Beiträge von Theatralica

    Dass ich eine andere Position vertrete, heißt nicht, dass ich deinen Beitrag inhaltlich nicht verstanden habe. Magst du mir denn meine Frage zur Investion von den 5000 € beantworten, die du angesprochen hast? Da habe ich nämlich in der Tat Verständnisschwierigkeiten.

    Ok, es hätte also noch schlechter kommen können. Da sind die 5000 Euro Prämie ja prima angelegt.


    Ich fände es besser, wenn die bei Dir ins ÖPNV-Netz geflossen werden.


    Also nochmal: Schade, dass das Angebot bei Dir so schlecht ist, dass gesellschaftliche Teilhabe nur per MIV möglich scheint.

    Gehst du mit deinen Freunden genauso um oder fahren sie alle Bus und Bahn? Ich finde nämlich den Versuch, mir hier ein schlechtes Gewissen einzureden, echt fragwürdig. Aber vielleicht hast du etwas davon, keine Ahnung. Jedenfalls trägt es nicht dazu bei, mich davon zu überzeugen, meinen geplanten Kauf zu überdenken. Wenn du "gesellschaftliche Teilhabe" über das eigene Wohlbefinden stellst, dann ist es deine persönliche Entscheidung - diese Freiheit solltest du aber auch anderen Menschen zugestehen.


    Und was ich mich ernsthaft frage: Wie kann ich denn festlegen, was der Staat mit seinen Finanzen (=Prämie) macht, außer meiner Stimme in Wahlen Gehör zu verschaffen? Oder soll ich deiner Ansicht nach mein privates Vermögen in die Verbesserung des ÖPNV investieren?

    Wir diskutieren hier auf mehreren Seiten, dass MIV eines der größten Probleme unserer Gesellschaft ist.


    Wenn jetzt jemand, der bislang „fröhlich Bus und Bahn“ nutzt, sich so eine Kiste zulegt und damit das Problem vergrößert und nicht verkleinert, finde ich das schade.

    Wir können gerne über das Thema nochmal reden, wenn der ÖPNV die eigenen Dienstleistungen verbessert hat. Solang ich aber für dasselbe Geld (und z.T. für weniger Geld) mehr Mobilität, Flexibilität und Entlastung genießen kann, werde ich mich eben für besagte Vorteile entscheiden.


    Und mal am Rande: Man kann an vielen Sachverhalten nur das Negative sehen, man kann sich aber auch aktiv darum bemühen, die positiven Aspekte nicht außer Acht zu lassen. Meine Erfahrung ist, dass das Fokussieren auf Nachteile und Probleme unzufrieden macht.

    Darf ich fragen, wer von euch überhaupt nicht mit Verbrennungsmotor fährt? (also kommt ganz ohne Auto/Roller etc. aus)?

    Da ich (noch) keinen Führerschein besitze, fahre ich fröhlich Bus & Bahn, momentan auch ein wenig Fahrrad. Wenn es klappt, nutze ich die derzeitige Prämie, um mir ein E-Auto anzuschaffen. Aber bis dahin sind's noch ein paar Monate.

    Hm, du hattest ja geschrieben, dass du den Link zum BBS-Studienseminar in Oldenburg angeklickt habest. Ich war nun fälschlicherweise davon ausgegangen, dass du auch ein wenig weiter gelesen hast, denn dort steht ja unmissverständlich: "Das Studienseminar Oldenburg LbS bietet Lehrkräften im Vorbereitungsdienst die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen zu erwerben. ..." 8)

    Nö, ich wollte mir tatsächlich nur anschauen, wie umfangreich die entsprechenden Fortbildungen sind. Das Kleingedruckte habe ich dann nicht mehr gelesen ^^

    Es ist aber nach Beendigung des Refs nunmal nicht mehr möglich, die genannten Zusatzqualifikationen im Studienseminar zu belegen. Sooo umfangreich - i. S. v. "zeitraubend" - sind die nun auch wieder nicht. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass gerade im BBS-Bereich viele Refis diese Kurse besuchen und von denen ist deswegen noch keiner durchs Ref gefallen oder hat sich damit "überladen" ;) .

    Und wenn man merkt, dass man es nicht schafft, kann man ja immernoch den Kurs abbrechen. Haben damals bei mir im Studienseminar auch zwei Referendarinnen gemacht, die es zeitlich mit Familie (hatten beiden kleine Kinder) nicht hinbekamen.


    Gut, was die Regularien bei der Anmeldung anbelangt, habe ich mich natürlich nicht mehr informiert. Das ist dann doch zu weit weg von meinem beruflichen Alltag :pfeifen:

    Das ist jetzt schon ziemlich am Thema vorbei, aber wenn du

    Heute ist Tag 2 des Refs

    schreibst und es der Wahrheit entspricht, dann würde ich an deiner Stelle meine Gedanken und meine Konzentration auf andere Dinge als ZQ richten. Mach erstmal das Ref fertig, beobachte ein wenig, was sich in der Zeit auf den üblichen Plattformen mit ausgeschriebenen Stellen tut, und dann kannst du dich immer noch nach Lust und Laune weiterbilden.

    Ich habe ein Auto gebraucht, trotz Wohnort am Schulort. Um in 1,5h nach dem Schulunterricht ans Seminar zum Seminar-Unterricht zu kommen. und um rechtzeitig zu den verschiedenen Seminar-Standorten zu kommen. Und um überhaupt heim zu kommen spät abends nach dem Seminar, da wäre es mit Öffis nicht mehr gegangen. :teufel:




    9 Euro Ticket, her damit :) Ich hoffe, ich bekomme auf mein ÖPNV Jahresabo auch was erstattet (aber die Pläne waren auch dahingegend).

    Hui, klingt gruselig. Wo hast du dein Ref gemacht? Sind da solche Zustände Standard?

    Das kann ich gut verstehen. Wenn ich mal im Ref bin und meine Schule nicht gut mit dem ÖPNV erreichbar ist, dann werde ich mir auch ein Auto zulegen müssen. Nützt ja nichts, wenn man mit dem ÖPNV doppelt so viel Zeit braucht oder zig mal umsteigen muss.

    Oder du ziehst um :teufel: Keine Sorge, ist nicht so ernst gemeint. Viele sind ja an ihren Wohnort gebunden. In meinem Durchgang gab es dennoch ein paar Leute, die mitm ÖPNV unterwegs waren und deswegen umgezogen sind.

    1. Erstmal eine gute Möglichkeit für viele, Geld zu sparen und dem ÖPNV nochmal eine Chance zu geben.

    2. Ja, wegen der Ersparnis.

    3. Ich bin ohnehin mit dem ÖPNV unterwegs, von daher ändert sich für mich in der Zeitspanne nichts. Langfristig werde ich aber dennoch aufs Auto umsteigen wg. diverser Gründe.

    4. S.o.

    Schon mal willkommen in Wuppertal ^^


    Mit Sonderpädagogik kenne ich mich nicht aus, aber das Thema Inklusion und deren Umsetzung ist sicherlich ein spannendes. Und wie du schon schreibst - hier werden die Wahlen andeuten, in welche Richtung es gehen kann. Momentan habe ich persönlich den Eindruck, dass die Politik sich auf dem status quo ausruht. Weiterbildenden Schulen wurde die Aufgabe zugewiesen, Unterricht inklusiv zu gestalten, im Referendariat fällt das entsprechende Wort paarmal und es gibt hier und da noch Inklusionsbegleitung. Bei diesen Voraussetzungen darf man sich doch sicherlich auf die Fahnen schreiben, man habe sich um Inklusion gekümmert, nicht wahr?


    Nach meiner Empfindung wird es sehr lange dauern, bis bei Inklusion ein gutes, funktionierendes System etabliert ist. Die Erfahrungen an meiner alten Schule waren weitestgehend, dass die Inklusionskinder (unschöner Begriff, ich weiß) letztendlich doch separat unterrichtet worden sind. Zum Teil wurden sie durch zusätzliche Lehrkräfte oder Inklusionshelfer/innen innerhalb der Regelklasse betreut. Daraus kann man aber folgern, dass die Belastung fürs Kollegium höher wird bzw. der Bedarf an Fachpersonal steigt. Bestrebungen, der Lehrerberuf attraktiv zu machen, halten sich wiederum meiner Ansicht nach in Grenzen - irgendwann wird es also wohl zum "großen Knall" kommen.


    Davon abgesehen: Im Studium für Gym/Ge und im Referendariat fehlen in meinen Augen wichtige Bausteine, um Herr/Frau der Lage im Falle der Inklusion werden zu können. Hinzu kommt, dass die Bandbreite an Förderungsanlässen riesengroß ist. Es gibt schon gute Gründe dafür, warum Sonderpädagogik ein eigener Studiengang ist. Aber seitens der Politik wird es auf die leichte Schulter genommen - so zumindest meine Wahrnehmung.

    Ein kleiner Nachtrag zu zitierfähigen und tatsächlichen weitestgehend interessanten didaktischen Sammelbänden/Werken:

    • Greefrath et al.: Didaktik der Analysis
    • Eichler & Vogel: Leitidee Daten und Zufall
    • Krüger et al.: Didaktik der Stochastik in der Sek. I
    • Bruder et al.: Handbuch der Mathematikdidaktik
    • Allmendiger et al.: Mathematik verständlich unterrichten
    • Rathgeb et al.: Mathematik im Prozess

    Die vergesse ich ganz gerne, weil die bei uns im Referendariat nicht wirklich breitgetreten wurden. Aber da findet man auf jeden Fall auch gute Anregungen zur Gestaltung des Unterrichts.

    Meistens passiert ja nichts, ich habe meine Suche damals niemandem erzählt. Auch die Kollegen erzählen nicht überall herum, ich habe es schon wieder verloren. (Ich habe aber in den Weihnachtsferien für eine verreiste verzweifelte Kollegin in der Schule gesucht, letzter mir bekannter Vorfall, von dem nur wir zwei wissen.)


    Die zwei Erpressungsversuche in 30 Jahren weiß außer mir jeweils nur die SL (an zwei verschiedenen Schulen, ich habe nach dem Ref an insgesamt 3 Schulen unterrichtet), und sie weiß es nur, weil ich es ihr umgehend erzählt habe, um eine Erpressung zu verhindern. (Es ging ungefähr, "Geben Sie meinem Kind eine 2 (statt 4) oder ich behaupte ..." Ich kann mir schon vorstellen, dass andere dem nachgeben, wenn ihr Stand nicht so sicher ist wie meiner.)


    Man kriegt es nur mit, wenn Schüler das Notenbuch mir in die Hand drücken, weil sie den Kollegen nicht erreichen und ich sage es auch keinem Dritten oder bei sehr gut befreundeten Kollegen, die mir zu 150 % vertrauen abends bei einem Glas Wein. Es darf eben nie passieren und ist deshalb absolutes Tabuthema.

    Klar, es wird jetzt auch nicht jede/r nach links und rechts hinausposaunen, dass esie/er das Notenheft verlegt hat. Was aber manche Eltern sich da überlegen und erlauben... Hui. Da fände ich es auch sehr spannend, wie sie meinen, ihre Forderung durchsetzen zu können. Tut mir auf jeden Fall leid für dich, dass du da zwischendurch an Egoisten geraten bist. Aber immerhin hast du offensichtlich Unterstützung von der Schulleitung erhalten, das ist viel wert.

    Nur solange bis du ihn mal verlegst, er aus deiner Tasche rutscht oder du ihn in einem Klassenzimmer liegen lässt. Mir ist (das verlegen in meinem Arbeitszimmer zuhause) wie oben geschrieben einmal vor knapp 20 Jahren passiert (ich unterrichte inzwischen fast 30 Jahre), Kollegen vergessen ihn hin - und wieder im Klassenzimmer (und ehrliche Schüler bringen ihn dann ins Lehrerzimmer, deshalb weiß ich es).


    Charme ist schön, ich lese auch lieber Bücher klassisch, aber auch Lehrern passieren Fehler und es gibt Schüler, die dies ausnutzen wollen (in all den Jahren wollten zwei Schüler bzw. ihre Eltern mich erpressen, klappte nicht dank entsprechendem gutem Ruf meinerseits und weil klar war, dass es absolut erlogen war).

    Danke für die Prognose, aber bislang sind mir keine schulischen Unterlagen abhanden gekommen und auch im Kollegium habe ich das eigentlich nie erlebt. Ich sage nicht, dass ich fehlerfrei bin, bei Weitem nicht - aber wenn das Risiko des Verlustes tatsächlich so groß wäre, dann würden wir wahrscheinlich bereits darüber sprechen, dass Lehrkräfte Noten nur noch digital eintragen können. Man kann ja auch genauso gut argumentieren, dass Technik und Technik bleibt und somit auch Probleme bereiten kann. Insofern hat alles seine Vor- und Nachteile.


    Nachtrag: Ich weiß auch nicht, wer mich da womit erpressen sollte. Das Einzige, was bei einem Verlust tatsächlich problematisch wäre, ist das Preisgeben personenbezogener Daten, sofern jemand tatächlich das gute Stück sichtet. Aber vielleicht fehlt mir da die nötige Kreativität.

    Ich bin sehr IT-affin, arbeite viel mit digitalen Medien, aber so lange ich das Ganze nicht digital erledigen muss, halte ich die Noten tatsächlich in meinem kleinen DIN-A5-Planer fest. Ich glaube, das hat für mich einfach einen gewissen Charme - ähnlich wie gedruckte Bücher im Vergleich zu E-Books. :sterne:

    In Deutschland ist die Didaktik stark durch Bärbel Barzel, Timo Leuders und Susanne Prediger geprägt. Unter den entsprechenden Namen findest du einige Standardwerke, die in meinem Referendariat empfohlen wurden. Ich sehe einige Aspekte ihrer Didaktik kritisch, da realitätsfern, aber zumindest kannst du dir einen Überblick verschaffen und hast etwas in der Hand, das du in deinen Entwürfen zu den UB zitieren kannst. Nennenswerte Werke sind:

    • Mathematik unterrichten: Planen, durchführen, reflektieren
    • Mathematik Methodik
    • Flexibel differenzieren und fokussiert fördern im Mathematikunterricht

    Persönlich kann ich Artikel von Wolfgang Riemer empfehlen, die du meist in Fachzeitschriften findest - sofern du was im Bereich Stochastik machst. Sympathischer Mensch, der alte Tradition hinterfragt und auch viel Wert auf eigenes Erleben und Erfahren legt. Ansonsten werdet ihr mit Sicherheit noch über die Grunderfahrungen nach Winter oder das EIS-Prinzip (enaktiv-ikonisch-symbolisch) sprechen.


    Mach aber lieber nicht zu viel im Voraus. Fachleitungen im Referendariat haben oft eigene Vorstellungen davon, was guter Unterricht ist. Und zumindest für diese 1,5 Jahre würde ich mich in erster Linie danach richten :pfeifen:

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