Beiträge von frederick89

    Wie lieb von dir, aber für die Gewährung von Altersgeld benötigt man eine Dienstzeit von fünf vollen Jahren, weswegen ich mit meiner Bitte auf Entlassung noch minimal warten werde, sofern ich nicht versetzt oder vollständig abgeordnet werde. Man darf mich aber gerne korrigieren.

    Schlaubi Schlau

    Genau das ist der Grund, warum es die Generation Z plus gar nicht mehr ins Beamtenverhältnis ziehen wird. In einem Land, indem Fachkräfte Mangelware sind, habe ich als solch einer Narrenfreiheit. Und dann mache ich es, wie oben beschrieben. Bekomme ich eine feste Stelle, dann lasse ich mich nicht verbeamten und wenn ich Teilzeit machen möchte und es wird verweigert, gucken wir Mal was das Arbeitsgericht sagt oder ich kündige und suche mir eben eine flexible Mittelstelle mit der gewünschten Stundenzahl. Das wird die Konsequenz sein. Abgesehen davon, dass unter solchen Vorgaben doch niemand mehr auf Lehramt studiert. Wenn überhaupt, dann als Seiteneinsteiger, damit auch andere Alternativen bleiben🤷

    Richtig. Interessanterweise ist der Ausstieg aus dem Beamtensystem dank der Einführung des Altersgeldes in vielen Bundesländern auch so leicht wie noch nie bzw. die Nachteile, die frühere Generationen hatten, entfallen.

    Verrätst du vielleicht, welcher Art die Änderungen wären? Das könnte ja anderen hier ggf. helfen.

    War nur ein sehr kurzes Telefonat, in dem ein Termin in den nächsten Wochen ausgemacht wurde. Es ändern sich bei mir wohl zwei meiner Bausteine, was ja bei vielen anderen ähnlich sein dürfte. Mehr kann ich zum jetzigen Zeitpunkt leider nicht beisteuern.

    Das sind dann genau die Kandidaten, die sich später darüber beschweren, dass ihre Bewerbung auf eine Funktionsstelle solange nicht bearbeitet wird oder dass es so lange dauert, bis Versetzungsverfügungen, Beförderungsurkunden rausgehen oder bis Anfragen beantwortet werden. Kannste dir nicht ausdenken, sowas.

    Unsinn, ersteres strebe ich nicht an. Und ansonsten sind die Abläufe jedes Schuljahr seit Jahren gleich. Ich beschwere mich da höchstens über das Ergebnis. Davon abgesehen bleibe ich dabei, dass es nicht schadet, wenn man auf höheren Ebenen mit seinen Versetzungs- und Teilzeitwünschen häufiger nervt.

    Lindert kurzfristig den Lehrermangel, macht den Beruf aber mittel- und längerfristig unattraktiver, so dass sich weniger junge Menschen dazu entschließen Lehrer zu werden. Der gesellschaftliche Trend geht insgesamt hin zu mehr Teilzeit. Der Staat bzw. die Länder als „Arbeitgeber“ konkurrieren hier mit der Privatwirtschaft. Die völlig falsche Antwort.

    Vielen Dank für die Antworten. Ein Attest dürfte bei ehrlicher Selbstbetrachtung tatsächlich nur schwerlich zu bekommen sein, wenngleich man nie weiß. Es wäre aber zumindest ein sehr langwieriger Prozess bis dahin.

    Den Widerspruch werde ich dann trotzdem alleine schon aus Prinzip einlegen, um im System überflüssige Verwaltungsarbeit zu verursachen, auch wenn es dann darüber hinaus in der eigentlichen Sache nichts bewirkt. Aber vielleicht hilft’s ja in punkto Versetzung: Unangenehme Mitarbeiter lässt man vielleicht eher ziehen.

    Liebe Kollegen,


    einmal mehr hoffe ich auf Erfahrungswerte hier im Forum. Ich habe leider ein Schreiben erhalten, in dem mein Antrag auf Teilzeit aus sonstigen Gründen gem. § 69 Abs. 4 mit Blick auf die Unterrichtsversorgung in meinem Schulamt und an meiner derzeitigen Schule abgelehnt wird. Es gibt eine kurze Widerspruchsfrist. Lohnt sich der Aufwand, hier ein Schreiben aufzusetzen? Kinder und pflegebedürftige Angehörige existieren nicht; etwaige Atteste erfordern, sofern überhaupt möglich, vermutlich auch einen größeren zeitlichen Vorlauf. Den Bezirkspersonalrat habe ich natürlich in der Sache direkt angeschrieben.

    Mir geht es vor allem um Erfahrungswerte, gerne auch via PN. Danke!

    Es gibt halt noch einen Unterschied zur freien Wirtschaft: LuL verdienen genauso viel, ob sie mitten im Westerwald an einer Schule sind oder in den (sau-)teuren Städten bspw. Trier (weil die Luxemburger da die Preise hochziehen) oder Mainz.

    In der freien Wirtschaft gibt's in den teuren Städten für Akademikerinnen und Akademiker häufiger auch die besser bezahlten Jobs.

    Stimmt. Für mich einer von vielen Gründen weshalb ich aus der Region Stuttgart zurück Richtung Heimat (nähe Westerwald) möchte. Aber: Der Lehrermangel ist ja auch in der Fläche vorhanden - Stichwort „Buschprämie“.

    Ein Inflationsausgleich ist ja richtig und gut.

    Aber: Das Lehrergehalt bzw. die Besoldung ermöglicht doch in weiten Teilen der Republik ein solides Mittelstandsleben, sogar mit Teilzeitanteil. Und die exorbitanten Preissteigerungen Im Immobilienbereich (vor allem in Ballungsgebieten und beliebten Städten) treffen alle anderen Berufsgruppen genauso. Das Hauptproblem ist mitnichten die Besoldung.

    Also an meiner Schule, an der ich jetzt auch noch nicht ewig bin, habe ich bisher dreimal den Fall einer Verlängerung der Probezeit erlebt. Und das wo es hier doch immer heißt, dass das quasi so gut wie nie vorkommt. In einem Fall wurde der Kollege übrigens versetzt und ist jetzt zwei Jahre später Oberstudienrat, nachdem die Bewertung der neuen Schulleitung in puncto Lebenszeit ein Jahr zuvor deutlich besser ausgefallen ist als an meiner Schule…

    Erstaunlich. Da heißt es doch immer, es gebe mehr Wechselwünsche von Nord nach Süd als umgekehrt. Und bei mir lehnt das RP Stuttgart jeden Versetzungantrag (landersintern und länderübergreifend ab). Da bleibt dann wohl wie bei deinem Freund nur die Entlassung aus dem Dienst mit anschließender neuer Bewerbung.

    Prinzipiell werden immer vorrangig die passend ausgebildeten Lehrkräfte eingestellt.

    Aktuell werden Gymnasiallehrer nur nachrangig in Grundschulen, Realschulen usw. eingesetzt, wenn der Mangel entsprechend ist.


    Und vermutlich über Jahre hinweg aufgrund der prognostizierten Bedarfslage ohnehin rein hypothetisch: Ein Wechsel der Gymnasiallehrkraft nach „unten“ ist eher möglich als der Wechsel einer Grundschullehrkraft nach „oben“. Ich würde aber nicht nur auf Gymnasiallehramt studieren, weil man im Zweifel eventuell an mehr Schulformen unter kommt.

    Eine Verlängerung der Probezeit muss dem RP gegenüber gut begründet werden. Darüber hinaus hat man selbst die Möglichkeit sich schriftlich zu äußern, wenn die Bewertung unzutreffend wäre. "Beliebtheit" ist erstmal kein Qualitätsmerkmal, solange keine Kriterien dafür bekannt wären. Ernsthafte unterrichtliche Mängel fallen SuS und Eltern gerade im notenarmen System der GMS unter Umständen weniger auf, einer SL aber durchaus, die auch schulrechtliche Verstöße mit in ihre Beurteilung einbeziehen muss (die vielen, auch erfahrenen KuK gar nicht bewusst sind oder ignoriert werden). Auch KuK sitzen nicht mit im Unterricht. Die spätere 2,0 würde ich insofern zuallererst so verstehen, dass sich da jemand zu guter Letzt doch noch am Riemen gerissen hat und die ernsthaften Mängel, die zur Verlängerung geführt hatten nachhaltig abgestellt hat.


    3,0 halte ich erst einmal nicht für auffällig als Bewertung. Wer eine 2,0 oder gar 1,0 will muss eben einen deutlich höheren Einsatz bringen -das gilt nicht nur für unsere SuS. Bedenkt man dann noch, dass auch weiterhin die Mehrheit der KuK an Gemeinschaftsschule die Stellen dort nicht deshalb angenommen hätten, weil sie unbedingt an eine GMS wollten, sondern in Ermangelung von Alternativen, dürfte klar sein, dass dort im Vergleich zu z. B. Realschulen oder Gymnasien mehr Lehrkräfte tätig sind, die keine Bestnoten im Ref erzielt hatten und womöglich eben auch danach nicht schlagartig Zweierkandidaten werden können, nur weil der Druck des Refs weggefallen wäre.

    Als Lehrer kennt man ja viele KollegInnnen auch an anderen Schulen. Unabhängig von der Schulform läuft da vieles anders: entspannter, menschlicher und nicht nur mit Angst und Druck von oben. Die Schulleitung hat unglaublich viel Einfluss. Auch bei Probezeitbeurteilungen. Und es gibt da leider Personen, die gerne Macht ausüben und den Job v.a. aus dieser Motivation heraus ausüben. Dass die Hälfte meiner einstigen KollegInnen - ich bin noch nicht allzu lange im Dienst - mittlerweile woanders unterrichtet und die Hälfte unserer bisherigen Refis (seit ich da bin) abgebrochen hat, spricht irgendwie auch eine deutliche Sprache.

    Der oben erwähnte Kollege hat an der neuen Schule genauso gut gearbeitet wie vorher und hat auch kein schlechtes zweites Staatsexamen gehabt.


    Aber immer wieder beeindruckend mit welcher Härte hier kommentiert wird.

    Interessant das so alles zu lesen. Bei uns gab es im vorletzten Schuljahr sieben Probezeitbeurteilungen mit 3,0 oder schlechter. Ein Kollege - bei SuS, Eltern und im Kollegium sehr beliebt gewesen, man hat nie was Schlechtes gehört - hat mit 4,0 eine Verlängerung der Probezeit bekommen. Nach erfolgter Versetzung an eine andere Schule hat er dann ein Jahr später dort nach einer Beurteilung mit 2,0 seine Urkunde erhalten.

    In BW sieht die Situation auch nicht besser aus. In und rund um Stuttgart sind aktuell im Bereich Sek. I noch annähernd 200 Stellen offen. In/um den Bodensee, Freiburg und Heidelberg sind so gut wie keine Stellen offen. Das Leben ist kein Ponyhof und You can't always get what you want und in der freien Wirtschaft ist auch nicht alles besser. Und man muss die Leute eben da einsetzen, wo der Bedarf ist. Richtig.

    Aber was macht es mit Menschen, wenn Jahr für Jahr alle Anträge abgelehnt werden? Und macht es für das System Schule Sinn, Reisende dauerhaft aufzuhalten? Die in NRW gängige Praxis, das man nach fünf Jahren in die Nähe seines Wunschortes kommt, funktioniert ja da komischerweise irgendwie. In Süddeutschland aber undenkbar. Und neulich hat mir eine Personalrätin erzählt, dass zwei KollegInnen mit gleichem Deputat und gleicher Fächerkombination ihre Schulämter/Schulen tauschen wollten. Da ging gar nichts. Unfassbar. Und die Kollegin mit Freund in Heidelberg wird irgendwann schwanger und ist dann ganz schnell da in der Gegend, während ich vermutlich noch meine ganzen 30er hindurch Jahr für Jahr meine Anträge stellen darf.

    Ich wollte nur aufzeigen, dass man im Zweifel mit Gymnasiallehramt doch eine etwas größere Bandbreite hat. Der studierte Realschullehrer kann im Zweifel eher nicht in der Oberstufe eingesetzt werden. Und diese größere Bandbreite dürfte sich mittelfristig auch eher nicht ändern.


    Und bzgl. meiner Schule liegt vieles an der Schulleitung. Es stellt nicht umsonst trotz vieler KollegInnen in der Probezeit jedes Jahr etwa ein Drittel des Kollegiums Versetzungsanträge. Man kann auch an einer GMS als Gymnasiallehrer glücklich werden. Ein ehemaliger Kollege, dessen Antrag durchgegangen ist, hat mir vor ein paar Wochen genau das berichtet. Gleiche Schulform, aber ein ganz anderes Klima.

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