Beiträge von Lehrerin2007

    Ansonsten ist insgesamt mein Eindruck, dass man hofft, in Bayern die Schulen irgendwie bis Weihnachten offen zu halten, dass der momentane "Lockdown light" sich in 2 Wochen auswirkt und man dann irgendwie noch bis zum 23.12. kommt. Danach sind wir nämlich 19 Tage raus aus den Schulen und haben quasi so einen mini-Lockdown in den Schulen, wovon der Januar noch profitieren kann und dann ist das Halbjahr so gut wie geschafft und Unterricht mit geteilten Klassen bleibt noch vorübergehend als Notlösung für Februar/März, bis sich hoffentlich eine Entspannung der Infektionslage im Frühling einstellt.

    Der Unterschied ist noch, dass man Kurzarbeiten als angekündigte schriftliche Leistungsnachweise nachschreiben muss, Stegreifaufgaben/"Exen" nicht.

    Eigentlich trennen wir am Gym. nicht mehr so stark zwischen mündlichen/schriftlichen Leistungsnachweisen, sondern zwischen großen und kleinen. Schulaufgaben (= Klassenarbeiten) sind große und zählen doppelt, Stegreifaufgaben und Kurzarbeiten (= Tests) sind kleine Leistungsnachweise und zählen i.d.R. einfach.

    Normale mündliche Noten (Ausfragen, Unterrichtsbeitragsnoten, Referate) zählen auch einfach.

    Aber auch das ist sehr unterschiedlich. Ich habe selten so häufig meinen kompletten Oberstufen-Kurs gehabt. Normalerweise fehlt da immer jemand und aktuell habe ich jede zweite Doppelstunde alle da. Auch in meiner Unterstufenklasse sind zuletzt häufig alle da gewesen. Auch meine Kinder waren ganz am Anfang jeweils 1-2 Tage krank, seitdem nicht mehr.

    Irgendwo habe ich gelesen, dass es im gleichen Zeitraum in 2019 deutlich weniger Krankmeldungen wegen Atemwegserkrankungen gab als jetzt. Ich weiß aber nicht, ob sich das auf alle Altersgruppen (also auch Schüler/Kinder) bezieht oder nur Abeitnehmer (Schüler halten ja in der Schule den Abstand nicht ein).

    Ich hab den Artikel heut früh auch schon gelesen.

    "Der Druck sei enorm, beklagen Eltern und Schüler. Die Zahl der Prüfungen habe deutlich zugenommen. Die Lehrer wissen nicht, wann sie wieder auf Distanzunterricht umstellen müssen, also würden Noten im Akkord vergeben. "

    Aber ist das wirklich so? Ich finde es etwas übertrieben. Sicher gibt es solche und solche Schulen und solche und solche Lehrer, aber ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass die SuS es einfach nicht mehr gewöhnt sind. Als es im Mai hieß, es gebe keine Noten mehr, oder nur noch zur Verbesserung, war die Luft raus. Es wurde kaum noch was gemacht, zumindest war das mein Eindruck in meinen Klassen. Jetzt mache ich wieder normal Noten, wie in den anderen Schuljahren auch, habe in jeder Klasse eine Ex/Kurzarbeit geschrieben, zugegebenermaßen in einer Klasse eine 2. Ex, weil die erste so schlecht ausfiel (und die 2. war deutlich besser), ich frage aus, wenn ich Vokabeln aufgebe und ich gebe Unterrichtsbeitragsnoten. Einige Schulaufgaben waren jetzt schon vor den Ferien, die große Masse kommt aber - wie jedes Jahr - zwischen Allerheiligen und Weihnachten. Zumindest hier ist es dieses Jahr nicht anders! 🤷🏼‍♀️

    Etwas frustrieren tut es mich aber doch, dass der unproduktive Kram so viel Zeit frisst und das Kerngeschäft unter dem Müll so leidet.

    Ja, genau das nervt mich auch am meisten an diesem Beruf und bringt mich immer wieder ins Grübeln. Aber da immer mehr außenunterrichtliche Dinge immer wichtiger werden, frage ich mich schon, wo das mal hinführen soll... :(

    als wären die Lehrer mal wieder zu dumm um selbst zu wissen, wie man richtig lüftet

    Ja, denke ich mir auch. Andererseits hängen bei uns in der Schule seit der Schweinegrippe-Pandemie Anleitungen zum richtigen Händewaschen an den Waschbecken. Ich beobachte immer wieder Kollegen, die sich quasi gleichzeitig die Seife auf den Händen verteilen und wieder abwaschen... :autsch:

    "16.30 Uhr: Kindergeburtstag in München mit über hundert Gästen

    Über hundert Gäste haben in einem Münchner Lokal gemeinsam den ersten Geburtstag eines Kindes gefeiert. Die Polizei habe das Fest am Freitagnachmittag aufgelöst und das Lokal geräumt, teilten die Beamten heute mit. Der Betreiber des Lokals und der Veranstalter des Festes wurden wegen Verstoßes gegen die Bayerische Infektionsschutzverordnung angezeigt."

    (Quelle: BR)

    Manchen Eltern scheint es echt egal zu sein. Unglaublich...

    Ich würde dir raten die Schule zu wechseln

    Das war ehrlich gesagt auch mein erster Gedanke. Gerade, wenn die Situation so ist, dass du angegriffen wirst, wenn du den SuS keine guten Noten schenkst und hinterherwirfst, sondern sie nach ihren tatsächlichen Leistungen bewertest. So etwas macht mich so unglaublich sauer... :schreien:

    LMAA ist auch gut, aber diese Einstellung kann man sich glaube ich nicht über Nacht aneignen. Da braucht man auch ein dickes Fell, um (wenn auch haltlose) Kritik an sich abprallen zu lassen. Das schafft nicht jeder.

    Ist denn ggf. absehbar, wie lange die SL da sein wird (Alter...)?

    Es saßen mehrere deutlich hustende Schüler der Oberstufe im Unterricht, die aber keinen Test hatten.

    WHAAAAT?

    Die würden bei uns zum Glück nach Hause geschickt werden. Das kann doch nicht sein!!?? :angst:

    er wurde in seiner Schule belächelt, weil er sie so streng befolgt hat.

    Geht mir auch manchmal so...

    dass man sich als konsequenter MNS-Träger unbewusst und symptomlos immunisiert, stimmt.

    Das ist auch meine Hoffnung...!!!

    Gute "Besserung" deinem Mann, auch wenn es ihm ja zum Glück gut geht.

    Ich mach das auch. Ich hab auch schonmal was erzählt, wo ich hinterher dachte, das erzählt ich lieber nicht nochmal (nichts Schlimmes, aber ich fand die Reaktion der SuS unpassend, dass ich mir dachte, ich lass das lieber).

    Ich finde, ein wenig Privates oder auch mal von Fettnäpfchen aus der eigenen Schulzeit zu erzählen, macht den Lehrer "menschlicher" (also aus Schülersicht) und sie sollen ruhig wissen, dass wir natürlich nicht unfehlbar sind (und auch nicht immer Recht haben).

    Ich würde sogar mein Alter sagen, ich finde das persönlich nicht schlimm. Aber ich mach mir gern einen Witz draus, die SuS schätzen zu lassen und freue mich dann, wenn meine 5.-Klässler mich 8 Jahre jünger schätzen als ich bin :verliebt: und freu mich dann den Rest des Tages drüber :D

    Für mich ist das schon als nicht-(oder nicht dass ich wüsste)-Risikoperson ein Dilemma. Wenn ich auch noch Risikoperson wäre oder jemand aus der Familie, erst recht... Ich verstehe den Gedankengang schon, dass man die Kontakt-Einschränkung als Lehrer ja unmöglich einhalten kann. Bisher lüfte ich noch sehr (sehr!) viel, hab aber schon ein blödes Bauchgefühl, wenn ich an den bevorstehenden Winter denke. FFP2-Masken liegen im Schrank bereit... Mehr kann man nicht tun, und so froh ich einerseits über den Präsenzunterricht und die Arbeit mit den SuS bin, so ausgeliefert fühle ich mich gleichzeitig manchmal in den Klassenräumen.

    Es wäre mal interessant zu wissen, ob Lehrer sich potentiell häufiger anstecken als nicht-Lehrer. Aber dazu habe ich bisher keine Zahlen gefunden.

    Habe ich so verstanden, dass Du es NICHT tun möchtest.

    Wenn, dann... habe ich geschrieben.

    nicht die feine englische Art.

    Ok, das ist in Ordnung. Aber deine Ausdrucksweise hat einfach überhaupt nicht gepasst! Ich sehe uns hier eher als KollegInnen und rede mit euch auch so wie ich mit KollegInnen im echten Leben rede.

    (Etwas) eleganter wäre es, die Aufgaben machen zu lassen und sich DANN zu beschweren

    Ja, die Idee hatte ich auch schon. Danke.

    der diese "ich als Mutter"- Fragen

    War es ja eigentlich ursprünglich gar nicht. Ich hatte erwartet, dass das irgendwie klarer ist mit der Regelung in der BaySchO.

    Generell kann man sowas aber wunderbar an Elternsprecher delegieren

    Hab ich auch schon dran gedacht, nur gibt es die leider noch nicht :( (Dank Corona)... Ich kenne noch niemanden an der Schule meines Kindes.

    Danke jedenfalls für eure Meinungen (vor allem die sachlich formulierten)!

    Wir können das an der Stelle dann gern beenden.

    Sie macht das schon, wenn ich ihr das sage ;) (wir werden auch für die Englisch-Schulaufgabe üben nächste Woche), ich finde es nur von dem Lehrer so frech... Die haben die ersten 2 Monate am Gymnasium hinter sich und das wirkt wie eine Bestrafung. Er hätte den Aufsatz eher aufgeben können und sie über die Ferien einfach mal in Ruhe lassen können. Vielleicht schreibe ich eine Entschuldigung, dass sie es Freitag leider nicht mehr geschafft hat und sie es nach den Ferien so bald wie möglich nachholt...

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