Beiträge von frederick89

    Da spricht noch immer unglaublich viel Verbitterung aus dir. Kein Schulleiter hat die Macht, jemanden einfach mal so aus einem Bundesland zu werfen.

    Da wäre ich mir nicht so sicher. Bei mir an der Schule gab es den Fall, dass ein unglaublich beliebter Kollege (bei Schülern, Eltern, im Kollegium) eine Probezeitverlängerung bekommen hat. Er wurde dann versetzt. Mit dem Ergebnis einer deutlich besseren Beurteilung in der Verlängerung und anschließender Beförderung.

    Der hier geschilderte Fall zeigt ja, dass keine völlige Inkompetenz vorliegt. Sonst wäre er jetzt nicht unbefristet angestellt tätig.

    In meiner doch überschaubaren Dienstzeit habe ich bisher an meiner Schule bei drei Kollegen den Fall einer Verlängerung der Probezeit miterleben dürfen. In der Regel wird man dann versetzt oder abgeordnet, um eben von einer anderen Schulleitung beurteilt zu werden. Die Schulaufsicht kennt die Schulleitungen und schickt einen dann vermutlich an eher angenehme Schulen.

    In einem Fall wurde der Kollege nach ausgesprochener Verlängerung anderthalb Jahre später auf A14 befördert. Es scheint, zumindest in BW, doch gewisse Spielräume zu geben.

    Mal eine Frage: Welche Eltern?! Zumindest für die BBS würde diese Planung gehörig nach hinten los gehen!

    Da liegt natürlich der Hund begraben und leicht wäre es nicht, aber lohnend. Elterngespräche sollten möglich sein und darüber hinaus auch andere Maßnahmen. Ist aber bildungspolitisch so eher nicht mehr gewünscht. Die Schule nimmt den Eltern immer mehr ab und gleicht soziale Ungleichheiten aus.

    Allein: Die längeren Schultage - nur ein Aspekt unter vielen - gleichen nur wenig aus. Nebenbei bemerkt sind die Nachmittagsstunden deutlich anstrengender und der Job wird unattraktiver. Begrenzte Ressourcen, also die begrenzte Arbeitszeit von Lehrkräften, sollte man möglichst effizient einsetzen.

    Meine Stelle wurde jetzt das dritte Jahr in Folge erfolglos ausgeschrieben. Ich sehe es als eine Chance, jemanden zu finden, damit ich endlich die ersehnte Freigabe für andere Gefilde bekomme.


    Ansonsten bräuchte es einen Paradigmenwechsel: Zum Beispiel weg vom Ausbau der Ganztagsschule zurück zu Hausaufgaben und damit verbunden einer stärkeren Inpflichtnahme der Eltern. Dann würde der Lehrerbedarf auch wieder sinken. Der ist nämlich in den letzten Jahren nicht proportional zur Anzahl der Schüler gestiegen.

    Als kinderloser Beamter - alles sehr stark auch eine Frage der Perspektive! - stellt sich mir hier ganz grundlegend die Frage, ob es denn Aufgabe der Dienstherren ist, nahezu alle Kosten eines Kindes oder zumindest einen signifikanten Teil on top auf die Besoldung drauf zu legen.

    Letztlich handelt es sich hier um eine Sparmaßnahme der Dienstherren, um die allgemeine Besoldung nicht anheben zu müssen. Die heftige Diskussion zeigt doch auch, dass sich aus den so erzeugten Unterschieden in der Besoldung innerhalb der Kollegien durchaus massive Spannungen ergeben können.

    Bei den jungen Kollegen bin ich (hingegen) ganz bei vielen Forenteilnehmern hier: Völliges Unverständnis, dass man als kinderloser Berufseinsteiger oder Berufseinsteigerin kein volles Deputat haben möchte. Wenn nicht voll und ganz für den Beruf brennen und Leistung bringen, dann doch als Berufseinsteiger, oder?

    Möglicherweise nie. Möglicherweise sollten die Länder auf den Wunsch nach einer anderen Work-LIFE-Balance der jüngeren Generation Rücksicht nehmen. Möglicherweise entscheidet sich nämlich sonst in dieser Generation, die mit Blick auf die Demographie eher die Wahl hat, ein Teil für andere Berufsfelder, in denen Homeoffice, Viertagewoche usw. möglich gemacht werden. Diskutiert wird es ja zumindest hier und da. Das Konkurrenzverhältnis zwischen Privatwirtschaft und Staatsdienst besteht dann durchaus. Daran ändert auch der übliche Bezug auf das Beamtensystem als solches nichts. Die Maßnahme könnte mithin also auch das Gegenteil des Gewünschten bewirken.


    Liest sich leicht und schnell. So als Lektüretipp für die älteren Semester hier. Einsichten: Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bedauern - WELT 2. "Ich wünschte ich hätte nicht so viel gearbeitet"

    Das ist doch schon einmal die absolute Grundlage :)


    Ist bei mir jetzt das dritte Jahr in Folge. Mehr als die eigentliche Ablehnung meiner Anträge - das nicht jeder sofort wechseln kann, ist nachvollziehbar- stört die mangelnde Perspektive und das Leben in der Schwebe. Wird wohl perspektivisch die Entlassung aus dem Dienst werden.

    Hallo Mini,


    mir wird laut aktuellem Statuseintrag auf lobw mal wieder die Freigabe verweigert (nach Hessen oder NRW). Die Begründung folgt in der Regel Mitte/Ende April via Mail.

    Wieso sollte da was nachteilig sein? Das Land gewährt mit Eintritt des Ruhestandes eine höhere Beihilfe, so dass deine KV weniger Rückstellungen für dich bilden muss. Dein Beitrag sinkt also.

    Da rächen sich jetzt 70 Jahre BRD-Fettlebe - jetzt haben halt viele genug Geld, um nicht voll arbeiten zu müssen (das haben die Generationen vor ihnen schon zur Genüge getan). Blöd halt, dass die Arbeit trotzdem getan werden muss...

    Da ist auch ganz viel unnötige Arbeit im System. Nicht nur im Schulsystem übrigens.

    Ausbau des Ganztagsunterricht usw. Vielleicht sollte man hier mal das ein oder andere überdenken statt Lehrkräften eine zeitgemäße Work-LIFE-Balance zu verwehren.

    „Das Altersgeld muss nicht beantragt werden. Die Festsetzung des Altersgeldes erfolgt von Amts wegen, außer es wird von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf Altersgeld zu verzichten, mit der Folge, dass eine Nachversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung durchgeführt wird.“


    Stand so in einem Schrieb, den ich vor zwei Monaten vom LBV aufgrund einer Nachfrage erhalten habe, in der es u.a. um mein (fiktives) Altersgeld ging.

    Folgendes stand in einer Info seitens der GEW dazu, die mir ein Kollege heute weitergeleitet hat:


    „Ein Antrag auf Entlassung ist formlos, schriftlich mit Angabe Ihres Austrittsdatums auf dem Dienstweg an das Regierungspräsidium zu stellen. In dem Entlassungsschreiben sollten Sie dann noch beantragen, dass die bis dato erdienten Versorgungsansprüche als Altersgeld gutgeschrieben werden sollen.“

    „Das Altersgeld muss nicht beantragt werden. Die Festsetzung des Altersgeldes erfolgt von Amts wegen, außer es wird von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf Altersgeld zu verzichten, mit der Folge, dass eine Nachversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung durchgeführt wird.“


    Stand so in einem Schrieb, den ich vor zwei Monaten vom LBV aufgrund einer Nachfrage erhalten habe, in der es u.a. um mein (fiktives) Altersgeld ging.

    Im universitären Bereich gibt es durchaus Wettbewerb zwischen den Ländern.


    Was mich auch interessieren würde: Verliert Hamburg derart viele Lehrkräfte an andere Bundesländer, oder gleichen sich die Verhältnisse am Ende aus? Wenn letzteres der Fall ist, dann erschließt sich mir der Sinn der maximal restriktiven Regelung nicht.


    Prinzipiell ist es natürlich auch okay, dass man mitunter nicht sofort wechseln darf, aber irgendwann sollte die Freigabe dann doch erfolgen. Mir wurde jetzt zum fünften Mal die Freigabe in Richtung Hessen/NRW verweigert. Es ist ja nun so, dass man im Ländertauschverfahren auch eine Lehrkraft erhält und nicht nur verliert. Am Ende bleibt dann nur die Entlassung aus dem Dienst, um zu wechseln. Mit dem Ergebnis, dass dem aktuellen Dienstherren eine Lehrkraft verloren geht und keine neue hinzukommt.

    Dein Dienstherr missachtet hier seine Fürsorgepflicht und du leidest offenbar gesundheitlich sehr. So sehr, dass ein Dienst an deiner „Stammschule“ gesundheitlich auf Dauer nicht möglich zu sein scheint.

    Gehe sehr zeitnah den Weg über Atteste und konsultiere einen guten Fachanwalt. Eventuell lässt sich hier ansetzen.

    Bei uns an der GMS gibt es jenseits der Abschlussklassen keine Zeugnisse sondern Lernentwicklungsberichte. Noten müssen und können von den Eltern beantragt werden, falls gewünscht.


    In Elterngesprächen, die wir dann obligatorisch nach den Faschingsferien führen, wird uns dann von nicht wenigen Eltern rückgemeldet, dass sie die Lernentwicklungsberichte überhaupt nicht verstehen. Im Ergebnis hat das mittlerweile dazu geführt, dass bei nahezu allen Schülern ergänzend doch wieder Noten gegeben werden. Ganz wichtig ist es dennoch, ganz lange an mehreren Nachmittagen alles in Konferenzen kleinlich auszudiskutieren. So wie es läuft also eine deutliche und von vielen auch als überflüssig erachtete Mehrarbeit. Entlastungsstunden? Fehlanzeige!

    Auf einer Sek.II-Stelle mit Mangelfach an einer unbeliebten GMS. Hätte ich mal meine Erstzuweisung angenommen und wäre auf die Ostalb ans Gymnasium. Irgendwie war ich aber so naiv zu glauben, dass man irgendwann nach drei bis fünf Jahren per Versetzung woanders hin kann. Das Freiburg schwierig wird, war mir bewusst. Ansonsten war ich aber damals noch recht blauäugig. Heute bin ich in Anbetracht der hier ( Beschwerde - Dienstweg? - Dienstrecht verbeamtete Lehrkräfte - lehrerforen.de - Das Forum für Lehrkräfte ) erschreckend genau geschilderten Situation, die auch bei Schulamt und RP bekannt ist, einfach nur verbittert und habe resigniert.

    Den Widerspruch habe ich genutzt, um den Bezirkspersonalrat mit ins Boot zu holen, nochmals nachdrücklich zu verdeutlichen, dass BW zeitnah im Falle eines weiteren Einsatzes meiner Person an besagter Schule eine Lehrkraft weniger hat und natürlich auch für meine Psychohygiene.


    Unabhängig von der konkreten Situation sehe ich darüber hinaus keinen Sinn darin 100% zu arbeiten, wenn ich finanziell auch mit deutlich weniger als der Hälfte klar komme. Mein Lebensentwurf sieht die geforderte Mehrarbeit schlicht nicht vor!

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