Lernerin kommt 30 Minuten zu spät zur Klassenarbeit - muss ich ihr das Recht einräumen, nachzuschreiben?

  • Ich kann dich total gut verstehen, weil ich auch mal mit einer SozPäd aneinander geraten bin. Auch sie hat meiner Auffassung nach ihren Tanzbereich deutlich ausgeweitet und ich musste klarstellen, dass weder ich so mit mir umgehen lasse noch es besonders zielführend ist, die SchülerInnen auch noch fürs Kackebauen zu verteidigen. Bei uns ist es nämlich so wie ein anderer User hier geschrieben hat. Der Gang zur SozPäd ist enorm angestiegen und in vielen Fällen nicht zielführend.

    <ironie>Was machen SozPäd überhaupt an ner Schule?
    Die gehören doch alle an den Kaiserplatz, wo sie mit den Kiffern ihre Tänzchen durchziehen können!

    Und für Kacke bauende SchülerInnen haben wir doch extra die 6er parat.

    Und wie kommen so SozPäds an die Schulen?

    Die doofen Politiker haben's uns wieder eingebrockt.

    Waren wohl auch mal alle Kacke bauende SchülerInnen, sicher Sozis, deshalb heißen die ja auch so.

    Schule den LehrerInnen! Hipphipp hura!</ironie>

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

    Einmal editiert, zuletzt von Websheriff ()

  • Ich finde es süß, dass du trotz mangelnder Kenntnis der genaueren Umstände erstmal alles ins Lächerliche ziehst. Ich finde da gewisse Übereinstimmungen mit...ach, lassen wir das. Ich muss jetzt ins Bett, morgen Früh ist ja Stammtisch .

  • Die Lernerin, die eine riesen Welle machte, um nachschreiben zu dürfen und der ich dann knapp per Mail mitgeteilt hatte, dass sie in der nächsten Stunde nachschreiben darf, war in eben dieser nicht da. Sollte sie es jetzt bis einschließlich morgen nicht schaffen, ein Attest hierfür im System hochzuladen, kann ich das Ganze so werten, wie ich es ursprünglich werten wollte. Mit einer ungenügend. Aber warten wir es ab, vielleicht kommt ja ein Attest, dann ist nächste Stunde wieder die Gelegenheit, nachzuschreiben

    Die Schülerin hat also schon Attestpflicht. Dann haben Klassenlehrer und Schulleitung ja doch schon reagiert.

    Ein Attest kann man ja nicht einfach so verlangen.

  • Ich kann dich total gut verstehen, weil ich auch mal mit einer SozPäd aneinander geraten bin. Auch sie hat meiner Auffassung nach ihren Tanzbereich deutlich ausgeweitet und ich musste klarstellen, dass weder ich so mit mir umgehen lasse noch es besonders zielführend ist, die SchülerInnen auch noch fürs Kackebauen zu verteidigen. Bei uns ist es nämlich so wie ein anderer User hier geschrieben hat. Der Gang zur SozPäd ist enorm angestiegen und in vielen Fällen nicht zielzielführend

    Der Schüler geht zum Sozialpädagogen.

    Das ist ein freiwilliges Angebot FÜR den Schüler.

    Und die Schüler berichten mir, dass die Sprechstunde bei der Sozipädagogik oft zielführend war.

    Der Sozialpädagoge ist nicht für die Lehrer oder die Schulleitung da!

  • Das habe ich doch nicht gemeint, sondern dass die SchülerInnen vermehrt zum SozPäd gehen und sich dort über Lehrer X bzw dessen Maßregelungen beschweren.

    Darüber hinaus bin ich natürlich froh um jeden SozPäd, an den sich SchülerInnen und Schüler wenden können. Und in vielen Fällen ist das auch ein richtiger Ansprechpartner und demnach auch zielführend.

    Mit Ausweitung des Tanzbereichs meine ich z.B. folgenden Fall: Schüler X kommt mehrfach zu spät zum Unterricht (nicht zur erstern Stunde), riecht beim Reinkommen nach Zigarettenrauch. Ich sehe ihn bei einem Gespräch mit einer Schülerin vor der Tür durchs Fenster sogar beim unerlaubten Rauchen auf dem Schulgelände. Als er dann kommt, mache ich ihm klar, dass dieses Verhalten nicht richtig ist.

    Tagsdrauf spricht mich die SozPäd an, ich solle doch bitte Rücksicht auf Buskinder nehmen ??? Schüler X könne doch nichts dafür, dass er sich ab und zu verspäte...

  • Das habe ich doch nicht gemeint, sondern dass die SchülerInnen vermehrt zum SozPäd gehen und sich dort über Lehrer X bzw dessen Maßregelungen beschweren.

    Darüber hinaus bin ich natürlich froh um jeden SozPäd, an den sich SchülerInnen und Schüler wenden können. Und in vielen Fällen ist das auch ein richtiger Ansprechpartner und demnach auch zielführend.

    Mit Ausweitung des Tanzbereichs meine ich z.B. folgenden Fall: Schüler X kommt mehrfach zu spät zum Unterricht (nicht zur erstern Stunde), riecht beim Reinkommen nach Zigarettenrauch. Ich sehe ihn bei einem Gespräch mit einer Schülerin vor der Tür durchs Fenster sogar beim unerlaubten Rauchen auf dem Schulgelände. Als er dann kommt, mache ich ihm klar, dass dieses Verhalten nicht richtig ist.

    Tagsdrauf spricht mich die SozPäd an, ich solle doch bitte Rücksicht auf Buskinder nehmen ??? Schüler X könne doch nichts dafür, dass er sich ab und zu verspäte...

    Ja und? Hat die Sozpäd. eine Glaskugel? Sie geht ihrem Job nach und du deinem. Erstmal glaubt man doch seinem Schüler/Klienten. Wenn du als Lehrkraft dann deine Erfahrung/Wahrnehmung mitteilst, dann kann man das doch ganz leicht aufklären.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Der Sozialpädagoge ist nicht für die Lehrer oder die Schulleitung da!

    Also, unsere Schulsozialarbeiter*innen sind sehr wohl auch für die Lehrkräfte da. Sei es zu deren Unterstützung bei Problemen mit einzelnen SuS oder Klassen, sei es aber auch bei Problemen, die die Lehrkräfte selbst betreffen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ja und? Hat die Sozpäd. eine Glaskugel? Sie geht ihrem Job nach und du deinem. Erstmal glaubt man doch seinem Schüler/Klienten. Wenn du als Lehrkraft dann deine Erfahrung/Wahrnehmung mitteilst, dann kann man das doch ganz leicht aufklären.

    Bei diesem Beispiel finde ich eine Intervention der Sozialpädagogin allerdings grundsätzlich wenig angemessen. Wenn Schüler zu spät kommen, egal warum, kann man das als Lehrer ja wohl maßregelnd ansprechen und das muss derjenigen auch aushalten. Sozialpädagogen finde ich in anderen Bereichen sinnvoll (häusliche Probleme, Suchtproblematik, Konflikte unter Mitschülern, Probleme mit Dingen wie der Selbstorganisation etc.), aber bei Alltagsgeplänkel zwischen Schüler und Lehrkraft empfinde ich eine Beteiligung als unpassend.

  • Also, unsere Schulsozialarbeiter*innen sind sehr wohl auch für die Lehrkräfte da. Sei es zu deren Unterstützung bei Problemen mit einzelnen SuS oder Klassen, sei es aber auch bei Problemen, die die Lehrkräfte selbst betreffen.

    Wir dachten auch, dass die Schulsozialarbeiterinnen eine Art Vermittlungsrolle haben sollten - die Diskrepanz zwischen Lehrern und Schülern noch größer zu machen, ist eigentlich nicht deren Job. Und eben das Verhalten, Informationen, die ich vertraulich weitergebe, an die SuS weiterzuleiten, ist in "meinem Fall" überhaupt nicht zielführend gewesen. Da es in anderen Fällen wohl ähnlich unprofessionell ablief, findet wie gesagt ja jetzt auch ein Gespräch mit der Schulsozialarbeiterin und der Schulleitung statt.

    Was mir persönlich immer noch nicht klar ist, ist, warum die Schülerin mit diesem "Leistungsproblem" zur Schulsozialarbeiterin ging. Die Fragestellung, inwiefern sie jetzt nachschreiben kann oder darf wäre besser bei der Abteilungleitung im Bildungsgang aufgehoben gewesen. Indes kann es gut sein, dass sie da war - die schickt die Lerner aber immer weg, mit dem Verweis darauf, dass alle ihre Lehrkräfte in der HBF einen verdammt guten Job machen und sie sich da auch gar nicht einmischen muss.

    Die Schulsozialarbeiterin ist auch deswegen die falsche Ansprechpartnerin gewesen, weil sie von den ganzen schulinternen Dingen des Bildungsganges schlichtweg keine Ahnung hat. Zu mir meinte sie ja z. B., dass diese Lernerin grundsätzlich viel mehr Unterstützung bräuchte, weil sie zu schwach sei. Ob man ihr nicht Nachhilfe, etc. geben könne. Ich meinte daraufhin zu ihr, dass ein viel persönlicherer Support im Bildungsgang möglich sei, wo es kleinere Gruppen und ein anderes Leistungsniveau geben würde. Sie meinte daraufhin, das sei ja super, dann solle die Schülerin doch da hin wechseln - woraufhin ich meinte, dass ich der Schülerin ihr eben dies schon geraten hätte - sie es aber nicht wahrhaben wollte.:angst:

  • Bei diesem Beispiel finde ich eine Intervention der Sozialpädagogin allerdings grundsätzlich wenig angemessen. Wenn Schüler zu spät kommen, egal warum, kann man das als Lehrer ja wohl maßregelnd ansprechen und das muss derjenigen auch aushalten. Sozialpädagogen finde ich in anderen Bereichen sinnvoll (häusliche Probleme, Suchtproblematik, Konflikte unter Mitschülern, Probleme mit Dingen wie der Selbstorganisation etc.), aber bei Alltagsgeplänkel zwischen Schüler und Lehrkraft empfinde ich eine Beteiligung als unpassend.

    Genauso. Und daher hätte die Schulsozialarbeiterin auch bei dem beschriebenen Problem die Schülerin - wenn überhaupt - an die Abteilungsleitung verweisen sollen. Anstatt sich "irgendwie" einzumischen ohne von den Interna Ahnung zu haben. Eben dieses Verhalten führte auch in den anderen Klassen nur zu Problemen. Es wurden Gespräche über Gespräche geführt, die zu nichts führten.

  • Also unsere Sozialpädagogen sind super und entschärfen viele Konflikte und nehmen uns auch viel pädagogische und seelsorgerische Arbeit ab.


    Ich finde es im beschriebenen Fall auch nachvollziehbar, dass sich die Schülerin hilfesuchend an eine Vertrauensperson gewandt hat.

    Wie die Sozialpädagogin dann damit umgegangen ist, kann man von außen aufgrund der offensichtlich doch emotionalen Situation nicht beurteilen. Es klingt nicht so ganz geschickt. Letztlich liegt es wie immer an beiden Gesprächspartnern, Sozialpädagoge und Lehrer, die jeweiligen Grenzen abzustecken.


    Was allerdings gar nicht geht, ist der Verschwiegenheitsbruch durch die Sozialpädagogen. Da hätte ich persönlich durchaus sehr nachdrücklich darauf hingewiesen, dass das im Fall ihrer Berufsgruppe sogar nach §203 StGB strafbewehrt ist.

  • Haubsi1975 ob und inwiefern sich die Schulsozialarbeiterin in deinem Fall falsch verhalten hat und "vertrauliche Infos" (Welche? Dass du Besseres zu tun hast?) weitergegeben hat, kann und will ich nicht beurteilen. Überall gibt es nicht so gute Fachkräfte, auch in der Schulsozialarbeit, auch unter Lehrkräften...

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Haubsi1975 ob und inwiefern sich die Schulsozialarbeiterin in deinem Fall falsch verhalten hat und "vertrauliche Infos" (Welche? Dass du Besseres zu tun hast?) weitergegeben hat, kann und will ich nicht beurteilen. Überall gibt es nicht so gute Fachkräfte, auch in der Schulsozialarbeit, auch unter Lehrkräften...

    Vertrauliche Infos: Die Schulsozialarbeiterin hatte mich ja in meiner Freistunde nach dem "Vorfall" aufgesucht, als ich gerade im Lehrerzimmer Prüfungsunterlagen kopierte. Da hatte ich keine Zeit, weil ich eben kopierte und auch nur da kopieren konnte - ich hatte ihr aber auch gesagt, als sie meinte, dass ich müde aussehen würde, dass gerade alles etwas viel sei mit Abitur, Fachabitur, etc. Das hat sie wohl der Schülerin weitergegeben, denn in Ihrer Mail später an mich stand, dass "wenn ich überlastet sei insgesamt", dies nicht ihr Problem sei, ich würde das Abi z. B. ja schließlich nicht zum ersten Mal machen. Übrigens: Doch, ich mache es zum ersten Mal.

  • Was allerdings gar nicht geht, ist der Verschwiegenheitsbruch durch die Sozialpädagogen. Da hätte ich persönlich durchaus sehr nachdrücklich darauf hingewiesen, dass das im Fall ihrer Berufsgruppe sogar nach §203 StGB strafbewehrt ist.

    Danke für den Paragraphen. Ich merke mir das für das nächste Mal. Wie gesagt, ich hatte es der Schulsozialarbeiterin jetzt gesagt, melden wollte ich es nicht bei der Schulleitung. Wenn es aber nochmal vorkommt, ziehe ich das in Betracht. Jede(r) beschwert sich wegen allem Möglichen, ich dann eben auch mal...

  • Was allerdings gar nicht geht, ist der Verschwiegenheitsbruch durch die Sozialpädagogen. Da hätte ich persönlich durchaus sehr nachdrücklich darauf hingewiesen, dass das im Fall ihrer Berufsgruppe sogar nach §203 StGB strafbewehrt ist.

    Jede*r, der in den Paragrafen schaut und sinnentnehmend lesen kann, wird feststellen, dass der Paragraf in diesem Fall gar nicht greift... Finde ich schon krass, dass man der Schulsozialarbeiterin für eine Lapalie so an den Karren fahren will, während diejenige, die tatsächlich Mist gebaut hat, nun ihre Hände in Unschuld waschen möchte. In der Psychologie nennt man sowas Schuldumkehr. Ich bin wirklich fassungslos.

  • Ich hatte ihr aber auch gesagt, als sie meinte, dass ich müde aussehen würde, dass gerade alles etwas viel sei mit Abitur, Fachabitur, etc. Das hat sie wohl der Schülerin weitergegeben...

    Dass du übermüdet und überlastet bist dürften aufmerksame Schüler auch so mitbekommen haben.

    Erstens finde ich es fragwürdig, ob man hier ernsthaft von einer vertraulichen Information sprechen kann und zweitens weißt du offensichtlich nicht einmal, ob die Sozpäd es weitergegeben hat oder die Mail der Schülerin einfach zufällig ein Treffer war.


    Schon mal daran gedacht, dass die Sozpäd in deinem Sinne erwähnt haben könnte, dass du gerade enorm viel zu tun hast, um die Situation (deine ursprünglich völlig überzogen Reaktion) für die Schülerin einzusortieren?

  • Jede*r, der in den Paragrafen schaut und sinnentnehmend lesen kann, wird feststellen, dass der Paragraf in diesem Fall gar nicht greift... Finde ich schon krass, dass man der Schulsozialarbeiterin für eine Lapalie so an den Karren fahren will, während diejenige, die tatsächlich Mist gebaut hat, nun ihre Hände in Unschuld waschen möchte. In der Psychologie nennt man sowas Schuldumkehr. Ich bin wirklich fassungslos.

    Gesundheitsdaten gehören ohne Zweifel zum persönlichen Lebensbereich. Insofern dürfte es durchaus strafbar sein, wenn sich die Sozialarbeiterin zur aktuellen psychosozialen Belastung von Haubsi gegenüber der Schülerin äußert.

  • Gesundheitsdaten gehören ohne Zweifel zum persönlichen Lebensbereich. Insofern dürfte es durchaus strafbar sein, wenn sich die Sozialarbeiterin zur aktuellen psychosozialen Belastung von Haubsi gegenüber der Schülerin äußert.

    Zwischen "viel zu tun und gestresst" und "endogene Depression" liegt aber noch ein sehr weites Feld. Allen an der Schule ist bekannt, dass es grade eine stressige Phase ist-für alle nicht nur für diese eine Lehrerin

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Wir haben keine Ahnung, was die Sozialpädagogin wem was in welchem Ton gesagt hat. Das kann hilfreich gemeint, es kann aber auch übergriffig und unprofessionell gewesen sein. (Ich hatte auch schon seltsame Begegnungen mit Sozialpädagogen aus dem Jugendamt...) In jedem Falle muss die Sozialpädagogin sich der Schülerin und ihren Problemen zuwenden ohne dabei der Kollegin in den Rücken zu fallen. Ein "Frau X ist bestimmt überarbeitet" ist in jedem Falle unprofessionell.

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