Beiträge von frederick89

    Guten Abend,

    kurz zu meiner Situation: ich bin gutaussehender Single, habe keine pflegebedürftigen Angehörigen und bin in BW als Studienrat an einer GMS auf Lebenszeit verbeamtet. Mittlerweile denke ich immer intensiver darüber nach, wo ich mich mit - sagen wir - 40 sehe. Und irgendwie zieht's mich dann doch aus unterschiedlichen Gründen zurück in meine mittelhessische Heimatstadt. Daher hier ein paar Fragen zum Länderaustauschverfahren:

    1. Lässt sich hier aus etwaigen Erfahrungswerten eine Aussage zur Erfolgswahrscheinlichkeit treffen, wenn man nur in einen bestimmten Landkreis möchte?

    2. Gesetzt den Fall, dass die Chancen sehr schlecht stehen. Macht es dann ggf. Sinn auch weitere Landkreise in Hessen anzugeben, mit dem perspektivischen Ziel, dann dort via landesinterner Versetzung in den nächsten Jahren zurück in die Heimat zu kommen?


    Danke im Voraus!

    Wahrscheinlich nur an Gemeinschaftsschulen und da geht es immer noch ganz ohne Zusatzqualifikation, aber nur bei den Stellen, die eben für Gymnasiallehrer ausgeschrieben sind. Das führt mitunter rein theoretisch zu der absurden Situation, dass an ein und derselben Gemeinschaftsschule Gymnasiallehrer regulär als Beamte ohne Zusatzqualifikation arbeiten und zugleich bei genau gleicher Arbeit im Rahmen der Zusatzqualifikation umgeschulte Gymnasiallehrer als dann Lehrer für Haupt- und Realschule.

    Mein Tipp an die Threaderstellerin wäre daher zu versuchen, an einer GMS als Studienrätin unterzukommen und Zusatzqualifikation zu verzichten. Funktioniert natürlich nur wenn sich da eine passende Stelle findet.

    Also es gibt oder gab diese Zusatzqualifikation sehr wohl, da es im Grund-, Haupt- und Realschulbereich einen Lehrermangel gibt und im Gymnasialbereich einen Lehrerüberschuss. Der Mangel soll damit gelindert werden. Eine ehemalige Kollegin hat mir berichtet, dass die Zusatzqualifikation im Grundschulbereich durchaus anstrengend und gar nicht Ohne sein soll. Sie hat es jedenfalls als recht stressig empfunden und nach fünf Jahren gibt es wohl die Möglichkeit ohne weitere Probezeit in das ursprüngliche Lehramt zurückzukehren … Keine Ahnung wie es jetzt mit der Zusatzqualifikation für Haupt- und Realschulen aussieht, aber vermutlich nicht so ganz anders. Je nach Fächerkombi kann man aber auch direkt als Studienrat an einer GMS verbeamtet werden und sich den Aufwand sparen.

    Da es hier irgendwie passt - bei mir steht zur Zeit: "Versetzung wird vom abgebenden Regierungspräsidium bearbeitet. Die endgültige Entscheidung wird in der Regel nicht vor Mitte Mai getroffen."

    Mein Schulleiter hat mir klar mitgeteilt, dass er kein Interesse an meiner Versetzung hat und es wohl noch ein paar Jahre dauern wird, bis ich weg darf. Lässt sich aus der obigen Statusmitteilung trotzdem ein Quäntchen Hoffnung ableiten?

    Ich bin auch noch in der Probezeit und hab den entsprechenden Antrag gestellt. Letztlich ist es ja eine Form von Teilzeit, die sich offiziell nicht auf Beurteilungen auswirken darf.


    Übrigens heißt die Antragstellung nicht, dass es genehmigt wird. Bei uns (GMS) heißt es, dass die Genehmigung von Sabbatjahren zur Zeit eher unwahrscheinlich ist.

    das erwartet, denke ich, kein Kollege. Die Frage ist für mich eher, was tun, damit man das Beste daraus macht?

    Alles dafür tun, dass die eigene Schule eben keine GMS wird. Und im Fall der Fälle: Versetzungsantrag an eine andere Schulform stellen. Es dürfte genügend Lehrkräfte geben, die die GMS begrüßen. Sollen die die damit verbundene (im Ergebnis - das ist der entscheidende Punkt - absolut unnötige!) Mehrarbeit bitteschön leisten.

    Bei uns in der Stadt ergibt sich zur Zeit folgendes Bild:
    - Nach anfänglicher Euphorie lassen die Anmeldezahlen stark nach. Gerade in den unteren Klassen sitzen mittlerweile größtenteils Schüler mit Hauptschulempfehlung, von sozialer Durchmischung keine Spur. Die Realschulen im Ort platzen aus allen Nähten. Viele Eltern wollen einfach nicht, dass ihr Kind auf die GMS kommt und ziehen die Realschule vor.
    - Bei uns im Kollegium steht der Großteil nicht hinter dem Konzept der GMS. Die dienstälteren KollegInnen - überwiegend RealschullehrerInnen - sagen unisono, dass es früher deutlich weniger Arbeit war. Die Unzufriedenheit und damit auch die Zahl der Versetzungsanträge ist entsprechend hoch. Und die Versetzungswünsche gehen tendenziell in Richtung anderer Schulformen. Eine neue Schulform gegen die Wünsche weiter Teile der Lehrerschaft einzuführen. Kritisch.
    - Die verlangte Binnendifferenzierung funktioniert kaum. Wie schon von anderen angemerkt, gehen gerade die leistungsschwachen Schüler in dem System unter. Die KollegInnen, die vorher an der Hauptschule waren, sagen klar, dass es damals an Hauptschulen besser funktioniert hat.
    - Der Lehrermangel schlägt bei uns natürlich auch voll durch. Zur Zeit wird unser Kollegium durch Gymnasiallehrer aufgefüllt, die oftmals von der Schülerschaft zu weit weg sind und für das System noch weniger ausgebildet sind. (Gilt auch für mich!). Sek. I-Lehrer und vor allem Sonderpädagogen fehlen. Wir bräuchten vielmehr Personal um das ganze anständig umzusetzen.


    Ist jetzt natürlich nur ein Einzelbericht, aber allgemein hört man hier im Ländle nicht so viel Positives von der GMS. Warum sollte es in Sachsen, wo der Lehrermangel noch sehr viel größer ist, besser laufen? Das Lehrerdasein wird durch die GMS eher nicht angenehmer.

    Schön, dass es bei dir an der Schule so gut läuft. Es soll ja auch Schulen geben, wo es anders aussieht! Als einzelner Kollege (in der Probezeit) mit wenigen Mitstreitern seit Jahren etablierte Strukturen aufzubrechen, theoretisch möglich, praktisch so ne Sache!


    Zumindest meine Teilzeitbekannten müssen nicht für 2-3 Stunden pro Tag antanzen. Und das dürfte an Schulen auch deutlich häufiger vorkommen als in der Privatwirtschaft.

    Unabhängig vom Wohnort und der Pendelei gehört es doch zu den unglaublich asozialen Aspekten des Lehrerseins, dass man bei entsprechenden Teilzeitdeputaten oftmals keinen freien Tag bekommt und es an vielen Schulen auch bewusst nicht entsprechend gehandhabt wird, damit Kollegen an allen Tagen für Vertretungen zur Verfügung stehen oder andere erst gar nicht anfangen, Teilzeit zu beantragen. Und darüber sollte hier diskutiert werden!
    Ist in der Privatwirtschaft übrigens anders, da gäbe es Aufstände, wenn jemand regelmäßig für ein oder zwei Stunden an einem Tag antanzen müsste.

    Nach der Grundschule wird sortiert und die Sek. I Schulen bekommen eben nicht das Klientel, das die Gymnasien bekommen.
    Belastung etc. sind jetzt natürlich immer sehr subjektive Werte. Was aber irgendwie auffällt: Mit Gymnasiallehrern kann man (mit vielen Fächerkombinationen) die Straße pflastern, während im Sek. I Bereich in vielen Ländern ein Mangel herrscht. Lässt sich daraus jetzt irgendetwas schließen?

    Ich bin als Gymnasiallehrer an einer GMS gelandet. Bei uns hat geschätzt ein Drittel des Kollegiums Versetzungsanträge gestellt und ein guter Teil denkt drüber nach (ist in der Probezeit ja so ne Sache). Das Klientel hat sich gewandelt: früher durchaus angenehme Realschüler, heute deutlich mehr Hauptschüler. Der Großteil des Kollegiums steht auch nicht hinter der Schulform...


    Was die oben angeführten Modellschulen mit Oberstufen angeht. Der Presse konnte man entnehmen, dass die eigentlich für eine Oberstufe erforderlichen Schülerzahlen von 60 noch nicht einmal erreicht wurden und zumindest über die GMS in Tübingen wurde mir auch von Freunden aus Tübingen berichtet, dass sie so toll nicht sein soll.


    Ich würde meine Wahl allerdings jetzt nicht davon abhängig machen, welchen Ruf die Schulform hat. Die Frage wäre für mich eher: wo will ich leben?

    Die meisten Gehaltsvergleiche zielen natürlich immer auf das Bruttogehalt ab. Der gemeine Beamte hat jetzt allerdings deutlich weniger Abzüge und letztlich zählt das Netto. Ob man dann im Vergleich zu anderen Akademikern im Schnitt wirklich schlechter abschneidet?

    Auch das ist mir leider bewusst. Es ist ja nicht so, dass ich als einziger weg will. Mit der Schulleitung habe ich natürlich noch nicht gesprochen, da ein Versetzungsantrag ohnehin erst nächstes Schuljahr in Frage kommt. Mir geht es hier auch nur darum, für die kommenden Versetzungsverfahren in den nächsten Schuljahren - ich bin da schon Realist - Tipps und Erfahrungswerte zu bekommen.

    Guten Morgen,


    kurz zu meiner Situation: ich bin jetzt im zweiten Jahr als Gymnasiallehrer (Studienrat) an einer GMS tätig. Als ich die Stelle angenommen habe, stand in irgendeiner Info, dass ein Wechsel erst nach drei Jahren möglich ist - soweit, so klar.
    Aus verschiedenen Gründen fühle ich mich an der Schule sehr unwohl. Die Vorstellung über die ohnehin obligatorischen drei Jahre dort zu unterrichten, ist mir ein Graus. Ebenso möchte ich nur ungern vom Regen in die Traufe geraten, also an eine andere GMS.
    Mich würde daher interessieren, wie generell die Chancen stehen, als verbeamteter Gymnasiallehrer in BW weg von der GMS hin zum Gymnasium zu wechseln? Hat hier jemand evtl. Erfahrungen?


    Danke im Voraus!

Werbung