Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Ich glaube, in Deutschland wird gegenüber keiner Partei geschwiegen, was leider nicht in jedem Land der Welt der Fall ist. Jede Partei, also auch die AfD, kriegt ihr Fett ab, was eine Demokratie abkönnen muss.

  • Ok, Du findest einzelne Aussagen der AfD also nicht menschenverachtend oder grober Unsinn?

    Das ist jetzt aber kein Alleinstellungsmerkmal der AfD.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Das ist jetzt aber kein Alleinstellungsmerkmal der AfD.

    Naja, aber die Mehrheit solcher Aussagen findet man schon bei der Afd. Und offen rechtsextrem ist von den relevanten Parteien auch nur die AfD, oder?

  • Sind ziemlich starke Aussagen ohne Beleg, die ich weder im Wahlprogramm noch bei Interviews gelesen habe.


    Weidl z.B.ist lesbisch mit einer afrikanischen Lebensgefährtin und auch die AFD bekennt sich zum Asylrecht.

  • Weidl z.B.ist lesbisch mit einer afrikanischen Lebensgefährtin und auch die AFD bekennt sich zum Asylrecht.

    Sri Lanka ist ein asiatisches Land. Meines Wissens ist Frau Bossard schweizer Bürgerin.


    Tom123 : Wie definierst du "offen rechtsextrem"? Es gibt durchaus Positionen der AfD, die sich mit denen von FDP, CDU/CSU oder den freien Wählern decken.

  • Es gibt auch eine moralische Verpflichtung. Nicht alles steht in Gesetzen.

    Ja, aber die ist für jeden individuell. Die einen betätigen sich so ehrenamtlich bei der Ampel, die anderen meucheln mit moralischer Begründung tausende Menschen ab, da man einen Freiheitskampf zu führen glaubt. Moral macht man mit sich selbst aus, für die Gesellschaft taugt Moral eher weniger.

  • Herr Müller hat das Recht eine rechte Partei zu unterstützen oder auch selber rechte Positionen zu vertreten. Aber alle anderen haben das Recht das scheiße zu finden und das genauso auch zu sagen.

    Ja, das darfst du scheiße finden. Sehen aber dennoch nicht "alle anderen" so. In Hessen haben 18,4% AFD gewählt, in Bayern über 30% AFD oder Freie Wähler. In anderen Ländern kommen rechtsextreme Parteien in die Staatsregierung. Und das sind nur diejenigen, die zur Wahl gehen und bewusst rechts wählen. Bei CDU/CSU sind auch diverse Wähler zu finden, die mit ihren Ansichten besser bei anderen Parteien aufgehoben wären.

    Zitat

    Vielleicht haben wir Deutsche auch die Pflicht darauf besonders zu achten.

    Sicher nicht

  • Ok, Du findest einzelne Aussagen der AfD also nicht menschenverachtend oder grober Unsinn? Ich finde sie sind beides. Aber Frau Storch hat damals auch ihre Aussage man solle an der Grenze notfalls auf Kinder schießen, um Flüchtlinge aufzuhalten, revidiert. Jetzt will sie nur noch auf Erwachsene Flüchtlinge schießen. So was ist dann für dich eher nicht menschenverachtend?

    durchaus. Sowas machen aber auch andere Parteien, wenn auch nicht im gleichen Umfang und subtiler. Die AfD ist ja nur ein Symptom vom Fehlverhalten der "etablierten" Parteien oder dem System selbst.


    Es ist an der Zeit für mehr (oder überhaupt) direkter Demokratie.

  • Naja, aber die Mehrheit solcher Aussagen findet man schon bei der Afd.

    Naja, zumindest wird die Mehrheit solcher Aussagen durch die Presse getrieben, wenn sie der AfD zugeordnet werden können.


    Und offen rechtsextrem ist von den relevanten Parteien auch nur die AfD, oder?

    Da ich keine totalitären Positionen bediene ist genau das ziemlich egal.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Ja, das darfst du scheiße finden. Sehen aber dennoch nicht "alle anderen" so. In Hessen haben 18,4% AFD gewählt, in Bayern über 30% AFD oder Freie Wähler. In anderen Ländern kommen rechtsextreme Parteien in die Staatsregierung. Und das sind nur diejenigen, die zur Wahl gehen und bewusst rechts wählen. Bei CDU/CSU sind auch diverse Wähler zu finden, die mit ihren Ansichten besser bei anderen Parteien aufgehoben wären.

    Sicher nicht

    Wenn 20% bei einer Wahlbeteiligung von 50% die Afd wählen, bedeutet es immer noch das große Mehrheit sie nicht gewählt hat. Dazu haben auch nicht alle 20% die AfD gewählt, es gibt Protestwähler, Menschen, die nur bestimmte Positionen in der AfD gut finden und sicherlich auch Menschen, die die Positionen der AfD gar nicht verstehen. Ich empfehle immer gerne mal mit einem AfD-Wähler über die Positionen der AfD zu diskutieren. Kommt meistens nur heiße Luft. Auch bei der Diskussion hier über die angeblich tolle Bildungspolitik habe ich nicht verstanden, was die AfD konkret besser macht.

    Symptomatisch dafür ist auch, dass viele AfD-Wähler stark unter den Forderungen der AfD leiden würden. Wie vielen Bürgergeldempfängern ist eigentlich bewusst, dass die AfD eine Arbeitspflicht fordert? Die denken doch alle mit der AfD regnet es gut bezahlte Bürojobs mit wenig Arbeit für alle.


    durchaus. Sowas machen aber auch andere Parteien, wenn auch nicht im gleichen Umfang und subtiler. Die AfD ist ja nur ein Symptom vom Fehlverhalten der "etablierten" Parteien oder dem System selbst.


    Es ist an der Zeit für mehr (oder überhaupt) direkter Demokratie.

    Direkte Demokratie hat auch durchaus Nachteile. Ich denke wir brauchen eher mehr politische Bildung. Wenn ich bei unserer örtlichen Zeitung mir die Facebookkommentare insbesondere der Menschen mit AfD-freundlichen Profilen ansehe, dann verstehen die Menschen vieles einfach nicht. Hier hat eine Firma dicht gemacht. Der Inhaber hat keinen Nachfolger gefunden und geht in Rente. Ein Hintergrund war auch, dass die Nachfrage nach seinen Produkten zurückging. Der Artikel war hinter einer Bezahlschranke. Entsprechend gab es erstmal Massen an Kommentaren, dass wahlweise Bundes-, Landes oder Stadtpolitik Schuld ist. Oder die örtliche Bundesstraße wird saniert. Der Zeitpunkt der Arbeiten ist in den Sommerferien, weil dort am wenigsten los ist. Gemotzt wird über die Stadt, da in den Sommerferien die ganzen Urlauber da sind. Die hat damit natürlich rein gar nichts zu tun. Aber da fehlt es einfach an Bildung.


    Tom123 : Wie definierst du "offen rechtsextrem"? Es gibt durchaus Positionen der AfD, die sich mit denen von FDP, CDU/CSU oder den freien Wählern decken.

    Ich würde mich an der Einschätzung des Verfassungsschutzes orientieren. Außerdem gibt es doch ekelhafte Aussagen von einer Reihe von Afd-Politikern. Ich halte es auch für sehr gefährlich die AfD mit anderen Parteien gleich zu setzen. Die AfD ist keine normale Partei. Die problematischen Aussagen der AfD findet man in der Regel nicht bei anderen Parteien. Hat irgendein anderer Politiker mal gefordert an der Grenze auf Kinder zu schießen? Relativieren Politiker von SPD, FDP, Grünen oder CDU/CSU den Holocaust? Wenn wir anfangen die AfD als normaler Partei zu betrachten, dann sind wir in einer ähnlichen Situation wie 1933.

    Es gibt übrigens auch noch den großen Unterschied, dass die AfD unser politisches System abschaffen oder umgestalten will. Ich bekomme bei Twitter etc. regelmäßig irgendwelche rechten Post angezeigt. Teile der Wählerschaft der AfD vertreten offen die Meinung, dass unsere Wahlen manipuliert werden und die AfD deswegen nicht an der Macht ist. Deswegen muss auch der Staat umgebaut werden. Sie fordern auch offen Bestrafungen, Urteile, etc. für Politiker wie Lauterbach, Scholz oder Merkel. Gab es das jemals in signifikanter Form bei anderen Partei? Gab es Demos der Altparteien mit Aufrufen wie Höcke ins Gefängnis, Weidel an den Galgen etc.? Hat jemals ein Wahlverlierer offen von Wahlmanipulationen und Wahlfälschungen gesprochen? Wollen wir hier Verhältnisse wie Trump in Amerika haben, wo dann der Bundestag gestürmt wird?

  • Naja, zumindest wird die Mehrheit solcher Aussagen durch die Presse getrieben, wenn sie der AfD zugeordnet werden können.


    Da ich keine totalitären Positionen bediene ist genau das ziemlich egal.

    Also einige deine Aussage fand ich schon sehr grenzwertig. Auch das mit der Presse ist wieder diese Opferrolle der Afd. Wenn morgen Olaf Scholz fordert auf Flüchtlinge zu schießen, würde es auch überall in den Medien stehen. Sicherlich haben verschiedene Verlage unterschiedliche Positionen. Und das Springer es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, ist auch klar. Aber man kann heutzutage solche Sachen nicht mehr verheimlichen. Wie viele Dinge sind alleine durch Facebook, Twitter und co viral gegangen? Wie will man das verhindern? Es gibt in der Afd einen breiten rechtsextremen Flügel. Ich würde momentan sogar sagen, dass es die Mehrheit ist. Zu mindestens setzen sie sich auf den Parteitagen durch. Und wer die AfD wählt auch ihre Positionen. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich auch bei anderen Parteien ein paar Alt-Nazi oder Punks oder was auch immer. Aber diese sind eine Randerscheinung.

  • Die AfD ist in einer Position, in der bereits andere Parteien vor ihr waren und aktuell auch sind. Sie grenzt sich nicht ausreichend von extremen Positionen eines Teils ihrer Wähler ab, weil sie weiß, dass am Ende auch diese Wähler ihnen Stimmen einbringen und am Tag der Wahl nur das Kreuzchen und nicht die Motivation hinter diesem Kreuzchen zählt.

  • Ja, das darfst du scheiße finden. Sehen aber dennoch nicht "alle anderen" so. In Hessen haben 18,4% AFD gewählt, in Bayern über 30% AFD oder Freie Wähler.

    Nun - die AfD und die Freien Wähler in einen Topf zu werfen, um die AfD hochzujubeln ist schon ... milde ausgedrückt - fragwürdig.
    Ohne die Freien Wähler bleibt die AfD auf 14%. Ich denke auch nicht, dass sich die freien Wähler per Hitlergruß voneinander verabschieden - wie das ein Landtagsabgeordneter der AfD getan hat. Eigentlich muss man sich ein bundesweites Antreten der Freien Wähler und des "Bündnisses Wagenknecht" wünschen. Es ist sicher interessant zu sehen, was dann von der AfD bleibt.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Direkte Demokratie hat auch durchaus Nachteile. Ich denke wir brauchen eher mehr politische Bildung. Wenn ich bei unserer örtlichen Zeitung mir die Facebookkommentare insbesondere der Menschen mit AfD-freundlichen Profilen ansehe, dann verstehen die Menschen vieles einfach nicht. Hier hat eine Firma dicht gemacht. Der Inhaber hat keinen Nachfolger gefunden und geht in Rente. Ein Hintergrund war auch, dass die Nachfrage nach seinen Produkten zurückging. Der Artikel war hinter einer Bezahlschranke. Entsprechend gab es erstmal Massen an Kommentaren, dass wahlweise Bundes-, Landes oder Stadtpolitik Schuld ist. Oder die örtliche Bundesstraße wird saniert. Der Zeitpunkt der Arbeiten ist in den Sommerferien, weil dort am wenigsten los ist. Gemotzt wird über die Stadt, da in den Sommerferien die ganzen Urlauber da sind. Die hat damit natürlich rein gar nichts zu tun. Aber da fehlt es einfach an Bildung

    Welche Nachteile? Parteien können nicht einfach machen was sie wollen?


    Mit den moralischen Zeigefinger kommt man bei sowas aber auch nicht weiter. Man kann da auf die einzelnen Dinge eingehen und sie erklären. Ob das angenommen ist eine andere Sache.

  • Die AfD ist in einer Position, in der bereits andere Parteien vor ihr waren und aktuell auch sind. Sie grenzt sich nicht ausreichend von extremen Positionen eines Teils ihrer Wähler ab, weil sie weiß, dass am Ende auch diese Wähler ihnen Stimmen einbringen und am Tag der Wahl nur das Kreuzchen und nicht die Motivation hinter diesem Kreuzchen zählt.

    Der Unterschied ist, dass es in der AfD keine Minderheitsmeinung ist. Die AFD ist rechtsextrem. Viele Forderungen, die die AfD stellt, sind dem rechten Spektrum zuzuordnen. Es geht nicht um Abgrenzung. Das ist zu mindestens momentan der Kern der AfD.


    Welche Nachteile? Parteien können nicht einfach machen was sie wollen?

    Da gibt es einiges. Aber ein Aspekt ist, dass direkte Demokratie voraussetzt, dass sich der Wähler ausreichend mit dem Thema auseinandergesetzt hat um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Im Idealfall ist es so, dass die Argumente beider Seiten ausgetauscht werden und sich der Wähler im Diskurs eine fundierte Meinung bildet. In der Praxis ist aber oft so, dass dieses Wissen beim Wähler gar nicht vorhanden ist. Entsprechend trifft er eine Entscheidung ohne ausreichend informiert zu sein. Es wird auch kaum möglich sein, dass sich der Bürger über alle Themen umfassend informiert. Dafür gibt es (theoretisch) Fachpolitiker, die Spezialisten auf ihrem Gebiet sind. Die Gesundheitsexperten der SPD diskutieren dann gemeinsam den Standpunkt ihrer Fraktion. Natürlich gibt es auch Fragen, die man gut basisdemokratisch entscheiden kann. Aber viele Themen sind einfach sehr komplex.

  • Vielleicht kann man der AFD auch noch das aktuelle PISA-Debakel in die Schuhe schieben.


    Deutschland, du warst mal ein starkes Land! Und auch das hat wenig bis gar nichts mit den Blauen zu tun.

  • Vielleicht kann man der AFD auch noch das aktuelle PISA-Debakel in die Schuhe schieben.


    Deutschland, du warst mal ein starkes Land! Und auch das hat wenig bis gar nichts mit den Blauen zu tun.

    Der ursächliche Fachkräftemangel auch im Bildungsbereich lässt sich jedenfalls nicht mit einem Einwanderungsstopp lösen ;)

  • Die Pisaergebnisse sind ein Ergebnis von Fachkräftemangel im Bildungsbereich?

    Vielleicht sollten wir das in einem Extra-Faden erörtern.


    Die Ursachenforschung finde ich extrem wichtig. Es geht um die Zukunft unseres Landes!

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