Ist der Ausgangsbericht des Threads nicht eher ein Beweis dafür, dass "Sprachbad" Kindergarten und Schule in sehr migrantisch geprägten Vierteln nicht genügt, um Kinder fit in der deutschen Sprache zu machen? Die Theorie, dass migrantische Kinder die Muttersprache(n) der Eltern zuhause sprechen sollen, um Sprachgefühl zu entwickeln und fehlerhaftes Deutsch zu vermeiden, ist mir bekannt, aber gibt es Empirie, die das belegt? Kommt eine Muttersprache zudem besonders häufig in einem Umfeld vor, kann es durchaus sein, dass Kinder verstärkt den Kontakt mit Kindern mit gleicher Muttersprache suchen - und dann ist bei Kindern, die sich eh mit der deutschen Sprache schwer tun, die Wahrscheinlichkeit groß, dass untereinander eher in der gemeinsamen Sprache statt in Deutsch kommuniziert wird.
Beiträge von Gymshark
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Hast du das Umfeld, in dem deine Schüler wohnen und aufwachsen, nicht mehrfach als "Ghetto" bezeichnet?
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Antimon : Inwiefern kann eine Mutter mit kaufmännischer Ausbildung nicht darauf achten, dass die Chemiehausaufgaben nicht zerknittert, voller Tintenflecken sind, die Schrift auch tatsächlich lesbar ist, Zeichnungen (Ausnahme: Skizzen) mit Lineal/Geodreieck durchgeführt werden? Das verstehe ich unter "ordentlich".
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Aus Neugier habe ich mir mal die Speisekarte von diesem Restaurant online angeschaut. Ich glaube, meine Geschmacksknospen sind zu ordinär - da ist nämlich nichts für mich dabei
. Und dann die Preise... Ich hoffe, es hat euch hingegen gemundet, MrsPace ! -
Die Fachlehrerausbildung gab es bereits vorher und stand für Interessenten am Lehrerberuf ohne Abitur offen. Sollte es jedoch tatsächlich irgendwann so weit kommen, dass jemand A13 bekommen kann, ohne Abitur gemacht oder studiert zu haben... Es wäre irgendwie schon ein Schlag ins Gesicht für diejenigen, die aufgrund einer (!) Hochschulstudienprüfungsleistung, die sie endgültig nicht bestanden, nicht mehr ihr Wunschfach oder -lehramt weiterstudieren durften.
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Palim: Einerseits muss ich dir Recht geben, andererseits denke ich mir: Wo fängst du an und wo hörst du auf? Wir können nicht sämtliches Fehlverhalten von Eltern entschuldigen oder gar kompensieren. Ich denke, wir würden alle einschreiten bei Kenntnis um tatsächliche physische oder psychische Gewalt im Elternhaus, aber ich finde, wir sollten unsere Erwartungen nicht so weit senken, dass wir bereits zufrieden sind, wenn dieser Punkt nicht erfüllt ist. Da hat der Art. 6 GG doch höhere Anforderungen. Ich gehe mal davon aus, dass selbst im sozialen Brennpunkt nicht jedes zweite Kind ein Ups-Kind ist. Und auch wenn manche Eltern vom Schicksal gebeutelt sind, das will ich gar nicht abstreiten: Verdammt noch mal, ihr habt euch bewusst für dieses Kind entschieden! Abtreibung war keine Option, Adoption auch nicht, also kümmert euch um euer Kind!
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Am besten finde ich plattyplus ' Vorschlag mit dem dualen Studium. Auch der Idee mit der Zweiteilung des Studiums kann ich etwas abgewinnen, würde aber die Reihenfolge ändern, sodass die pädagogische Grundausbildung der Lehrer im Bachelor passiert und die fachliche Spezialisierung im Master.
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Hier muss ich dir völlig Recht geben. Ich erwarte, dass Eltern im Rahmen ihres Erziehungsauftrags immateriell bei den außerschulischen Aufgaben helfen. Das bedeutet, darauf zu achten, dass die Hausaufgaben ordentlich gemacht werden usw. Das kann erst einmal jedes Elternteil. Wenn es am Wollen scheitert, sollten sich die Eltern kritisch fragen, ob sie wirklich ihrem Erziehungsauftrag gerecht werden. Bei den von dir genannten Aufträgen wie Recherche in der Stadtbibliothek, Bilderausdrucken etc. wird tatsächlich zu schnell davon ausgegangen, dass jedes Kind die nötigen Mittel von den Eltern gestellt bekommt, was ja nicht immer der Fall ist. Aufgaben müssen so gestellt werden, dass sie entweder selbstständig von jedem Kind bearbeitet werden können - oder die Aufgabe muss gemeinsam in der Schule erledigt werden (gemeinsamer Gang in den Computerraum, gemeinsamer Ausflug in die Stadtbibliothek, etc.).
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War einst der (Grundschul-)Lehrer
die eierlegende Wollmichsauder Generalist, so muss heute der Akademiker alles wissen. Er hat ja schließlich studiert und "gelernt" Informationen zu recherchieren und muss das daher ohne Probleme und zu jedem Thema können. -
Was willst du denn da begrenzen? Es gibt doch zu wenige Akademiker, drum bin ich ja hier

Gibt es durchgehend zu wenige Akademiker oder nur in manchen Bereichen? Ich kann mir gerade kaum vorstellen, dass man als Kunsthistoriker eine stark gefragte Fachkraft in der Schweiz ist.
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Antimon: Wenn es so gut wie keine Einstellungstests gibt und der Notenschnitt egal ist, wie wird in der Schweiz sonst die Zahl an potentiellen Studenten begrenzt? Ich vermute mal, dass auch in der Schweiz auf dem Arbeitsmarkt keine Unmengen an Germanisten und Soziologen benötigt werden.
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Gab es diesen Onlineunterricht bereits bei den Syrern und Afghanen damals oder ist das jetzt eine Besonderheit mit den Ukrainern? Ich kann mich nämlich nicht daran erinnern, 2015-2018 schon davon gehört zu haben. Eigentlich aber schön, dass diese Option zu nutzen, um den Kindern die (möglichst baldige) Rückkehr einfacher machen zu können.
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Ich finde, dass laleona hier gerade unnötig angegangen wird. Ich kann nicht beurteilen, ob das, was sie schreibt, tatsächlich auch so stattfindet, aber wenn das Geschriebene den Tatsachen entspricht, finde ich, dass sie das als Mutter schon ganz gut macht und mache mir um die Zukunft der Kids eher weniger Gedanken.
Betreffend der Unterstützung der Eltern bei den Hausaufgaben: Wir müssen ja nicht einmal soweit gehen, uns mit syrischen Eltern, die in einem ganz anderen Kulturkreis aufwuchsen, auseinanderzusetzen. Es gibt auch bereits genug deutsche Eltern, die ihren Hauptschulabschluss vor 20 oder 30 Jahren machten, vielleicht auch damals schon nicht so stofflich fit waren, und die nächsten 20 oder 30 Jahre schlichtweg keine Berührungspunkte mit klassischem Schulwissen hatten. Dass da bei einigen irgendwann in der Sek I die Grenze des "Hinterherkommens" erreicht ist, ist verständlich. Bei mir als Schüler war ein Beweggrund für die Wahl des Faches Französisch, dass meine Mutter vor 30 Jahren ja mal Französisch in der Schule hatte. Joah, im 2. Lehrjahr konnte sie dann schon nicht mehr helfen.
Entscheidender als die fachliche Unterstützung ist da eher der Erziehungsauftrag, den Eltern auch mit wenig Fachwissen, auch mit wenigen Deutschkenntnissen oder mit Fluchthintergrund erfüllen können und auch sollen. Bedeutet: 1. Die Hausaufgaben werden regelmäßig gemacht, auch wenn gerade so vieles so viel cooler ist. 2. Die Hausaufgaben werden ordentlich gemacht. 3. Es wird nicht sofort aufgegeben, nur weil eine Aufgabe mal blöd ist. 4. Interesse am Schulgeschehen des Kindes zeigen: Was lernst du momentan im Fach soundso? Was gefällt dir in der Schule besonders gut? Was findest du momentan doof?
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Ich vermute, die müssen in jedem Bundesland besprochen werden. Dass sie einzeln von der Lehrkraft kontrolliert werden müssen, kann ich mir nicht vorstellen.
Interessant finde ich das Bayernbashing. Ich bin zwar auch froh, als Lehrerin nicht so kontrolliert zu werden, aber da Bayern immer die besten Schulleistungsergebnisse hat und immer gefragt wird, wie das denn sein kann: vielleicht liegt es ja daran, dass ihr solche Sachen Ernst nehmt.
Darüber habe ich noch nie gedacht, aber das wird wohl auch einer der Gründe sein. Ich denke, die Masse macht es: viele Korrekturabgben, unangekündigte Tests, hohe Pflichtanzahl an Klassenarbeiten in der Grundschule, Lehrplan mit konkreten Inhaltsvorgaben statt Kompetenzen, verpflichtende Notenschnitte für den Übergang an die weiterführende Schule, vergleichsweise hoher Stellenwert der Mittelschule und Bekenntnis zur Förderschule.
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Am Rande:
Erneute Panne beim Abitur in NRW: In Informatik, Biologie und Kunst waren die Aufgaben fehlerhaft.
Danke, sowas meinte ich.
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CDL: Bei meinen Abschlussprüfungen ist es bislang noch nicht *auf Holz klopf* passiert, aber Antimon hat auf der letzten Seite von einem Fall in der Chemie berichtet. Das kann in sehr seltenen Fällen vorkommen, keiner sagt, dass es sich um ein Massenphänomen handelt. Ich hatte in meinem eigenen Studium tatsächlich mal eine Situation, in der dem Dozenten mitten in der Klausur auffiel, dass eine Aufgabe eine falsche (oder fehlende, ich weiß es nicht mehr so 100% genau) Angabe hatte.
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im Abi nicht mal das
Wenn ein Schüler das Gefühl hat, dass bei einer Darstellung ein Fehler drin ist, darf er da bei euch nicht fragen? Ich stelle mir gerade die Panik von so einem Jugendlichen vor, der eh schon nervös ist aufgrund der Prüfungssituation, und dann kommt sowas vor und er darf sich nicht einmal nach der Richtigkeit der Angabe fragen. Ich meine klar, man könnte auch sagen "Wenn der Schüler "Ist nicht lösbar, weil..." schreibt, hat er im Prinzip die Anforderungen erfüllt und bekommt die volle Punktzahl.", aber wenn die Aufgabenstellung nicht einmal einen Hinweis auf eine mögliche falsche Darstellung gibt, zweifelt man eher an sich selbst als an der Korrektheit der Aufgabenstellung, was die weitere Bearbeitung der Arbeit zusätzlich erschwert.
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Ist es denn so wichtig, ob man A12, A13 oder A14 bekommt? Entscheidender ist doch die Besoldung, die dahintersteckt, sprich der finanzielle Gegenwert - weniger die Zuordnung zu einer konkreten Besoldungsgruppe...
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Ich würde dennoch bei der Aussage bleiben und im Ernstfall zunächst auf das deutschsprachige Umland ausweichen. Bei allem Interesse für die französische Sprache und frankophone Kultur ist mir die eigene Muttersprache emotional noch ein Stück näher. Zudem gibt es ja auch europäische Länder, in denen gar beide Sprachen gesprochen werden.
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