Beiträge von Schmidt

    Rein fiktiv: Dass eine Ausbildung bei der Bundeswehr bei den BOT ähnlich beworben wird, wie eine Ausbildung in "normalen" Ausbildungsbetrieben und die SuS in dem Alter kaum eine Differenzierung zwischen Staats- und Eigeninteressen machen - zumal es sich in einigen Klassen überwiegend um minderjährige SuS handelt.

    "Staats- und Eigeninteresse" ist eine merkwürdige Unterscheidung. Es ist in meinem Interesse, dass der Staat erhalten bleibt, der mich als Lehrer versorgt, der Schulen, Universitäten betreibt und einen Sozial- und Rechtsstaat zur Verfügung stellt. Zudem besteht "der Staat" aus den Bürgern.

    Ich finde es unerträglich, bei Minderjährigen (!) in der Schule (!) für eine Armee zu werben. Ich finde die UN-Kinderrechtskonvention mit ihren Ergänzungen alles andere als "Schwachsinn", sondern einen guten moralischen Kompass. So gehen die Meinungen auseinander.

    Warum soll der Arbeitgeber Bundeswehr in der Schule nicht vorgestellt werden? Neben den militärischen Verwendungen, gibt es auch viele zivile Möglichkeiten. Zudem geht eine Verpflichtung so oder so erst ab 17. Was daran unerträglich sein soll, erschließt sich mir nicht. Du verwechselst vielleicht Kindersoldaten mit Erwachsenen, die freiwillig in einer Armee dienen.

    Das kannst du so pauschal natürlich nicht sagen. Vielleicht fliegt man da auch hin, um die Pyramiden zu sehen oder im roten Meer zu tauchen.

    Das wäre ja wenigstens etwas. Die Regel ist aber, dass die Leute durch die Welt fliegen, um am Hotel Pool zu liegen. Vielleicht macht man mal an einem Tag eine Tour für die Fotos. Das unnötig Herumfliegen nimmt wirklich überhand.

    "Nicht anerkannt" bedeutet nicht "falsch".

    Kommt auf den Kontext an.

    In jedem Fall ist niemand dazu gezwungen die Schreibweise mit Binnen-I oder überhaupt etwas anderes als das generische Maskulinum zu verwenden. In den meisten Kontexten wird auch niemand dafür abgestraft, eine Schreibweise mit Binnen-I oder ähnliches zu verwenden. Passt doch.

    Dass man im Kontext des Natioalsozialismus betont, dass Frauen da genauso mitgemacht haben, ist sicher nicht falsch.

    In der Bahn kann ich zumindest lesen (oder schlafen). Das geht bei Bedarf auch auf dem Bahnhof, während man auf einen verspäteten Zug wartet.

    Im Auto sollte man beides nicht während der Fahrt machen.

    Im Auto höre ich Vorlesungen, Podcasts, Hörbücher, Musik (und kann dabeinauch mitsingen). Vor allem habe ich meine Ruhe vor anderen Reisenden, die nicht wissen, dass man Kopfhörer verwenden kann und sie nicht alleine im Zug sind. Außerdem brauche ich mit dem Auto ungefähr halb so lange zur Arbeit, wie mit dem Zug. Das ist jeden Tag gewonnene Lebenszeit.

    Oberleitung hatte ich zweimal, einmal direkt auf meinen Zug, ich dachte zuerst an eine Bombe, Druckwelle, gelber Rauchpilz.

    Dauerte beide Male eine Stunde, dann wurde evakuiert und Parallelstrecke wieder freigegeben.

    Dauert trotzdem insgesamt ein paar Stunden mehr. Hinzu kommt, dass es ist erheblich ungemütlicher ist, im Schienenersatzverkehrbus zu stehen oder neben Fremden zu sitzen, als im Auto seine Ruhe zu haben.

    Ich habe das mit dem ÖPNV Pendeln 10 Jahre lang gemacht. Die Lebenszeit, die dadurch unnötig verloren gegangen ist, bekomme ich nicht wieder. Das kann aber, wie gesagt auch an meiner Region liegen. Vielleicht ist es bei dir ja wirklich besser.

    Wenn es wichtig ist, muss man früher losfahren und Alternativen einplanen. Mit dem Auto auf der gesperrten Autobahn gibt es keine außer warten.

    Wenn ein Baum auf die Oberleitung fällt, sitzt man auch mehrere Stunden im Zug fest.

    Zumindest bei mir in der Region (Mittelhessen), ist die Bahn so unzuverlässig, dass es mit dem Auto immer schneller geht. Selbst mit zwei Stunden Vollsperrung bin ich mit dem Auto noch schneller an meiner Schule, als mit dem ÖPNV. Ich wohne in einer mittel großen Stadt und will in eine Großstadt. Nichtmal das klappt mit dem ÖPNV zuverlässig.

    Geht es bei Wehrpflicht primär darum, dass die jeweilige Generation, die aktiv im Wehrpflicht ist, im Kriegsfall die Verteidigung übernimmt, oder geht es um Vorbereitung für den Fall der Fälle, selbst wenn dieser in 10 oder 20 Jahren eintritt?

    Nach 10 Jahren wissen/können die meisten gar nichts mehr, Grundfertigkeiten sind aber relativ schnell wieder aktivierbar. Deshalb halte ich einen Wehrdienst von sechs Monaten auch für absolut ausreichend. Im Ernstfall braucht man eine relativ große Menge an Menschen, die schnell einsatzbereit sind. Dafür reichen sechs Monate aus.

    Despektierliche Äußerungen über den Wehrdienst der W15er, auch wenn sie "verklärt" oder "anektdotisch" erzählt zu sein scheint, zeigt für mich eine bestimmte Grundhaltung.

    Welche Grundhaltung soll das sein? Verteidigungsfähigkeit und Männer, die vor 50 Jahren über ein Jahr ihres Lebens in einer Kaserne abgesessen haben und heute immernoch exzessiv darüber reden, haben wenig miteinander zu tun.

    Ich glaube, manche Dinge kann man nur nachvollziehen wenn man gedient hat.

    Habe ich auch. Sogar freiwillig und sicher länger als der Pensionär. Mit manchen ehemaligen Kameraden habe ich auch noch Kontakt. Wir unterhalten uns aber nicht darüber, was wir für harte Kerle und Kerlinnen waren, wie wir so unseren Dienst geleistet haben. Das ist 10+ Jahre her. Das Leben geht weiter und es passieren viele spannende Dinge.

    Was wir "im Ernstfall" zu tuen hätten, ist klar. Was gibt es da zu unterhalten?

    Was ist denn das jetzt für eine herablassende Spitzenleistung, die Du hier abzieht? Lernt man das heute so?

    Das ist nur eine Feststellung. Solche traurigen Gestalten wie dich habe ich auch im Verwandten-/Bekanntenkreis.

    Zitat

    Den Wehrdienst pauschal als "verschwendete Zeit" abzutun, spricht Bände.

    Ein langer Wehrdienst war schon immer verschwendete Lebenszeit. Saufen und Zeit absitzen ist kein Einsatz für die Gesellschaft.

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