Beiträge von Palim

    Womöglich zielt es auf den Bildungsplan für KiTa,

    der ja auch Inhalte hat, die man in der Schule bestimmten Fächern zuordnet.

    Warum sollte man es dann in der Ausbildung/dem Beruf in der KiTa nicht entsprechend organisieren?

    Wenn es um sprachliche, mathematische und naturwissenschaftliche Bildung in der KiTa geht, folgt das auch bestimmten Ansprüchen und auch da kann man sich Didaktik und Methodik aneigenen, die zur Elementarpädagogik und den Fächern passt.

    Ich kann das in Teilen abgrenzen, das reicht aber nicht, weil ja das Wort einer Grundschullehrkraft, die täglich mit dem Kind arbeitet, nicht ausreicht, wie du ja selbst bemerkst, und weil ja die Grundschullehrkraft die Testungen selbst nicht vornehmen darf - FoBi dahingehend werden nicht angeboten, verstehe ich nicht, kann man alles lernen.

    Also kommt eine Lehrkraft, die nicht in der GS arbeitet, aber die Muttersprache beherrscht, die speziell beauftragt wird, nachdem die Schule es umständlich beantragt hat, arbeitet eine knappe Stunde allein mit dem (fremden) Kind, füllt hinterher einen Bogen aus und gerade das, was interessant wäre, wurde nicht getestet und nicht dokumentiert. Ich hätte mir da etwas anderes vorgestellt, so, wie du es schreibst, eine Einschätzung der Sprachentwicklung. Das ist es aber nicht.

    Ich hätte auch Material eingesetzt, hätte viele Fragen oder Vorschläge zur Testung gehabt, die nicht standardisiert verläuft, aber vielleicht nach immer gleichem Muster, das kann ich nicht beurteilen, weil ich nur den Auswertungsbogen bekomme und ein sehr knappes Auswertungsgespräch.

    Ich habe jetzt per Auswertungsbogen durch eine andere Person notiert bekommen, dass das Kind sprachlich auch in der Herkunftssprache schwach ist, mehr Aussagekraft hat es allerdings nicht. Ohne den Bogen kann man keine FöS-Meldung machen. Das geht nun.

    Gerne zieht man sich darauf zurück, dass man das Kind ja nicht testen könne, weil es kein Wort verstünde (Aussage einer FöS-Lehrkraft, mehrerer Ärzte bei GA und KJP). Ja, stimmt, fällt im Unterricht täglich auf.

    Ich kann auch die kommunikative Kompetenz bewerten und das Erlernen der Zweitsprache mit anderen Lernern vergleichen, reicht alles nicht. Ohne Testung hat das Kind keine Schwächen, müsste also normal beschult werden, könnte aber auch ein GE-Unterstützungsbedarf sein, weiß man aber bisher nicht.

    Und selbst dann bin und bleibe ich zuständig, muss mir überlegen, wie ich das Kind beschule. Da kann ich nicht darauf warten, dass jemand anderes sich erbarmt, tätig zu werden. Das tut keiner, weil ja niemand das Kind und die Notwendigkeit auf dem Schirm haben kann, außer die Grundschullehrkraft bewegt sich … und andere.

    Auch für Kinder mit Förderschwerpunkt emotional-soziale Entwicklung oder Sprache? Diese sollten doch, wenn nicht zusätzlich der Förderschwerpunkt Lernen vorliegt, weiterhin nach dem Lehrplan der Grundschule unterrichtet und benotet werden, oder ist das bei euch anders?

    Nur, wenn eine zieldifferente Beschulung vorgesehen ist, das eine schließt das andere ja nicht aus, wobei Überprüfungen mit mehreren Schwerpunkten noch schwieriger sind, mir übrigens unbegreiflich, aber ich bin und bleibe ja zuständig.

    Und wird entsprechend nie vorgenommen oder kommt es auf den Einzelfall an?

    Das kommt auf den Einzelfall an und auf die FöS-Kraft,

    besonders schwierig ist es, jemanden für einen sprachfreien Test zu finden.

    Zuvor braucht man noch jemanden, der den Sprachstand in der Herkunftssprache feststellt - vor dem Gutachten - was auch schwierig ist … Die Durchführung hier vor Ort finde ich diskutabel.

    Und ja, ich finde die Auswertung der Teilleistungen der Testung auch interessanter als den Gesamtwert, ebenso würde ich bei bestimmten Kindern gerne mal einen Untertest durchgeführt und ausgewertet haben.

    Aber dass eine Sonderpädagogin hinzukommen muss für das Gutachten, zeigt doch auch für Niedersachsen, dass eine Grundschullehrkraft nicht alleine diese Entscheidung (bzw. die Empfehlung dazu, natürlich entscheidet am Ende das Schulamt) treffen kann?

    Das tut die Grundschullehrkraft auch nicht, die Sonderpädagogin aber auch nicht.

    Beide verfassen ein Gutachten gemeinsam, mal sind es 2 Teile hintereinander, mal ist es ein verwobener Bericht von beiden, das wird - je nach Lehrkraft - unterschiedlich gehandhabt. Testbatterien sind nicht vorgegeben, eine IQ-Testung ist nicht zwingend.

    Am Ende geht es in eine Förderkonferenz, die inzwischen obligatorisch ist, die Eltern entscheiden, ob sie diese Konferenz noch wünschen, nachdem sie den Bericht gelesen haben. Hier werden auch unterschiedliche Ansichten noch einmal aufgegriffen und vermerkt.

    Alles zusammen geht dann mit einer dicken Akte an Unterlagen zur Schulbehörde, die dann entscheidet und den Bescheid ausstellt.

    Was mich in dem Zusammenhang wirklich interessieren würde: Wie wird es bei euch im Gutachten gehandhabt, wenn Regelschullehrkraft und Sonderpädagoge unterschiedliche Ansichten darüber haben, ob ein Förderbedarf besteht bzw. in welchem Förderschwerpunkt er besteht?

    Die Förderschullehrkraft wird nur tätig, wenn die Grundschullehrkraft einen Bedarf sieht und die SL der GS das stützt und die SL der FöS Unterlagen sichtet und das Anfertigen des Gutachtens auch stützt. Ist die Lage nicht klar, wird das Verfahren nicht eingeleitet.

    Die Förderschullehrkraft, die stundenweise an die Grundschule abgeordnet ist, hat meines Erachtens viel zu wenig Einblick in die Klassen und würde allein das Verfahren nicht beginnen und nicht beginnen können, da es vorab viele Unterlagen der Grundschullehrkraft braucht.

    Jeder weiß, wie viel Aufwand es ist, das Verfahren durchzuführen. Die Unterlagen müssen aussagekräftig sein, sonst kann man sich die Arbeit gleich sparen.

    Das Land und /oder unsere Schulaufsicht haben die Anforderungen in den letzten Jahren quasi halbjährlich verändert und fordern immer mehr vorab und für die Eröffnung des Verfahrens und für einen positiven Bescheid. Es muss nachgewiesen sein, dass die Grundschule alles ausgeschöpft hat, also hat man schon über ein Jahr lang gefördert und alles dokumentiert (Aufgabe des Grundschullehrkraft). Ist die Förderschullehrkraft am Kind eingesetzt, dokumentiert sie selbst ihre Förderschritte, zumindest ist es bei uns inzwischen so. Förderpläne werden manchmal zusammen geschrieben oder zumindest abgestimmt.

    Für den Schwerpunkt Lernen muss man 1 1/2 Jahre warten, bevor man eine Überprüfung beginnen darf. Also sind die Kinder vorab 2-3 Jahre in der GS, so war es vor der Inklusion auch, da sind wir nun wieder. Der Unterschied zu früher ist, dass man erheblich individueller fördern darf. Und auch das macht die Grundschullehrkraft.

    Es wäre mir neu, dass Grundschullehrkräfte sonderpädagogischen Förderbedarf oder Hochbegabungen diagnostizieren können oder dürfen.

    Ich weiß ja nicht, wie es in deinem Bundesland läuft.

    Bei uns in Niedersachsen werden die Schüler:innen an Grundschulen eingeschult, es müssen zuvor eindeutige Diagnosen gestellt und den Schulen übermittelt sein, wenn eine FöS GE oder Hören/Sehen/KME oder die Sprachheilklassen gewählt werden soll.

    Das ist nur selten der Fall und nur dann, wenn sich die Eltern vorab entsprechend und frühzeitig gekümmert haben und damit erfolgreich waren.

    Der Regelfall ist aber die Beschulung in der Grundschule.

    Und dort muss sich diese Lehrkraft dann nicht nur um jedes Kind mit jeder Begabung oder besonderen Bedürfnissen kümmern, sondern selbst die Initiative ergreifen, wenn es zu einer sonderpädagogische Begutachtung kommen soll.

    Das Gutachten schreibt die Grundschullehrkraft mit der FöS-Lehrkraft, die beauftragt wird, zusammen, dabei kennt die Grundschullehrkraft das Kind, die FöS-Lehrkraft sieht die Akte und vielleicht auch das Kind an 1-3 Terminen.

    Das Gutachten ist eine Überprüfung mit viel Arbeit, der Landesrechnungshof hat über 40 Stunden gemittelt,davon liegt ein großer Anteil bei den Grundschullehrkräften. Diese Gutachten standen dadurch in der Kritik, zumal die meisten gewährt werden, sich der Bedarf also bestätigt und der immense Aufwand womöglich dezimiert werden könnte - stand im Raum, ist aber nicht erfolgt.

    Es gibt Vorgaben, wann das Gutachten erstellt werden darf, immer nach erfolgter und dokumentierter Förderung durch genau diese Grundschullehrkraft, die also das Kind beschult, bis nach etlichen Monaten oder 2-3 Jahren das Gutachten erstellt und der Bescheid zugegangen ist.

    Sollte der Förderbedarf in irgendeiner Richtung festgestellt werden, entscheiden die Eltern über den weiteren Schulbesuch, der auch in der Grundschule erfolgen kann.

    Und tatsächlich ist in dieser Zeit immer die Grundschullehrkraft zuständig für die Beschulung dieses Kindes,

    ob der Bedarf festgestellt ist oder nicht - die Grundschullehrkraft ist zuständig,

    ob der Schwerpunkt dies ist oder das - die Grundschullehrkraft ist zuständig,

    ob ein Gutachten erstellt, aufgeschoben, verweigert, verschleppt, verlegt, verzögert wird - die Grundschullehrkraft ist zuständig,

    ob das Kind nach Feststellung die Schule wechselt oder nicht - die Grundschullehrkraft ist zuständig.

    Und ob sich die GS-Lehrkraft nun kümmert oder nicht - am Ende ist sie es, die oft den Anstoß für das Gutachten gibt und die bis dahin und darüber hinaus das Kind einschätzt. Das nennt man pädagogische Diagnostik. Ich wüsste nicht, wer kommen wollte, um Lehrkräften diese Aufgabe abzunehmen.

    Es ist bei allen SuS notwendig, dazu weit vor den Gutachten und auch bei begabten Kindern, um sie zu fördern oder herauszufordern - auf welcher Grundlage sonst? Dazu versucht man über Angebote und Differenzierung den verschiedenen Kindern zu gerecht werden, versteckte Fähigkeiten oder Hürden zu entdeckt und Wege der Beschulung zu suchen.

    Das ist der Alltag - meiner zumindest - und der ist in den meisten Fällen unabhängig von irgendwelchen außerschulischen Testungen.

    Wir hatten 2019 eine Kollegin mit einem Vertrag, der 1 Jahr die Abordnung in die GS vorsah … nach mehreren Jahren Mangel und schon vielen Versetzungen aus den SekI-Schulen.

    In dem Jahr hatten wir an der Schule mehr Stunden über Abordnung als von Stammlehrkräften und alles war jeden Tag Notfall, immer musste man noch andere Unterrichtsstunden mit bedenken und auch häufig planen und Material hinlegen.

    Alle Kolleg:innen, die wir vom Gym hatten, haben sich sehr engagiert und viel auch für unsere Schule ermöglicht.

    Trotzdem bin ich froh, dass wir derzeit besser versorgt sind - das kann sich schnell wieder ändern.

    Könnte daran liegen,

    dass in den Grundschulen wirklich seit mehr als 10 Jahren Lehrkräfte fehlen, was immer Klassenlehrkräfte und Lehrkräfte füt D und Ma sind,

    dass die Notmaßnahmen der letzen 10 Jahre nun auch nicht mehr ausreichen und

    dass die Bedingungen in den Grundschulen schlechter sind als am Gym, was meiner Meinung nach an vielem liegt, auch an der Abwertung, die seit Jahrzehnten immer wieder auf unterschiedliche Weise erfolgt, weil die Arbeit mit Kindern nicht gleichwertig angesehen und bezahlt wird, an fehlenden Entlastungen und Funktionsstellen,

    auch daran, dass die Lehrkräfte im kleinen System mit 5-10 Kolleg:innen mit oder ohne SL und Sekretärin alle, alles zu jeder Zeit selbst regeln müssen, nahezu jeder um so ziemlich alles weiß und immer wieder einspringt.

    Die meisten GS-Lehrkräfte fühlen sich auch für sehr viel hinsichtlich der SuS verantwortlich, weil die SuS selbst klein sind und für vieles selbst noch keine Verantwortung tragen können. Das ist an anderen Schulformen sicher auch so, hat aber eine andere Ausprägung. Und es grenzen sich andere sicher besser ab oder sie wählen aus dieser Überlegung heraus gleich eine andere Schulform, gerade weil es an den Grundschulen enger, näher und übergreifender ist.

    Und trotzdem werden massenweise Gymnasiallehrer in die Grundschulen ab…

    Wie ich schon schrieb: Es ist auf ein Jahr oder mehrere gesehen einfacher, mit Lehrkräften anderer Schulformen zu arbeiten, als mit Personen, die den Schulbetrieb gar nicht kennen und keinerlei Ausbildung in Pädagogik und Fächern haben.

    Gymnasiallehrkräfte sind auch für Klasse 5+6 ausgebildet, da ist Klasse 3 und vor allen 4 nicht so weit entfernt. Abordnungen zwischen GS und SekI hat es schon immer gegeben, die Gym sind nun mit dabei.

    abgeschoben durch Knebelverträge.

    Worauf bezieht sich das?

    Die Wunschschule im Wunschort zu bekommen, nach dem Einsatz über 1-3 Jahre an einer Grundschule?

    Ist das so bitter? Man hat sofort eine feste Stelle, die Alternative sind Vertretungsverträge von Halbjahr zu Halbjahr.

    Die Grundschule arbeitet einer Lehrkraft 3 Jahre zu und weiß, dass diese dann geht und die Schule wieder neu zuarbeiten muss, da dann die nächste Maßnahme erfolgt.

    Stell dir vor, du müsstest entweder häufig wechselnde Personen ohne Studium dauerhaft mit Material und Anleitungen versorgen, etwa für ein halbes Deputat in der Woche, im besseren Fall in den Fächern deines Deputats, oder du müsstest alle 3 Jahre eine Lehrkraft der GS oder HS in deinen Fachbereichen parallel laufen lassen und einarbeiten. Was wäre schlimmer?

    Den Quereinstieg sehe ich in der Grundschule vielleicht noch kritischer als in anderen Schulformen.

    Gerade für die Grundschule wird die Ausbildung immer wieder unterschätzt, weil vordergründig auf die vermeintlich einfachen Inhalte geschaut wird.

    Ohne Kenntnisse in den Fächern und der Pädagogik kann ich es mir nicht vorstellen, dass Personen gleichwertige Kolleg:innen werden. Das ist schon schwierig genug bei den Abordnungen oder Versetzungen aus anderen Schulformen, die man immer wieder in der Schule als Teil des Kollegiums hat und unterstützt. Das sind aber gestandene Lehrkräfte, die die Abläufe an sich kennen. Noch mehr Unterstützung braucht es bei Vertretungen, zum Teil sind auch das Personen, die nur Aufsicht führen sollen. Dann legt man Materialien bereit, mit denen die SuS selbstständig üben können. Unterricht ist aber mehr als das.

    Die zusätzlichen Anforderungen des Erstunterrichts, des Schulbeginns, der Vermittlung grundlegender Arbeitsweisen und -haltung kommen zum Fachlichen (Fächer wie Pädagogik) hinzu, die Hürden und Schwierigkeiten, die man mit den Kindern in den ersten zwei Jahren nimmt, und Fähigkeiten zwischen sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf Geistige Entwicklung bis Hochbegabung innerhalb des regulären Unterrichts, die man erkennen, im regulären Unterricht differenziert beschulen und nachfolgend verifizieren oder anerkennen lassen muss.

    Noch weniger kann ich mir vorstellen, dass jemand, der oder dem ein Studium zu anstrengend erscheint, das Ref bestehen oder den Beruf selbst mit genügend Struktur, Motivation und Einsatz ausüben kann.

    Dann wird aufgrund von Jugendfreizeiten, Nachhilfestunden oder Unikursen darauf geschlossen, dass ausgerechnet der Lehrerberuf der bisher (...) unerfüllte Traum ist

    Ich halte gerade Jugendarbeit für eine gute Vorbildung hinsichtlich der später anstehenden Aufgaben und empfehle Praktikant:innen (Klasse 10 aufwärts) häufig, dass sie sich in irgendeiner Form derart engagieren sollten, wenn sie ein Lehramt anstreben.

    Ich kann es mir nicht vorstellen,

    wir hatten Vertretungen, Abordnungen von anderen Schulformen

    und immer ist es eine Ausnahme-Situation,

    immer bleibt vieles an den Stamm-Lehrkräften zusätzlich hängen.

    Ja, es ist nicht gut, wenn Unterricht ausfällt,

    aber es ist auch nicht gut, wenn man zu wenig ausbildet, zu schlechte Arbeitsbedingungen hat und dann Kräfte ohne oder mit sehr geringer Ausbildung in die Klassen stellt, die nicht nur das Unterrichten erlernen müssen, sondern letztlich auch alle anderen Aufgaben übertragen bekommen und tragen sollen.

    Und selbst für die Betreuung von Klassen sind keine Erzieher:innen eingesetzt, sondern Mitarbeitende ohne pädagogische Vorbildung.

    Ich überlege, ob es bei der Darstellung, man könne ohne Uni-Abschluss Lehrkraft werden, nicht schlicht ein Missverständnis ist.

    In nahezu allen Bundesländern gibt es verschiedene Personen an den Schulen, die als Vertretung, für die Förderung etc. eingesetzt werden, in BW als Vertragskräfte/ Fach- und Unterstützungskräfte für Vertretung und Sprachförderung,

    in BW gibt es dann noch "Förderlehrkräfte", die eine Ausbildung absolvieren.

    Dafür gibt es Stellen an Schulen, es sind aber keine Lehrkräfte im engeren Sinne. Für Außenstehende erweckt es den Eindruck, sie würden Unterricht erteilen, zumal sie flexibel eingesetzt werden können - und das eben auch Aufsicht zur Vertretung beinhalten kann.

    Vorher war eins meiner ADS Kinder dran, weil (...) und wir gemeinsam (Eltern, Beratungslehrer, schulpsychologischer Dienst) nach der bestmöglichen Lösung suchen.

    Wir haben in der GS ALLE Kinder und da ist nix einfach oder für alle gleich.

    Ja, so mache ich das auch, wenn es sich irgendwie organisieren lässt, eines nach dem anderen, manchmal auch mehrere Sachen parallel, dazu der normale Kram.

    Und auch deshalb ist die Arbeitszeit und -belastung immer hoch, weil immer noch etwas aufgeschoben wartet und immer viel mit vielen zu regeln ist.

    Letzte Woche war es das eine i-Kind, morgen ist es das andere, alles braucht viele Gespräche und Absprachen, für die die Zeit eigentlich nicht gewährt wird.

    Ich finde gut, dass du dich kümmerst, und verstehe, dass du alle Mögliche versuchst ... und bestimmt auch noch einiges mehr.

    ABER ich finde auch richtig, dass du es für dich auslotest. Wenn es nicht machbar erscheint, weil am Ende du mit der gesamten Gruppe in der Botanik stehst und einen Krankenwagen bräuchtest, dann solltest du genau das deutlich ansprechen. Gibt es keine Lösung für die Betreuung, kann das Kind gar nicht mit oder nur tageweise mitfahren oder täglich gebracht werden.

    Dazu gehört auch, dass die Begleitung - so ist es bei uns - 8h arbeitet, den Rest der Zeit aber Freizeit hat. Dann sind die Lehrkräfte doch wieder zuständig.

    Die Eltern vieler Kinder erwarten, dass man den Kindern so viel nachträgt, wie sie es selbst tun, und die Kinder allumfassend 1:1 betreut und begleitet werden. Eine Klasse ist aber eine Gruppe und die Einzelfallhilfe muss das Amt stellen, nicht die Schule.

Werbung