Beiträge von Kris24

    Bei uns gibt es eine lange Liste, die mindestens zwei Schulstunden füllt, dann übernimmt der Fachlehrer und unterrichtet. 6 Stunden bei einer Klasse, die sich bereits kennt, finde ich auch viel. Ich hätte vor den Sommerferien deine erfahrenen Kollegen gefragt.


    (Haben Fachlehrer bei euch am 1. Tag frei? Bei uns nur die beiden ersten Stunden.)

    Wieder so dramatisch...

    Es leben ca. 2.5 Millionen Menschen mit arabischem, 2.6 Millionen Menschen mit türkischem und 1.3 Millionen Menschen mit russischem Migrationshintergrund in Deutschland. Das sind ca. 3.1% / 3.2% / 1.5% der deutschen Bevölkerung.

    Und die allermeisten sprechen deutsch.

    Ich denke, diese Begründung für Fremdsprache lernen, wird in Zukunft nicht mehr ausreichen. KI verbunden mit entsprechender Hardware wird für (kurze) Urlaubreisen/Roadtrips ausreichen.

    Mal schauen, welche Schulfächer (nicht nur Fremdsprachen) überleben werden und wie sie sich verändern.

    Mich hat z. B. Altgriechisch mehr überzeugt als Latein. Platon, Aristophanes und Sophokles waren interessanter als Caesars Kriege und Cicero, hat mich mehr geprägt (gut ich übertreibe ein wenig, es gab auch noch Ovid u.a.)

    Wie gesagt, wenn Note 4 nicht ein Ausrutscher war, spricht das entweder dafür, eine andere Naturwissenschaft zu wählen, oder, sollte es notentechnisch in anderen Fächern nicht besser ausschauen, es bietet sich an, du überlegen, ob es grundsätzlich Sinn macht, weiter die Schule zu besuchen oder ob nicht ein Abgang in Kombination mit der Suche nach einem Ausbildungsplatz infrage käme.

    Note 4 heißt ausreichend, es reicht also aus. Ich empfehle durchaus Basiskurs, so heißen bei uns Grundkurse, also weiterhin "Nebenfach". Warum sollten sie kein Abitur machen? Klar, wenn überall 4 steht, wird die Wahl schwierig.

    Leistungskurs bedeutet halt erhöhtes Leistungsniveau mit verpflichtenden schriftlichen Abitur am Ende.

    In BW kannst du - am allgemeinbildenden Gymnasium - halt nicht Spanisch als zweite Fremdsprache wählen, sondern nur Latein, Französisch, Russisch oder Chinesisch.

    Oder Englisch, wenn Latein die erste Fremdsprache ist.

    Wie ist es bei euch bei denen, die Latein als zweite Fremdsprache haben: Wählen da tatsächlich mehr Französisch als Spanisch als dritte Fremdsprache dazu (sofern beides angeboten wird)?

    Stimmt, aber Spanisch wird auch prozentual noch häufiger nach Klasse 10 abgewählt, ein Grundkurs kommt sehr selten zustande, ein LK nie. Und die Mehrheit wählt hier noch 3 Fremdsprachen.

    Volle Zustimmung. Fragt mich ein Schüler in der Einführungsphase, ob er mit einer 4 in Französisch (sprich 5 oder 6 Punkte), ob er das Fach weiterbelegen soll, würde ich wohl eher davon abraten - es sei denn, die 4 war eher einem kurzen Durchhänger geschuldet und er ist sonst besser.

    Es gibt aber Schüler (m/w/d), die auf einer soliden 2 stehen und sich dann fragen, ob das für einen Leistungskurs ausreicht (sowohl für Mathematik als auch für Französisch). Solche, die Angst haben, dass im Leistungskurs nur die absoluten Cracks sitzen und dann Angst haben, unterzugehen. Oder solche, die Angst vor der Kommunikationsprüfung haben - obwohl ihre mündlichen Leistungen bis dato völlig solide waren. Oder solche, die in mehreren Fächern gleich gut sind, sich aber dann doch entscheiden müssen. Und dann finde ich es völlig OK, eine Empfehlung auszusprechen, wenn aus meiner Sicht heraus berechtigt.

    Das sehe ich auch so, darum ging es aber in meinem ersten Beitrag nicht. Ich schrieb deutlich Chemie Klasse 10 Note 4.

    Das ist höchstens relevant für grenznahe Städte. Ansonsten bringt einem Spanisch als Zweitsprache weltweit wesentlich mehr. Und so denken die jungen Leute heute.

    Ich wohne nicht grenznah zu Frankreich, hier ist aber Französisch noch deutlich beliebter.

    Ich schrieb ja bereits in der Vergangenheit, dass Lehrkräfte durchaus auch für ihre Fächer Werbung machen können. Sie sollen nur bei der Wahrheit bleiben.

    Bei Fächern mit erfahrungsgemäß kleinen Kursen ist mehr Zeit, auf die einzelnen Schüler (m/w/d) einzugehen, was vielleicht für den Einen oder die Andere ein Pluspunkt darstellt.

    Wir haben tolle und engagierte Englischkolleginnen und -kollegen, aber in einem kleinen Französischkurs hast du noch einmal andere Handlungsmöglichkeiten als bei drei randvollen Englischkursen.

    Natürlich sollen Lehrer für ihre Fächer Werbung machen. Aber wer in Klasse 10 Nebenfach Chemie eine 4 hat, wird im LK mit größten Schwierigkeiten 5 Punkte erreichen. Wahrscheinlicher folgen 4 Unterkurse in Chemie und kein Abitur. Chemie ist lt. meiner Seminarlehrer das Fach, dass am meisten aufeinander aufbaut, viel mehr noch als eine Fremdsprache, viel mehr als in Mathe oder anderen Naturwissenschaften.

    Und wenn in Chemie die Grundlagen fehlen, schaffen es nur fleißige Schüler sie aufzuholen. Diese haben aber in Klasse 10 keine 4 im Zeugnis.

    Kurz, ich mache auch Werbung, aber ich habe den Blick auf betreffenden Schüler. Der Referendar war stolz, dass ein paar seiner Schüler Chemie wählen und meinte zu mir, ich solle ihnen in den ersten beiden Wochen eine Umwahl empfehlen. Aber so schnell kann ich sie und ihre Fähigkeite nicht kennenlernen. Er wollte vor der SL gut dastehen, alle anderen Kollegen haben die Schüler im Blick.

    Und der Bildungsplan ist zu voll, um fehlendes umfangreich zu wiederholen. Ich muss auch die guten Schüler auf das Abitur vorbereiten. Die Zeit ist knapp.

    Ich meinte die Kursgrößen. Dass im Latein- oder Französisch-LK weniger Leute hocken als in Deutsch oder Geschichte, wird der Regelfall sein, nehme ich an.

    Wir sind froh, wenn es einen Latein-Grundkurs gibt. Französisch wählen auch nicht mehr. Geschichte-LK ist allerdings auch nicht größer, wenn er zustande kommt.

    Und manchmal passieren seltsame Dinge. In diesem Jahr wurde der Chemie-LK häufiger als Bio gewählt, weil ein Biolehrer meinte, Bio sei so schwer geworden und ein Chemie-Referendar Werbung auch für Schüler mit Note 4 machte.

    Den Gedankengang kann ich nachvollziehen und bei uns wird das sicherlich durch Kooperationen mit anderen Schulen erleichtert. Wir schränken andersherum das Wahlangebot gerade deswegen ein, um für die Schüler einen möglichst kompakten Stundenplan ermöglichen zu können. Es gibt damit z.B. auch in der Q-Phase einen planbaren Wochentag ohne Nachmittagsunterricht, der gut für Hobbys nutzbar ist.

    Unsere Schüler haben ja auch höchstens 36 Stunden, die meisten deutlich weniger und daher auch einen Nachmittag frei. Es ist halt nicht bei allen derselbe. Kompakte Stundenpläne gibt es in der Kursstufe selten, davor immer, bis Klasse 10 bzw. Klasse 11 gibt es nie Hohlstunden.

    (traurig, weil wir auch jeden Tag 10-11 Stunden (eine Stunde Mittagspause) für die Oberstufe haben (nicht nur die Q.)

    11 Stunden Unterricht an einem Tag hatte ich schon in meiner Schulzeit in Klasse 11 (G9). 38 Pflichttstunden in der Woche, dazu noch 3 Stunden AG (Französisch, ich war auf einem altsprachlichen Gymnasium).

    Ja, in unserem Stundenplan gibt es 11 Stunden pro Tag (außer Freitag) und manchmal sogar 12. Ich hatte schon LK an 2 Tagen 10. und 11. Stunde, nicht lustig. Hinzu kam, dass fast der ganze Kurs jeweils in den ersten beiden Stunden Mathe hatte, sie waren die ganze Zeit vor Ort. Eine Kollegin sogar einmal 10. - 12. Stunde, 4. und 5. Stunde lagen dann am Vormittag.

    (Das wird bei uns versucht und klappt meistens, dass nur noch eine Doppelstunde so spät liegt.)

    Ergänzung

    Mittagspause kann in der 6. oder 7. Stunde liegen, auch da gibt es Spielraum.

    Ach du sc******. Verstehe ich das richtig, dass ihr im Stundenplan dann an jedem Tag Unterricht für 10 Stunden in der Q-Phase vorhaltet? Wir kommen i.d.R. mit 38-40 Stundenslots pro Woche aus.


    To be fair: Natürlich dann nicht mit jedem denkbaren Fachangebot/Kombination.

    Ja. Kleines Gymnasium, große Auswahl, sonst verlieren wir weitere Schüler. 11 Unterrichtsstunden pro Tag sind üblich, manchmal sogar eine 12.

    Auch bei uns sind Kurse sehr unterschiedlich groß. Und wenn man nicht noch mehr Unterrichtsslots möchte (wir haben über 50, d.h. z B. 52 Stunden müssen auf 5 Tage verteilt werden, also gut 10 pro Tag) geht es nur mit entsprechenden Schienen.

    Wir hatten die Diskussion auch. Aber über 60 Slots oder Unterricht bis in den Abend wollte niemand. Unsere SL versprach darauf zu achten, dass die Kollegen mit den größten Kursen (27 und mehr), nächstes Mal die kleineren Kurse erhalten. Ich hatte z. B. einmal einen Chemiegrundkurs mit 26, meine Kollegin gleichzeitig mit 9.

    Die von dir genannten Kursgrößen fand ich nicht so groß. Bei uns müssen Kurse durchschnittlich 20 Schüler haben. Wenn z. B. ein Kunst-LK mit 10 Schülern zustande kommt, müssen 2 andere 25 oder 3 andere 23 haben.

    Es ist halt weit von jeder Realität entfernt, dass nicht geeignete Kinder an Gymnasien einfach abgeschult werden können.

    Bei euch!

    Bei uns wird abgeschult. Einfach ist es nie, es gibt immer die menschliche Seite. Ohne verpflichtende Grundschulempfehlung hat es (fast) alle ohne Gymnasialempfehlung getroffen (ca. 20 %). Wir verlieren in der Unterstufe immer eine Klasse. Unsere Realschulen dagegen öffnen extra Klassen. Noten werden bei uns nicht verschenkt. (Die Formulierung, welche Noten es wann gibt, welcher Anforderungsbereich beherrscht werden muss, wird veröffentlicht.)

    Ich hoffe, dass mit verpflichtender Grundschulempfehlung ab Herbst es besser wird. Die Workshops im Frühjahr für interessierte Viertklässler hatten bereits ein deutlich höheres Niveau.

    Diese Woche ist dominiert durch die Vorfreude auf die Sommerferien. Gestern das Schulfest, wo wir abends mit Kolleginnen und Kollegen und Ehemaligen zusammengesessen sind, heute nach drei Stunden Unterricht das Kollegenfest, wo wir einige Kolleginnen verabschiedet haben. Zum ersten Mal sogar mit Bieranstich (ein kleines Fass) und morgen der letzte Tag mit Zeugnisausgabe, die anderen drücken, mit einigen gemeinsam Essen gehen und dann der Start in die Sommerferien und in den schönsten Nachmittag des Jahres: das Wissen, noch die gesamten Ferien vor sich zu haben. Ich liebe dieses Gefühl. :tanz:

    Ich habe das Gefühl heute. Eine wunderschöne Verabschiedung der in Pension gehenden Kollegen, gemeinsames Mittagessen (freiwillig, aber die meisten sind dabei) und jetzt gut 6 Wochen Sommerferien. :party:

    Gruppenvergewaltigungen haben lt. Emma in den 70er Jahren und 2016 stark zugenommen. Emma erklärt ersteres mit ihrer Zeitung und das Frauen sich trauten.

    Ich habe im Bekanntenkreis in den 80er erlebt, dass ein junges Mädchen keine Anzeige erstattet hat, weil alle Erwachsenen abrieten. Es gab genug Erzählungen wie unsensibel Polizisten bei der Befragung umgingen und wie selten Richter verurteilten. Aussage gegen Aussage und im Zweifel für den Beschuldigten.

    Ich habe selbst oft genug gehört, ein Griff an den Busen sei doch keine körperliche Gewalt. Ich weiß inzwischen von einigen Vergewaltigungen aus dem letzten Jahrtausend, keine hat angezeigt, heute spricht man darüber (und das ist gut, aber fördert natürlich das Gefühl Angst). Es ist daher schwierig, Zahlen zu vergleichen.

    Vorher am Handy konnte ich nicht verlinken, jetzt. https://www.tagesschau.de/faktenfinder/s…immung-100.html

    Natürlich kennen das Männer auch. Wir sind auch Menschen. Wenn ich alleine bin und eine größer Gruppe kommt auf mich zu und kenne die nicht, dann bin ich in Alarmbereitschaft. Weiß ja nicht wer schon mal von einer Bande ausgeraubt oder einfach angegriffen wurde. Kein tolles Gefühl. Das passiert einem nicht täglich, aber ein paar mal im Leben kann es schon vorkommen. Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich selbstgefällig von den Frauen hier, dass den Männer ständig erklärt wird was sie niemals erleben oder nachvollziehen könnten. Machtgefälle können überall und auch ziemlich überraschend entstehen.

    Eben, es erleben mehr Männer Gewalt. Männer müssten also mehr Angst haben.

    Mir reden aber eher Männer als Frauen ein, ich müsste Angst haben. Lt. Definition handelt es sich bei Angst um ein relativ diffuses Gefühl, dessen Inhalt oft unerklärlich erscheint im Gegensatz zu Furcht.

    Zum Ursprungskommentar

    Ich finde es schlimm, wenn manche sich Angst einreden lassen und deshalb Situationen meiden. Wenn real Gefahr besteht, vermeide ich sie auch.

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