Beiträge von Schmidt

    Genau....warum auch sachbezogene Anwendungen, Argumentation u.ä. vermitteln, wenn die rein mechanische Abarbeitung von Kalkülen auch reicht....die dann später ohnehin niemand mehr verwendet. Das bereitet mit Sicherheit gut auf das Berufsleben vor.

    "Merkwürdigerweise" legen Staaten, die bei Pisa gut abschneiden (Singapur, Japan, Südkorea), viel Wert auf das klassische Pauken und Drillen. Dass nicht "kompetenzorientiert" gearbeitet wird, sondern mit klaren Lernzielvorgaben, schließt übrigens gar nicht aus, dass Schüler lernen, problemlösend zu denken. Im Gegenteil.

    Wenn du nächstes Semester das Praxissemester hast, dann bist du ab Februar (es wird wohl in jedem BL grob so sein) "Vollzeit" in der Schule.

    Bei uns (Hessen) hat das Praxissemester einen Umfang von 150 Stunden in 10 Wochen mit mindestens drei Präsenztagen. Die 15 Stunden pro Woche Präsenz kann man aber mit der Schule flexibel verteilen. Das ist weit entfernt von Vollzeit.

    Dass das logistisch kompliziert, unter Umständen wegen Pflichtveranstaltungen im Praxissemester gar nicht machbar und unrealistisch ist, ist aber natürlich richtig.

    Estland (Bildungssieger) hat Gemeinschaftsschulen bis Klasse 9, aber an Gymnasien wird bestimmt das Bildungswesen genesen.

    Da sitzen sicher nicht 30 Schüler in einer Klasse und es gibt vermutlich auch keine Privatschulen, an die Menschen, die es sich leisten können, mit ihren Kindern ausweichen können. Gesamtschulen, wie wir sie (in Hessen) haben sind verkleidete Realschulen und für leistungsorientierte(re) Schüler die Hölle.

    "Das Nationalistische ist die Überlegenheitsvorstellung von deutscher Kultur. Wirtschaftspolitisch wird „Deutschland zuerst“ gefordert.

    Dann gibt es noch die ethnisch nationale Identitätspolitik mit Deutschsein als Identitätsanker und die Neudeutung deutscher Vergangenheit."

    Keine dieser Ansichten ist spezifisch für Deutschland oder die AFD. Weder gegen Nationalstolz, noch gegen eine Wirtschaftspolitik, die an nationalen Interessen orientiert ist, noch eine Identitätsverankerung im Deutschsein ist etwas einzuwenden. Woher kommt die Vorstellung, dass das grundsätzlich ein Problem ist? In so gut wie allen anderen Teilen der Welt, ist das alles vollkommen normal.

    Zitat

    "Die Radikalität besteht vor allem in der Kommunikation und Mobilisierung mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gegen bestimmte markierte Bevölkerungsgruppen."

    Das kann ein Problem sein und ist es bei uns auch an einigen Stellen.

    Ich teile kaum eine Ansicht mit der AFD, insbesondere nicht in deren Intensität. Ich kann auch bspw. mit Nationalstolz nichts anfangen (genausowenig, wie mit der Vorstellung davon, dass ich eine Schuld an irgendetwas tragen soll, das zwei bis drei Generationen vor mir getan wurde). Aber es ist auch nichts grundlegend falsch an entsprechenden Einstellungen.

    Herr Müller hat das Recht eine rechte Partei zu unterstützen oder auch selber rechte Positionen zu vertreten. Aber alle anderen haben das Recht das scheiße zu finden und das genauso auch zu sagen.

    Ja, das darfst du scheiße finden. Sehen aber dennoch nicht "alle anderen" so. In Hessen haben 18,4% AFD gewählt, in Bayern über 30% AFD oder Freie Wähler. In anderen Ländern kommen rechtsextreme Parteien in die Staatsregierung. Und das sind nur diejenigen, die zur Wahl gehen und bewusst rechts wählen. Bei CDU/CSU sind auch diverse Wähler zu finden, die mit ihren Ansichten besser bei anderen Parteien aufgehoben wären.

    Zitat

    Vielleicht haben wir Deutsche auch die Pflicht darauf besonders zu achten.

    Sicher nicht

    Wissen ist das eine. Spüren das andere. Man könnte jetzt einfach den niederen Trieb des Voyeurismus bemühen, von dem sich niemand ganz freimachen kann. Mir geht es aber um etwas anderes.

    Wie schnell sagen wir in der Nachbetrachtung "ICH hätte das NICHT getan. ICH hätte (natürlich!) anders gehandelt."

    Wie oft ist das Gerede. Und wie selten kommen wir in Situationen, in denen wir das dann auch einmal beweisen müssen?

    ICH begebe mich niemals freiwillig in selbsterniedrigende Positionen. ICH schaue so einen Quatsch nicht; dass Menschen für Geld zu allem bereit sind, weiß ich bereits.

    Zitat

    Seine zentrale Kritik ist, dass die Menschen die Bilder des Holocaust in sich herumtrügen, aber den Schmerz und das Leid, das darin stecke, nicht an sich heranließen. Er selbst steht dazu wie folgt:

    Mir geht es nicht um Schuld, überhaupt nicht. Ich habe mich nie schuldig gefühlt. Weil ich der Sohn dieses Vaters bin? Was soll das? Nein, aber man muss den Schmerz an sich heranlassen, was wir Millionen Menschen angetan haben. Nur wenn wir das tun, werden wir dafür kämpfen, dass so etwas nie wieder geschieht."

    Schmerz, den man nicht selbst erlebt, kann man nicht "an sich heranlassen". Man kann betroffen tun, mehr nicht. Selbst, wenn man in Auschwitz steht, Bilder, Filme, Berichte sieht, ist das ein Betrachten aus der Distanz, bei der man zwar gelernte Betroffenheitsreaktionen zeigen kann, aber keine Reaktionen, die auf eigenem Erleben basieren. Man reagiert auf seine eigene Vorstellung, aber nicht auf reale Geschehnisse.

    Auf Telegramm mag das gehen, weil Telegramm ein russisches Unternehmen ist

    Telegram (mit einem 'm') ist offensichtlich kein russisches Unternehmen. Wie kommst du auf diese Idee? Weil die Gründer unter anderem russische Staatsbürger sind (die nicht mehr in Russland leben)?

    Glückwunsch an alle, denen es im Beruf gut geht. Was genau können sich die in den Burnoutkliniken davon kaufen?

    Du verwechselst da etwas. Wer wenig Stress/belastende Situationen im Job hat und/oder für sich wirksame Möglichkeiten gefunden hat, mit diesen umzugehen, ist nicht automatisch der Ansicht, dass es keine Angeboten für Menschen geben sollte, die in dieser Hinsicht nicht soviel Glück haben.

    Ein Therapeut oder andere Fachperson lernt ne ganze Menge an Gesprächstechniken und man geht gerade deswegen dorthin, WEIL man Sachen aussprechen kann, mit denen man seine Verwandten a) nicht ständig belasten will und b) diese einem an einem bestimmten Punkt nicht mehr weiterhelfen können.

    Sag ich ja, die leiern irhe auswendig gelernten Sätze runter. Gesprächstechniken sind so gut wie immer als solche zu erkennen. Auf so einen konstruierten Austausch habe ich keine Lust. Ich wüsste jetzt nicht, was so belastend wäre, dass ich darüber, bei Bedarf, nicht wenigstens mit meiner Frau oder meinen engsten Freunden sprechen könnte.

    Zitat

    Da geht's natürlich um mehr als ein "hui, das war ja aufregend heute, als die Kreide leer war. " Wobei, in Summe kann der Mangel an Ressourcen und das ständige Treffen von Entscheidungen durchaus an einem nagen.

    Es hält sich in Grenzen.

    Zitat

    Der ständige Stress durch Lautstärke, schwierige SuS, fordernde Eltern und an bestimmten Schulformen auch täglicher Umgang mit Kindern, die Gewalt, Vernachlässigung und Missbrauch erleben, was nicht einfach abgeschaltet werden kann.

    Stress "abschalten" und verarbeiten ist nicht dasselbe. Wenn ich Abends bei meiner Frau einen 15 minütigen Monolog darüber halte, was gerade alles schlecht oder schlimm ist, dann ist das ein gelungener Stressabbau. Ich verstehe nicht, warum ich darüber mit einem Fremden sprechen soll. Besonders oft kommt das so oder so nicht vor.

    Zitat

    Lehrkräfte sind verhältnismäßig oft psychisch krank und ich würde Anspruch auf Supervision total begrüßen. Dass es keinen Sinn macht, selbige verpflichtend anzuordnen, ist dabei hoffentlich klar.

    Ja klar, ein Anspruch darauf wäre gut.

    Freunde, Familie und Bekannte wissen nciht immer automatisch, was du denkst. Das jemand Neutralen zu berichten, hilft, die Gedanken in eine Struktur zu bekommen.

    Freunden zu berichten, die mit der konkreten Situation nichts zu tun haben, sind der Situation gegenüber auch neutral. Meine Freunde sagen mir auch, wenn ich irgendetwas übertreibe, mich anstelle, etwas zu einseitig einordne etc. Meistens bin ich aber reflektiert genug, um da selbst drauf zu kommen.

    Zitat

    , die Fragen eines Therapeuten mögen manchmal unangenehm zu beantworten sein, aber nur so kommt man Dingen auf die Spur;

    nicht mit "Du weißt schon, was ich meine"

    Welchen Dingen soll man da "auf die Spur" kommen?

    Und falls die Person etwas nicht verstanden hat, haben wir es halt erklärt. Das sorgte auf beiden Seiten für mehr Klarheit.

    Ich habe kein Interesse daran, Fremden etwas über mich zu erklären.

    woher weißt du das?

    Erfahrung

    Ich habe sowohl Supervision als auch Psychotherapeuten ausprobiert. Sonst wüsste ich ja nicht, wie ich mit Stress und Problemen am besten umgehe.

    Es irritiert mich irgendwie, dass hier so sektenartig ein einziger richtiger Weg des Umgangs mit Stress und Problemen verteidigt wird. Menschen sind unterschiedlich.

    Beispiel unsere Schul-PCs, aus Datenschutzgründen dürfen wir die kostenlose Office Variante für Schulen nicht installieren, also haben wir libre Office drauf. Damit kann ich zwar die Zeugnisformulare öffnen, aber leider stimmen dann alle >Formatierungen nicht mehr, somit kann ich damit dann kein Zeugnis in angemessener korrekter-Form drucken.
    Über die Lehrerendgeräte geht es auch noch nicht, also bleibt mir ja sogar nur mein privates Gerät mit Personendaten zu nutzen. Denn nein, die Sekretärin kann nicht für alle die Zeugnisse schreiben und drucken bei uns.

    Lösung: es macht sich einmal einer von euch die 10 Minuten Mühe, die Formatierung so anzupassen, dass sie bei Libre Office passt. "Problem" gelöst.

    Man kann sich auch anstellen.

    Besprecht das mit eurer zuständigen Polizei.

    Das Thema gehört nicht in die Öffentlichkeit um das Wissen der Täter zu beschränken!

    Amokläufe an Schulen werden in der Regel von (ehemaligen) Schülern dieser Schulen durchgeführt. Als solche wissen sie natürlich auch, wie die Verhaltensregeln an diesen Schulen sind.

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