Ich habe mittlerweile mit dem Prüfungsamt gesprochen. Das Verständnis war verhalten.
Ich kann zwar beide Kurse offen lassen, bekomme aber, wenn ich die Arbeit bis zum März nicht geschrieben habe eine Sperre, da das Modul in die Anfangsphase zählt und längst erledigt hätte werden müssen.
Im nachhinein denke ich, hätte ich es lieber gelassen und mich da gar nicht gemeldet. Jetzt habe ich vermutlich schlafende Hunde geweckt.
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Ich hab zwar mein Attest seit Mai, aber die Uni scheint das nicht zu interessieren. Auch nicht die Urlaubssemester.
Sie pochen darauf, dass ich die Arbeit im März abgebe, weil ich die eigentlich schon hätte in den ersten 2 Semestern abgeben müssen.
Quatsch, die hätten das früher oder später eh entdeckt und dann wäre es vermutlich noch schwieriger gewesen das aufzulösen. Welche Konsequenzen hätte diese Sperre denn? Dürftest du dann einfach keine neuen Kurse belegen, bis das Modul abgeschlossen ist? Lass dich im Zweifelsfall von der Schwerbehindertenvertretung beraten zu den formalen Fragen und Aspekten, damit gerade auch die Urlaubssemester angemessen berücksichtigt werden.
Womöglich sind aber genau die Urlaubssemester der Grund, warum man bislang abgewartet hat und das eben noch keine weiteren Konsequenzen hatte, das solltest du selbst auch berücksichtigen, um sodann unterstützt durch die Schwerbehindertenvertretung abzuklären, ob du ggf. die HA nach März abgeben darfst, solltest du jetzt doch noch einmal ins KKH kommen oder gesundheitlich bedingt die HA nicht so schnell erstellen können. Es muss dir aber klar sein, dass du dann ggf. im nächsten Semester keine neuen Kurse belegen kannst, sondern nur diese HA fertigstellen musst, weil du, wenn du wie in diesem Semester Kurse absolvieren kannst nun einmal auch eine HA erstellen kannst und dafür nicht entschuldigt bist oder eine Verlängerung erhältst.
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Da es mir derzeit wieder schlechter geht, sehe ich noch nicht, dass ich die Arbeit bis März abgeben kann.
Mein Stoma ist derzeit wieder entzündet. Es entscheidet sich, ob ich jetzt wieder in die Klinik muss oder nicht.
Ich hab zwar mein Attest seit Mai, aber die Uni scheint das nicht zu interessieren. Auch nicht die Urlaubssemester.
Sie pochen darauf, dass ich die Arbeit im März abgebe, weil ich die eigentlich schon hätte in den ersten 2 Semestern abgeben müssen.
Ganz abgesehen davon bin ich auch mit dem Thema überfordert. 15 Seiten Hausarbeit schreiben sich eben nicht von selbst. Im Moment hat mich wieder die Erkrankung im Griff.
Gute Besserung erst einmal. Bis März ist noch etwas Zeit, also versuch dich nicht selbst unter Druck zu setzen, sondern klär offene Fragen in Ruhe telefonisch/per Mail ab, wenn du nicht persönlich in Sprechstunden gehen kannst aktuell. Was dein Thema anbelangt: Lass dich von der betreuenden Lehrperson beraten, ob sie dir eine gute Überblicksdarstellung als Einstieg in das Thema(sowie ggf. weitere Literatur) empfehlen kann. Klär ab, ob du ggf. eine Leitfrage formulieren sollst, ausgehend von der du das Thema bearbeiten sollst und hol dir Hinweise zur Leitfrage, wenn du gerade keine Ideen hast. Dann leih dir das entsprechende Werk aus und erstell dir damit einen roten Faden, sprich eine erste Grobgliederung zum Inhalt, um deine Leitfrage beantworten zu können (oder formuliere diese erst und erstelle dann die Grobgliederung). Jetzt schaust du in das Literaturverzeichnis dieses Überblicksartikels oder -buches und notierst dir einige zentrale Werke, die in den für dich besonders relevanten Abschnitten zitiert und/oder als Quelle benannt wurden, um weiterzulesen und ins Schreiben zu kommen. Deine Feingliederung ergibt sich dann nach und nach während du weiterliest, dich in das Thema einarbeitest und dabei Schritt für Schritt die HA schreibst.
Zusätzlich kannst du die Fachschaft des entsprechenden Faches fragen ob sie alte HA haben, die du einsehen kannst sei es zu dem Thema oder einfach zum generellen Aufbau einer HA.
15 Seiten klingen erst einmal viel, so geht das wohl jeder und jedem zu Studienbeginn. Wenn du dir vor Augen hältst, dass man üblicherweise einen Zeilenabstand von 1,5 hat und auch bestimmte Seitenränder belassen muss, sowie Fußnoten zusätzlichen Platz in Anspruch nehmen, wirst du feststellen, dass 15 Seiten gar nicht mehr sooo viel sind. Ich habe mir den Anfang meist dadurch erleichtert, dass ich erst ohne alle Abstände losgeschrieben habe und wenn ich dann die Einleitung (1-1,5 Seiten), sowie den ersten Punkt danach geschrieben habe, dann habe ich Abstände erst eingestellt und mich wie ein Schnitzel gefreut, dass ich dann tatsächlich schon 3-5 Seiten der HA erstellt hatte. Mit etwas Übung schreibt man so eine 15 Seiten HA im Laufe des Studiums locker in 3-5 Tagen mit 5-7 Schreibstunden Arbeitsstunden täglich durch (je nachdem, wie viel neue Literatur man dafür sichten muss).
Nimm dir also jetzt als Entlastung täglich ein kleines, leistbares Päckchen vor, z.B. 2 Stunden für die HA und geh das Schritt fr Schritt an, statt dich selbst zu ängstigen mit der Größe der Gesamtaufgabe.
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Vielleicht war das mit dem Studium wirklich eine Schnapsidee. Schade um die Zeit, aber vermutlich hat es wirklich nicht sollen sein.
Vielleicht sollte ich mich wirklich exmatrikulieren und wieder in meinem alten Bereich arbeiten.
Ich merke, dass ich mich wieder überfordere und das geht mir wieder an die Gesundheit. Wenn im kommenden MRT rauskommt, dass der Krebs zurück ist, habe ich ja auch nichts davon.
Ein Schritt nach dem anderen. Versuch dich selbst dabei zu unterstützen und zu entlasten dein Studium in gesunder Weise zu bewältigen, indem du z.B. auf Teilzeitstudium umstellst (was dir mehr Zeit gibt Kurse abzuschließen), deine Prüfungsordnung genau durchliest und verstehst, sowie dir eine Liste schreibst, welche Kurse du in welcher Reihenfolge bzw. bis wann (Semesterzahl) abschließen musst, sowie welche Leistungen du dafür erbringen musst (Farbschema mit Symbolen für Sitzschein, Protokoll, Portfolio, Klausur, Hausarbeit, Referat, ...). Was du geschafft hast bekommt einen Haken oder wird durchgestrichen sobald die entsprechende Leistung eingetragen ist, damit du genau sehen kannst, was noch ansteht und weder Sachen komplett vergisst, noch zwischendurch den Überblick verlierst im Stress. Mir hat das gerade im Zweitstudium angesichts meiner hohen gesundheitlichen Belastung sehr geholfen- vielen meiner gesunden Kommilitonen ebenfalls, die das weniger gut durchstrukturiert und den Überblick verloren hatten. Letzteres passiert nämlich sehr sehr vielen Studierenden und ist offensichtlich dennoch kein Totschlagkriterium gegen ein Studium, nur ein deutlicher Hinweis darauf, an welchem Bereich man arbeiten muss.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass der Krebs nicht zurückgekommen ist oder zurückkommt, sondern du endlich etwas zur Ruhe kommen kannst. 