomber ohne Transponder (man versucht das Radar auszutricksen) auch nicht erklären.

    --> https://www.brusselstimes.com/162454/two-bel…-over-north-sea

    --> https://www.dailymail.co.uk/news/article-1…mber-check.html

    Da frage ich mich aber schon, warum die Bomber lediglich abgefangen und eskortiert werden. Eigentlich wäre es da angebracht sie zur Landung zu zwingen und in letzter Konsequenz bei Nichtbeachtung dann auch abzuschießen. Schließlich könnte der Bomber ja wirklich eine Atombombe an Bord haben und auf dem Weg sein diese abzuliefern. Und ja, das Signal des Abfangjägers sich neben bzw. vor den Flieger zu setzen und mit den Flügeln zu wackeln, um zur Landung aufzufordern, kennen auch russische Piloten.

    Privatpiloten, die ohne bzw. mit abgeschaltetem Transponder mit ihrer kleinen Cessna unterwegs sind, haben jedenfalls anschließend ein gehöriges Problem mit dem Luftfahrtbundesamt bzw. der Alarmrotte der Bundeswehr und den Atombomber läßt man gewähren. Da paßt doch etwas nicht.

    Bolzbold

    Ich denke halt an die Berlinblockade 1948-49, als die Russen uns durch Aushungern zur Aufgabe zwingen wollten und die West-Alliierten Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt und auch einen Atomkrieg als Drohung (Atombomber nach GB verlegt) riskiert haben, um ihren ehemaligen Feind zu versorgen und den Russen zu zeigen wo die Grenze ist. Der 2. Weltkrieg war erst 1.000 Tage vorbei.

    Damals wurde der Flughafen Berlin Tegel binnen weniger Tage erbaut, vor dem Reichstag wurden Kartoffeln angebaut und der Tiergarten wurde zur Brennholzgewinnung abgeholzt. Ich erinnere mich immer noch schmunzelnd an einen Wochenschaubericht über Öl-Probebohrungen in West-Berlin und den Kommentar dazu: „Es verwundert, was in diesen Zeiten alles möglich ist.“

    Möglichkeiten, die mir einfallen, sind
    [...]

    Zusehen, Zureden etc. stoppt die Gewalt nicht, sondern erzeugt noch sogar mehr Gewalt, weil Putin und sein Volk (ich schreibe es bewusst, daß russische Volk findet einen starken Führer mehrheitlich gut) es als Schwäche auslegen und (sobald etwas erholt) das nächste Land angreifen (Moldau, Lettland, restliches Baltikum, Finnland und am Ende Deutschland (bei uns wohnen auch Millionen Russen, von denen einige behaupten, hier diskriminiert zu werden, Einladung für Putin und sein Militär).

    Das sehe ich leider ähnlich. Bei "starken Anführern" funktioniert keine Appeasement-Politik. Das hat Neville Chemberlain schon bewiesen. Und Garantien dieser Anführer garantieren gar nichts.

    Was mir einfallen würde, wie sich Deutschland verhalten könnte:

    • Sofortiger Ausbau einer alternativen Energieversorgungs-Struktur, also den Bau als eine Frage nationaler Souveränität und Energiesicherheit ansehen, das eigene Baurecht samt sämtlicher Klagemöglichkeiten etwaiger Anwohner, Umweltverbände, ... über den Haufen werfen und quasi im Ausnahmezustand einfach mal machen, was Erdgas-Terminals in Häfen, Hochspannungsleitungen, Windräder, ... angeht.

    Kris24

    Das sehe ich ähnlich. Mit Putin kann man nicht verhandeln, man muß ihm klarmachen, das er selber es nicht überleben würde, würde er sich wirklich mit uns anlegen. Ähnlich wie man den Schulhofrowdy auch zeigen muß wo der Hammer hängt.

    Jedenfalls mußte ich daran denken, als vor wenigen Tagen vier Tornado Jagdbomber bei einer Übung nachts im Tiefflug über unsere Ortschaft geflogen sind. Die Lokalpresse hat sich wegen des Lärms aufgeregt. Für mich war das „The Sound of Freedom“ und ich bin gerne bereit den Lärm zu ertragen.

    plattyplus NICHT dein Ernst ://// ich bin schockiert. Hofftl hat der potentielle Empfänger ohne deine Spende überlebt. Da ist ein Urlaub mehr Wert als ein Menschenleben. WTF.

    Doch, mein voller Ernst. Ob der Empfänger überlebt hat, weiß ich nicht. Ist ja alles Datenschutz. Ich weiß nur, daß ich zur Spende, damals noch aus dem Beckenknochen, auf den OP-Tisch mußte. Es kam also zur Spende. Bis sie mich damals im Urlaub erreicht haben, dauerte es allerdings eine gute Woche.

    Ich hatte die Flüge nach Neuseeland bereits ein knappes Jahr vor dem Urlaub gebucht. Wir sind ja an die Schulferien und damit an feste Termine gebunden und auf den Seiten der Fluggesellschaften kann man Linienflüge ein Jahr vorab buchen.Zwei Monate nach der Buchung bekam ich einen Anruf, daß ich in der engeren Wahl für eine Knochenmarkspende wäre, verbunden mit der Frage, ob ich wirklich noch dazu bereit wäre. Als ich dies bejahte, haben sie mir ein weiteres Testkit für die genauere Untersuchung zugeschickt, mit dem ich zu meinem Hausarzt gehen sollte, damit er die Blutproben nimmt etc. etc. ...

    Bei diesem Telefonat habe ich bereits angemerkt, daß ich in der Zeit von ... bis ... im Urlaub in Neuseeland bin und dort mit einem gemieteten Wohnmobil das Land bereise. Darauf kam nur die Antwort, daß solche Informationen im System nicht hinterlegt werden könnten. (Ob das stimmt???) Außerdem war die Ansage, daß ich mich 6-9 Monate für die Spende bereithalten solle.

    Damit sie mich erreichen konnten, hatte ich die Telefonnummer, die auf sämtlichen Unterlagen angegeben war, in meinem Handy in der Kontaktliste gespeichert. Im Urlaub habe ich dann mein Handy so eingestellt, daß nur noch Telefonanrufe von den Nummern aus der Kontaktliste durchkommen. Roaming kostet außereuropäisch ja nicht gerade wenig Geld. Außerdem stellt mein Handy Anrufe nachts generell nicht durch. Dank 12 Stunden Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Neuseeland war ich entsprechend in der Zeit von 8-18 Uhr (Deutschland) nicht zu erreichen.

    Als sie mich nach einer knappen Woche dann doch erreicht haben, kamen die Vorwürfe, daß ich ja nicht erreichbar wäre. Dabei haben sie stets von einer komplett anderen Telefonnummer angerufen als von der, die in den Unterlagen vermerkt war, weswegen mein Handy die Anrufe als Spam klassifiziert und automatisch abgelehnt hat. Klar haben sie mir ein Flugticket angeboten, um sofort nach Deutschland zurückzukommen. Aber als ich auf vier Flugtickets bestanden habe, weil in dem Moment die ganze Familie die Reise abbrechen würde und ich mindestens einen Tag Zeit bräuchte, um die Rückgabe des Wohnmobils zu organisieren oder wahlweise jemand aus Deutschland nach Neuseeland fliegen müßte, um für mich die Rückgabe abzuwickeln, wenn ich noch schneller zurückreisen müsse, wurde es dann doch nicht mehr schön, um mich mal ganz vorsichtig auszudrücken. "Die anderen drei Familienmitglieder könnten die Reise ja fortsetzen", hieß es am Telefon. Da ahnten sie wohl am Telefon, daß das alles dann doch etwas teurer wird, inkl. der Entschädigung für entgangenen Urlaub usw. usw. ...

    Bei einem Arbeitskollegen, der ebenfalls in der engeren Auswahl für eine Knochenmarkspende war, dann aber nicht genommen wurde, war es ähnlich. Er sollte sich auch 6-9 Monate bereit halten. Es kam aber nicht zur Spende und er hat nie wieder etwas von der Geschichte gehört. Es gab nicht einmal einen Anruf, in dem ihm mitgeteilt wurde, daß seine Spende nicht mehr benötigt wird, weil der Patient verstorben ist oder es einen passenderen Spender gegeben hätte. Soviel zur Wertschätzung des Spenders.

    Wie gesagt, als Spender ist man nur der Fußabtreter des Systems. Die Reputation der Ärzte kommt an erster Stelle, der Patient kommt an zweiter Stelle und der unbekannte Spender kann sehen wo er bleibt. Ich habe jedenfalls noch nirgendwo ein Ehrenmal "des unbekannten (Organ-) Spenders" gesehen, an dem zu Totensonntag der Bundespräsident und die Größen der Transplantationschirurgie demütig einen Kranz niederlegen.

    Fazit daraus, um aufs Ehrenamt zurückzukommen: Das Ehrenamt ist die freiwillige Sklavenarbeit des Dummen.

    chemikus08

    Ich mußte halt an meine Knochenmarkspende vor einigen Jahren zurückdenken. Da habe ich mich als Spender eigentlich nur noch als Fußabtreter gefühlt. „Halten sie sich für die Spende für die nächsten 6-9 Monate bereit… Näheres dürfen wir ihnen aufgrund des Datenschutzes nicht sagen.“

    Damals habe ich am Ende auch auf dieses „Bereithalten“ gesch****, schließlich habe ich auch noch ein eigenes Leben, und dann war ich halt in Neuseeland, als es ernst wurde.

    Übrigens an der Stelle auch der Hinweis, wenn man nicht genügend freiwillige Meldungen hat, bedient man sich gerne der Listen von öffentlich rechtlich Beschäftigten um die Posten zu füllen. Das gilt für den Wahlhelfer genauso wie für den Schöffen oder das Mitglied einer "Pflichtfeuerwehr".

    Ja und? Klar können sie mich als Schöffen, Wahlhelfe oder sonstwas dienstverpflichten, aber dann müssen sie auch für die Folgekosten aufkommen. Da kann dann ein Tag als Schöffe auch mal bis zu 10.000€ Kosten zu Lasten der Staatskasse verursachen, wenn kurzfristig ein Urlaub auf Fiji und Samoa storniert werden will oder es darum geht mich und dazu die ganze Familie aus dem Urlaub am anderen Ende der Welt zurückzuholen.

    Und nein, Skrupel solche Kosten dem Gericht in Rechnung zu stellen hätte ich absolut keine. Wenn sie schon die Termine so kurzfristig wie oben beschrieben herausgeben, eben mit nur 2 Wochen Vorlauf, dann müssen sie damit rechnen, daß ich da noch andere Dinge geplant habe.

    leider können Schulen nicht kommunizieren, dass sie schon jemanden favorisieren

    Das kenne ich auch. An einer Schule haben sie die Bewerberin nach mir innerhalb von wenigen Sekunden mit den Worten abgefertigt, daß ihre Stiefel mit 4cm Absatz zu nuttig aussehen würden. Ich war noch nicht aus dem Sekretariat raus, da war ihr Vorstellungsgespräch auch schon beendet. Bei unseren Fächern war der Arbeitsmarkt so klein, daß man den gleichen Konkurrenten an jeder Schule in ganz NRW erneut über den Weg lief. Wir kannten uns also alle.

    Damals habe ich mir nur gedacht: "Sollten sie dich jetzt doch noch anrufen und die Stelle zusagen, sagst du 'nein'!" Wenn das schon so losgeht, will ich gar nicht erst wissen, wie es ist, wenn man da mal unterschrieben hat.

    Die hatten damals wohl auch schon einen Favoriten.

    Das Lustige dabei: 6,5 Jahre später hat diese eine Schule bei mir angerufen und nachgefragt, ob meine damalige Bewerbung noch aktuell wäre. Sie hätten jetzt eine Stelle zu besetzen. Aber damals war das natürlich alles andere als lustig.

    @NRW-Lehrerin

    Deine letzten beiden Sätze kann ich unterschreiben. Ich habe ein Jahr Zivi-Dienst auf einer Kinder-Intensivstation für Herzfehler und Transplantationen hinter mir. Was mir geholfen hat das durchzustehen, wenn es mal wieder für einen Knirps nicht gereicht hat, war der Gedanke: Da sind noch 15 die Leben und die von dir erwarten, daß du dein Bestes gibst, um sie durchzubringen! Also vorwärts! Und mach jetzt bei den Blutgasanalysen, mit deren Ergebnissen die Beatmungsgeräte eingestellt werden, keine Fehler, denn die 15 bezahlen das ggf. mit ihren Leben.“ Für sowas wie Trauer fehlt da die Zeit. Mein Oberarzt formulierte es so: „Alle Kinder, die aus halb Europa zu uns kommen, sind schon abgeschrieben und jeder, der es trotzdem schafft uns lebend zu verlassen, ist Dein persönlicher Sieg!“

    So wurde die Überlebensrate von 10-20% jedenfalls erträglich.

    C‘est la guerre!

    Und um noch einen konstruktiven Tipp an die Berufsanfänger zu geben: Arbeit nicht zu lang konzipieren. Lieber eine kürzere Arbeit, dann bist du selbst, aber auch die SuS, nicht so gehetzt.

    Ganz wichtig! :top:

    Bei uns heißt es z.B., daß Klassenarbeiten 45-90 Minuten dauern sollen. Obwohl ich immer in Doppelstunden die Arbeiten schreiben lasse, konzipiere ich die Arbeiten immer für 60 Minuten. Da hat man dann auch keinen Streß zu Beginn, wenn es darum geht die Tische umzustellen und sollte man sich doch mal vertan haben bei der Einschätzung der Bearbeitungszeit, kann man hinten auch noch etwas Bearbeitungszeit dazugeben, ohne das es gleich im Stundenplan eng wird.

    Alle Masken dienen auch dem Fremdschutz. Bei der OP-Maske ist es kennzeichnend, dass sie primär dem Fremdschutz dienen.

    Da muß ich immer an den einen Oberarzt aus meiner Zivi-Zeit denken, der auch als Chirurg am Tisch stand. Seine Aussage dazu: "Ein Chirurg, der ohne OP-Maske am Tisch steht, die Klappe hält und nur durch die Nase atmet, verteilt nur 1/3 der Keime im Raum, die sein Kollege mit einer OP-Maske vorm Gesicht verbreitet, wenn er während der OP spricht und durch den Mund atmet."

    Als es mit Corona losging und damals sogar noch die selbstgenähten Stoffmasken im Supermarkt nur optional waren, habe ich täglich an den Spruch des Oberarztes denken müssen. Damals bin ich auch immer ohne Maske in die Läden, habe aber tunlichst darauf geachtet die Klappe zu halten und nur durch die Nase ein- und auszuatmen. Und im Supermarkt habe ich dann die Leute mit ihren Stofflappen in Menschentrauben beim Labern zusehen und -hören dürfen. :daumenrunter:

    Also einfachste Schutzmaßnahme: Klappe halten und durch die Nase atmen.

    Wie handhabt ihr das? Sonstige "Problemstellen", auf die zu achten sind?

    Meine Problemstellung war früher immer die Rückgabe einer Klassenarbeit, weil es irgendwie immer etwas tumultartig wurde: "Warum hat der Tom bei Aufgabe 3 14 Punkte und ich habe nur 12, dabei haben wir doch die gleiche Antwort." ... die Antwort war dann aber doch nicht wirklich so identisch, wie die Schüler sie gesehen haben. Während ich versuchte den ersten Punkteunterschied zu erklären, grätschten gleich die nächsten Schüler ein und fanden sich auch ungerecht bewertet.

    Wir müssen so viele Noten für sonstige Leistungen vergeben wie Klausuren, weshalb ich die Rückgabe inzw. so gestalte:

    1. Die Klassenarbeiten werden zu Beginn der Stunde zurückgegeben.
    2. Ich erkläre kurz die Musterlösung und gehe dabei auf Fehler ein, die häufiger vorgekommen sind.
    3. Im Anschluß daran rufe ich alle Schüler einzeln zu mir, um ihnen die SL-Note zu verkünden. Haben sie Rückfragen zur Bepunktung der Klassenarbeit oder sind sie der Meinung, daß ich mich irgendwo vertan habe, sollen sie die Arbeit mitbringen. Dann wird das im Einzelgespräch geklärt. Ich will diese Diskussionen coram podium vermeiden.

    Man hätte ihr auch einfach erklären können, dass das Kind als Linkshänder mit dem Stift nicht klar kam.

    Ich wollte eigentlich die Details weglassen, aber wenn ihr ( Kris24 und kleiner gruener frosch ) schon danach fragt, dann gibt es doch die Erklärung. Meine Lebensgefährtin ist eine graue Maus, zumindest am Anfang. Also ihren Standpunkt mit Nachdruck durchsetzen fällt ihr extrem schwer. Als es da während des Telefonats losging von wegen, daß Töchterchen einige Zusatzaufgaben im Mathebuch gemacht hatte, die sie nicht hätte machen sollen, ist sie schon weggeknickt. Wir waren der Ansicht, daß es sich um Zusatzaufgaben zur Binnendifferenzierung handeln würde und haben die Zweitklässlerin ermutigt diese dann zur Übung zuhause auch noch zu machen, was wohl ein Fehler war. Gleiches im Fach Deutsch. Wir sollten die Texte der Kleinen nicht korrigieren, weil das dem "Schreiben nach Gehör", "Lesen durch Schreiben" oder wie immer man das nennen will, zuwider laufen würde. Jedenfalls war Muttern schon bedient und hat dann irgendwann mir den Telefonhörer übergeben.

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