Im Weiteren möchte ich nur erwähnen, dass Landesetat und Bundesetat zwei ganz verschiedene Etats sind. Hinzu kämen noch die Etats der Kommunen. Jeder hat eigene Einnahmequellen und andere Ausgabeverpflichtungen. Regelmäßig wird darüber gestritten, wer was zu bezahlen hat. Ein deutlicher Hinweis, dass es aus Sicht der meisten keine bloße Umverteilung ist. Auch wenn letztlich alles Steuergelder sind.
Wir könnten jetzt auch anfangen, den Länderfinanzausgleich zu zerlegen und zu schauen, welche Verrechungsmöglichkeiten es da rechtlich gäbe, aber ich glaube, wir lassen das einfach.
Fakt ist, dass von Konsumentenseite im Rahmen des 9€-Tickets kein Geld in den staatlichen Etas fließt- egal ob Bund, Land oder Besitzer der DB.
Natürlich ist es eine bloße Umverteilung! Es wird von dem einen staatlichen Topf in den anderen gefüllt, wobei der Bund auch die Zahlungsverpflichtungen der Länder an den Bund und umgekehrt sowie Subventionen an die Länder reguliert. Die Bahn als quasi Staatskonzern hängt in diesem Kreislauf genauso drinnen. Natürlich möchte das jeder gerne am meisten zum ausgeben haben, trotzdem bleibt bleiben es staatliche Gelder.
Würden Leute, die in Hessen im Landesdienst stehen, das Landesticket nicht umsonst bekommen, würden sich sicherlich einige ein Abo oder Ähnliches kaufen,
Schön, dass du das erkannt hast. Darauf wollte ich im Wesentlichen hinaus.
… so denkt das Land aber nicht, es möchte ein attraktiver Arbeitgeber sein, deswegen trägt es die Kosten.
Es ist für den reinen wirtschaftlichen Zusammenhang, wenn man den Geldfluss betrachtet, belanglos, wer sich wie bei wem beliebt machen will.
Ich halte es für eine riesige Steuerverschwendung, die letztendlich fast niemanden dazu bringen wird, langfristig auf Bus und Bahn umzusteigen. Es ist ein nettes Geschenk in einer Zeit, in der nicht wenige glauben, dass wir gerade in eine Rezession schlittern. Hoffentlich rächt sich so viel Großzügigkeit nicht später noch.
Ich sehe die aktuelle offene Geldpolitik auf jeden Fall äußerst kritisch und kann dementsprechend erst recht nicht nachvollziehen, wie man Beschäftigten des ÖD - die oft ohnehin schon privilegiert sind gegenüber gleichen Positionen in der freien Wirtschaft - hier noch Geschenke machen kann, um bei den nächsten Tarifverhandlungen dann wieder den harten Hund zu spielen.