Kann das den ganzen Job versauen, wenn einige Schüler nicht so wollen, wie es wahrscheinlich sinnvoll wäre? Oder ist das nicht stressiger als ein nerviger Kunde/Vorgesetzer/Abteilungsleiter/Kollege usw.?
Die wenigsten von uns haben große Erfahrungen in anderen Jobs. Aber ich kenne viele Quereinsteiger aus der Industrie, die nun sehr glücklich bei uns sind.
Wieso versauen sie denn Job? Das ist unser Job und gehört dazu. Wir haben natürlich auch einen Erziehungsauftrag. Klar, kann es den Job anstrengender machen. Aber das ist doch höchst individuell.
ist also der Lehrerberuf rein fachlich nie wirlklich "anspruchsvoll", da man ja studiert hat, oder?
Also meine Studieninhalte passen wenig zu dem was ich unterrichte. Was ist denn für dich anspruchsvoll?
Wir sind auch Pädagogen, da geht es ja nicht nur um Fachliche Inhalte, sondern auch um den Transport und gerade das ist extrem anspruchsvoll. Didaktische Reduktion und Methodik. Lernsituationen müssen auch immer wieder an aktuelle Gegebenheiten angepasst werden.
Also unterfordert fühle ich mich nicht. Und es ist wichtig und schön fachlich immer noch ein bisschen mehr zu können um das große Ganze zu überblicken.
Man liest allgemein ja so viel von Lehrermangel, Burnout, maroden Schulen, "schlimmen Schülern", sinkenden Niveaus und dass Lehrer die eierlegende Wollmichsau sind, die alles ausbaden müssten, was im Elternhaus gefehlt hätte. Ist das hochgepushtes Mediengetue oder Wahrheit?
Wie immer - ein bisschen was ist dran. ABER es kommt doch drauf an, welche Schule und wo und wie sie geführt ist. Das kann ja unmöglich für zigtausend Schulen gelten.
Ein - hier ist alles super, würde sich in Zeitungen und Co nicht verkaufen.
Lehrermangel - ja.
Burnout - gibt es überall - ja
Marode Schulen - ja
schlimme Schüler - Ansichtssache
sinkendes Niveau - zu pauschal
Irgendwie hast du ein spannendes Bild von der Schule, daher würde mich interessieren, woher kommt das, was hast du als Schüler erlebt?