danach sind Kinder und Jugendliche auch massiv strukturell benachteiligt, die verdienen durchschnittlich 98% weniger als Erwachsene
Für die gleiche Arbeit? Naja, auf den Strohmann isteh keiner eingestiegen.
1.) Fast alle germanischen Sprachen haben im Plural überhaupt kein Genus, wenn ich mich richtig entsinne.
die Herren, der Herren, den Herren
die Damen, der Damen, den Damen
Ach so, das ist "die Lehrer" gar nicht männlich und "die Lehrerinnen" gar nicht weiblich? Also, vom genus-freien Plural habe ich noch nie gehört.
2.) Die ursprüngliche Trennung in den germanischen Sprachen ist meines Wissens nach "alles" vs "explizit weiblich" gewesen. Sieht man ganz schön an man (Person) und woman (weibliche Person), der Grund warum man das generische Maskulinum nutzt dürfte also auf der Hand liegen, weil es schlicht das "alles" Genus ist.
So. Und die Trennung in "Mensch" und "Frau" offenbart keine gesellschaftliche Asymmetrie? Die hat eine laaange Tradition und spiegelt sich entsprechend deutlich in der Sprache wieder.
Also alles nur "Ham wir schon immer so gemacht. Nein, das gibt's nicht in rot. Wenn das nicht im Regal ist, haben wir das nicht. Auf der Terasse nur Kännchen?" Oder doch lieber Einfluss nehmen n den Stellen, an denen einem die gesellschaftlichen Verhältnisse nicht passen und das auch in einem bewussten Sprachgebrauch dokumentieren?
3.) Natürlich kann man das jetzt ignorieren und sich benachteiligt fühlen, aber was möchtest du an deiner Schule gern sein? Der beste Lehrer oder die beste Lehrerin?
Weder noch. Derlei Superlative bringen uns nicht weiter. Unsere Lernende haben Anspruch darauf, dass wir alle gute Lehrende sind. Wer derunter die beste ist, ist doch nicht wichtig.
Das war nur ein Versuch einer Erläuterung, wieso unsere Sprache nun einmal so ist wie sie ist
Sprache ist nicht einfach so. Das sit schon sehr naiv. Sie hat sich entwickelt und spiegelt damit auch eine gesellschaftliche Entwicklung wieder. Die sprachliche Asymmetrie in Richtung des Maskulinen dokumentiert eine gesellschaftliche Asymmetrie, die uns schon sehr lange begleitet.
Sprache wird auch von denen geprägt, die sie benutzen. Insofern geht es auch umgekehrt, man kann also mit der Sprache Einfluss auf die gesellschaftlichen Verhältnisse nehmen. Und das könnte es sein, dass die Ablehnung einer geschlechtsneutralen Sprache mnchmal so deutlich ausfallen lässt. Die Grammatik ist dann eben nur vorgeschoben.
und dass da kein diskriminierendes Gedankengut hintersteckt.
Eben doch. Ob es sich dabei tatsächlich um Gedankengut handelt, sei mal dahingestellt. Aber es sind eben sprachliche Konventionen, die eine gesellschaftliche Asymmetrie dokumentieren. Das kann man so erstmal analysieren und dann sieht man weiter.
Oder man beharrt darauf, dass alles so bleibt oder wieder zurückgerudert wird. Man muss man sich aber auch die alten Ideen vorhalten lassen.
hab noch nie gehört, dass jemand von Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen schreiben wollte oder von Coronaleugnern und Coronaleugnerinnen.
http://www.politik-lexikon.at/nationalsozialismus/ (letzter Absatz)
https://www.jetzt.de/politik/wie-ka…ikerinnen-reden
Mit Binnen-I. Schön, oder?
Aber vielleicht schaut man gar nicht so sehr auf andere, sondern reflektiert erst mal die eigene Sprache. Wenn es dir wichtig ist, dass zu diesen Gruppen Menschen beiderlei (besser: aller) Geschlechter gehören, solltest du auch so so formulieren. Und? Wie machste das zukünftig?