Beiträge von German

    Mein Sohn war eine Woche auf Pfingstfreizeit. Die Teilnehmer sollten kein Handy mitnehmen. Heute kamen alle lebend zurück. Keiner hatte heimlich ein Handy dabei. Die Erfahrung, eine Woche ohne Handy fanden die meisten gut. Altersgruppe 15-17.

    Ich habe jede Woche aufgrund der Abendschule das Problem. Abendunterricht bis 21 Uhr und dann am nächsten Morgen um 7.30 Uhr wieder antreten müssen. Das ist dann eine Ruhezeit von nur 10,5 Stunden, wo eine Mindestruhezeit von 11 Stunden vorgeschrieben ist. Ich bin da aber auch schon am Folgetag wiederholt vor der versammelten Klasse auf dem Pult eingepennt und die Schüler und Ausbildungsbetriebe haben sich beschwert. Da habe ich nur auf die EU-Arbeitszeitrichtlinie hingewiesen, die auch für uns Beamte gilt, auch wenn unser Gesetzgeber in NRW das nicht wahr haben will.

    --> https://eur-lex.europa.eu/legal-content/…ELEX:32003L0088

    Guck Dir mal den Artikel 3 an und dann überlege, was an Deiner Schule alles schief läuft.

    Wer Abendunterricht gibt hat bei uns am nächsten Tag NICHT zur ersten Stunde Unterricht. Das sollte selbstverständlich sein. Was sagt der Personalrat dazu?

    Ich freue mich grundsätzlich über jede Konferenz, die digital stattfindet.

    Ich trage Maske nur noch, wenn ich erkältet bin und trotzdem in die Schule gehe.

    Ärgern tue ich mich nur über Kollegen, die auswärts wohnen und über den hässlichen Schulstandort lästern, bei Vertretungseinsätzen oder Veranstaltungen vor Ort aber immer darauf hinweisen, dass sie doch sooo weit weg wohnen und dies berücksichtigt werden soll. Und die meisten dieser Kollegen hätte die Möglichkeit am Schulstandort zu wohnen.

    Bei kulturellen Abendveranstaltungen lassen wir oft die erste Stunde am nächsten Tag ausfallen. Auch wegen der Schüler!

    Nicht nur Lehrer brauchen Schlaf- und Ruhezeiten.

    Konferenzen enden um 20 Uhr spätestens. Danach schließt auch kein Hausmeister mehr die Schule zu. Auch die haben mal Feierabend. Vor ein paar Jahren hat unser Hausmeister mal Eltern mit einem Wutanfall rausgeschmissen, da diese beim Elternabend nach 8 noch im Klassenzimmer waren.

    Ah, dazu wollte ich noch was schreiben - ist wohl auch schulspezifisch. Wenn du am Nachschreibetermin, der angekündigt war, abwesend bist, brauchst du so oder so ein Attest. Ähnlich wie für eine Klassenarbeit. Was du auf jeden Fall tun solltest, ist, eine Entschuldigung hochladen, wenn du abwesend warst. Nichts davon hat die Schülerin getan...

    Ok, in Baden Württemberg kann nur der Schulleiter eine Attestpflicht anordnen

    Und bei Abschlussprüfungen muss man ein Attest vorlegen. Bei normalen Klassenarbeiten ist das in Baden-Württemberg unzulässig.

    Bei uns reicht am ersten Tag ein Telefonat mit der Schule. Bis zum dritten Tag ist eine schriftliche Entschuldigung vorzulegen. Etwas hochzuladen empfinde ich als kompliziert. Viele Eltern wären bei uns dazu gar nicht in der Lage.

    Unser Schulleiter nimmt null Rücksicht auf Lehrer mit Kindern. Im Gegenteil, da gibt es bei Kind krank Tagen eher Druck. Und der Personalrat wird ignoriert.

    An der Schule einer Freundin werden die Stundenpläne vor Schuljahresbeginn vom Personalrat auf Familienfreundlichkeit bzw. Teilzeitkräftetauglichkeit gecheckt.

    Aber so etwas ist keine verbindliche Vorgabe und die könnte die Politik liefern.

    Ich kann dich total gut verstehen, weil ich auch mal mit einer SozPäd aneinander geraten bin. Auch sie hat meiner Auffassung nach ihren Tanzbereich deutlich ausgeweitet und ich musste klarstellen, dass weder ich so mit mir umgehen lasse noch es besonders zielführend ist, die SchülerInnen auch noch fürs Kackebauen zu verteidigen. Bei uns ist es nämlich so wie ein anderer User hier geschrieben hat. Der Gang zur SozPäd ist enorm angestiegen und in vielen Fällen nicht zielzielführend

    Der Schüler geht zum Sozialpädagogen.

    Das ist ein freiwilliges Angebot FÜR den Schüler.

    Und die Schüler berichten mir, dass die Sprechstunde bei der Sozipädagogik oft zielführend war.

    Der Sozialpädagoge ist nicht für die Lehrer oder die Schulleitung da!

    Die Lernerin, die eine riesen Welle machte, um nachschreiben zu dürfen und der ich dann knapp per Mail mitgeteilt hatte, dass sie in der nächsten Stunde nachschreiben darf, war in eben dieser nicht da. Sollte sie es jetzt bis einschließlich morgen nicht schaffen, ein Attest hierfür im System hochzuladen, kann ich das Ganze so werten, wie ich es ursprünglich werten wollte. Mit einer ungenügend. Aber warten wir es ab, vielleicht kommt ja ein Attest, dann ist nächste Stunde wieder die Gelegenheit, nachzuschreiben

    Die Schülerin hat also schon Attestpflicht. Dann haben Klassenlehrer und Schulleitung ja doch schon reagiert.

    Ein Attest kann man ja nicht einfach so verlangen.

    So, es ist malwieder so weit. Mein Mann ist krank und ich möchte nicht, dass sich der Säugling (4M) bei ihm ansteckt, auch wenns nur ne harmlose Erkältung ist. Der kleine trinkt dann wieder so schlecht, steckt mich an, und wenn ich nachts huste, wecke ich den Kleinen wieder auf, weil er ja direkt bei mir schläft. Dann schläft niemand mehr in diesem Haushalt.

    Unsere Eltern betreuen den kleinen heute für ein paar Stunden, damit ich das Nötigste für nächste Woche arbeiten kann. Fertig mit allem werde ich heute nie. Gerade stehen wiedermal Klassenarbeiten an.

    Dabei bin ich echt fix und fertig. Hut ab vor allen Familien... bei uns klappt das alles nicht so doll.

    Und ihr habt Großeltern vor Ort, das hatte ich nicht.

    Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist immer noch eine große Baustelle in der Politik

    Ich sehe da bei Musik keinen Unterschied zu Gesellschaftswissenschaften, Sprachen oder Naturwissenschaften. Fachmethodik und -inhalte werden im Unterricht vermittelt und am Ende der Unterrichtseinheit werden die Kenntnisse hierüber bzw. Kompetenzen hierin überprüft. Wenn jemand alles kann, gibt es die 1 bzw. 15 Punkte. Klar hast du Schüler, die musikalisch vorgegebildet sind, du hast aber gleichermaßen auch Muttersprachler oder Kinder von Chemieprofessoren im Unterricht sitzen. 100% gleiche Bedingungen kannst und musst du nicht schaffen.

    Wenn die im Unterricht vermittelten Inhalte und Kompetenzen abgefragt werden, kein Problem.

    Das besteht erst dann, wenn etwas benotet wird, was die Nichtmusiker oder Nichtsportler so schnell in der Schule gar nicht lernen können.

    Wenn der Nichtschwimmer in 10 Doppelstunden schwimmen lernt, ist das eine großartige Leistung. Trotzdem kann er natürlich noch keine tollen Zeiten schwimmen. Die Note sollte er also dafür bekommen, dass er jetzt schwimmen kann und nicht über seine Zeit auf 50 Meter.

    In Musik mussten wir früher Noten erkennen, die der Musiklehrer auf dem Klavier gespielt hat. Das wurde ein paar Stinden geübt. Alle Schüler, die Instrumente spielen, hatten gute Noten, alle, die kein Instrument hatten schlechte. Unser Musiklehrer sagt, daß sei heute unzulässig, weil man dieses Hören in ein paar Stunden Schulunterricht gar nicht vermitteln kann.

    Der Tod des Opas ist ja ein Grund und ja, wir können eine Woche fernbleiben, ohne irgendwann etwas vom Arzt zu bringen.

    Das ist Beamtentum. Dienst und Fürsorge auf Vertrauensbasis.

    Ich hatte mal einen Schulleiter, der wollte ab dem dritten Tag etwas vom Arzt, da ist der Personalrat eingeschritten.

    Außenstehende betrachten oft den Unterschied zwischen schriftlichen Abitur und Leistungen der 4 Kursjahre. Wenn das zentrale Abitur (und das gibt es bei uns seit sehr langem) die beste Note ist, gilt die Schule als gut.

    Genauer: Der Unterschied zwischen dem schriftlichen Abitur und den SCHRIFTLICHEN Leistungen der 4 Kursjahre.

    Sonst hinkt der Vergleich ja ziemlich. In Ethik zählt bei mir die mündliche Leistung 75 Prozent, diese trägt den Untericht. Die eine Klassenarbeit zählt 25 Prozent.

    Ein Schüler, der schriftlich nicht so gut ist, (das sind viele meiner Jungs) hat da beispielsweise 4 Punkte, mündlich 12, gibt Gesamtnote 10 Punkte.

    Im schriftlichen Abi hat er wie immer 4 Punkte. Aber er ist ja dann nicht von 10 auf 4 abgerutscht. Er hat seine schriftliche Note im Abitur dann gehalten.

    Ich sage den neuen Kollegen immer, dass sie ein Jahr Welpenschutz haben.

    Logisch, dass man da auch mal was übersieht. Macht nix.

    Die wirklich wichtigen Sachen werden bei uns immer noch ausgehängt, damit sie nicht in der Flut der Mails untergehen. Was am Infobrett aufhängt ist auch wichtig, was man nicht von allen Mails sagen kann.

    Auch privat kommt die wirklich wichtige Post ja noch im Briefkasten. (Finanzamt und andere Ämterpost, Gericht, Strafzettel, wichtige Mitteilung der Bank etc.)

    Trotzdem bin ich zu über zwei Drittel meiner Arbeitszeit normaler Lehrer (18 Stunden Lehrer, 7 Stunden Verwaltung) und habe eine 41 Stunden Woche.

    Deshalb habe ich ja so strikte Zeitmanagementsregeln.

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