Das ist offenbar nicht dasselbe, ich hatte über die geschrieben, die einen Master in EINEM Fach vorweisen.
Unbefristete Stellen mit Verbeamtung gibt es viele und sie können seit Jahren nicht alle besetzt werden. Es gibt 2x im Jahr ein offizielles Verfahren mit mehreren Auswahlrunden, an deren Ende immer noch Stellen offen bleiben, selbst wenn Fächerkombinationen geändert werden oder "beliebig-beliebig" ausgeschrieben wird.
In Nds. können alle, die ihr 2. Examen haben, mit einer Einstellung rechnen, wenn sie flexibel in der Ortswahl sind. Es gibt 2x im Jahr ein offizielles Verfahren, aber auch zwischendurch fortlaufend Einstellungen.
Alle, die ihr Ref fertig haben, können direkt nach ihrer letzten Prüfung quasi eine Stelle antreten: Sie wechseln an die Schule, die Bedarf hat, beenden dort die letzten Wochen ihres Ref. und erhöhen dabei ihre Stundenzahl, im Anschluss gibt es einen festen Vertrag.
Gymnasiallehrkräfte werden über Bedarf eingestellt, um sie im Bundesland zu halten. Bei einigen steht bereits in der Stellenausschreibung, dass sie für 2 Jahre an eine andere Schule abgeordnet werden. Viele weitere Gymnasiallehrkräfte werden für 1/2 oder 1 Jahr an andere Schulformen, auch an Grundschulen, abgeordnet. Eine Nachqualifizierung gibt es dafür nicht.
Befristete Stellen gibt es auch sehr viele, auch sie können nicht besetzt werden und werden auch nicht mit A12/ A13 bezahlt, jede Person wird nach Qualifikation eingestuft. Diese Stellen können besetzt werden mit Master- und Bachelor-Absolventen, mit Leuten, die für 1 Fach einen Master in einem Fach haben, das einem Schulfach zugeordnet werden kann, mit pensionierten Lehrkräften etc.
Eine dauerhafte Liste der offenen Vertretungsstellen ist im Internet zu finden und hat ca. 10 Wochen vor den Sommerferien über 200 offene Angebote.
Alle diese Maßnahmen reichen also nicht, um den Bedarf zu decken. Das ist seit Jahren so und hat sich mehr und mehr verschärft.
Dass unter diesen Umständen andere Bundesländer immer noch fertige Lehrkräfte ausschließen und vor den Ferien entlassen, ist unvorstellbar und nur möglich, weil diese Lehrkräfte einen Wechsel ins andere Bundesland scheuen.