Stellt euch einfach vor, ihr wacht um 4 Uhr mit 200 Mückenstichen auf. Die sehen nicht nur so aus, die jucken auch so. Diese sind nach 2 bis 3 Stunden wieder weg - bis auf die, die zu Ödemen werden, die bleiben 2 Tage und tun bei Druck weh. Treten gerne an den Fußsohlen, am Bauch, und an Händen und Gesicht auf. An guten Tagen war es das. An mittelguten kommen am Nachmittag nochmal 200 bis 300 dazu. An weniger guten kommen vormittags oder abends nochmal ein paar hundert dazu. An schlechten Tagen sind es gerne mal ca. 400 bis 600 gleichzeitig. Der Körper schüttet so viel Histamin aus, dass der Blutdruck den Abgang macht. Oder ihr wacht mit Quaddeln im Mund auf. Die Extremform wäre zugeschwollene Luftröhre oder Kreislaufkollaps (wie bei einem allergischen Schock, geht nur langsamer), bis dahin war ich zum Glück nicht, aber ich bin schon einer der schwereren Fälle.
Eine behebbare Ursache wird i.d.R. nicht gefunden. Laut Charité-Facharzt- und Forschungsteam ist das in der Regel autoimmun und tritt oft in Kombination mit anderen Autoimmunerkrankungen auf.
Manchmal gibt es Trigger, die man mehr oder weniger gut vermeiden kann. Infekte, Hormone, Wärme, Schwitzen, Anstrengung.
Man darf 4 Tabletten eines Antihistaminikums einnehmen und probiert im Zweifelsfall alle durch.
(Inzwischen bekomme ich ein sehr teures Medikament, das direkt ins Immunsystem eingreift und die Beschwerden unterdrückt. Man hofft, dass die Urtikaria irgendwann verschwindet.)