Tom123 hat Zahlen gesehen, die in einer Konferenz der SL samt Personalräte vorgestellt werden.
Allerdings sind diese Zahlen
- davon abhängig, dass ausgeschriebene Stellen wirklich noch besetzt werden, gelingt dies nicht, sind die Zahlen gleich andere.
- vorbehaltlich aller Zusatzbedarfe, also OHNE Grundversorgung, OHNE Bedarfe für Kinder mit festgestelltem Unterstützungsbedarf (Hören, Sehen, GE, KME), OHNE Zusatzbedarfe Brennpunkt, OHNE Zusatzbedarfe DAZ.
Die Versorgung bezieht sich also nicht auf den im Erlass festgesetzen Bedarf (Grundversorgung FöS = 2 Std. pro Woche, DaZ-Stunden), sondern allein auf die Pflichtstundenversorgung ... und natürlich allein nach statistischen Zahlen von Ende Juni.
Obwohl also die im Erlass gesetzten Stunden nicht gewährt werden, wird den Schulen eine 100% Versorgung genannt,
gleichzeitig sagt die Dezernentin gleich dazu, dass man bitte noch keinen Stundenplan machen solle, weil noch nichts fest sei und dass viele Schulen mit 90% oder weniger in das Schuljahr starten müssen und dass man davon ausgehen solle, dass man von vorn herein mit Vertretungsstellen auskommen müsse ... die man sich dann wiederum selbst backen muss.
Theoretisch hat das Land folgende Regelungen
- für kurzfristige Vertretung gibt es pädagogische Mitarbeiterinnen, allerdings wurden deren Verträge verändert, sodass die Stunden, die die Schule erhält, nicht ausreicht, um eine Vollzeitlehrkraft zu ersetzen und das Land geht davon aus, dass die Lehrkräfte sich gegenseitig vertreten, was in der GS nicht möglich ist, wenn immer alle in den Klassen eingeteilt sind.
- für längerfristige Ausfälle sollte es Vertretungsstellen geben, allerdings werden immer die Zusatzbedarfe abgezogen und nicht alle Stunden ersetzt und dann muss man noch jemanden finden. Die Stellen werden irgendwann freigegeben bzw. ausgeschrieben, damit hat man aber noch lange keine Lehrkraft gefunden.
Neue Maßnahmen u.a.
- die Referendar:innen sollen statt 6 Std. gleich 10 Std. eigenverantwortlich unterrichten,
- es sollen Stellen in der nächstgrößeren Mittelstadt angesetzt werden, die Lehrkräfte sollen sich verpflichten, die ersten 3 Jahre in die Fläche zu fahren (1 Std. Fahrzeit), danach bekommen sie dann in der Stadt eine Stelle angeboten.
Die Zahlen klingen nur traumhaft, sie sind es nicht und die FöS sind auch nicht besser gestellt. Das ist ein Grund, warum die Grundversorgung in der Fläche nicht ankommt.
Auf dem Bewerbungsportal gibt es ca. 660 offene Stellen, davon 270 an Grundschulen.