keine Eliteschule und sicher überspitzt gesagt, aber mehr als die Hälfte der SuS wusste VOR dem Unterricht mehr als ein Kurs an meiner aktuellen Schule nach dem Unterricht.
Ich spreche ja ausdrücklich vom Stoff der 7./8. Politik. Da macht man auch Themen wie "Kinderrechte", "Umweltschutz", "Wirtschaftseinführung, Kreislauf", "Grundrechte", "politisches System", "Wahlrecht"
Also vielleicht kann das Kind das Wort "Opportunitätskosten" nicht sagen, kommt aber von alleine auf die meisten Kriterien einer guten Wahl (waren schon mit den Eltern zum Wahlbüro), wussten lange vor FFF viele Positionen des Umweltschutzes, Vor- und Nachteile von Entscheidungen, kannten viele Hauptpolitiker:innen und konnten Parteien vielen Merkmalen zuordnen.
Also das Wissen, was man hat, wenn man regelmäßig mit Papa und Mama die Kinderzeitung oder die Nachrichten geguckt hat, und Themen, die beim Abendbrot Thema sind, wenn ein Plakat über ein verhungerndes Kind gesehen wurde.
und ich mache den Unterschied zwischen "alle Kinder würden neugierig sein und Fragen stellen" und "nicht alle bekommen gute/differenzierte Antworten" (und fragen also noch mal).
Ich bin aber gespannt, ob andere Lehrkräfte ein solches Bild bestätigen können (wobei der Punkt ist: sowas fällt eher auf, wenn man eben unterschiedliche Schulen kennt)
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Nicht Gym bei mir, sondern RS, aber ich kann das auch bestätigen, wobei das bei mir schon im Ref auffällig (und an der Schule hinreichend bekannt war), dass man in Klassen mit besonders vielen SuS aus Dorf X besonders wache, fitte,interessierte, gut sozialisierte, differenziert argumentierende SuS vor sich sitzen hat, was sich auch in 7/8 in GK SEHR deutlich bemerkbar gemacht hat bei Vorwissen oder auch der Komplexität und Tiefe von Argumentationsweisen, während man umgekehrt in Klassen mit besonders vielen SuS aus Stadtteil Y viele SuS hatte mit Auffassungschwierigkeiten, mehr SuS ins G-Niveau zu rutschen drohten, die SuS sehr wenig bis fast keine politischen Vorkenntnisse hatten (selbst Angela Merkel manchen zur Gänze namentlich nicht bekannt war) und mehrheitlich nur einfachste Argumentationen erkennen, erfassen bzw. selbst leisten konnten.
An meiner neuen Schule ist der Unterschied der Einzugsgebiete nicht so eklatant, dennoch gibt es auch hier teilweise deutliche Unterschiede zwischen den Klassen, was aber nicht zuletzt auch eine Frage des Sprachvermögens ist an dieser Schule, die viele aktuelle und ehemalige VKL-SuS hat und mehrheitlich DaZ/DaFler als SuS hat. Insofern steht da bei vielen SuS weniger im Vordergrund, was sie an Vorwissen haben, sondern was davon sie sprachlich adäquat oder schlichtweg nachvollziehbar ausdrücken können.