Beiträge von CDL
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Dass ein Unterrichtsbesuch beachtet wird, setzt natürlich voraus, dass das bekannt ist.
Ich hatte mal einen Referendar in meinem Unterricht (der selbigen dort übernommen hatte), der
ein wenig"speziell" war (der Unterricht & der Referendar). An einem Tag gehen wir gemeinsam zum Unterricht, der Referendar ist merkwürdig bepackt. Ich denke noch: So viel Aufwand für eine einfache Unterrichtsstunde? Der wird doch wohl nicht... Da kommt uns schon sein Seminarleiter entgegen.Der reguläre Unterrichtsraum war nicht viel größer als eine Besenkammer, eine weitere Person passte da nicht wirklich hinein. Kreativere Unterrichtsmethoden (halt das "Methodenfeuerwerk" für Unterrichtsbesuche) hatten da auch nicht wirklich Platz (man hätte aber den Flur vor dem Raum mitnutzen können - oder sich (viel besser) einen anderen Raum zuweisen lassen können für den Unterrichtsbesuch, nur muss man dafür natürlich kommunizieren).
Das ist aber auch speziell, wenn ein UB nicht bekannt ist. Als ich im Ref war, war es völlig selbstverständlich, dass vor einem UB die Fachleiter zunächst zur SL sind zur Begrüßung und natürlich wurden unsere UB- Termine auch der Schulleitung mitgeteilt, nicht nur die Lehrproben.
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Was immer geht ist Stachelbeere: Wehr-, nahr- und schmackhaft. Je nach Gelierzuckerart (1:1, 1:2, 1:3) sauer bis lustig. Weil daneben Zitronenmelisse wächst, kommt die kleingehackt mit dazu. Ebenso Limettensaft.
Das klingt richtig gut! Das merke ich mir für nächstes Jahr für meine „Träublen“ (rote Johannisbeeren). Dazu könnte Zitronenmelisse auch gut passen.
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Aber auch generell:
müssen Klassenarbeiten und U-Besuche nicht irgendwo eingetragen werden? Ich würde sagen, an der Schule mangelt es an Transparenz und Absprachen. Ansonsten hätte die Schulleitung gewusst, dass zum Alarm-Zeitpunkt ein U-Besuch anliegt und den Feueralarm hoffentlich verschoben.
Ja, zu dem Teil bei der Lehrprobe, das finde ich auch heftig, das jemandem zuzumuten zusätzlich zu dem Stress dieses Momentes. Bei einem UB vor einer Lehrprobe finde ich dagegen darf das als Teil des Alltags dazugehören. Schließlich muss man auch das angemessen lösen können, egal ob als Refi oder fertige Lehrkraft.
An einer kleinen Schule kann man so eine zweite Alarmprobe auch mal so hinschieben, dass garantiert keine Klasse eine KA schriebt, an einer Schule mit 850-920 SuS funktioniert das nicht mehr immer, vor allem, wenn wie in dem Fall bei uns, KuK intern Stunden tauschen für einen Deutschaufsatz, das aber im Stundenplanzimmer nicht angeben und absprechen, so dass niemand offiziell weiß, dass in Stunde 4 auch noch ein paar Klassen Deutsch schreiben, statt wie die anderen Klassen der Jahrgangsstufe nur in den ersten drei Stunden.
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Man kann Elternzeit nehmen ehe ein Kind geboren wurde? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen… Gibt es bereits ein anderes Kind, für das die Elternzeit während der Schwangerschaft mit Kind 2 gedacht ist oder hat Autofill dich geärgert und die ersten vier Wochen sollen direkt nach der Geburt sein?
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Ich bin auch entsetzt.
Die Klassenarbeit kann man weiterschreiben, ggf mit einem Stundentausch oder man streicht halt eine Aufgabe.
Beim Referendar wundere ich mich, dass nicht in die Stunde eingegriffen wurde. Wie schon geschrieben wurde, gerade dann zeigt sich die Befähigung zum Lehrer.
Ich weiß bei dem Anwärter aus meinem Seminar über den ich geschrieben hatte, dass am Ende die Prüfer durchgesetzt hatten, dass rausgegangen wird, sprich den Unterricht übernehmen mussten. Der Alarm war wohl in den letzten 5 min der Lehrproben, hätte der Anwärter das korrekt gehandhabt hätte er mit großer Sicherheit einfach bestanden gehabt.
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Unsere Schulleitung führt halbjährlich einen Probe-Feueralarm durch, welcher nicht angekündigt wird. Gestern war wieder ein solcher Probealarm. Leider habe ich zu diesem Zeitpunkt eine Klassenarbeit geschrieben. Da es terminlich sehr schwierig ist diese nachzuholen (bzw. eine neue Arbeit zu erstellen), bin ich mit den SuS im Raum geblieben und habe weiter geschrieben. Eine ähnliche Situation erfuhr gestern unser Referendar: Der Probealarm fand mitten in seinem Unterrichtsbesuch statt und auch er hat "durchgezogen" und ist mit den SuS im Raum geblieben.
Wie ihr sicher ahnt, war unsere SL "not amused" darüber... Ich wüsste gerne, wie ihr euch in dem Moment des Feueralarms verhalten hättet. Daher die Umfrage
Rausgehen, immer. Bei einem unangekündigten Probealarm weiß man schließlich nicht, ob dieser nicht doch ernst ist (und selbst am Tag des angekündigten Probealarms könnte das ein Ernstfall sein). Der Refi wäre an meinem Seminar direkt durchgefallen durch den UB, so einen Fall gab es in dem Kurs vor meinem im Ref, während einer Lehrprobe. Der Anwärter hätte einfach rausgehen müssen mit seiner Klasse, dann hätte er entweder bestanden gehabt oder hätte im worst case einen Nachtermin bekommen, um auch unterrichtlich überzeugen zu können, so war sogar die Lehrprobe nicht bestanden, was in BW automatisch eine Verlängerung nach sich zieht, weil man nichts ausgleichen kann, Man muss auch zeigen können, dass man mit den zahlreichen unerwarteten Situationen an einer Schule umgehen kann, damit man hoffentlich auch später vernünftig damit umgeht, statt eine Klassenarbeit überzubewerten in ihrer Relevanz.
KuK, die Klassenarbeiten wichtiger finden als beim Alarm rauszugehen gab es an meiner aktuellen Schule auch schon mal, die wurden zum persönlich, unerfreulichen Gespräch bei der Schulleitung einbestellt, nachdem sie am Tag der Übung selbst von eben dieser noch persönlich im Raum abgeholt worden waren, um die Übung überhaupt abschließen zu können.
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Schade schade Marmelade.
Aaaaaah, das ist also der neue Marmeladenthread. Gute Idee, schließlich kann man die aktuelle Kürbissaison für zahlreiche leckere Marmeladen nutzen mit Kürbis (oder leckeren Kürbiskuchen).
Ich fange einfach mal an mit meinem Lieblingsmarmeladenrezept jetzt im Herbst: Kürbis- Apfel- Zimt- Marmelade.
Zutaten:
Hokkaido- Kürbis
Äpfel (aus dem eigenen Garten was da ist bunt gemischt, sonst gerne leicht säuerlich, möglichst alte Apfelsorten, die gelieren besser, keinesfalls „Pink Lady“, die sind Murks)
etwas Zitronensaft oder Apfelpektin
Zimt
Gelierzucker (ich bevorzuge 3:1, im Hinblick auf die Haltbarkeit ist 2:1 aber günstiger)
Etwas Wasser
Hokkaido- und Apfelmengen nach Packungsanweisung des gewählten Gelierzuckers (1/4- 1/3 Apfel, Rest Kürbis) Zimt nach persönlichem Geschmack, Zitronensaft/ Apfelpektin ggf. als Gelierhilfe, wenn die Gelierprobe nicht gut genug anzieht.
Alles in kleine Stücke schneiden, mit etwas Wasser aufsetzen und abgedeckt dämpfen ohne Zucker/ Zimt/ Zitronensaft. Wenn der Kürbis weich genug ist Gelierzucker und Zimt zuführen und alles gründlich pürieren. Aufkochen nach Gelierzuckeranleitung, Gelierprobe durchführen und ggf. mit etwas Zitronensaft/ Apfelpektin nachjustieren. Gläser befüllen, schließen und auf dem Kopf stehend (damit die Restluft rausgedrückt wird) abkühlen lassen.
Und was für Marmeladen zaubert ihr so jetzt im Herbst?
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Ich sehe da den intellektuellen Anspruch nicht.
Es wäre schön, mit rational zugänglichen Erwachsenen anspruchsvolle Diskussionen, Literaturanalysen etc durchzuführen anstatt die Zeit mit Vertretungen oder auch sogenanntem „Unterricht“ in Klassen zu verplempern, wo bei den Schülern die Aufmerksamkeitsspanne nicht länger als 5 Minuten und der Intellekt unterdurchschnittlich entwickelt ist.
Das muss einem doch zugestanden werden können.
Ich fürchte, der Elfenbeinturm, den du dir erhoffst, den gibt es nicht bzw. Schulen, die möglicherweise tatsächlich eine zu deiner Idealvorstellung passende Klientel haben erwarten sich motiviertere Lehrkräfte als dich, weil sie die freie Wahl haben unter zahlreichen Bewerbungen aller Fächer.
Entweder du akzeptierst also die Realität wie Schulen sind und wofür du eingestellt worden bist oder du akzeptierst, dass deine Aussteigeroption bei vollen Bezügen endgültig weg ist und du insofern im Schuldienst wohl nicht mehr glücklich werden kannst, sprich suchst dir ein anderes berufliches Betätigungsfeld.
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Kann jemandem die Planstelle an der Schule entzogen werden ohne eigene Zustimmung und die Lehrkraft zwangsweise versetzt (nicht abgeordnet!) werden?
Du hast deine Planstelle nicht am oder für ein Weiterbildungskolleg erhalten, sondern für GymGes. Du kannst durchsetzen im Bereich GymGes eingesetzt zu werden, ein absolutes Bestandsrecht auf deine Stelle an deiner aktuellen Stammschule gibt es nicht, sonst dürfte diese ja selbst dann nicht geschlossen werden, wenn es keine ausreichenden Schülerzahlen mehr hätte für eine Weiterführung. Auch ein Recht auf eine Stelle an einem anderen WBK hast du nicht, denn die Planstelle hast du für GymGes erhalten. Dein Dienstherr muss zwar einen gewissen Aufwand betreiben für eine dauerhafte Versetzung deinerseits anstelle der Abordnungen, wird diesen Weg aber sicherlich gehen, wenn du nicht endlich selbst etwas suchst, wo du gebraucht wirst, statt dich stur an deiner aktuellen Stammschule festzubeißen. Die will dich nicht mehr, also tu dir selbst doch den Gefallen und sich dir einen Einsatzort, wo du erwünscht bist und leiste dort ordentliche Arbeit.
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Einen Wirksamkeitsnachweis der craniosakralen Therapie gibt es bis heute nicht. In einer Übersichtsstudie von Green et al. [4], in der 33 entsprechende Studien untersucht wurden, konnte kein glaubwürdiger Nachweis der Wirksamkeit der Methode gefunden werden.
https://www.psiram.com/de/index.php/Cranio-Sakrale-Therapie
Laut der deutschen Krankenversicherung AOK konnten bisher keine wissenschaftlichen Nachweise der Wirksamkeit der Osteopathie erbracht werden
Erstens weiß ich, was mir gut tut, zweitens hat eben die AOK mir im Rahmen der stationären Traumabehandlung bereits wiederholt Craniosakraltherapie ermöglicht. Ambulant müsste ich das selbst zahlen, stationär darf das durchgeführt werden offensichtlich.
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So ist es doch. Die "Geschichte" wird in den Medien halt einfach nicht erzählt. Natürlich ist das Absicht, sonst könnte man sich über Frau Weidel nicht weiter empören.
Das wäre eine Hypothese, eine andere wäre es, dass Frau Weidel vielleicht sogar weitergehend befragt wurde, aber nicht antworten wollte. Bei Fragen zu Themen, die sie privat anders lebt, als die AfD das propagiert wurde sie nämlich zumindest in der Vergangenheit eher schmallippig und hat Fragen nicht beantwortet, z.B. wenn es um die Haltung der AfD im Umgang mit queeren Menschen geht versus Frau Weidels persönlichem Umgang im Privatleben. Das hat mich in der Vergangenheit den Schluss ziehen lassen, dass es Frau Weidel wohl gar nicht so unrecht ist, wenn man sich medial über sie empört, sondern ihr das eher in die Karten spielt, genau wie der Partei, weshalb sie bestimmte Dinge bewusst unklar formuliert und belässt.
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Im Ergebnis kommt mir diese ganze Abordnungssache dogmatisch und im Kern nicht durchdacht vor.
Ist halt schwierig, dich vernünftig einzusetzen auch längerfristig, nachdem du mehr als deutlich gemacht hast sicherlich nicht nur hier im Forum, dass *du null Bereitschaft dazu hast, mit den Altersgruppen zu arbeiten, die ein wesentlicher Anteil deiner Planstelle sind, egal was du lieber machen würdest. Du könntest solche Vertretungsstunden ja einfach kreativ nutzen, um dir und den SuS eine Freude zu machen, wann immer keine Aufgaben zur Verfügung stehen oder etwas aus deinen Fächern zielgerichtet in petto haben oder generell solche Stunde zur Leseförderung nutzen oder oder oder, sprich, dich tatsächlich nützlich machen wollen, womöglich würde es dann sogar leiser werden..
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In BW muss man in der aktuell gültigen Ausbildungsordnung nur in zwei Fächern das Ref machen, erhält aber in allen studierten Fächern am Ende die Lehrbefähigung. Nachdem sich das aber immer mal wieder ändert, muss das nicht so bleiben. Ich habe mein Ref 2018 begonnen und musste dieses noch in allen drei studierten Fächern absolvieren inklusive Lehrproben in allen drei Fächern. Schau dir also, wenn es dann für dich auf das Ref zugeht an, was dann hierzulande gilt.
Muss man in allen drei Fächern Lehrproben abhalten und wird man vor allem im 2. Ausbildungsabschnitt auch Klassen im Drittfach über ein Jahr hinweg unterrichten müssen? Welche Auswirkung hätte ein Drittfach z.B. auch auf die Anzahl abzuleistender Wochenstunden in eigenen Klassen? Diese ist in BW ja, soweit ich weiß, auf 10-12h festgelegt.
Falls sich hier jemand, speziell im Bezug auf BW, auskennt, würde mir das sehr weiterhelfen!

Ich hatte in allen drei Fächern Lehrproben und insofern natürlich auch in allen drei Fächern im zweiten Ausbildungsabschnitt über das gesamte Schuljahr Klassen. Aktuell ist das anders geregelt, bis du das Ref machst könnte sich da erneut geändert haben.
Was genau meinst du mit den Auswirkungen des Drittfachs auf die Deputatsstunden? Falls du vermutest, diese könnten sich erhöhen hat das auch dann nicht gestimmt, als man wie ich in allen drei Fächern ausgebildet werden musste. 2018 musste man im Ref 13 Wochenstunden unterrichten (12 bei Schwerbehinderung). Ich glaube, das ist um eine Stunde angestiegen zwischenzeitlich, das müsste ich aber noch einmal nachschauen. Und auch da gilt, dass sich das ändern kann, bis du das Ref machst. Weniger Stunden werden es aber sicherlich nicht, sondern wenn, dann weiter mehr.
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Ich lehne mich mal aus dem Fenster bezüglich deines Alters:
Du hast persönlich weder unter dem Nazi-Regime gelitten, noch hast du die Kapitulation erlebt. Insofern wurdest du auch von nichts befreit.
Wie viele Menschen leben nach der Logik denn heute noch, die tatsächlich das 3. Reich noch am eigenen Leib erlebt haben? Und wie viele von denen, die es erlebt haben, haben für sich den Aspekt der Befreiung als relevanter eingeschätzt, als den Aspekt der Niederlage? Ich weiß von meinem Opa väterlicherseits- geboren 1918, aufgewachsen mit Hitlerjugend und entsprechender Indoktrination in der Schule, später Wehrmachtssoldat in Stalingrad- dass dieser enorm dankbar war, dass er nach dem Kriegsende verstanden hat, welcher Indoktrination er ausgesetzt gewesen war als Kind. Für ihn war es eine Befreiung des Geistes (nicht grundlos ist er nach dem Krieg Lehrer u.a. für Geschichte geworden, statt wie vor dem Krieg angepeiltJura zu studieren und einfach nur das System mitzutragen; er wollte kritische Geister mitschulen im kritischen Denken), für meine Oma mütterlicherseits dagegen auch eine physische Befreiung aus dem Lager.
In meiner engen, wie auch erweiterten Familie hat niemand, der das 3.Reich miterlebt hat und den ich noch kennenlernen konnte ab 1980 das Kriegsende zuallererst als Niederlage begriffen, sondern zuallererst wurde dieses als Befreiung empfunden, sei es des Körpers und Geistes oder nur des Geistes. Und das völlig unabhängig davon, ob die dazugehörigen Familienmitglieder während des Nazi- Regimes kollaboriert hatten bzw. Teil des Systems waren zumindest als Wehrmachtssoldaten oder auch Fabrikanten kriegswichtiger Güter oder aber von eben diesem System eingesperrt und mit dem Tod bedroht wurden.
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Um die Sache abzuschließen: Ich habe mich nach recht langer Bedenkzeit für die Bewerbung ausschließlich an meiner Schule entschieden. Ein Zusammenspiel der hier diskutierten Gründe haben schlussendlich dazu geführt. Mitgrund war jetzt aber auch, dass es K gab, die mir signalisierten, sie hätten nur dann Interesse, wenn ich mich nicht bewerben würde (ein Verhalten, welches ich natürlich nie erwarten würde!). Hier hätte ich es mehr als unglücklich gefunden, wenn ich am Ende (die Chance war ja immer gering) doch weg gewesen wäre und ein/e externe K die Stelle besetzt hätte. Danke für den Austausch, drückt mir die Daumen ;)!
Sind gedrückt.
Danke dafür, dass du noch einmal geschrieben hast, wie deine Entscheidung am Ende ausgefallen ist. -
Momentan ist meine Idee, dass bei jedem Dazwischenreden ein Strich an die Tafel kommt, und beim 3. Strich.. nun das weiß ich noch nicht - vl hat jemand Ideen??😊
Du malst Striche an der Tafel an ohne dir vorab Gedanken gemacht zu haben über mögliche Konsequenzen, die mit diesen einhergehen? Was war deine Idee dabei? Hattest du gehofft, die Visualisierung alleine würde deine SuS dazu bringen konzentrierter mitzuarbeiten? Wie sieht dein Umgang mit Störungen sonst aus? Gibt es Sanktionen in deinem Unterricht bislang? Welche sind das? Wie sieht dein Klassenraummangement sonst aus?
Solltest du tatsächlich bislang lediglich Striche anzeichnen ohne, dass diese Konsequenzen hätten, dann würde ich vermuten, dass eines deiner Probleme im Klassenraummanagement liegt.
Möglichkeiten, etwas mehr Ruhe zu bekommen könnten sich aus einer intensiveren Zusammenarbeit mit den KLs deiner Klassen ergeben (ggf. gemeinsame Regeln/ Sanktionen), bei dem vielen Nachmittagsunterricht, den du erwähnst, methodisch immer wieder ausreichend Bewegungselemente einzubauen oder natürlich Dinge wie Störer einzeln zu setzen/ umzusetzen (generell Sitzordnung überarbeiten) und natürlich, wenn du Striche anzeichnest, diese mit klaren Konsequenzen, die du vorher verdeutlichst, zu verknüpfen (Zusatzaufgabe zum Unterricht bearbeiten, Schul- und Hausordnung abschreiben für Kampfstörer mit mehr als X Strichen, Klassenbucheintrag mit Elterninformation, …).
Ich arbeite in unruhigen Klassen gerne mit einem gestuften System. Wenn Ermahnungen/ Hinweise/ Umsetzen nicht ausreichen, dann gibt es entweder:
1. Gelbe und rote Karten, wer sich also auf rot vorgearbeitet hat, der muss Zusatzaufgabe X bearbeiten und bekommt einen Klassenbucheintrag samt Elterninfo darüber. Wer auf gelb stehen bleibt hat keine weitere Konsequenz.
Oder:
2. Ein gestuftes Vorgehen, bei dem die Klasse sich als Team gegenseitig unterstützen kann, damit alle sanktionsfrei ausgehen. (Nutze ich seit geraumer Zeit ausschließlich.) Es gibt eine bestimmte Anzahl an „Freiplätzen“, wenn diese ausreichend sind, damit alle zu ausreichender Konzentration finden, dann gibt es keine Sanktionen. Reichen die Freiplätze nicht aus (was dann der Fall ist, wenn die Klasse sich gegenseitig im Stören bestärkt, statt sich gegenseitig dabei zu unterstützen konzentrierter zu arbeiten), dann bekommen alle, die ich angeschrieben habe eine richtig lästige Zusatzaufgabe, wie die Schul- und Hausordnung abzuschreiben, was niemand 2x machen möchte. Die Konsequenz die ich beim ersten oder zweiten Mal brauche, um das durchzusetzen und einzufordern hilft mir, dass spätestens ab dann auch in unruhigen Klassen im Regelfall die Freiplätze nicht mehr ausgeschöpft werden. Sobald ich die Nummern dafür am Rand der Tafel anschreibe wird es meist schon direkt deutlich leiser, weil sie dann wissen, dass sie sich jetzt wirklich zusammenreißen müssen.
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