Beiträge von Flupp

    Oder anders: Warum bleibt ein Personenzug wegen "Überfüllung" heute im Bahnhof stehen (selber mehrfach erlebt)? Indische Personenwagons halten es sogar aus, wenn noch hunderte Personen auf dem Dach mitfahren. Bei uns hat der Zugführer gleich die Hosen voll, wenn der Zug mal so voll ist, daß es nicht für alle Personen Sitzplätze gibt.

    Wenn man sucht, dann findet man von Dir bestimmt einen Post, in dem Du Dich über einen zu hohen Klassenteiler beschwerst. Wie das die chinesischen Kollegen nur machen…

    Ich würde ja die SL erst einmal fragen, wie sie denn die Mehrarbeit kompensieren möchte, da ich mit meinem regulären Stunden bereits meine Arbeitszeit voll auslaste. Wie du so schön schreibst, ist es ja eine dienstliche Tätigkeit und kein Hobby. Da wird die SL sicherlich nicht erwarten, dass ich freiwillig unbezahlte Mehrarbeit leiste.

    Da haben wir vermutlich eine unterschiedliche Sichtweise:
    Eine Klassenlehrertätigkeit ist keine unbezahlte Mehrarbeit.
    Oder andersherum gesagt: Zur Entlastung muss die andere Klassenlehrertätigkeit der 7. Klasse ja nicht fortgeführt werden.

    Wo soll da eine Bestrafung sein?

    Dass der "unmotivierte" Kollege seinen Fähigkeiten entsprechend anderswo seinen Dienst tun muss, darum muss sich die SL tatsächlich kümmern.

    Was wäre denn im Sinne der Schülerinnen und Schüler?


    Variante 1: Eine 7. Klasse hat nach drei Jahren einen KL-Wechsel. Eine 5. Klasse erhält eine erfahrene Kollegin, zwei weitere 5. Klassen werden mit Anfängern besetzt und können sich an der erfahrenen Kollegin orientieren.


    Variante 2: Die erfahrene Kollegin führt die 8. Klasse weiter, in der 5. Klasse werden zwei Anfänger gelassen, ein alter Kollege mit zweifelhafter Motivation wird in die dritte 5. Klasse gesetzt, nach Klasse 5 findet bereits jetzt absehbar ein Wechsel statt.


    Naja, wenn so eine Entscheidung nicht mehr in der Kompetenz einer SL liegt, dann kann man es auch gleich bleiben lassen. Immerhin handelt es sich um eine berufliche Tätigkeit und kein Hobby.

    Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Schulleitung Gelassenheit für problematisch hält- bist du dir sicher, das du richtig verstanden hast, welches Problem er dir an der Stelle zu deiner Klassenführung mitteilen wollte?

    "Gelassenheit" kann auch ein Euphemismus für Trägheit, Gleichgültigkeit oder wenig Eigeninitiative sein.

    Meine SL hat mich vor der ersten Beurteilung in der Probezeit auch um eine kurze Aufstellung gebeten zu meinem sonstigen Engagement, damit sie nicht am Ende etwas übersieht.

    Ich halte das auch für hilfreich, einige KuK verstehen diese Bitte allerdings als "Jetzt muss ich meine Beurteilung auch noch selbst schreiben" oder "Klar, die Chefin interessiert sich nicht für mich, daher weiß sie gar nicht, dass ich xy mache."

    Verstehe ich etwas falsch?
    Kritik am BMI als Kriterium ist doch erstmal nur das: Der BMI ist als Kriterium zur Feststellung von krankhaftem Übergewicht nicht immer geeignet.

    Das bedeutet aber doch nicht - und so verstehe ich auch die Rechtsprechung - dass die Diagnose eines krankhaften Übergewichts nicht mehr möglich ist.


    Es gibt also zwei Dinge, die sich geändert haben in den letzten Jahren:


    1. Der Amtsarzt muss nicht mehr die voraussichtliche Dienstfähigkeit attestieren damit man in das Beamtenverhältnis darf, sondern muss die voraussichtliche Dienstunfähigkeit attestieren, damit man nicht in das Beamtenverhältnis darf. Dies betrifft allerdings nicht nur Übergewicht sondern alle vom Arzt festgestellten gesundheitlichen Themen.


    2. Es setzt sich nach und nach durch, dass der BMI als alleiniges Kriterium nichts taugt. In Zusammenhang mit anderen Dingen kann der Amtsarzt diesen Wert dennoch als Teil seiner Attestierung verwenden.

    Vielen Dank für eure Hinweise. Als naiver Untergebener hätte ich gedacht: Eine Schule baut nur in einen Grundschulraum, was 100% sicher ist, d.h. wenn auch der dööfste Schüler anfängt, seine Zunge in die Buchse zu stecken, passiert ihm nicht viel mehr als ein Tadel. Bei euch klingt es so, als könnte bei falscher Bedienung tatsächlich Gefahr bestehen.

    Naja, die Erde hat sich weitergedreht. Das Ding in Deinem Klassenzimmer wurde vor gefühlt 40 Jahren eingebaut.
    Seitdem hat sich die Technik weiterentwickelt.
    Selv/Pelv, Trenntrafos etc. waren damals noch kein Thema.
    Ebenso waren RCD noch nicht flächendeckend verbreitet. Erst seit 2006 (?) müssen die Dinger in Neubauten verbaut werden.
    1970 gab es 250 Stromtote in Westdeutschland, heutzutage in Deutschland unter 50.


    Meiner Meinung nach geht von der obigen Anlage an vier Stellen Gefahr aus:

    1. Brandgefahr bei Überlast im Experimentierbereich, fast wie bei einer Autobatterie.

    2. Gefahr durch den fehlenden Trenntrafo - halte ich persönlich für überschaubar, aber Vorschrift ist Vorschrift...

    3. Gefahr durch fehlende RCD, es sieht zwar so aus, als wäre nachträglich ein RCD für die Steckdosen eingebaut - ob aber auch die anderen Bestandteile abgesichert sind? Danach fragte ich ja oben. Nach einem Trafo ist der RCD zwar grundsätzlich egal, aber es geht ja auch um Gehäuse und andere Teile.

    4. Gefahr durch Fehlbedienung (z.B. Einspeisung von Netzstrom in Schülerbereiche über die Buchsen)


    Ergo bin ich dann schuld, wenn aus dem Kasten mehr Strom fließt, als dem kleinsten gemeinsamen Nenner im Zimmer gut tut?!

    Ja, so ist das grundsätzlich im naturwissenschaftlichen Unterricht, wenn Du mit Elektrizität experimentierst.
    Daher darf ja auch nicht jeder damit im Unterricht rumhantieren.


    Und führt dazu, dass ich das dann tatsächlich nie einsetzen werde, und die tausend Euro in die Verkabelung des neuen Lehrertisches mit X Funktionen hätte man sich sparen können. Ärgerlich.

    Das ist allerdings ärgerlich. Die RiSU ist in dem Bereich aber seit sicherlich zehn Jahren unverändert.

    Kein Vorwurf an Dich, aber viele Schulen investieren viel auf Geratewohl und beim Schulträger interessiert es keinen.

    Um den Lehrertisch zu retten - es gibt sowas wie das eingebaute auch in neu. Kostet aber so viel (>7k, mit Wechselspannung >10k), dass man da mit Einzelgeräten besser fährt. Außerdem finde ich es didaktisch besser, wenn die Schülerinnen und Schüler auch an den Regler drehen...

    Ich habe oben noch die geforderte Fachkunde für die Person, die die Gefährdungsbeurteilung erstellt, vergessen.
    Wenn die Nawi-Lehrer alle "nur" Biologen sind, dann wird es da schon vermutlich schwierig.

    Ich würde als verantwortliche Person mit der bisherigen Kenntnis über die Situation vor Ort und den nicht vorhandenen Bedarf das Ding stilllegen lassen.

    Vor einem Einsatz im Unterricht, vermutlich unvollständige Liste:

    - Prüfung für ortsfeste Elektrogeräte durch Elektrofachkraft durchführen lassen (sehe kein Siegel)

    - Prüfen lassen, ob ein RCD vor dem Gerät hängt

    - Das Gerät wird vermutlich keine sichere Trennung nach EN- 61558-2-6 haben. Dann Benutzungverbot für Schülerversuche

    - Die Anzeigegeräte zeigen bis zu 30 V Spannung an. Wenn auch Wechselspannung über 25 V möglich sein sollte (kann ich aus den kleinen Beschriftungen nicht erkennen), so ist diese nicht berührungsungefährlich und darf nur von Lehrkräften mit Physik-Studium (oder vergleichbarer Ausbildung) benutzt werden.

    - Es muss eine Gefährdungsbeurteilung erstellt werden.

    - Alle Lehrkräfte müssen belehrt werden.

    Grobe Beschreibung:
    Du kannst wahlweise Gleichspannung oder Wechselspannung, bzw. sogar "Drehstrom" an den unteren Buchsen regelbar (Drehregler unter dem Trafo-Symbol) abnehmen und zusätzlich vermutlich weitere im Raum befindliche Steckdosen im Raum schalten.
    In der Mitte hast Du noch eine Entnahme für konstante Kleinspannung 6,3 V.
    Was an den unteren Drehschaltern steht, kann ich nicht lesen, aber vermutlich kannst Du da schalten, ob Du Wechselspannung oder Gleichspannung an den schwarzen Buchsen haben möchtest.

    Kampf, Unterwerfung oder Flucht ...


    Kommt jetzt auf Deine Konstitution an, welche der drei Varianten Du wählst.

    Kampf: Mach Dein Ding, wie Du es in Deiner pädagogischen Verantwortung für richtig hältst, und lass die anderen ihr Ding machen. Lass Dir eine etwaige Anweisung Deiner Schulleitung schriftlich geben. Wenn die SL Angst vor Klagen durch Eltern hat, dann hat sie erst Recht Angst vor einer Remonstration, Dienst- oder Fachaufsichtsbeschwerde.


    Unterwerfung: Pass Dich an, falls SuS oder Eltern das nicht gut finden, verweis auf die SL. Deren Entscheidung, deren Ärger.


    Flucht: Such das Weite.

    Was die richtige Gratifikation für jede Person ist, ist extrem individuell.


    Manche KuK würden sich ein Bein abhacken für leuchtende Kinderaugen. Andere gehen in Verwaltungsaufgaben auf, der nächste freut sich tatsächlich, wenn das Netzwerk stabil läuft.
    Allen gemeinsam ist, dass es aber in unterschiedlicher Taktung eine ehrliche Wertschätzung genau der richtigen Person bedarf.
    Die Kinder, die Weihnachten extra ein Bild malen, die Eltern, die sich nach einer anstrengenden Zeit aufrichtig bedanken oder auch die SL, die mal ehrlich lobt und danke sagt.
    Für eine finanzielle Belohnung als Ausdruck der Wertschätzung durch die Leitung ist unser System leider nicht gemacht.


    Eine Schwierigkeit guter Führung (und damit auch der Burnout-Prophylaxe - wie viel da aber tatsächlich beeinflussbar ist, weiß ich nicht. Für mich ist aber die Aussicht darauf, dass unser Tun einen Einfluss hat essentiell für die eigene Berufszufriedenheit):
    Wie findet die SL heraus, welcher KuK genau einem gegenübersitzt. Wie erreicht man, dass KuK ehrlich ihre eigenen Ziele und Vorstellungen kommunzieren. Und, genau wie die Notengabe bei SuS: Wie kann man wertschätzende, transparente und dennoch realistische Beurteilungen vornehmen.
    (SuS: Aber ich habe doch fleißig gelernt und habe immer beim Geräteabbau geholfen, warum habe ich dann nur eine drei in Sport?
    KuK: Ich habe immer die Blumen im Schulhaus gegossen, warum habe ich dann in "Wahrnehmung leitender Aufgaben" nur ein normal ausgeprägt?)

    Es gibt am Ende der Karriere auch keine Medaille dafür, dass man sich immer über die Maßen eingebracht hat. Im Gegenteil, Kollegen, die dadurch erkranken (Burnout etc.) ...

    Aus meiner Beobachtung (habe jetzt keine Literaturrecherche betrieben) sind insbesondere die KuK burnout-gefährdet, die zwar eine Gratifikationskrise erleiden, dabei ist in der Regel aber eher keine versagte Beförderung oder mangelnde pekuniäre "Aufwandsentschädigung" gemeint.


    Andersherum (vermutlich etwas überspitzt) behauptet:
    Wer ein Burnout wegen nicht-erhaltenem A14 bekommt, der hätte das Burnout bei Beförderung ansonsten halt ein halbes Jahr später. Denn nach welcher Karotte soll es dann gehen? Zusätzlich gibt es, glaube ich, ein weit verbreitetes Missverständnis über Funktionsstellen.

    Ansonsten müsste es ja an anderen Schulformen, in denen es die Beförderungsmöglichkeit nicht gibt, nur unmotivierte, aber dafür Burnout-freie KuK geben.

    Zurück zum Thema Leistungsbewertung von KuK:
    Die Vergabe von Bestnoten in möglichst vielen Bereichen kann man sich als Beurteilender offen halten für die KuK, denen man - nett ausgedrückt - bei einer Wegbewerbung keine Steine in den Weg legen möchte.

    Auch wenn das jetzt im „Warum ist nicht alles flauschig“-Thread landet:


    Ich bin sehr überrascht, mit welchem Selbstverständnis hier im öffentlichen Dienst tätige eine Straftat bagatellisieren.

Werbung