Beiträge von onetoyou

    Achso, es geht nicht ausschließlich um Grundschulen: An weiterführenden Schulen ist es nicht üblich, dass Kollegen nur in bestimmten Stufen eingesetzt sind. Klar gibt es die, die bevorzugt in der Unter-/Mittel-/Oberstufe sind, aber es ist organisatorisch fast unmöglich, dass ein Kollege nur in einer bevorzugten Stufe eingesetzt ist.

    An den wenigen Schulen im Umkreis, die ich kenne, ist es Usus, dass es Klassenlehrkräfte für 1/2 und 3/4 gibt. Bei jahrgangsübergreifenden Klassen übernehmen die jeweiligen Kollegen dann dauerhaft einen Kombi 1/2 oder 3/4-Kurs (BL: Bayern).

    Bevor du dir Gedanken über ansprechende Lehrmethoden, schülerzentrierten und aktivierenden Unterricht machst, kann ich dir auch nur empfehlen, zuerst einmal die "Basics" zu machen: Also groben Stoffverteilungsplan schreiben (mit eingetragenen schriftlichen Leistungsnachweisen), Curriculum und dazu passendes Lehrwerk sichten und Gedanken über das allgemeine "Format" deines Unterrichts machen, also: Wo sollen die Ergebnisse gesichert werden? Wo/wie sollen die SuS allgemein im Unterricht mitschreiben? Willst du Hausaufgaben geben? Wenn ja, wie sollen diese besprochen werden? Wie willst du mündliche Leistungen erheben?

    Wenn das alles klar ist, kannst du anfangen, dir passende Einstiege zu den Themenbereichen aus deinem Plan zu überlegen und konkret einzelne Unterrichtsstunden zu planen.

    Mittlerweile geben meine Schüler die Note gleich in die Noten-App ein, die dann die wahrscheinliche Abiturnote berechnet. Ich weise stets darauf hin, dass es unsinnig ist, ein Jahr vor der Abiturprüfung Notenberechnungen zu machen, aber das hält sie nicht davon ab.

    Warum unsinnig?

    Es ist doch schön, wenn jemand den Überblick hat und das System versteht. Darum geht's doch im Leben :gruss:

    Warum denn, wenn ich fragen darf? Was ist da der Mehrwert? Die SuS kennen doch ihre Noten bzw,. können bei Bedarf auch nochmal jederzeit nachfragen. Ich sehe wenig Sinn darin noch mehr Papierkram zu generieren.

    Um genau zu wissen, wo sich die Anstrengung lohnt ... und wo nicht. Außerdem ist das doch entlastend für uns:

    Ich hätte keine Lust, jedem Schüler seine mündliche Mitarbeitsnote mitzuteilen und dann ggf. zum x-ten Mal zu erklären, wie diese nun in die Gesamtnote reinzählt, nur, damit er das dann selbst ausrechnen kann.

    Außerdem: Wird von einem Schüler erwartet, dass er Buch über seine Noten führt? Das machen wir doch eh schon.

    Oh, jetzt sprudelts aber: Die Notenauszüge werden von den Eltern unterschrieben -> diese sind jederzeit transparent über das Notenbild und auch negative Noten informiert, also no need, dass die Schüler diese gegenzeichnen lassen.

    In Bayern gibt es die Möglichkeit, dass in den Klassen 5-8 auf das Halbjahreszeugnis verzichtet wird und die Schüler stattdessen einen Auszug mit allen bis zu dem Zeitpunkt erhobenen Noten erhalten.

    Und nicht nur da! Unsere Neunt-, Zehnt- und Elftklässler bekommen ebenfalls drei Notenauszüge pro Jahr, manchmal inklusive Zwischenzeugnis.

    Meine Neunten haben auch alle iPads. Ich habe am Anfang des Jahres klar darauf hingewiesen, welche Vorteile ich bei der analogen Heftführung sehe, so haben sich nur einzelne wirklich dazu entschieden, alles auf dem iPad zu machen.

    Hausaufgaben kontrolliere ich deswegen trotzdem nicht. In Mathe -- diesbezüglich eines der schönsten Fächer -- merkt man doch direkt, wenn ein Schüler eine Ahnung von seinem Rechenweg hat oder nicht.

    Kommt gestern eine Schülerin, die 52, also etwas älter als ich, auf mich zu und sagt "Frau Müller, kann ich mal mit Ihnen sprechen?" Ich etwas irritiert "Ja klar". Ihr Anliegen: "Ich wollte fragen, warum Sie mich heute nur 2x drangenommen haben, ich habe mich die ganze Zeit gemeldet!"


    Musste im Nachhinein ein bisschen schmunzeln ...

    Süß :D

    - noch die Öffnungszeiten besonders lang waren (bis ca. 2015: von 7:30 bis ca. 14:30 Uhr, dann - nach Betreiberwechsel - nur noch von 8 bis max. 14 Uhr).

    Unsere Cafeteria hat durchgängig genau zu diesen Zeiten offen, was ich - mit Blick auf meine Schule davor - als absoluten Luxus empfinde. Ich wüsste nicht, was ich schon um 7 oder noch um 15 Uhr brauchen könnte, aber vielleicht haben die Stundenplaner auch einfach einen guten Job gemacht.

    Hallo ihr Lieben,


    wie ist es bei euch: Dürfen sich Lehrer bei euch beim Pausenverkauf/Mensabesuch in der Schlange "vordrängeln" (und tut das jemand?)


    Ich halte eigentlich wenig davon und versuche immer, mir die Zeit zu nehmen. Heute war allerdings eine Besprechung und der Zeitplan knapp, da habe ich es einfach mal probiert -- mit Erfolg!

    Leider habe ich noch nie einen Kollegen getroffen, der das praktiziert -- immerhin wären sie dann ja auch gleich wieder weg :zungeraus:


    Grüße

    onetoyou

    Am liebsten wäre Ihnen wenn ich eine PPT machen und als "Expertin" informieren würde. Ganz abgesehen davon, dass ich ja keine Expertin bin, wäre dies viel zu aufwendig und auch nicht zielführend für die SuS.

    Wieso ist das aufwendig? Das hört sich doch total tiefenentspannt in der Vorbereitung an.


    Ich verstehe dein Problem nicht ganz: Fühlst du dich fachlwissenschaftlich oder fachdidaktisch nicht gut genug ausgebildet?

    Wo wäre man fehl am Platz? Als Informatik Lehrer? Ich unterrichte Informatik und bin kein Helpdesk Mitarbeiter. Informatik hat überhaupt nichts mit Drucker einrichten oder dder Verwendung der Schulsoftware zu tun.

    Natürlich nicht! Aber so denkt man über uns.


    Wir sind Lehrer und wären in einer Schule fehl am Platz, wenn wir uns nicht den kleinen Wehwehchen unserer Mitmenschen annehmen würden, wenn diese uns um Hilfe bitten. Das magst du anders sehen. Meine Deutsch-Kollegen lesen dafür gerne mal über meine Korrespondenz :musik:

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