Beiträge von plattyplus

    Autofahren ist anstrengend und man steht oft im Stau etc. Also auch unabhängig vom Klima sind Zugreisen ganz prima.

    Bin in den Herbstferien mit dem E-Auto nach Rom gefahren und dann weiter nach Neapel. Merke: Herculaneum ist irgendwie schöner als Pompeii. Auf dem Hinweg hatten wir 7 Ladestopps bis Rom und auf dem Rückweg 8 Stopps ab Neapel. Zumeist war das Auto bei den Pausen schneller geladen als wir fertig waren. Wir sind nachts gefahren und konnten echt die komplette Zeit mit Tempomat 130 durch fahren. Selbst die aktuell nur einspurige Brennerautobahn war frei.

    Für mich war das deutlich entspannter als Bahnfahren. Bei der Bahn steigt bei mir das Stresslevel schon zwei Tage vor Abfahrt allein bei dem Gedanken daran, dass ich mir diesen unzuverlässigen Betrieb überhaupt antun muss. Schlafen im Zug kann ich eh nicht, weil ich immer daran denke genau in dem Moment beklaut zu werden, und wenn die Bahn dann mal wieder unpünktlich ist und die Anschlüsse weg sind, ist das die selbsterfüllende Prophezeiung: „Sie können es einfach nicht!“

    Was mich persönlich stört an diesem Thread ist, dass es sich so liest, als würden sich manche diese Übungen (Handgranatenweitwurf, Maschinengewehr-Zusammenbau mit Stoppuhr in der Grundschule) geradezu herbeisehnen. Es ist das eine, zu meinen, wir müssen mehr für unsere Verteidigungsfähigkeit tun, aber solche "Forderungen"...?

    Sieh es bitte weniger als Frage der Verteidigungsfähigkeit als viel mehr als Frage der Abschreckung. Wir haben keine Atombombe Samt Interkontinentalrakete, um etwaige Feinde abzuschrecken. Also bleibt nur noch eine durch und durch trainierte und motivierte Bevölkerung. Auf das die möglichen Gegner sich vorab dreimal überlegen, ob sie uns wirklich angreifen wollen oder es besser bleiben lassen sollten, weil das nur in einem Partisanenkrieg nach afghanischem Vorbild endet, den man nicht gewinnen kann. Dort haben sich ja die beiden Supermächte Sowjetunion und USA die Zähne ausgebissen.

    Ich habe zumindest noch die Hoffnung, dass Putin und seine Entourage halbwegs rational denken und nur deswegen den Ukraine-Krieg angefangen haben, weil die dachten, dass das Ganze spätestens nach einem Monat erledigt ist, wo die Krim-Annexion und der Donbass doch früher so geräuschlos erobert werden konnten. So gesehen ist auch Fr. Merkel schuld am Ukraine-Krieg, eben weil sie der Ukraine nahegelegt hat die Füße stillzuhalten und sich nicht zu verteidigen.

    Ja, ich bin eher Anhänger von Winston Churchill denn von Neville Chemberlain: „We shall go on to the end, we shall fight in France, we shall fight on the seas and oceans, we shall fight with growing confidence and growing strength in the air, we shall defend our Island, whatever the cost may be, we shall fight on the beaches, we shall fight on the landing grounds, we shall fight in the fields and in the streets, we shall fight in the hills; we shall never surrender.“

    Geht es bei Wehrpflicht primär darum, dass die jeweilige Generation, die aktiv im Wehrpflicht ist, im Kriegsfall die Verteidigung übernimmt, oder geht es um Vorbereitung für den Fall der Fälle, selbst wenn dieser in 10 oder 20 Jahren eintritt?

    Meiner Ansicht nach geht es darum, dass alle in der Lage sind eine Waffe in die Hand zu nehmen und dann auch rudimentär eine Idee haben, wie man damit umgehen muss. Nicht umsonst sind in einem Kriegsfall ja alle männlichen Bürger bis zum 45. Lebensjahr sofort wehrpflichtig und, wenn diese gefallen sind, alle bis zum Alter von 60. Also ja, es geht ganz klar um den Fall der Fälle, der dann ggf. auch erst in 30 Jahren eintritt.

    Die gleiche Intention gab es ja auch in der DDR. Dort haben die Schulklassen auf dem Wandertag die NVA besucht und jeder durfte/musste auf der Schießbahn mit dem AK-47 fünf Schuß abfeuern. Hintergedanke war ganz klar, dass wirklich jeder zumindest rudimentär wußte wie so eine Kalaschnikov funktioniert.

    Ja, kann man, sollte man (vielleicht) auch, aber einfordern kann es niemand von uns.

    Und genau sehe ich das Problem im Beamtentum von uns Lehrern generell. Alle Gesetze werden von oben bis zum Anschlag ausgereizt. Sei es bei der Besoldung, wo es exorbitante Kinderzulagen gibt, weil das ruhestandsfähige Grundgehalt nicht angepasst werden soll, sei es bei den Pausen, den Arbeitszeiten, …

    Aber, in Deutschland hat sich eine Macht immer weiterentwickelt. Diese Macht ist viel mächtiger als alle Parteien und Politiker zusammen...Die Bürokratie!

    Ich halte es da mit Helmut Schmidt: „Es gibt Situationen, die so im Handbuch nicht vorgesehen sind.“

    Das war seine Antwort auf die Frage, wie er denn bei der Sturmflut in Hamburg die Bundeswehr im Inneren einsetzen konnte, wo der Bundeswehreinsatz im Inneren damals generell verboten war. Der Einsatz im Katastrophenfall wurde erst aufgrund der Vorkommnisse in Hamburg später ins Grundgesetz aufgenommen.

    Die Wehrpflicht muss ja noch beschlossen werden. Für die Erstellung der Infrarstruktur braucht es auch noch Jahre.

    Der Bundestag müsste nur feststellen, dass wir den Spannungsfall haben. Schon wäre die Wehrpflicht in vollem Umfang wieder da.

    Und was die Infrastruktur angeht: In den 1950ern hat die Adenauer-Regierung die Wehrpflicht in 2 Jahren (1955-57) eingeführt. Man muss nur wirklich mal wollen. Also nicht labern sondern einfach mal machen!

    Mein Unverständnis für dein "Opfer bewusst in Kauf nehmen" lasse ich aber bestehen.

    Mein Mindset ist halt: So viele wie nur möglich durchbringen.

    Und nein, bevor ich mich in mein Schicksal ergebe, werde ich kämpfen, auch wenn ich nur eine Chance von 0,01% habe. Wer kämpft, der kann verlieren. Wer nicht kämpft, der hat schon verloren, im Zweifelsfall sogar sein eigenes Leben.

    Falls Putin-Russland die RestNATO angreifen würde: Hat unsere Bevölkerung das richtige mentale Mindset für die Verteidigung? Hält unsere Bevölkerung geschlossen zusammen? Ein paar Steuergroschen mehr für die Bundeswehr auszugeben und dann unseren Soldaten "So, es ist Krieg! Macht mal! Euer Job!" zuzurufen, würde nicht genügen...

    Ich glaube nicht, dass wir das richtige Mindset haben. Hätten wir es, würden wir wie in der DDR bei den Bundesjugendspielen den Schlagballwurf mit Handgranaten-Attrappen machen. Dann würden wir mit allen Schülern üben wie man ein G3 bedient. Es gäbe die Wehrpflicht für wirklich alle und jeden. Nach dem Wehrdienst würde jeder das G3 samt 50 Schuß Munition mit nach Hause nehmen, wie es über Jahrzehnte in der Schweiz üblich war. Im Chemie-Unterricht würde geübt Molotow-Cocktails zu bauen.

    Das wir nicht bereit sind für sowas habe ich vor einigen Monaten erfahren, als uns die Polizei erklärt hat, wie wir uns bei einem Amok-Fall verhalten sollen. Bei der Bundeswehr hat man gelernt: Wenn wir durch ein feindliches Schußfeld laufen müssen, laufen wir alle gleichzeitig. Gewiß wird der Feind einige Treffer erzielen, aber dann muss er nachladen und in dem Moment kann der Rest der Gruppe entkommen. Die Verluste sind so jedenfalls am geringsten. Sollten alle einzeln rennen, sind die Verluste am größten.

    Aber sag das, was du damals als Wehrpflichtiger gelernt hast, heute mal. Verluste wissentlich in Kauf zu nehmen, um mehr Leute zu retten, ist nicht en vogue. Entsprechend stießen der Einwände der Kollegen, die ihre Wehrdiensterfahrung auf den Amokfall projeziert haben, auf komplettes Unverständnis bei Polizei und Kreisverwaltung.

    Gleiches gilt für die Tiefflüge mit Eurofightern etc., die hier bei mir in der Gegend stattfinden. Da regen sich die Leute über ruhestörenden Lärm auf. Für mich ist das der Sound der Freiheit, auch wenn sie mir in nur 150ft (=50m) über den Kopf donnern.

    Welche Straftat begeht denn eine SL durch Anordnung einer Veranstaltung bis 22 Uhr?

    Wenn sie vorsätzlich die Ruhezeiten mißachtet, ist es eine Straftat, die mit bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe geahndet wird. Mißachtet sie die Ruhezeit hingegen nur fahrlässig, ist es eine Ordnungswidrigkeit, die mit 15.000€ Bußgeld bewährt ist.

    Das gilt übrigens auch für die normalen Pausen während der Dienstzeit.

    Ich frage ich sowieso warum jede Schule eine didaktische Jahresplanung selber anfertigen soll. Warum kommt sowas nicht gleich aus dem Ministerium und fertig? Das hätte auch den Vorteil, dass Schüler einfacher die Schule wechseln könnten, weil der Stoff wirklich überall identisch ist. Die DDR hat sowas damals hinbekommen, da war Bildung aber auch Bundes- und nicht Länderhoheit.

    Bei uns gab es früher beim Marktkauf immer Tankgutscheine, wenn man da donnerstags eingekauft hat. 3ct/Liter Kraftstoff. Bin dann zum Edeka gefahren, habe für 15ct ein Kaugummi gekauft, zusammen mit der Kassenbon den Gutschein bekommen und habe damit dann 90 Liter getankt. Also 15ct ausgeben, um damit 2,70€ einzusparen... also 2,55€ Gewinn...

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