Aber am liebsten sind mir ja immer diese Gruppen von Teenagern, wo sich eine anstellt, wenn sie vorne angekommen ist fünf Freundinnen dazukommen, "Ich gehöre dazu", und sie dann aber keinen gemeinsamen Einkauf machen, sondern fünfmal Red Bull und Gummibärchen durch Warentrenner abgetrennt einzeln aufs Band legen und einzeln abkassieren lassen. Nicht. Da sag ich dann auch schonmal was, je nach Geduld und Laune.
Wobei chinesische Touristen das noch toppen, was die Dreistigkeit angeht.
Frankfurter Flughafen, Gepäck-Checkin am Schalter, Schalter ist noch geschlossen. Vorne steht eine Chinesin mit einem Koffer und wartet. Wenige Minuten bevor der Schalter öffnete, kam eine zweite Chinesin dazu mit zwei Stapeln Reisepässen in den Händen (ca. 30 Stück). Als der Schalter öffnete, kamen dann auf einmal 30-35 weitere Leute von wegen "I'm sorry!" und drücktne sich vorne in die Schlange. Da wurde ich dann auch schon mal etwas deutlicher von wegen: "Stay in the queue like all the other guys!!!" Aber gegen 30 Leute kommt man natürlich nicht an.
Aber ok, wenn da jemand mit 30 Reisepässen am Stück kommt, dachte ich an eine Reiseleitung, die weiß wie man schnell eincheckt und das läuft dann ja auch, aber pustekuchen. Nachdem die ersten 5 oder 6 Personen ihr Gepäck abgegeben hatten, kam die Frage nach den "tax free" Einkäufen auf und wie man sich da die Steuern erstatten lassen kann. Tja, bei der Antwort von der Checkin-Mitarbeiterin schlug dann das Karma zu: "Also 'tax free' geht nur, wenn sie die Einkäufe im Handgepäck mitführen, weil sie die beim ... vorlegen müssen. Wir haben jetzt die Mögllichkeit das Gepäck wieder aus dem Sortiersystem zurückzuholen, das dauert aber 1,5 Stunden und sie verpassen ihren Flug. Oder sie verzichten auf 'tax free' und fliegen."
Anschließend kam es zu einer heftigen Diskussion an dem Economy-Schalter, weil die Chinesen das natürlich nicht akzeptieren wollten und alle anderen Passagiere durften/mußten am Business-Class Checkin ihr Gepäck aufgeben, um überhaupt noch den Flieger zu bekommen.
Jahre später ein ähnliches Spiel, wieder in Frankfurt am Flughafen, diesmal aber mit deutschen Touristen. Es standen hunderte vorm Abflug vor der Sicherheitskontrolle. Die Schlange war durch Absperrbänder in Mäander aufgeteilt.
Da meinten doch die Touris ernsthaft, daß sie bei den jeweils Entgegenkommenden fragen könnte, ob diese sie vorlassen und sie so dann unter den Absperrbändern hindurch gleich hunderte Wartende überholen können. Gottseidank war da die Antwort auch ein entschiedenes Nein.