Beiträge von Schmidt

    Es wird eben auch genutzt, um darzustellen, dass das Studium für die Grundschule minderwertig sei, dass Master nicht gleichwertig mit Master sei und dass diese Lehrkräfte im Studium weniger leisten und später auch weniger bezahlt sein müssten als Lehrkräfte anderer Schulformen.

    Wer behauptet das hier im Thread?

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    Und das gehört zur Debatte dazu.

    Dann ist es eine Deprofessionalisierung, mit der verschiedene Länder gerade auf den selbst (durch die Länder) verursachten Mangel reagieren, siehe Vertretung/Betreuung durch gar nicht ausgebildetes Personal, „Bachelor reicht als Ausbildung“ und „ein 4-Tage-Kurs für Quereinsteigende tut es auch“.

    In Hessen studieren angehende Grundschullehrkräfte schon länger "nur" 6 Semester. Der Schwerpunkt liegt auf Pädagogik und Didaktik. Das funktioniert soweit ganz gut. Jedenfalls wäre mir micht bekannt, dass die schulische Bildung in Hessen besonders schlecht wäre. Auch die 5. Klässler, die bei uns ankommen haben keine besonderen Defizite. Vielleicht hängt die Länge des Studiums, nach einem Grundstock, gar nicht mehr mit der Lehrqualität in der Grundschule zusammen?

    Zitat

    Statt Arbeitsbedingungen zu verbessern und Bezahlung anzugleichen sucht man nun Personen, die die gleiche Arbeit für weniger Geld verrichten. Man wollte ja sparen, sieht sich aber nun genötigt, A13 für alle umzusetzen.

    Sechs Semester Studium + zwei Jahre Referendariat qualifizieren in Hessen für den höheren Dienst. Ist das in anderen BL nicht so?

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    Für eine angestrebte Deprofessionalisierung spricht auch, dass man in anderen Berufen (Hebammen, Therapeut:innen, übrigens auch Berufe mit Mangel) inzwischen die Ausbildung an die Uni verlagert, während man bei Lehrkräften anders argumentiert.

    Hebammen: das ist ein komplexer Beruf, der ja gerade professionalisierter werden soll, indem er an die Uni verlegt wird. FHs wären sicher auch ein guter Ort dafür. Als duales Studium bliebe das Studium für angehende Grundschullehrkräfte an der Uni. Wo ist das Problem?

    (Psycho?)Therapeuten: Bisher mussten Menschen, um Therapeut zu werden, erst Psychologie studieren (für Kinder- und Jugendpsychotherapeuten hat auch ein Studium der Erziehungswissenschaften gereicht, allerdings dann ohne klinische Qualifikation) und danach noch eine private Ausbildung zum Therapeuten absolvieren. Selbst bezahlt. Das hat je nach Ort um die 10.000 Euro gekostet. Die neue Struktur kombiniert Studium und Therapeuten Ausbildung in einem Studiengang. Das ist eine vernünftige Entwicklung. Das Qualifikationsniveau wird dadurch weder höher noch niedriger.

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    Und wieder sind es allein die Lehrkräfte für die Grundschule, die es betreffen soll, nicht SekII, nicht SekI, nicht FöS, nicht BBS.

    Und?

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    Mit der Ausbildungsleistung an UnI und auch am Seminar sind immer wieder Menschen unzufrieden, quer durch alle Schulformen, und auch das Ref würde nicht überall die Ausbildungsnote 2 bekommen. Wenn es doch aber alle Schulformen betrifft, warum will man es nicht gleich für alle ändern? Und was will man ändern?

    Müsste man nicht erst einmal fragen, was negativ bewertet wird? Wer äußert sich da zum fachlichen Anspruch des Studiums (der Fächer und auch der Erziehungswissenschaften) und aus welchem Grund? Wer bemängelt den fehlenden Praxisbezug und warum ist es an anderen Unis anders?

    Haben Unis zu viele Freiheiten in der Umsetzung der Studiengänge und nutzen sie ebenso zum Sparen? An welchen Unis gelingt es besser, die Lehramtsstudiengänge gut verzahnt zu führen und die Praktika einzubinden?

    Woher weißt du, dass es solche Diskussionen nicht gibt? Bei uns in der Englisch Didaktik war und sind solche Überlegungen bei allen Lehrenden präsent und wird auch immer wieder von den Professoren in diversen Gremien, besprochen. Da kommt keiner und denkt sich, joa, das machen wir mal so. Solchen Änderungen gehen jahrelange Diskussionen voraus. Unter Umständen stehst du mit deiner dramatischen Darstellung mit wenig Gesellschaft da. Solche Änderungen sind einen Versuch wert.

    Dann könnten wir sogar aufs Abitur für die Lehrkräfte verzichten…

    Man braucht kein Abitur, um Lehramt studieren zu können.

    - Bundesweit gibt es Zulassungen für beruflich Qualifizierte. Je nach Hochschule ist schon beruflich qualifiziert, wer als Ausbilder in seinem Beruf tätig ist. Dass Erzieher nach Hauptschulabschluss und Ausbildung noch Grundschullehramt studieren, ist gar nicht so selten. Natürlich ohne das Abi nachzuholen.

    - Für Hessen gilt, dass man gestufte Studiengänge mit Fachhochschulreife studieren kann. Lehramt für berufliche Schulen wird in Hessen im BA/MA-System, also gestuft studiert. Mit FHR kann man also Lehramt für berufliche Schulen studieren.

    Zwangsmitgliedschaft gibt es auch in allen anderen Religionsgemeinschaften, die als Körperschaft des öffentlichen Rechts organisiert sind. Ich habe vor kurzem einen Zeitungsbeitrag gelesen von einem jüdischen Ehepaar, die in den Einzugsbereich einer jüdischen Kultusgemeinde gezogen sind (ich meine es war Frankfurt) und plötzlich kultussteuerpflichtig waren, da in dem Gebiet eben alle Menschen, die nach der Halacha jüdisch sind auch Mitglied der Gemeinde sind (außer sie treten aus). Da braucht es also noch weniger als die Taufe.

    Danke für den Hinweis.

    Das ist auch nicht in Ordnung.

    Auch hat die evangelische/katholische Kirche keine Zwangsmitgliedschaft. Du kannst jederzeit austreten. Tun momentan auch viele.

    Das kostet 25-30 Euro, damit man aus einem Verein rauskommt, in den man nie eintreten wollte bzw. nie selbstständig eingetreten ist. Wenn man durch Taufe Mitglied der Religionsgemeinschaft wird, ist das eine Zwangsmitgliedschaft.

    Von so Dreistigkeiten wie dem Kirchgeld ganz zu schweigen. Da wird sogar bei Leuten abkassiert, die gar nicht selbst Vereinsmitglied sind.

    Fällt dir zu den anderen Weltregionen auch noch Kritik ein? So ist z.B. auch der Islam bzw. das Verhältnis zwischen Christen und Muslimen durchaus ein Thema im Religionsunterricht.

    Die anderen Weltreligionen bekommen in Deutschland keinen Sonderbehandlung, unterliegen der strafrechtlichen Verfolgung, werden nicht von Politikern vorgeschoben um sich von anderen abzugrenzen, werden nicht in den Schulen unterrichtet (jedenfalls nicht flächendeckend), haben keine Zwangsmitgliedschaft usw. usf.

    Selbstverständlich gilt die generelle Kritik an Religionen für alle Religionen.

    Man kann also davon ausgehen, dass es Leben im Universum und Gott nicht gibt?

    Zwischen "es gibt kein Leben im Universum und auch kein irgendwie geartetes Wesen, das sich unserer Wahrnehmung bzw. unserem Verständnis entzieht; da bin ich 100% sicher" und "ich weiß, dass es den Mann mit Bart im Himmel gibt, ich glaube alle seine Geschichten und finde den so toll, dass ich für meinen Glauben eine staatliche Extrawurst will" liegen ganz viele Abstufungen.

    Ich kann nicht ausschließen, dass es "höhere Mächte" oder Leben im Universum gibt. Ich weiß aber, dass es in diesem Zusammenhang unendlich viele Möglichkeiten gibt. Eine davon ist, dass die Katholiken recht haben. Eine davon ist dass die Protestanten recht haben. Eine ist, dass es einen Karate-Tiger gibt, der alles kontrolliert. Vielleicht ist es auch Cthulhu. Jede dieser Möglichkeiten hat bei unendlich vielen Möglichkeiten im Limes eine Wahrscheinlichkeit von 0. Woher kommt die Arroganz zu behaupten, dass ausgerechnet die eigene Religion recht hat?

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    Wenn man das eine erforscht, ist es vernünftig, wenn man da andere erforscht, ist es unvernünftig?

    Wenn man sich mit den Grundzügen des Glaubens, den Unterschieden, den Auswirkungen, die existent sind, beschäftigt, ist es unvernünftig, weil es Gott ja nicht geben kann und die Menschen alle irre sind?

    Wenn man sich mit dem Leben im Universum, den noch nicht entdeckten Möglichkeiten, der Erreichbarkeit beschäftigt, ist es vernünftig, und Menschen, die daran glauben, dass da etwas sein könnte, sind ganz normal oder herausragende Wissenschaftler?

    Der Glaube von religiösen Menschen geht in der Regel über die Gottesfrage hinaus. Dass es einen Gott oder mehrere Götter gibt, ist feste Voraussetzung für die meisten Glaubensrichtungen.

    Verrückt ist der feste Glaube daran, dass ausgerechnet die eigene Vorstellung von Gott richtig ist. Und das Ableiten von Verhaltensregeln und Diskriminierung aus einem Fantasy Roman. Und die Vorstellung, dass Gott über die Menschen richtet. Und die Scheinheiligkeit vieler Gläubiger, die andere ablehnen, weil die keine Christen/Moslems sind oder die irgendwas von Nächstenliebe faseln, aber eigentlich genauso gleichgültig anderen Menschen und Tieren gegenüber sinr, wie die meisten anderen Menschen auch. Und die Vorstellung, dass der Papst irgendeinen besonderen Draht zu Gott hätte. Und, dass die Manager der katholischen Kirche nicht strafrechtlich belangt werden können. Auch nicht, wenn sie Kinder vergewaltigen oder das auch "nur" decken. Usw. usf.

    Kannst du beschreiben, was du mit dualem Studium im Lehramt meinst? Ich fürchte nämlich, dass die Idee "beim Staat arbeiten und parallel studieren" zum Sparkurs würde. Vom Master zum Bachelor, der tuts ja vielleicht auch für Grundschule

    Ja, der tuts für die Grundschule. In Hessen gibt es zwar im Grundschullehramt kein BA/MA System; das Studium für Grundschulen hat aber dennoch nur einen Umfang von sechs Semestern. Also genauso, wie Bachelor Studiengänge in der Regel.

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    und wenn die Studierenden parallel in Klassen eingeteilt sind, werden innerhalb kürzester Zeit die Mentorinnen zur Vertretung abgezogen.

    Bei uns im Ref jetzt schon: vor ein paar Jahren war man noch doppelt gesteckt, jetzt sind Reffis schnell im eigenverantwortlichen Unterricht und kriegen keine Rückmeldung mehr.

    Im Praxissemester sind Studenten auch in Klassen eingeteilt. Das klappt bei uns eigentlich gut. So sind die dann eben in der vorlesungsfreien Zeit immer zwei bis drei Monate in der Schule zur Ausbildung.

    Mit der neuen Studien-/Prüfungsordnung ab dem Wintersemester 2023/2024 sollen in Hessen für das Grundschullehramt, wenn ich es richtig verstehe, ein Fach mit 50 CP und zwei Fächer mit je 20 CP studiert werden (Deutsch und Mathematik verpflichtend dabei). Die Regelstudienzeit soll dann wohl sieben Semester umfassen (immer noch sehr kurz).

    Auf die Kurzfächer entfallen jeweils 35 CP, nicht 20. Insgesamt also für die beiden Kurzfächer jeweils ein Teilnahmenachweis und für das Langfach immerhin ein halbes Semester (18 CP / ca. 12 SWS) mehr. Dafür fallen dann andere Inhalte weg.

    Die Regelstudienzeit war schon immer sieben Semester, Leistungen werden aber nur in 6 dieser Semester erbracht. Das siebte Semester ist Prüfungssemester für die Abschlussarbeit und die Examensprüfungen.

    Das Praxissemester das es jetzt gibt, bündelt die Praxis immerhin. Das waren bisher zwei kürzere Praktika (je 6 Wochen).

    In Hessen dauert das Studium fürs Grundschullehramt 6 Semester. Jedes der drei Unterrichtsfächer (Deutsch und Mathe sind Pflicht, ein weiteres ist wählbar) wird im Umfang von ca. einem Semester (22 SWS / 32 CP) studiert. Didaktik macht jeweils ca. die Hälfte aus. Der fachliche Anspruch in Mathe geht nicht über einen Mathe LK hinaus.

    Mir wäre nicht bekannt, dass Hessen an Grundschulen ein fachliches Problem hätte oder Referendare fachlich über das normale Maß hinaus nacharbeiten müssten. Insofern scheinen ca. 12 SWS Fachstudium für die Grundschule auszureichen. Mehr schadet sicher nicht, man braucht aber auch nicht den Untergang des Abendlandes ausrufen, wenn das Studium in anderen Bundesländern praxisbezogener/kürzer/weniger fachwissenschaftlicher werden soll.

    Was ich übrigens sinnvoll fände, wäre eine wissenschaftliche Beschäftigung mit unterschiedlichen Religionen, deren Entwicklung, Einfluss auf die Gesellschaften in denen sie vorherrschten, Unterschiede, Gemeinsamkeiten, Machtstrukturen, religiös motivierte Straftaten (inklusive den Kinder-Vergewaltigungen der katholischen Kirche), soziologische Effekte von Glauben usw. usf.

    Das wäre dann nur leider keine Indoktrination von Kindern mit irrationalem Geschwätz mehr. Dass das weiterhin stattfindet scheint ja vielen sehr wichtig zu sein. Sekten, pardon "Religionsgemeinschaften", brauchen eben Nachwuchs.

    Naturwissenschaftlich ist da gar nichts,

    „Geschwurbel“ ist es dort, wo man hineinlesen will, was man gerne hätte.

    Genauso funktioniert Religion. Jeder glaubt irgendwas und alle meinen irgendetwas anderes Undefiniertes mit denselben Begriffen. Und wenn jemand nachfragt, ist er entweder intollerant oder es wird irgendetwas Geschwurbeltes als "Erklärung" angeführt.

    Danke für die Bestätigung.

    Und wenn du eine einzelne Gottheit einer polytheistischen Religion näher bezeichnen möchtest, bezeichnest du sie wie?

    In polytheistischen Religionen geht es nicht um einen, sondern um mehrere Götter. Wenn du von "Gott" schreibst, meinst du ganz offensichtlich keine polytheistischen Reglionen. Und wahrscheinlich nicht mal andere monotheistische als das Christentum.

    Was ein Band im Stundenplan ist, weißt du aber schon, oder?

    Die Ausgangsfrage war, was man streichen kann, um mehr Zeit zum Lesen zu gewinnen.

    Man kann im Ethikunterricht lesen. Wo ist das Problem? Wenn Ethik und nicht Religion unterrichtet wird, geht das sogar ohne Lügen.

    Zitat


    … auf welcher Grundlage du zu deinen Äußerungen kommst, wenn du doch auf Märchenstunden verzichten möchtest.

    Lebenserfahrung, gesunder Menschenverstand und die Abwesenheit der Arroganz zu glauben, dass zufällig irgendeine der ausgedachten Religionen Recht hat.

    Sollte es irgendeinen "Gott" oder mehrere "Götter" geben, weiß ich sicher, dass die nicht mit dem Papst oder Imamen reden. Auch nicht im übertragenen Sinne. Diese Geschichten sind ausgedacht.

    Wir haben in Deutschland Millionen Gläubiger.

    *Glaubende

    Zudem ist das nicht richtig. Wir haben Millionen Kirchenmitglieder, weil man das automatisch ohne gefragt zu werden wird, wenn die Eltern das möchten.

    Den meisten Menschen ist Religion aber entweder vollkommen unwichtig oder unwichtig, bis sie diese heranziehen können, um Menschen Dinge zu verbieten, ein Wir-gegen-Die aufzumachen oder gerade Weihnachten ist und man als "Christ" ja mal in die Kirche gehen sollte.

    Zitat

    Deine Aussagen über deren Glauben zeigt mir eher, dass bei dir etwas mehr Verständnis für die Einstellung dieser Menschen angebracht wäre. Vielleicht hättest Du etwas Religionsunterricht nötig, damit Du verstehst, welche Rolle der Glauben spielen kann

    Von "Glauben" habe ich meines Wissens nichts geschrieben. Es geht um Religion, die ist erstmal unabhängig davon, was Individuen glauben.

    Religionsunterricht hatte ich 13 Jahre lang, ich war in meiner Kirchengemeinde engagiert, als Betreuer auf Freizeiten etc. pp. Keine Angst, von Kirche habe ich genug abbekommen. Was mich immer abgeschreckt hat ist, an was für Zeug Menschen ernsthaft und inbrünstig glauben, ohne darüber nachzudenken. Die meisten Menschen reflektieren nicht über das, was ihnen über Jahre eingetrichtert wird. Die jammern dann, wenn sie in der Kirche nicht mit Oblaten gefüttert werden, sondern sie wegen Infektionsschutz eigenständig essen müssen. Oder enterben ihren schwulen Sohn, weil der Papst keine Schwulen mag. Mittlerweile haben ich mit dem Verein von Verrückten glücklicherweise nichts mehr zu tun.

    Zitat

    Ich muss selbst nicht gläubig sein aber ein gewisses Verständnis sollte doch jeder haben.

    Ich habe Verständnis dafür, dass Menschen sich in Gemeinden oder anderen Gruppen organisieren wollen, Gemeinschaftsgefühl suchen und sich in der Gemeinschaft wohler fühlen. Das kann jeder Verein und jede Organisation leisten. Kein Verständnis habe ich bspw. dafür, dass man Kinder wie selbstverständlich mit religiösen Geschichten indoktriniert und ihnen "Gottesfürchtigkeit" beibringen will. Dass es den Osterhasen nicht gibt, erzählt man Kindern irgendwann (oder sie kommen von selbst drauf). Ich habe auch kein Verständnis dafür, dass Verbrecher, die Kinder vergewaltigen, in der katholischen Kirche keine Konsequenzen zu befürchten haben, weil sie durch ihre Kollegen geschützt werden und keiner staatlichen Strafverfolgung unterliegen. Aber das, was die Chefs da machen, hat natürlich nichts mit der Kirche ansich zu tun, schon klar.

    Anders lassen sich Ausflüge, Klassenkassenbeiträge und Klassenfahrten nicht organisieren.

    Doch, natürlich. In bar. So, wie das lange üblich war und teilweise auch noch ist.

    Ich habe diese Angelegenheiten selbst längerüber mein Konto gemacht, das hat mich aber genervt. Seit letztem Schuljahr mache ich alles nur noch in bar.

    Ethik (oder wie man das Fach benennen will) wäre dann im selben Band aber auch gestrichen, da man die Zeit ja zum Lesen benötigen will.

    Nö, wieso? Ethik bildet, fördert das logische Erschließen der eigenen Umwelt und bringt unterschiedliche Weltanschauungen und deren Bedeutung näher. Dazu gehören auch unterschiedliche Religionen. Also genau das, was in der Schule stattfinden sollte.

    Märchenstunde ist zwar auch schön, aber als eigenständiger Unterricht doch etwas überrepräsentiert. Mir erschließt sich beim besten Willen nicht, wie vernunftbegabte Menschen ernsthaft die Ansicht vertreten können, dass ein Mensch wiederauferstanden ist, das es ein Fegefeuer gibt oder dass in der Kirche der Leib Christi verzehrt wird (aber nur wenn die Oblate direkt aus der Hand kommt, sonst nicht!). Und warum man Kindern einredet, dass solche Märchen wahr sind. Das ist unverantwortlich und widerspricht der Erziehung junger Menschen zu reflektierten, eigenständigen und handlungsfähigen Bürgern.

    Die movierte Form „Lehrer“ wird als generische Form benutzt und wenige scheinen darüber zu stolpern,

    nutzt man die ebenso movierte Form „Lehrerin“ generisch, ist es für manche befremdlich, dass sich darüber alle benannt fühlen sollen.

    Das ist ja einer der springenden Punkte: fallen Frauen ins generische Maskulinum, sollen sie das hinnehmen und „normal“ finden,

    ist es anders herum, darf man die gleiche Akzeptanz nicht erwarten?

    Es gibt im Sprachgebrauch kein generisches Femininum. Lehrerinnen sind nur weibliche Lehrer. Lehrer sind weibliche, männliche und alle anderen Lehrer. "Lehrerinnen" macht aus dem gefühlten, aber nicht existenten sprachlichen Ausschluss von Frauen, einen tatsächlichen Ausschluss von Männern. Das scheint ok zu sein. Kann man so sehen, ist dann aber durchaus heuchlerisch.

    Wer sich am generischen Maskulinum stört und tatsächlich Interesse an Gleichberechtigung und nicht nur am "Zurückzahlen" hat, kann von vorneherein geschlechtsneutrale Begriffe verwenden. So wie Antimon mit "Lehrperson" oder mit dem im Deutschland Deutsch eher gängigen "Lehrkraft".

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